[Diskussion] Rauchen wird noch viel teurer

Gamma-Ray

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Rauchen wird noch viel teurer

Nach der Debatte um die 40 Stunden Woche, die weiterhin heiß diskutiert wird, nun ein neues
Feuerchen um dieses Thema, wie man die Arbeitnehmer weiter zur Kasse beten kann.

Als Nichtraucher und ehrlicher Mensch :angel finde ich das sogar legitim.

LOHNSENKUNGSDEBATTE

Raucherpausen sollen künftig vom Lohn abgezogen werden

Ideen, wie die Lohnkosten für die Unternehmen zu senken sind, haben derzeit Konjunktur. Als probates Mittel gilt, nur noch die Minuten zu bezahlen, die der Arbeitnehmer auch wirklich produktiv ist. Und dazu gehören nach Ansicht des Chefvolkswirts der Deutschen Bank, Norbert Walter, keinesfalls die Raucher- und Teepausen.

Hamburg - "Wer im Job Rauchen und Tee trinken will, soll das auch weiterhin tun dürfen", sagte Walter der "Bild am Sonntag". Aber keiner könne verlangen, dass Arbeitgeber Zigaretten- und Teepausen auch noch bezahlen. Künftig solle nur noch die echte Arbeitszeit entlohnt werden, forderte Walter. "Das senkt die Arbeitskosten der Unternehmen."

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Fuchs sieht noch einen weiteren Grund für die Streichung der Raucherpause auf Kosten der Arbeitgeber - die Gerechtigkeit: "Es ist ungerecht gegenüber Nichtrauchern, wenn Raucher in ihren Pausen bezahlt werden." Wo es möglich sei, sollten sich Raucher vor ihren Pausen per Stechkarte abmelden. Oder sie müssten die arbeitsfreie Zeit nacharbeiten. Schließlich gebe es bereits genügend Freizeit, in der geraucht werden könne.

Indirekte Unterstützung erhielt Walter auch vom FDP-Arbeitsmarktexperten Dirk Niebel: "Wir sollten wieder erreichen, dass über die gesetzlichen Pausen hinaus nur die wirkliche Arbeitszeit entlohnt wird", sagte dieser. Wer glaube, mit immer mehr Urlaub, immer höheren Löhnen und immer weniger Arbeitszeit unseren Wohlstand zu erhalten, werde sich noch mächtig wundern.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Klaus Brandner, sprach sich allerdings dafür aus, die Angelegenheit mit der gebotenen Fairness zu regeln: "Die Tarifparteien sollten überprüfen, ob es sinnvoll ist, bezahlte Pausen zu streichen." Wo keine Tarifverträge existieren, müssten Betriebsräte und Firmenleitung eine angemessene Lösung finden.

Quelle
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, tut mir leid für die Raucher, aber das finde ich auch legitim.

In unserem Büro gilt seit einiger Zeit, wie auch in vielen anderen, Rauchverbot. Die rauchenden Kollegen müssen also vor die Tür - und dabei laufen sie immer an meinem Fenster vorbei :D. Nun gibt es starke Raucher und weniger starke Raucher. In der Tat sind einige Kollegen|innen alle 20-30 Minuten vor der Tür, um schnell eine durchzuziehen. Da kommt am Tag schnell eine Stunde zusammen. Dies ist schlichtweg den nichtrauchenden Kollegen gegenüber ungerecht, die faktisch eine Stunde mehr
Pause machen könnten, um auf die gleiche Arbeitszeit zu kommen. Wie jeder weiss, lächerlich.

Bei immer intensiver werdenden Gesprächen um Arbeitszeitverlängerungen mucken natürlich die nichtrauchenden Kollegen auf, die Raucher sollen erstmal ihre normale Arbeitszeit absolvieren......
 
Ich rauche auch, und viele in meiner Klasse ebenfalls, die rennen jede(!) Pause raus, damit sie eine Rauchen können.
Ich seh das so,:
1. brauch ich nich ständig aufpassen ob n Lehrer kommt :D
2. Spar ich mir die Kippe ;)
3. Rauch ich 1 weniger (gell KOENICH :D)

Soll heissen, wenn ich nicht Rauchen darf tu ichs auch net ;)

Bei der Firma bei der ich nächstes Jahr lerne herrscht striktes Rauchverbot auf dem gesamten Werksgelände, gibt nur 1 Aschenbecher wo es erlaubt ist.

