[Information] 50. Todestag von Albert Einstein

MaXg

assimiliert
50. Todestag von Albert Einstein

Heute Nacht vor 50 Jahren.....

Seine letzten Worte sind unbekannt, da die Nachtschwester im Hospital von Princeton kein Deutsch konnte. Albert Einstein, seit 1933 in der Universitätsstadt im US-Bundesstaat New Jersey ansässig, war am 15. April 1955 eingeliefert worden, nachdem die Hauptschlagader im Bauch geplatzt war. Der Physiker hatte schon länger von der Gefahr eines Durchbruchs der Aorta gewusst, doch eine vorbeugende Operation stets abgelehnt. Auch im Krankenhaus wehrte er sich gegen jeden chirurgischen Eingriff. Morphiumspritzen linderten die Schmerzen, doch in den frühen Morgenstunden des 18. April war Einsteins Leben zu Ende.

Text & Info bei heise geklaut.
 
"Keiner kam den Göttern näher" , sagte mal ein weiterer Großer des Wissenschaftsbetriebs über Albert Einstein, da ist wohl was dran!

Sind schon die Äquivalenz von Masse und Energie und das vierdimensionale Raumzeit-Modell nach der speziellen Relativitätstheorie ein "starkes Stück", so umso mehr noch die Rückführung der schwächsten, aber wichtigsten Fundamentalkraft des Universums, der Gravitation, auf das geometrische Modell des durch Masse für uns unvorstellbar gekrümmten Raums!

Beides waren originäre geistige Ausnahmeleistungen Einsteins, der wohl einzelne, bis dato unverbundene empirische Ergebnisse herangezogen hat, diese aber Kraft seines schöpferischen Geistes und mathematisch begabterer Freunde dann in einen neuen Kontext stellte!

Bei allem Triumpf des Geistes hat er sich an der Weltformel aber zeitlebens die Zähne ausgebissen, es ist zu vermuten, dass es wegen der Selbstreflexivität des denkenden Gehirns, das ja ebenfalls der durch es selber beschriebenen Welt angehört, und der daraus resultierenden Wahrheitsproblematik eine solche Formel vielleicht gar nicht gibt. Dazu müsste man diese Welt quasi von ganz außen betrachten können, im physikalischen Sinne als abgeschlossenes System! Aber wer maßt sich an, überhaupt zu wissen, was die Welt eigentlich ist?!? :eek:

gruß schrotti :) :)
 
Nähere Erkenntisse dazu hätte ich Einstein, Heisenberg und Bohr schon zugetraut...schade, dass sie nicht mehr Zeit miteinander verbringen können...

Gruss
Tim
 
Leider weiß ich viel zu wenig über Einstein. Wäre direkt mal ein Grund sich näher mit ihm zu befassen.
 
@TBuktu
Einstein hat ja bekannterweise die quantenmechanische Sichtweise der Welt von Bohr und Heisenberg nicht geteilt ("Gott würfelt nicht!"), obwohl er in seinem Wunderjahr 1905 selbst die Grundlagen dafür geschaffen hatte und auch für genau diese Arbeit zum photoelektrischen Effekt den Nobelpreis 1921 bekam und nicht für seine Relativitätstheorien!

An der Vereinigung der beiden Theorien arbeiten die Physiker und Kosmologen noch heute unter Hochdruck, nur stellt die Quantisierung der Gravitation (==> Gravitonen) wegen ihrer schwachen Wirkung die Forschergemeinde vor arge Probleme. Die anderen drei Fundamentalkräfte (Elektomagnetismus, starke und schwache Kernkraft) sind ja mittlerweile schon vereinigt worden.

Also, die drei physikalischen Ausnahmekönner Einstein, Bohr und Heisenberg wären im Triumvirat wahrscheinlich auch noch zu keiner Lösung gekommen, hätten sie die Zeit dafür genutzt!! Was die Welt im Innersten zusammenhält wird sich wohl auf ewig unserer beschränkten dreidimensional-rationalen Denkweise entziehen, Stringtheorie und Paralleluniversen hin oder her! :eek: :confused

gruß schrotti :) :)
 
Sehe ich nicht ganz so, da ja das kleine Geplänkel zw. Einstein und Bohr (Solvay-Kongresses in Brüssel) dazu führte, dass Bohr mit Hilfe von Einsteins Theorie gegen Einstein gepunktet hatte :D
Gerade die Tatsache, dass eben NICHT alle die gleiche Meinung hatten befruchtet doch eine Diskussion und Weiterentwicklung.


