[Information] Wirtschaftswoche: Eine Frage an Bill Gates!

chmul

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Wirtschaftswoche: Eine Frage an Bill Gates!

In der Wirtschaftswoche vom vergangenen Donnerstag ist zu lesen, dass Bill Gates seiner Tochter (ältestes von drei Kindern (8 oder so)) wöchentlich 50 Cents Taschengeld gibt (das war die Frage: Wieviel Taschengeld bekommen Ihre Kinder...). Sie sei in einem Alter wo man immer mal wieder was kaufen will und sie soll sich das Geld auf diese Weise zusammensparen. Es sei für ein Kind nicht gut mit dem Wissen aufzuwachsen, dass es 10 Milliarden Dollar besitzt.... :eek:

Das Interessantere stand aber in der Einleitung des Artikels. Nämlich, dass Gates in den vergangenen 5 Jahren über 22 Miliarden Dollar gespendet hat. Man mag über Gates/Microsoft denken was man will, aber diese Zahl finde ich schon beeindruckend.
 
Hat das Geld Gates gespendet - oder nicht eigentlich die Käufer seiner überteuerten Produkte? Für mich ist das nur ein Alibi für's schlechte Gewissen!

Spenden sind für mich sowieso nur ein Ausdruck für eine nicht funktionierende Gesellschaft!
 
Zuletzt bearbeitet:
So verbittert würde ich das nicht sehen, immerhin ist der Kauf ja freiwillig gewesen.

Aber zu lesen, wie jemand 22 Milliarden spenden kann, macht mich auch fertig - und so unfassbar neidisch, weil er trotzdem noch mehr hat als ich :ROFLMAO:

Den zweiten Satz verstehe ich nicht so ganz - funktioniert eine Gesellschaft nur, wenn jeder alles für sich behält oder wenn keiner was hat?
 
Man muss die Person Bill Gates beruflich und privat trennen. Wenn dies der Wahrheit entspricht - Hut ab vor der Privatperson Bill Gates. Gerade die Taschengeldgeschichte zeigt, dass er in mancher Hinsicht auf dem Boden geblieben ist. Und nicht jeder der viel hat spendet auch viel, darum auch Respekt in dieser Hinsicht.
 
Gibt es den Teufel beruflich und Privat? :D Ich denke mal Christen würden da nie eine Trennung herbeiführen wollen, so wie ich das bei einem Herrn Gates auch nie machen würde. Für mich ist die Privatperson Gates gar nicht vorhanden!

Bevor jemand auf die Idee kommt: Natürlich weiß ich, dass ich diesbezüglich zu Extremansichten tendiere!
 
Ich denke, rs meint, in einer funktionierenden Gesellschaft, wären Spenden gar nicht notwendig, weil keiner darauf angewiesen wäre.
 
Das sehe ich nicht so:
Bill Gates hat sehr hohe Summen z.B. in die Aidsforschung gesteckt, und dort einiges an Grundlagenarbeit ermöglicht.
Von einer Heilung oder Impfung ist man zwar immer noch Lichtjahre entfehrnt, aber immerhin.

Ob er das nun aus reiner Nächstenliebe oder Steuerlichen Gründen macht, spielt eigentlich keine Rolle.
 
@chmul - da ist was dran

@Bio-logisch - die 22 Mrd. Bill Gates Spenden sind ein Klacks gegen der Summe, die der amerikanische Staat allein für den Krieg gegen den Irak verschleudert hat, deren verfälschte Ursachen wir alle kennen. Mit dieser Summe wäre der AIDS Forschung wesentlich mehr gedient!
 
Gute Frage :confused

@rs
Ich schnall das jetzt nicht ganz. Da macht einer ein Vermögen, weil er ein Produkt hat, dass sich alle FREIWILLIG gekauft haben.

Jetzt denkt er sich gut ich Spende was für die medizinische Forschung und zum Dank werden ihm falsche Absichten unterstellt.

Eine wirklich interessante Perspektive. Wow.
 
Der Krieg hat sicherlich nichts mit Bill Gates zu tun, aber das Geld was dabei verpulvert wird und was der Staat nicht für die gesundheitliche Vorsorge seiner Bevölkerung ausgeben kann und die medizinische Forschung letztendes zum Bittsteller der Wirtschaft wird, soweit sie nicht von ihr selber betrieben wird.


... und ja - ich unterstelle BG falsche Absichten, denn Spenden sind immer mit Absichten verbunden, die mit dem Zweck der Spende eigentlich gar nichts zu tun haben, auch das ist hinlänglich bewiesen. Und warum soll es in Amerika anders mit Spenden laufen als in Old Germany?
 
Sorry, dazu fällt mir nur ein Wort ein: Bullshit. :D

22 Milliarden holt man weder an Geld noch an Anerkennung wieder rein.
Dann kann ich jedem ehrenamtlichen Helfer unterstellen, dass er Armen nur hilft um sich vor Anderen als Samariter aufzuführen. Grundsätzlich in jedem Guten etwas Schlechtes zu suchen...
Angeben tut Billy ja anscheinend nicht unbedingt damit. ICH wusste es vorher nicht.

Und selbst wenn Billy irgendeinen Hintergedanken haben sollte ist das für mich total schnuppe, da das Gute überwiegt. Mein neuer Held. :ROFLMAO:
 
Im Prinzip gebe ich dir recht Pennywise, ich möchte auch nicht Millionen Kleinspendern und Ehrenamtlichen weh tun, aber um die geht es ja hier nicht!