Also werd ich vielleicht in der Pause eine Rauchen oder eben gar net. Ne Gute Chance sich das Rauchen abzugewöhnen.

Wenn ich aber in ner Firma arbeiten würde, wo ich im Büro während der Arbeit rauchen dürfte, würd ichs tun.
D.h. wenns Rauchen verboten ist kann ich mich gerade noch so zusammenreißen :D

Finde es ebenso nur fair, wenn Raucherpausen abgezogen würden.
Aber dann sollte es generell an jeder Tür eine Stempeluhr geben, soll ja auch Leute geben die zu viel Kaffee trinken und/oder ne schwache Blase haben und ständig aufs Klo rennen ;)
 
Es sind diese Regelungen, die bei mir immer Kopfschütteln auslösen. Wer in aller Welt ist auf den Gedanken gekommen, dass solcherlei Pausen bezahlt werden??? :eek: :stupid

Als Nichtraucher verstehe ich natürlich auch nicht, dass solche Pausen überhaupt gewährt werden, aber auch noch dafür bezahlen lassen....nee, nee, nee.
 
Im Endeffekt sind die Nichtraucher selber Schuld ;)
Wegen denen ist in vielen Firmen das Rauchverbot gekommen,
so können die Leute nicht nebenbei Rauchen sondern müssen raus gehen.

Eigentor eigentlich :D
 
Einspruch

Ich habe 30 Jahre lang excessiv (50/tgl) geraucht.
Meine Arbeitszeit war davon - das behaupte ich - NICHT betroffen.
Und ich sehe das im grossen und ganzen auch bei anderen so.
Ausnahmen bestätigen die berühmte Regel.

Es ist richtig, daß Rauchen falsch ist.
Deshalb habe ich damit nach langen Jahren auch aufgehört.
Dies ist kein Plädoyer FÜR das Rauchen!

Es ist etwas anderes, was mich schrecklich stört:
Der Leistungsdruck wird eigentlich überall immer katastrophaler.
Anstatt auf Arbeitsmotivation zu setzen, jetzt solche drohenden Verbote - die, Dank der öffentlichen Raucherdiskussion, gerne angenommen werden. Ob die Arbeit wirklich effektiver wird, wenn wir anfangen uns gegenseitig zu belauern, wer sich vermeintliche zusätzliche Pausen verschafft? Ich halte das für einen sehr gefährlichen Weg!
Wer glaube, mit immer mehr Urlaub, immer höheren Löhnen und immer weniger Arbeitszeit unseren Wohlstand zu erhalten, werde sich noch mächtig wundern.
Mein persönlicher Eindruck: es geht um etwas ganz andres und ich glaube nicht daß mir das gefällt.
Es gibt eine Tendenz hier in Deutschland (so empfinde ich das häufig) Schule ist öde - arbeiten auch.
Das ist schade bedauerlich!
Ich gehe gerne arbeiten und ich lerne auch heute mit knapp 46 Jahren noch gerne.
Die allgemeine Moral werde ich mit solchen Aktionen nach meinem Dafürhalten NICHT verbessern.

:) Madame
nix für ungut bitte ....
 
Na klar, am besten wir ziehen den Stuhlgang und das private Telefongespräch auch noch von der Arbeitszeit ab. Dazu erheben wir eine Parkplatzpauschale und eine Reinigungsgebühr.

Mich würde allerdings interssieren, ob die Herren Chmul und AlterKnacker gerade Urlaub haben, krank sind, oder möglicherweise doch während der Arbeitszeit online im Board ´rumhängen. Die Uhrzeit ihrer Posts legen das nahe. ;) Das ist immerhin ein Aspekt den es auch zu betrachten gilt, wenn man den Rauchern ans Leder will.
Wir sollten diese unselige Diskussion beenden, denn sie führt zu nichts. Stattdessen sollten wir uns langsam mal fragen wieviele Dinge noch zur Diskussion gestellt werden müssen, bis auch der letzte begriffen hat das Geiz nicht geil, sondern Gift für die Volkswirtschaft ist.

