[Diskussion] Der Wettbewerb zwischen der Post und den privaten Dienstleistern.

brötchen

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Der Wettbewerb zwischen der Post und den privaten Dienstleistern.

Das Briefmonopol der Deutschen Post wird ende 2007 fallen.
D.h., das jeder private Dienstleister sich dann um die Post schlagen wird.
Jeder wird versuchen sich die Rosinen aus dem Kuchen zu holen.
Also man wird sich die Firmen und Ballungsgebiete an Land ziehen.
Aber wie wird es auf dem Land oder auf kleinen Inseln aussehen?

Schon jetzt bekommen wir die Auswirkungen zu spüren.
Dienstleister nehmen Post von den Kunden an.
Aber, was machen sie? Sie leiten nur das weiter was ihnen gefällt. Was für sie ungünstig ist, geben sie dann bei der Post auf.
Und wie sieht es mit der Rückpost aus?
Bis jetzt hat jeder seinen Brief zurückerhalten, wenn der Empfänger verzogen oder verstorben war, oder die Anschrift nicht gestimmt hat.
Wie läuft es im Moment? Die Rückpost landet bei der Post.
Da aber ja die Post kein Porto erhalten hat, warum sollte sie solche sachen beförden!

Wir haben festgestellt, das wir von der Konkurrenz Post untergeschoben bekommen.
Sie zahlen für einen Teil und den anderen Teil versuchen sie uns gebührenlos unterzuschieben.
Was auch zum großen Teil gelingt, da ja die Post per Maschinen sortiert wird.
Wie wird es erst werden, wenn das Monopol fällt?
Werden wir noch jemanden finden, der unsere Post zu Tante Klara in klein Kleckersdorf bringt?
Schon jetzt interessiert sich keiner mehr wo der Privatman bleibt. NEIN, Firmen sind wichtig, den dort steckt das Geld.
 
Ehrlich gesagt kommt es mir privat nicht so sehr darauf an ob der Versand eines Briefs oder Päckchens ein paar Cent mehr oder weniger kostet, bei meinem relativ geringen Postaufkommen ist mir das egal.

Ich lege mehr Wert auf Service, und da hat die Post doch noch erhebliche Defizite.

Es gibt hier in der Region zwei Postämter (richtige Postämter, nicht diese outgesourcten Eckfilialen in irgendwelchen Tante-Emma-Läden), auf denen ich mehr oder weniger regelmäßig was zu tun habe.

Und wirklich jedesmal fällt mir auf, das man den Beschäftigten dort während des Gehens die Schuhe frisch besohlen könnte, so schnell sind die. Und eine der älteren Angestellten dort ist einer der unhöflichsten und unfreundlichsten Frauen die mir im Servicebereich je begegnet sind (ich durfte einmal miterleben, wie sie mit einer offensichtlich 'minderbegabten' Kundin umgegangen ist).

Wenn da nur 4-5 Kunden vor mir in der Reihe stehen kann ich mich auf mindestens 30 Minuten Wartezeit gefasst machen, wenn jemand vor mir was von seinem Postsparbuch abheben will kann ich auch gleich aufgeben und nach Hause gehen.

Aber ich bin mal wieder vom eigentlichen Thema abgekommen: :angel

wenn die Post Sendungen der Konkurrenz untergejubelt bekommt soll sie diese halt zustellen und vom Empfänger vor der Aushändigung ein ordentliches zusätzliches Beförderungsentgelt (ich vermeide den Begriff 'Strafporto') verlangen.

Passiert das oft genug werden die betreffenden Unternehmen ihre Kunden ganz sicher an den Dienstleister verlieren, der die Sendungen letztendlich ja zugestellt hat.