Ich meine Großspenden der Wirtschaft und Sorry Bill Gates kann ich nun mal nicht als Privatperson sehen. sind immer mit einem Zweck verbunden.

...und ganz widerlich finde ich Spendengalas, wo bestimmte Leute nur hingehen und spenden, damit sie das Volk am anderen Tag in der Bild-Zeitung oder Gala oder sonstwo bewundern darf!


...so, damit ist das Thema für mich gegessen!
 
Du sagst es bereits selbst dürfen nicht müssen.

Aber lassen wir das denn deine sture Haltung nur weil es Bill Gates und Co. ist läßt dich meiner Meinung nach nicht, die Thematik "Spenden" objektiv genug sehen.

Ich hoffe du bekommst mal die Gelegenheit jemanden kennen zulernen der auf solche "Spenden" angewiesen ist. Nur es ist ja leicht andere zu verurteilen und zu kritisieren, wenn´s einem ja selber gut geht.

Wenn du mal selber in so einem Kreis bist würde ich gerne dann deinen Standpunkt wissen.
 
Ich sehe Bill Gates als äußerst cleveren wenn nicht sogar genialen Geschäftsmann, der es schaffte mit eigenen Händen einen Multimilliardenkonzern aus dem Nichts aufzubauen.

Und diesen Konzern finanziell zu sichern hat höchste Priorität. Genau das erwarten wir auch von unserem Arbeitgeber. Wenn ich die Wahl habe ob nun ich meinen Arbeitsplatz verliere oder eine andere Person eines Konkurrenzunternehmens, was glaubst du wie meine oder deine Entscheidung ausfallen würde?

Viel mehr kann ich dazu nicht schreiben, denn ich bin wirklich sprachlos wie man verschiedenes einfach so schlecht reden kann. :(

Und hier hast du den Banken mangelnde Spendenbereitschaft vorgeworfen: https://www.supernature-forum.de/showthread.php?s=&threadid=15448
 
Jetzt hast Du mich aber erwischt! :D

Nein, mir geht es vor allem um die Verhältnissmäßigkeit. Eine Person, nennen wir sie einfach mal "Arbeitnehmer", damit die Einkommensverhältnisse klar sind, die hin und wieder mal 20, 50 oder auch mal 100€ spendet (der das Geld vielleicht am Monatsende sogar fehlt), für diese Person interessiert sich keine "Sau", obwohl es ihr weh tut. Ein Herr Gates, dem die 22 Mrd. am "A****" vorbei gehen, wird zum Volkstribunen hochgejubelt. Das ist das was mich ärgert. Und für den Namen Gates können genausogut irgendein Wirtschaftsunternehmen, ein Michael Schumacher, Dieter Bohlen oder sonstwer stehen. Denen gehen die Euros, egal wieviel es sind sonstwo vorbei - es ist eben nur Legitimation mehr nicht - und werden dafür beklatscht!

Und das hat eben auch was mit den gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun. Und deshalb, um den Bogen zu deinen Verweis zu bekommen auch seinerzeit meine Kritik, die Banken haben auch seinerzeit noch ihr Extrageschäft gemacht!
 
@ rsjuergen

Wo steht geschrieben, daß eine gute Tat z.B. eine Spende ( in welcher Hinsicht auch immer ) "schmerzen" muß ? :confused

Wenn ich gerade gute Laune habe und einem Obdachlosen 5 Euro in die Hand drücke tut mir das
auch nicht weh und ich genieße es - ohne schlechtes Gewissen - falls er sich bedankt. :D

Und wenn jemand für 22 Mrd. Euro Spendengelder seinen Prestigerummel bekommt,
halte ich das weder für moralisch verwerflich noch für unverhältnismäßig ( eher eine
unverhältnismäßig teure Geste für den Spender, das könnte er ja billiger haben, falls
er es bloß aus reiner Berechnung tun wollte ) ...
 
Denjenigen die von den 22 Milliarden profotieren, weil ihre Krankheit bekämpft werden kann oder ihr Waisenhaus nicht dicht gemacht wird (oder was weiß ich noch alles), geht es vermutlich am Arsch vobei, ob Billy damit Publicity einkaufen will oder auch nur ein netter Mensch.....
 
Neulich bei MTV gab es eine Infostunde und ein Gespräch mit Robbie Wiliams, der sich darüber aufregte,
wenn sich Menschen darüber aufregen,
wenn öffentliche Personen öffentliche Spenden spenden.

Es ist dem Kindergarten wirklich egal, woher und mit
welcher Intension gespendet wurde.

Mir persönlich ist es aber nicht egal,
wenn z.B. die Daimler Benz Aerospace Spenden für die Versorgung
einbeiniger Kinder gibt.
Aber das dürfte auf einem anderen Blatt stehen.

Wenn Großkonzerne spenden, ist das gar nicht mal so bekannt,
weil unspektakulär, aber bei Einzelpersonen (Prominenten) um so mehr,
weil der Bekanntheitsgrad auch durch Medien verursacht wird.

Welche Intension soll Gates haben?
Profilierung? Schlechtes Gewissen?

Die reichste Person weltweit soll ein schlechtes Gewissen
und Profilierungsängste/sucht haben?
Werdet erwachsen.

Pers. Meinung:

Gates ist morgens aufgewacht und hat voller Schrecken feststellen müssen,
daß seine Familie für die nächsten Generationen zur Dekadenz verflucht sein wird.

So sieht's nämlich aus.
Der Bub bekommt Fracksausen.

Grüße
arcanoa
 
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