Möglicherweise wissen nicht mehr alle, wer Helmut Schmidt war, aber an den zentralen politischen Vorstoß des Altkanzlers sei erinnert: Er forderte einst einen fernsehfreien Tag. Und weil sich in der SPD nichts so lang hält wie eine gute Idee, ist sein Wunsch relativ spät in Erfüllung gegangen. Vorgestern, 20.04 Uhr, in Form einer Kabelfernseh-Störung, in einer Siedlung des westlichen Ruhrgebiets.
20.06 Uhr: Es klopft an der Wohnungstür. "Ich dachte erst, ER ist kaputt!" - es ist Frau Kückler aus der dritten Etage und sie fragt leicht verängstigt, ob bei uns auch Schnee sei. Ja, bei uns auch. "Aber der ,Fürst und das Mädchen´ kommt doch", sagt Frau Kückler. Das war uns so nicht klar.
20.11 Uhr: Auf dem Hausflur ist es so laut wie sonst nur Silvester. Man hat sich - was bei 12 Parteien sonst nie gelingt - geeinigt, dass es am Kabelzugang liegen muss. "Und das bei den Gebühren!", ruft Herr Breuer. Der alte Herr Kord, der sonst immer findet, dass die Atomversuche schuld sind, hat sich ausgesperrt.
20.28 Uhr: Dass die Fernseher nicht gehen, schenkt dieser Mietkaserne einen Hauch romantischer Solidarität. Frau Brach-Rottmann hat uns in ihre Wohnung gebeten. Und während anderswo der Fürst jetzt wahrscheinlich das Mädchen adelt, blättern wir in einem Brach-Rottmannschen Fotoalbum. Wie schön das Kleinwalsertal doch ist!
22.34 Uhr: Wir haben gar nicht gemerkt, dass die Kisten längst wieder laufen. Und mit Henzkes, die sonst immer mit der Polizei gedroht haben, wenn unser Teckel an ihren Trekking-Rädern schnupperte, sind wir jetzt per Du. Er heißt Gottlieb. Sie Roswitha.
Herr Schmidt, Sie sind unser Mann!
20.06 Uhr: Es klopft an der Wohnungstür. "Ich dachte erst, ER ist kaputt!" - es ist Frau Kückler aus der dritten Etage und sie fragt leicht verängstigt, ob bei uns auch Schnee sei. Ja, bei uns auch. "Aber der ,Fürst und das Mädchen´ kommt doch", sagt Frau Kückler. Das war uns so nicht klar.
20.11 Uhr: Auf dem Hausflur ist es so laut wie sonst nur Silvester. Man hat sich - was bei 12 Parteien sonst nie gelingt - geeinigt, dass es am Kabelzugang liegen muss. "Und das bei den Gebühren!", ruft Herr Breuer. Der alte Herr Kord, der sonst immer findet, dass die Atomversuche schuld sind, hat sich ausgesperrt.
20.28 Uhr: Dass die Fernseher nicht gehen, schenkt dieser Mietkaserne einen Hauch romantischer Solidarität. Frau Brach-Rottmann hat uns in ihre Wohnung gebeten. Und während anderswo der Fürst jetzt wahrscheinlich das Mädchen adelt, blättern wir in einem Brach-Rottmannschen Fotoalbum. Wie schön das Kleinwalsertal doch ist!
22.34 Uhr: Wir haben gar nicht gemerkt, dass die Kisten längst wieder laufen. Und mit Henzkes, die sonst immer mit der Polizei gedroht haben, wenn unser Teckel an ihren Trekking-Rädern schnupperte, sind wir jetzt per Du. Er heißt Gottlieb. Sie Roswitha.
Herr Schmidt, Sie sind unser Mann!
