[Information] Telekom Immobilienbewertung

Blackthorne

assimiliert
Telekom Immobilienbewertung

Staatsanwalt stellt Verfahren gegen Telekom ein

Die Staatsanwaltschaft Bonn hat das Ermittlungsverfahren gegen die Deutsche Telekom wegen möglicher Fehlbewertungen des Immobilienbesitzes beendet. Das Unternehmen spendet im Gegenzug für gemeinnützige Zwecke.

Die Telekom zahlt fünf Millionen Euro an eine gemeinnützige Organisation, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ein beteiligtes Wirtschaftsprüfungsunternehmen zahlt zudem 250.000 Euro.

Außerdem muss der frühere Telekom-Finanzvorstand Joachim Kröske 250.000 Euro an die Staatskasse entrichten. Weitere Beträge im Minimum von 20.000 Euro müssen ein damaliger Mitarbeiter des Managers sowie vier Wirtschaftsprüfer bezahlen.




Dafür hat die Bonner Staatsanwaltschaft nun 5 Jahre ermittelt! :confused


:)
 
Das nennt man einen "Deal" - ist nicht nur in Amerika an der Tagesordnung. Die Staatsanwaltschaft erspart sich weitere aufwändige Ermittlungen und der Angeklagte kommt straffrei aus, es gewinnen beide Seiten.
Ich verrate Euch ein Geheimnis: Wenn es diese Möglichkeit nicht gäbe, wäre ich heute vorbestraft - somit finde ich das nicht so schlimm.
 
Da hast Du echt Glück gehabt...aber was ziehen sich diese jungen Dinger auch so aufreizend an...

:D
Tim
 
Deal hin oder her, wenn man die gelder für soziela Zwecke abzieht, bleiben 270.000 € für die Staatskasse, damit dürften die 5 jährigen Ermittlungen noch nicht mal gedeckt sein. Wer zahlt also wieder 'drauf?
 
Bitte das Ganze mal von der anderen Seite sehen,
Die Bewertung der Imobilien war Teil des Konzernvermögen's - also letztendlich der Ausgabekurs von Aktien der Telekom nebst Tochterunternehmen.
Hier wurde Aktionären ein Vermögen vorgegaukelt, das nicht exestierte.

Natürlich entging dem Staat dabei nichts. Der Verlierer waren ja die kleinen Aktionäre.
 

Anhänge

  • investment1.jpg
    investment1.jpg
    30,2 KB · Aufrufe: 152
Eure Komentare gehen am Problem vorbei.

1) Würde es nicht eine Institution geben, die auch Firmen auf die Finger klopfen kann, wenn es hochnötig ist, gäbe es keinen Schutz vor Manipulationen. Und es ist schon oft genug auf die Finger geklopft worden.

2) Na gut, ich schätze heute mein Immobilienvermögen. Ich, als Besitzer und möglicher Verkäufer, habe eine andere Wertvorstellung, als ein potentieller Käufer. Wo ich z.B. 1 Milliönchen für will, ist der nur bereit, 600.000 zu Latzen.

Also, nach was für Kriterien, so ganz Eurer ach so geschätzten Meinung nach, soll eine Firma ihr Anlagevermögen auflisten? Klar gibt es dafür ungeschriebene, sowie geschriebene Regeln. Aber die sind dehnbar, eben um Firmen ein wenig Manövriermasse zu belassen.

Obwoh ich soviel Telekomaktien habe, um ganz Köln zu Tapetizeren, :ROFLMAO: finde ich solche Praktiken im gewissen Rahmen OK. Währe das nicht möglich, hätten wir hier garantiert eine Menge Pleiten mehr, denn von den Bilanzierungen, auch etwas schägen, hängt ja die Kreditwürdigkeits-Einstufung und Kredit-Vergabepraxis der Banken ab.
Wegen der blöden 2 Milliarden in einer 100 Milliardenbilanz (nu komme blos keiner mit kleinlichen Zahlen hinter'm Komma! :devil ) so einen Mäusemelkeraufstand zu machen, fand ich von Anfang an blödsinnig.
 
@Lollypop
Aha, wenn's darum geht, die Körperschaftssteuer zu entrichten, darf der Gewinn mit irgendwelchen Verlustzuweisungen kräftig nach unten gerechnet werden und bei der Festsetzung von Aktienkursen bei Neuemissionen darf dann das Eigenkapital kräftig nach oben korrigiert werden, je nach Anlass, mal so, mal so...?

