Wem das Gejammer und die Forderungen der Wirtschaftsbosse in den letzten Wochen und Monaten noch nicht peinlich und lächerlich genug waren, der prustet spätestens jetzt los.
"Um Jobs zu sichern, müssen auch mal 50 Stunden pro Woche gearbeitet werden", sagt zum Beispiel Klaus Zimmermann, seines Zeichens Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Spätestens jetzt zeigt es sich, dass es ein Fehler der IG Metall war, der teilweisen Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche bei Siemens zuzustimmen.
Kaum wird der kleine Finger ausgestreckt, wird gleich versucht, den Arm samt Schultergelenk abzutrennen.
Wie wäre es denn mal mit ein paar ebenso realitätsnahen Gegenargumenten, z.B.:
"Um die Kaufkraft zu stärken, dürfen 15% Lohnerhöhung kein Tabu mehr sein".
oder
"Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sollten die Unternehmen einen Großteil ihres Gewinns in Personalkosten umwandeln".
Vielleicht ist da ja auch alles zu hoch für mich. Länger arbeiten ist also gut für den Arbeitsmarkt. Wenn ich also mehr esse, dann haben andere dadurch auch weniger Hunger? Ich schätze, es wird ein wenig dauern, bis sich diese neue Logik in meinem Kopf durchgesetzt hat.
In der Zwischenzeit habe ich noch ein paar weitere Ideen für den Aufschwung:
Kinder und Jugendliche gammeln nach der Schule oft gelangweilt zu Hause oder in den Parks rum - ab in die Fabriken mit dem faulen Pack! Und die Eltern können mit dem gesparten Taschengeld was Sinnvolles kaufen und somit die Nachfrage beleben.
Schwanger, krank, alt? Und tschüss! Wir lassen uns das zarte Aufschwung-Pflänzchen doch nicht von irgendwelchen rumvögelnden Weibern zertreten, das wär ja noch schöner. Und wer so krank ist, dass er es nicht mehr bis an den Arbeitsplatz schafft, der soll gefälligst Urlaub nehmen - so lange dessen ersatzlose Streichung noch nicht durchgesetzt ist.
Wer 50 Stunden arbeitet, dem kann man außerdem ruhigen Gewissens noch den Lohn kürzen. Bei gleichbleibenden Ausgaben je Stunde Freizeit kommt man locker mit 20% weniger Netto aus.
Ich weiß, ich übertreibe und polemisiere masslos. Oder vielleicht doch nicht? War doch alles schon mal da. Und wer glaubt, es hätte sich in den letzten 150 Jahren auch nur das Geringste geändert, wenn die Arbeitgeber nicht dazu gezwungen worden wären, der irrt, dessen bin ich mir ziemlich sicher.
Ich jedenfalls wäre dafür, weiteren Erpressungsversuchen entschieden entgegenzutreten. Wenn ein Unternehmen droht, in den Osten abzuziehen - bitte sehr, Reisende soll man nicht aufhalten. In 10 Jahren sind sie wieder da. Statt die Unternehmen mit Steuervergünstigungen im Land zu halten, sollte man ihnen den Entzug sämtlicher Privilegien in Aussicht stellen, wenn sie auch nur einen Standort ins Ausland verlagern. Dann kommen die "Nieten in Nagelstreifen" vielleicht langsam wieder in die Realität zurück.
So, jetzt habe ich garantiert den Grundstein für einen tollen Streit gelegt. Und wie es sich für einen ordentlichen Brandstifter gehört, flüchte ich nun erstmal vom Ort des Geschehens :weg
Aber das musste eben einfach raus
"Um Jobs zu sichern, müssen auch mal 50 Stunden pro Woche gearbeitet werden", sagt zum Beispiel Klaus Zimmermann, seines Zeichens Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Spätestens jetzt zeigt es sich, dass es ein Fehler der IG Metall war, der teilweisen Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche bei Siemens zuzustimmen.
Kaum wird der kleine Finger ausgestreckt, wird gleich versucht, den Arm samt Schultergelenk abzutrennen.
Wie wäre es denn mal mit ein paar ebenso realitätsnahen Gegenargumenten, z.B.:
"Um die Kaufkraft zu stärken, dürfen 15% Lohnerhöhung kein Tabu mehr sein".
oder
"Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sollten die Unternehmen einen Großteil ihres Gewinns in Personalkosten umwandeln".
Vielleicht ist da ja auch alles zu hoch für mich. Länger arbeiten ist also gut für den Arbeitsmarkt. Wenn ich also mehr esse, dann haben andere dadurch auch weniger Hunger? Ich schätze, es wird ein wenig dauern, bis sich diese neue Logik in meinem Kopf durchgesetzt hat.
In der Zwischenzeit habe ich noch ein paar weitere Ideen für den Aufschwung:
Kinder und Jugendliche gammeln nach der Schule oft gelangweilt zu Hause oder in den Parks rum - ab in die Fabriken mit dem faulen Pack! Und die Eltern können mit dem gesparten Taschengeld was Sinnvolles kaufen und somit die Nachfrage beleben.
Schwanger, krank, alt? Und tschüss! Wir lassen uns das zarte Aufschwung-Pflänzchen doch nicht von irgendwelchen rumvögelnden Weibern zertreten, das wär ja noch schöner. Und wer so krank ist, dass er es nicht mehr bis an den Arbeitsplatz schafft, der soll gefälligst Urlaub nehmen - so lange dessen ersatzlose Streichung noch nicht durchgesetzt ist.
Wer 50 Stunden arbeitet, dem kann man außerdem ruhigen Gewissens noch den Lohn kürzen. Bei gleichbleibenden Ausgaben je Stunde Freizeit kommt man locker mit 20% weniger Netto aus.
Ich weiß, ich übertreibe und polemisiere masslos. Oder vielleicht doch nicht? War doch alles schon mal da. Und wer glaubt, es hätte sich in den letzten 150 Jahren auch nur das Geringste geändert, wenn die Arbeitgeber nicht dazu gezwungen worden wären, der irrt, dessen bin ich mir ziemlich sicher.
Ich jedenfalls wäre dafür, weiteren Erpressungsversuchen entschieden entgegenzutreten. Wenn ein Unternehmen droht, in den Osten abzuziehen - bitte sehr, Reisende soll man nicht aufhalten. In 10 Jahren sind sie wieder da. Statt die Unternehmen mit Steuervergünstigungen im Land zu halten, sollte man ihnen den Entzug sämtlicher Privilegien in Aussicht stellen, wenn sie auch nur einen Standort ins Ausland verlagern. Dann kommen die "Nieten in Nagelstreifen" vielleicht langsam wieder in die Realität zurück.
So, jetzt habe ich garantiert den Grundstein für einen tollen Streit gelegt. Und wie es sich für einen ordentlichen Brandstifter gehört, flüchte ich nun erstmal vom Ort des Geschehens :weg
Aber das musste eben einfach raus