Ich bin übrigens Nichtraucher.
 
Ich wollte nur mal so nebenbei erwähnen, das ich am 21.02.2004 meine letzte Zigarette geraucht habe und immer noch clean bin :D

Ansonsten würde es mich persönlich nicht stören wenn meine Kollegen im Büro rauchen würden, aber bei meinem Arbeitgeber herrscht schon länger ein absolutes Rauchverbot. Und in einem Krankenhaus kan ich das sogar verstehen.
 
Original geschrieben von Thargor
Na klar, am besten wir ziehen den Stuhlgang und das private Telefongespräch auch noch von der Arbeitszeit ab. Dazu erheben wir eine Parkplatzpauschale und eine Reinigungsgebühr.

Mich würde allerdings interssieren, ob die Herren Chmul und AlterKnacker gerade Urlaub haben, krank sind, oder möglicherweise doch während der Arbeitszeit online im Board ´rumhängen. Die Uhrzeit ihrer Posts legen das nahe. ;) Das ist immerhin ein Aspekt den es auch zu betrachten gilt, wenn man den Rauchern ans Leder will.
Wir sollten diese unselige Diskussion beenden, denn sie führt zu nichts. Stattdessen sollten wir uns langsam mal fragen wieviele Dinge noch zur Diskussion gestellt werden müssen, bis auch der letzte begriffen hat das Geiz nicht geil, sondern Gift für die Volkswirtschaft ist.

Ich bin übrigens Nichtraucher.

Ich würde dieses Thema nicht unbedingt mit deiner Argumentation relativieren. :)

Stuhlgang und ein privates Gespräch hat jeder mal. Aber es rauchen im Durchschnitt doch deutlich weniger als die Hälfte aller Mitarbeiter dort, wo es erlaubt ist, tritt also nich auf alle gleichermaßen zu.
Und warum du @chmul und @Ak hier erwähnst, verstehe ich sowieso nicht, das hat mit dem Thema garnichts zu tun. :p

Aber das Rauchen hat schon häufig an den Arbeitsplätzen zu Streiterein geführt, weil intollerante Raucher (nein es sind nicht alle so :) :kiss :angel :D ) einfach nicht akzeptieren konnten, dass es wirklich störend und gesundheitsschädlich für nichtrauchende Mitarbeiter ist.
Damit ist Rauchen für den Arbeitgeber überproportional kontraprodutiv, :eek: da es neben dem Gesundheit gefährdenen Aspekt auch noch im sozialen Bereich eine negative Rolle spielt.
;)
 
@Thargor

Du hast Recht, mit solchen Argumenten (Stichwort Stuhlgang) führt die Diskussion in der Tat in's Leere.

Was aber der Zeitpunkt meines Posts mit dem Thema zu tun hat erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Ich habe zwar eine Vermutung, in welche Richtung dieser Ansatz zielt, kann mir aber nicht vorstellen, dass Du bar jedes Wissens um die Hintergründe wirklich in diese Richtung argumentierst.
 
Nun das hat mit diesem Thema schon was zu tun, schliesslich haben beide in der Diskussion einen Standpunkt bezogen. Und sind sehr wohl der Meinug, daß Raucher die Pausenzeiten abgezogen bekommen sollten. Nicht gerade sehr konsequent wenn man während der Arbeitszeit online privaten Dingen nachgeht. Darüber hinaus war es nur eine Vermutung. Beide haben sich da noch nicht geäussert.
 
@Chmul:

Ja wie ist es denn nun? Bist Du während der Dienstzeit hier im Board oder nicht?

Wie stellst Du Dir das vor? Einem Raucher willst Du die bezahlte Zigarettenpause verwehren ,während Du während der Dienstzeit im Netz surfst? Das löst bei mir Kopfschütteln aus.
 
Ich bin zwar militanter Nichtraucher, aber ich stelle mir das ganze in der Praxis eher schwierig vor.
Wie will man das genau nachhalten?
 
hmmmm
Darf ich auch noch mal etwas sagen?

