[Diskussion] Der Bundespräsident

shadow.ger

kennt sich schon aus
Der Bundespräsident

Hi Leutz,

mal ne ganz bescheidene Frage:
was haltet Ihr von dem Amt des Bundespräsidenten?

Für mich ist das absolute Geldverschwendung in Zeiten von Hartz und Co.

Der Typ reist nur durch die Gegend und verschwendet unsere Kohle.


oder anders: diese Position ist für mich überflüssig wie ein Pickel am Hintern :)
Oder denkt Ihr anders darüber?

Shadow.ger
 
Aufgaben des Bundespräsidenten

Der Bundespräsident hat die üblichen Funktionen eines Staatsoberhauptes.

Dazu gehören:

Die Repräsentation der Bundesrepublik Deutschland nach innen und außen; nach innen durch sein öffentliches Auftreten bei staatlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen, durch Reden bei besonderen Anlässen, durch Besuche in den Bundesländern und Gemeinden; nach außen durch Staatsbesuche und den Empfang ausländischer Staatsgäste;
Die völkerrechtliche Vertretung der Bundesrepublik Deutschland: durch Unterzeichnung der Verträge mit anderen Staaten; durch förmliche Bestellung (Beglaubigung) der deutschen diplomatischen Vertreter und die Entgegennahme der Beglaubigungsschreiben der ausländischen Diplomaten.

Bei der Wahrnehmung weiterer Rechte kann der Bundespräsident nicht selbständig, sondern nur im Zusammenwirken mit anderen Verfassungsorganen handeln. Seine Anordnungen und Verfügungen bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeichnung durch den Bundeskanzler oder durch den zuständigen Bundesminister (Art. 58 GG). Damit übernehmen diese die politisch-parlamentarische Verantwortung, der Bundespräsident trägt keine unmittelbare Verantwortung. Das gilt für die:

Unterzeichnung (Ausfertigung) von Gesetzen (Art. 82 GG): Der Bundespräsident muss sie unterzeichnen. Umstritten ist, wie weit sein Recht zu prüfen reicht, ob ein Gesetz verfassungswidrig ist; 1991 hat sich beispielsweise Bundespräsident von Weizsäcker geweigert, das Gesetz zur Privatisierung der Flugsicherung zu unterzeichnen, weil nach Art. 87 GG die »Luftverkehrsverwaltung in bundeseigener Verantwortung geführt« wird.

Ernennung von Bundesministern (Art. 64 GG): Der Bundespräsident muss die vom Bundeskanzler vorgeschlagenen Bundesminister ernennen und entlassen; er kann lediglich Bedenken gegen einen Ministerkandidaten geltend machen, ablehnen könnte er ihn allenfalls wegen Amtsmissbrauchs oder Straftaten.

Ernennung von Bundesrichtern, Bundesbeamten, Offizieren und Unteroffizieren (Art. 60 Abs. 1 GG): Auch hier wird der Bundespräsident den Vorschlägen der Regierung oder anderer Verfassungsorgane folgen, außer bei extremen Fehlentscheidungen; Bundespräsident Lübke hat beispielsweise die Ernennung eines Bundesrichters wegen dessen NS-Vergangenheit abgelehnt.
Der Bundespräsident übt nach Art. 60 Abs. 2 GG für den Bund das Begnadigungsrecht aus.
Politisch eigenständig handeln kann der Bundespräsident in bestimmten parlamentarischen Krisensituationen:

Erhält bei der Kanzlerwahl ein Kandidat auch im dritten Wahlgang nicht die absolute, sondern nur die einfache Mehrheit, kann der Bundespräsident ihn zum Kanzler einer Minderheitenregierung ernennen oder den Bundestag auflösen und Neuwahlen herbeiführen (Art. 63 Abs. 4 GG). Angesichts stabiler Mehrheiten ist dieser Fall bisher nicht eingetreten.
Findet der Bundeskanzler bei einer Vertrauensabstimmung keine Mehrheit, kann der Bundespräsident auf Antrag des Bundeskanzlers den Bundestag auflösen (Art. 68 GG).
Zu einer Auflösung des Bundestages durch den Bundespräsidenten ist es gekommen, als Willy Brandt 1972 und Helmut Kohl 1982 einen entsprechenden Antrag stellten, um Neuwahlen herbeizuführen und eine sichere Mehrheit zu bekommen.