Kreative Buchführung nennt man das, ein finanztechnisches Instrumentarium, das dem kleinen Lohnsteuerabdrücker allerdings fast überhaupt nicht zur Verfügung steht, von der Pendlerpauschale evtl. mal abgesehen!

Das sind doch gerade die üblichen Durchstechereien, gegen die Du Dich in Deinen Posts doch sonst kräftig verwahrst, dachte ich?! :confused ;)

gruß schrotti :) :)
 
Wenn Du es so hart ausdrücken willst - Du hast Recht. Aber bei der Mauschelei ging es nicht darum, ein paar Märker Körkerschaftssteuer zu sparen. Dabei ging es wirklich um die Kreditwürdigkeit. Sonst ginge ich mit dem Vorfall nicht so "Gefühlvoll" um. Man sollte aber auch, bei aller Kritik am Kapital, ein gaaaanz kleines bischen Augenschein (ich suche verzweifelt das wirklich passend Wort) bewahren. OK, die wenigsten Firmen- und -Besitzer sind Rosenthals...

Daß wir Malocher immer am Arsch der Welt sind und, so wir 1€ absetzen wollen, 10 Zettel zum Nachweis auf's Finanzamt schleppen müssen, war schon vor- und ist auch nach der Mauschelei von den Telemännern so gewesen. Das soll nicht bedeuten, daß es dadurch verschönert wird. Es bedeutet nur, daß der Vorfall nicht von der Warte aus zu komentieren ist. Oder Du mußt es auch mit dem Betrug des Arbeiters vergleichen, der den Staat um 10 KM bei der KM-Pauschale behumpst. Betrug ist Betrug, was es bei denen noch nicht mal war. Es war nur "kreatives Rechnen".

Aber daß mir einer Arbeitgeberfreundlichkeit nachsagt, ist mir mein ganzes Leben noch nicht passiert. das ist entweder ein Mißverständniss, :motz oder böswilligkeit. :angel Also bitte alles, NUR DAS NICHT! :cry:
 
Okay, das war am Schluss ja wieder der echte Lolly und nicht der weichgemachte, nee nachgemachte!! :D

Immerhin sind mit den Fehlbewertungen ja nicht existente Aktiva vorgegaukelt worden, die indirekt positiv auf die Börsenkurse der T-Aktien durchgedrückt haben! Und die T-Aktie sollte doch mal die Aktie des sog. kleinen Mannes werden, dafür hat der M.Krug ja unablässig die Werbetrommel gerührt!

Der lacht sich wahrscheinlich mit seinem dicken Salär gemeinsam mit dem Ron Sommer (50 Mio. Abfindung) 'nen Ast ab über die vielen unbedarften kleinen Leutchen, die die Aktien zu 63€ das Stück gekauft haben zwecks Altersabsicherung zum Beispiel! Hat ja der Staat vorher auch kräftig zur Eigeninitiative aufgerufen gehabt und ist selber noch Hauptaktionär beim rosa Riesen...

Hätte ja auch alles prima hingehauen, wenn, ja wenn die blöden Kurse nicht so schnöde weggebrochen wären nach der New-Economy-Pleite, den milliardenschweren Fehlinvestitionen (z.B. Voicestream), den verbuddelten Kabel-Milliarden und den daraus resultierenden 100 Mrd. Schulden, die dann wertberichtigt anno 2002 übrig geblieben sind!

Es war halt' doch schon etwas kriminell, den unbedarften Neuanlegern mit spekulativen Aktienpapieren eine grundsolide Kapitalanlage vorzugaukeln, da hätte man ihnen wenigstens noch die entsprechenden Futures auf sinkende Kurse mit verhökern müssen... aber dann hätten die ja vielleicht den Braten gerochen! :eek:

Also alles in allem wieder ein Lehrstück in Sachen angewandter Kapitalismus. Aber grämt euch nicht, ihr Noch-T-Aktionäre: Euer Geld ist nicht vernichtet worden, es ist nur in anderen Taschen gelandet...C'est la vie!! ;)

Übrigens, ich besitze keine einzige Aktie und habe auch nie vor, eine zu kaufen!! Wie schon @LT an anderer Stelle sagte: Der dickste Sargnagel im kapitalistischen System ist der, dass aus Geld so einfach noch mehr Geld gemacht werden kann! Dieser exponentielle Irrsinn kann nur eine begrenzte Zeit gutgehen, dann kracht's im Gebälk!! :smokin

Nichts für ungut! Gruß schrotti :) :)
 
Oben