Das löst allerdings nicht das Problem mit der Postzustellung in die wirklich ländlichen Regionen, evtl. wird man sich da eben darauf einstellen müssen das die Post nicht mehr täglich, sondern nur noch einmal wöchentlich zugestellt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, aus Quallität ist Quantität geworden. Aber ist das nicht überall so?
Es darf ja alles nichts mehr kosten.
Vollzeitarbeiter " nein danke", die könnten ja Geld haben wollen für ihre Arbeit, oder könnten krank werden oder Kinder bekommen. Noch schlimmer sind die Alten, die jahrelang gearbeitet haben und brav alle Abgaben( Arbeitslosversicherung, Rente, Steuern ) gezahlt haben. Die sind doch nur lästig und wollen unverschämmter weise auch noch von ihrer eingezahlten Rente was zurück haben.
Nein das ist nun wirklich nicht mehr drin.
Man nehme junges flexibles Personal für wenig Geld und Stunden, so das alle Sozialabgaben weg fallen. Stellt sie aber nur befristet ein, denn bei Krankheit oder Schwangerschaft wird man sie schnell wieder los und holt sich eben neue.;) Die Arbeitslosenzahl ist ja groß genug und Leute die Arbeit suchen gibt es ja auch genug.
Diesen Leuten ist der Betrieb egal, genauso wie dem Betrieb diese Leute egal sind.
Sie arbeiten so, wie so entlohnt werden.
Ohne Verpflegung keine Bewegung. Sie bekommen wenig Geld und wissen das sie in spätesten 2 Jahren wieder auf Jobsuche sind.
 
Ich persönlich finde es sehr gut dass wieder eine Monopolstellung fällt.
Persönlich habe ich die Erfahrung gesammelt das jeder private Anbieter bei weitem besser ist als die Post.
OK bisher, und erst einmal weiterhin müssen Sie sich die privaten ins Zeug legen.
Und den allgemeinen Trend zur Arbeitslosigkeit bei der Post würde ich nicht sehen. Wenn jemand nicht breit ist heutzutage alles zu geben um seinen Arbeitsplatz zu erhalten, durch Angebote der Post, z.b. ins Ausland, weniger Lohn, längere Arbeitszeit, was in der freien Markwirtschaft schon lange, dank Haustarifverträge, üblich ist muss er sehen wo er bleibt. Derjenige hat in meinen persönlichen Augen auch bei Arbeitslosigkeit keine Unterstützung vom Staat verdient

So und nun gebt mit Tiernamen, schlagt ich …
Aber meine Meinung werde ich nicht ändern. Kommt in Deutschland mal von Euren hohen Rössern runter was Arbeit und deren folgen betrifft, ja auch du Brötchen
Tut mir leid aber ich sehe es so
 
RollerChris schrieb:
Und den allgemeinen Trend zur Arbeitslosigkeit bei der Post würde ich nicht sehen. Wenn jemand nicht breit ist heutzutage alles zu geben um seinen Arbeitsplatz zu erhalten, durch Ang ebote der Post, z.b. ins Ausland, weniger Lohn, längere Arbeitszeit, was in der freien Markwirtschaft schon lange, dank Haustarifverträge, üblich ist muss er sehen wo er bleibt. Derjenige hat in meinen persönlichen Augen auch bei Arbeitslosigkeit keine Unterstützung vom Staat verdient

Arbeitslosigkeit bei der Post? Nur bei der Post? Ist sie nicht überall?
Du findest es also normal das es nur noch Jobs bis zu 21 Std. für 5-6 Euro Stundenlohn gibt. Und nur noch befristete Teilzeitkräfte eingestellt werden für max. 2 Jahre.
Arbeitsendzeitalter bis 65-67 Jahre, aber dafür junge Leute eben wegen wenig Arbeitsmöglichkeit kein Geld haben, nichts in die Rentenkassen einbezahlen können und auch nichts über haben um für ihre spätere Rente zu sorgen.
Was solls, sollen doch ruhig alle ins Ausland gehen, was kümmert es uns schon.


Ist nur komisch, alle sind sie am schimpfen, keine Arbeit, kein Geld, Kurzarbeit!
Alles zu teuer: Zahnarztkosten, Brille selbst bezahlen und und und.
Keine Rente mehr bzw. nur minimal Renten, denn da sind ja auch die Kassen leer.
Aber alle finden richtig was hier so abgeht.
Denn wir müssen ja sparen! ;)
Wo sind den die ganzen Gelder die wir alle bezahlen?
Warum sind denn die Rentenkassen im November schon leer, so das man Kredite aufnehmen muß um die Rente zu zahlen?

Wie soll denn Rente gezahlt werden, wenn niemand mehr arbeitet?

Wir sehen ja was dabei rauskommt, wenn die Monopole fallen und alles privatisiert wird. Du findest Haustarife gut?