So wie ich das verstehe geht es ja nicht nur um das Rauchen.
Und ich glaube das ist das Fatale.
Die kleinen Pausen so nebenbei - rauchen Kaffee- /Teetrinken darum geht es .
Der Aufhänger ist das Rauchen und legitimiert alles weil Raucher unsozial sind und eben so behandelt werden sollten ...

Ich frage mich aber ob das wirklich eine so clevere Idee ist.
Zu jeder Arbeit (wenn es denn nicht eine am Fliessband ist) sollten kleine Freiräume gehören.
Es ist nicht möglich auf Dauer jeden Tag 100 % nur auf eine definierte Arbeit fixiert zu sein. Da gehört doch noch eine Menge mehr dazu.
Betriebsklima - miteinander reden - Ideen entwickeln - vielleicht auch mal ein schlechter Tag des Einzelnen - sowas alles gehört doch AUCH zur Arbeit.
Je mehr ich mich den 100 % nähere umso mehr Fliessbandarbeit produziere ich doch.
... und wo führt das hin...?

Leistungssteigerung?
Darum soll es ja wohl gehen - dahin führt das sicher nicht.
Das Ausmass der unfairen Pausen sollten gute Vorgesetzte im Griff haben. Wenn sie das nicht können, sind sie keine guten Führungskräfte!

Es geht nicht um Leistungssteigerung - es geht darum weniger zahlen zu müssen.
Das ist verständlich und legitim - aber kurzsichtig.
Und die Moral ist vorgeschoben ..

dixi
 
@Thargor

Die Frage müsste doch lauten: Wird die Zeit, die ich im Netz verbringe bezahlt oder nicht.

Bei mir wird sie es nicht. Unter anderem aufgrund der Tatsache, dass ich meine Pausen (bei uns stehen 45 Minuten/Tag im Arbeitsvertrag) nicht am Stück 'ableisten' kann/muss. Es gibt noch andere Gründe, weshalb es mir möglich ist, zu beliebigen Zeiten (nicht beliebig lange) online zu sein, aber die tun ja nichts zur Sache.

@Bio

Deinen letzten Beitrag verstehe ich nicht. Was stellst Du Dir schwierig vor? Was soll man 'nachhalten'?

@dixi

Wenn wir es schaffen, alle Importwaren, die auch in Deutschland hergestellt werden, mit hohen Einfuhrzöllen zu belegen, dann müssen wir uns um bezahlte Pausen keine Sorgen mehr machen.
 
Dixi, genau so sieht es aus!

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird gerne mal geschaut ob Nachbars Äpfel nicht ein bisschen grösser sind als die eigenen. Dabei wird sehr gern vergessen, daß die eigenen oft die kräftigere Farbe haben. Die Folge: Man ist mit seinem eigenen Gezänk zu sehr beschäftigt. Dabei bemerkt man die Rolle Rückwärts zum ausgehenden 19. Jahrhundert nicht. Während die Arbeiter mit sich selbst beschäftigt sind, werden solche Ideen schon von Gewerkschaftern propagiert, diese haben sich oft selbst schon von der Basis entfernt. Wir werden mittlerweile fast wöchentlich mit neuen, tollen Ideen zur Gewinnmaximierung der Großkonzerne beglückt. All diese Vorschläge dienen angeblich nur dem Zweck unsere ach so angeschlagene Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Leute, das Übel liegt nicht in den hohen Personalkosten, sondern in den überzogenen Gewinnerwartungen der Konzernleitungen. Früher hat es gereicht wenn ein Unternehmen einen ansehnlichen Gewinn erwirtschaftet hat und all Beteiligten dabei satt wurden. Heute müssen die Forderungen der äussert agilen und dynamischen Investmentbänker erfüllt werden. Es lässt sich eben nicht dauerhaft eine Rendite von 10% und mehr aus investiertem Kapital schlagen. Wer es doch versucht schadet der Allgemeinheit.
Die Stagnation der Gewinne, wird mit Verlusten gleichgesetzt.

Das läuft in unserem Land gegen den Baum.
 
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