Quelle

Deine Feststellung:

Der Typ reist nur durch die Gegend und verschwendet unsere Kohle

Wenn ich an Geldverschwendung denke, dann würde ich mir mal den Bericht vom Bund der Steuerzahler, das sog. Schwarzbuch anschauen.
Da sind sicherlich andere Posten drin, die man einsparen kann.

Es liegt natürlich in der Natur des Posteninhabers, wie effektiv das Amt bekleidet wird und inwieweit der Präsident Einfluß auf die politischen Parteien nimmt.
Ich würde aber niemals behaupten, dass wir mit diesen hohen Amt schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Ich kann durchaus verstehen, dass in der aktuellen Zeit solche Argumente vorgebracht werden. Ich meine aber, dass das der falsche Weg wäre.

:)
 
Hi Gamma Ray,

schönen Dank für Zitat des Artikels , aber dennoch ist genau dieses Amt überflüssig wie
ein Kropf und überfällig wie die längst die Einführung der Volksabstimmung fällig ist.
(Ich denke mal eine Volksabstimmung wird gemäss den Politikern nie kommen, weil diese Kojoten-Bande einfach nur Schiss davor hat)

Ich denke mal, wenn schon hier angefangen wird zu sparen, dann nicht nur bei den kleinen Leuten, sondern erstmal ganz extrem bei den (überflüssigen) Ausgaben unseres Staates und dazu gehört meines Erachtens u.a. genau diese Position.

Zitat: niemals schlechte Erfahrungen gemacht:
Logo, weil wenn einer nix sinnvolles tut, kann Er auch nix falsch machen, oder anders: da der Bundespräsident keine Befehlsgewalt hat, sind Seine Empfehlungen nur eine Lachnummer für unsere Politiker, ergo, null Wert.

Shadow.ger
 
Ob eine Volksabstimmung eine Verbesserung bringt, kann niemand beweisen und es lassen sich nicht alle Dinge über eine Volksabstimmung entscheiden - das ist auch so in der Schweiz.
Ich halte dieses Instrument aber nicht generell für schlecht.

Aber ich bin bei deinem Gedankenansatz davon ausgegangen, dass du vordergründig die Kosten anführst, die ein solches Amt verschlingt.
Wenn aber auf anderen Seite der genannte Bund nachweist, dass jedes Jahr 30 Milliarden nutzlos verschleudert werden, dann sollte man doch erst mal hier anfangen, Kosten einzusparen.

Es ist meines Erachtens nur eine Frage der richtigen Verteilung der Haushaltausgaben und sicherlich ist auch richtig, dass die Großverdiener und Kapitalverschlepper mehr zur Kasse gebeten werden, damit nicht nur der kleine Mann die Suppe auslöffelt.

Wie gesagt: Ich stelle das Amt nicht in Frage und würde woanders einsparen, weil es woanders auch geht. Und wenn der Amtsinhaber seinen Job macht, ist es auch für die politische Kultur gut.
 
Im Schwarzbuch werden übrigens häufig Sachen beschrieben, die von Lokalpolitikern 'verbrochen' werden. Also die Jungs die man tatsächlich mal zu sehen bekommt und an deren Wahlen man ebenfalls teilgenommen hat....

Ich meine ebenfalls, dass die Kosten für einen BP (noch) nicht in's Gewicht fallen. Gleichwohl könnte ich mir durchaus vorstellen, dass unser Staat auch ohne BP lebensfähig ist.
 
Hi,

ich denke, dass der Bundespräsident in seiner momentanen Rolle und mit seiner "Macht" Deutschland keine wirkliche Hilfe ist. Er ist eben nur Repärsentant unseres Staates. Aber Deutschland wird in der Welt durch seine Politik repräsentiert und nicht durch den Bundespräsindenten.

In einer Politik in der sich zwei Parteien bis aufs Fleisch gegenseitig mit Vorwürfen bombardieren und an ihrer eigenen Politik zerbrechen bräuchten wir einen BP, der in der Lage ist ein Machtwort zu brechen und auch die "Macht" dazu hat... aber dann würden vermutlich wieder alle von einem "FÜHRER" reden...

gruß Bullit
 
Mir reichen schon die Möglichkeiten, die ein Berlusconi oder ein Putin hat. Da muss man die Nazis gar nicht erst bemühen....
 
Da hast du natürlich recht.
Ich wollte damit nur sagen, dass dem BP ja absichtlich seine Macht und seinen Einfluss genommen hat.

Gruß Kai
 
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