Nah toll, jeder darf machen was er will. Es hat ja jeder seinen eigenen Vertrag! Also Stundenlohn 4 Euro Arbeitszeit 21 Std. Urlaub fällt weg, der wird für Krankheit genommen, aber nur von eine Höchstdauer von 14 Tagen. Keine Lohnfortzahlung, Pausen werden auf sagen wir 20 min. reduziert. Arbeitsmaterial ist mitzubringen. So oder so ähnlich, könnten Verträge aussehen und kein Gericht macht mehr was daran.

Wenn Du das sooooooooooo toll und richtig findest, warum schreien den dann alle rum? Ist doch alles optimal.
 
RollerChris schrieb:
...
z.b. ins Ausland, weniger Lohn, längere Arbeitszeit, was in der freien Markwirtschaft schon lange, dank Haustarifverträge, üblich ist muss er sehen wo er bleibt. Derjenige hat in meinen persönlichen Augen auch bei Arbeitslosigkeit keine Unterstützung vom Staat verdient

So und nun gebt mit Tiernamen, schlagt ich …
Aber meine Meinung werde ich nicht ändern. Kommt in Deutschland mal von Euren hohen Rössern runter was Arbeit und deren folgen betrifft, ja auch du Brötchen
Tut mir leid aber ich sehe es so

Das ist jetzt genau das richtige !
Mein letzter Job war zwar gut bezahlt, aber Schichtdienst !
Nein, nein nicht 2 Früh, 2 Spät oder so ... sondern 1.Tag 8 - 18 Uhr, 2.Tag 6-16 Uhr dann mal 10 - 22 Uhr und gleich den Tag drauf wieder 6-16 !
Nach 10-15 Tagen (Wochenende wurde auch gearbeitet) gab es dann mal einen Tag frei, Urlaub ... hahahaha wurde so gut wie nie genehmigt, wir waren ca. 600 Mitarbeiter und die Hälfte davon hat noch jede Menge Resturlaub ins nächste Jahr mitnehmen müssen. Urlaub Auszahlen gab es nicht.
Hast Du jemanden darauf angesprochen = Kündigung; Hast Du mal das Wort Gewerkschaft fallen lassen = Kündigung u.s.w.
Wie schon gesagt 600 Mitarbeiter, aber nicht immer dieselben ... Monat für Monat wurden immer so 20 - 30 "ausgetauscht", d.H.: 20 Entlassen > 20 Neueinstellungen

In diesem Job musste man zu jeder Zeit hoch konzentriert sein, daher durfte man auch nicht länger aus 10Std am Stück arbeiten, was der Arbeitgeber dann geschickt umgangen hat ... es gab halt dann 2 Std Pause, logischerweise nicht bezahlt.

Ihr könnt Euch vorstellen das man mehr als PLATT von der Arbeit kam, Familie und Freunde ... nee da hatte man keine Zeit für, meine Kinder waren begeistert ;)

Die Krönung zum Schluss war das 40 Mitarbeiter gehen durften ... natürlich alles Leute mit Familie, war denen wohl zu teuer.

So, und ich habe jetzt keine Unterstützung vom Staat verdient ?
aha, lass mich raten ... Du hast einen schönen warmen kuscheligen Bürojob, und brauchst Dir keine Gedanken machen, da die Stelle sicher ist.





P.S.: Spart Euch die PN´s, ich werde die Firma und die Tätigkeit nicht nennen !
 
Tja, eigendlich gehen wir nun am Thema vorbei, aber es liegt auch alles sehr nahe beieinander und jedes für sich könnte monate lang diskutiert werden.

Aber so kenne ich es auch. Bei uns sind schon 3 neue befristete Kräfte da, weil zum 31. Dezember 43 befristete gehen müssen, bevor man sie für feste einstellen muß, was ja wieder ZU TEUER kommt.:(

Jaja, wenn Du nach 25 Jahren Dienstzeit deine Arbeit verlierst, weil ist ja toll wenn alles privat ist und nun jeder Arbeitgeben machen kann was er will, heist es " mach einen 1 Eurojob du fauler sack".
Aber 25 Jahre habe ich nur gezahlt und nun steht Dir nix zu, selbst Schuld das du keine Arbeit mehr oder keine hast.

Und dann kommen andere, die laut schreien " wir machen es besser, wir machen es billiger."
Ja ich seh was dabei raus kommt.;)
 
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