Gruss
Tim
 
Du hast recht, dass Bohr Einstein nach fünftägigem Rechthab-Diskurs auf der Solvay-Konferenz 1927 mit dessen eigener Theorie "schlagen" konnte, aber überzeugt war Einstein von der qunatenmechanischen Sichtweise zeitlebens nicht!

Die Folgerungen der Quantentheorie sind inzwischen weitgehend experimentell abgesichert worden und laufen oft auf bizarre, dem üblichen Kausalprinzip widersprechende Befunde hinaus, so z.B. durch die Tatsache, dass erst ein messender Beobachter ein Quantenereignis aus dem virtuellen Raum realisiert, das unbeobachtet zuvor als Vielzahl möglicher Zustände existiert hat. Also allein das Hingucken, d.h. die sinnliche Wahrnehmung via Gehirn nagelt einen Zustand aus evtl. unendlich vielen möglichen fest!

Was liegt da näher als anzunehmen, dass das Gehirn sich seine Welt selbst erdenkt, und diese in einer objektiven, nicht personalisierten Version ganz anders oder im "schlimmsten" Fall gar nicht existiert (==> Solipsismus!). Auf jeden Fall scheint irgendwie alles schon "da" zu sein, wie es sich realisiert, hängt einzig vom handelnden und messenden Subjekt ab!

Möglicherweise sind tatsächlich unendlich viele multidimensionale parallele Universen vorhanden, durch die unser Gehirn wie in den getrennten zweidimensionalen Seiten eines dreidimensionalen Buchs blättert, allerdings wenigstens eine Dimension höher in Form dreidimensionaler Schnitte!

Das alles sprengt die Vorstellung gewaltig, aber immerhin ist der mathematische Unterbau durch die Bereitstellung beliebig dimensionaler Vektoren, Tensoren und Matrizen gesichert. Allein das ist schon ein ungeheurer Triumph des Geistes, aber um noch mal Einstein zu zitieren gilt auch:
Nur wo sich die Mathematik auf sich selbst bezieht ist sie exakt!

gruß schrotti :) :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mein Verständnis endet schon vor der Tensoralgebra :D

Aber vielleicht erlebe ich ja noch, dass Makro und Mikro sich mit Hilfe der Stringtheorie oder irgenwas Neuem doch noch auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen.

Auch hier gilt jedoch, wenn alle dieselbe Meinung haben wird nicht viel Kreatives bei rauskommen.

Gruss
Tim
 
Die Lichtquantenvorstellung Einsteins wurde von den Fachkollegen der Zeit als der radikalste Versuch angesehen, die Gesetze der 'Strahlung des schwarzen Körpers' abzuleiten und fand eine sehr skeptische Aufnahme. Max Planck wollte zunächst nur anerkennen, daß lediglich die Wechselwirkung der Strahlung mit der Materie nach dem Quantengesetz erfolge, um später auch diese Annahme immer mehr abzuschwächen. Die Lichtquantenhypothese hat Planck noch 1913 abgelehnt. In dem von ihm formulierten Wahlantrag der Preußischen Akademie der Wissenschaften, in dem sich die wohl zu jener Zeit angesehenste wissenschaftliche Institution Deutschlands bemühte, Albert Einstein zum ordentlichen Mitglied zu gewinnen, heißt es als einzige Einschränkung über ihn:

"Daß er in seinen Spekulationen gelegentlich auch einmal über das Ziel hinausgeschossen haben mag, wie z.B. in seiner Hypothese der Lichtquanten, wird man ihm nicht allzu sehr anrechnen dürfen. Denn ohne einmal ein Risiko zu wagen, läßt sich auch in der exaktesten Wissenschaft keine wirkliche Neuerung einführen."

Der Meinungsumschwung kam erst in den Jahren 1914/15, als es durch die von Niels Bohr auf gestellte Quantentheorie des Atoms möglich wurde, die Frequenzen der Spektrallinien mit 'astronomischer Genauigkeit' zu berechnen. Nun wurden endlich die von Einstein schon 1905 vorgetragenen Gedanken von den Fachkollegen verstanden und gewürdigt.

"Der Weg zu diesem Paradies war nicht so bequem und lockend wie der Weg zum religiösen Paradies; aber er hat sich als zuverlässig erwiesen und ich habe nicht bedauert, ihn gewählt zu haben." ;) ;) ;)
 
Oben