[Musik] Das Rock- und Pop ABC

Pearl Jam


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Pearl Jam, 1990 in Seattle gegründet, waren eine der großen Bands der neunziger Jahre, obwohl oder gerade weil sie sich den Mechanismus der Musikindustrie konsequent verweigerten. Pearl Jam entstanden aus den Grunge Bands "Green River" und "Mother Love Bone". Als der Sänger Andrew Wood von Mother Love Bone an einer Überdosis Heroin starb, suchten Jeff Ament (bg) und Stone Gossard (g) weitere Musiker, um eine neue Band zu gründen. So stießen Mike McCready (g) und Dave Krusen (dr) später hinzu. Als Letzter stieß dann Eddie Vedder (voc) hinzu und fertig war Pearl Jam - familieninterne Bezeichnung für eine von Vedders Großmutter gekochte Marmelade. Noch während der ersten Tournee ver ließ Krusen die band und wurde durch Dave Abruzesse (dr) ersetzt. Dannach trat die Band in der "Unplugged" Serie von MTV auf. Pearl Jam entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten Live Bands. Trotz ihrer mittlerweise erreichten Reputation verweigerten sich die Musiker den Gepflogenheiten des Musikgeschäftes. Sie lehnten es ab Intervies zu geben, Videos zu drehen und Promotion Bücklinge zu machen. Sie legten sich mit dem Konzertkarten-Vertreiber Ticketmaster an, um die Eintrittspreise für ihre Konzerte niedrig zu halten. Was die Presse mitunter als Unbeständigkeit ausgab, verstanden die Fans als Geradlinigkeit und Unbestechlichkeit. Den Absturz in bloße Gefühligkeit verhinderte die Band mit rauhem, aber auch lakonisch distanziertem Sound. 1998 fand man sich erstmals bereit für ihr Album "Yield" eine Promotionaktion mit Interviews durchzuführen. Ursache hierfür waren sicherlich auch die sinkenden Verkaufszahlen ihrer Alben. Hits blieben in all den Jahren fast erwartungsgemäß aus.
Im Jahr 2000 machen Pearl Jam dann wieder verstärkt von sich reden. Innerhalb weniger Monate veröffentlichen sie die Livemitschnitte der "Binaural"-Tour, insgesamt über 70 CDs mit ca. 142 Stunden Musik. Plötzlich steigen fünf PJ-Alben gleichzeitig in die amerikanischen Billboard-Charts ein: Das hat's noch nie gegeben. Das einzige Konzert der Tour, dessen Mitschnitt nicht veröffentlicht wird, ist der Unglücks-Ggig von Roskilde, bei dem Ende Juni neun Menschen zu Tode getrampelt werden.
Im Herbst 2001 macht Gitarrist Stone Gossard abseites seines Nebenprojekts Brad mit dem ersten Solowerk "Babyleaf" (Epic) von sich reden. Das hört sich dann - wen wunderts - schon ein bisschen nach der Hauptband an, lässt aber auch Gossards Vorlieben an den Stoner Rock durchklingen.

Diskographie:

1991 - Ten
1993 - Vs.
1994 - Vitalogy
1996 - No Code
1998 - Yield
1998 - Live On Two Legs
2000 - Binaural
2002 - Riot Act
2003 - Lost Dogs

1995 - Mitwirkung an Neil Youngs Album Mirror Ball
 
Frank Zappa

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Frank Zappa ist mit seinen Ansichten zum American Way Of Life bis zum heutigen Tag eine der umstrittensten Figuren in der Rockgeschichte. Der amerikanische Komponist, Gitarrist, Arrangeur, Producer und Regisseur wird am 21. Dezember 1940 in Baltimore (Maryland) geboren. Wie er 1989 in seiner Autobiographie ("The Real Frank Zappa Book") schreibt, sind seine Vorfahren sizilianisch, griechisch, arabisch und französisch.
Nachdem die Zappas mit dem kleinen Frank nach Lancaster (Kalifornien) umziehen, gilt er in der Schule zunächst als Außenseiter und hat nur wenige Freunde. Aber sein Interesse für Musik ist geweckt, und bereits 1951 hat er seinen ersten öffentlichen Auftritt als Schlagzeuger einer Schulband. Mit dem Gitarrenspiel fängt Zappa erst im Jahre 1965 an. Schon als 15-Jähriger befasst er sich mit Musik-Theorie und schreibt klassische Stücke für Orchester, ein Interesse, das ihm sein Leben lang erhalten bleibt. So fasziniert ihn vor allem der französische Komponist Edgar Varese, aber auch John Cage und Henry Partch. Nach seinem High School-Abschluss im Jahr 1958 absolviert er Kurse in Harmonie- und Kompositionslehre.

Mit 18 Jahren versucht Frank Zappa zum ersten Mal, mit kurzlebigen Rock'n'Roll-Bands seinen Lebensunterhalt zu verdienen, da er mittlerweile von zu Hause ausgezogen ist und auf eigenen Füßen steht. Seine erste Band heißt The Blackouts, aus denen später The Omens werden. Neben Gitarre und Schlagzeug eignet er sich auch das Vibraphon-, Orgel- und Klavierspiel an, so dass er sich neben der Band als Barpianist eine Einkommensquelle sichern kann. Von zusätzlichen Filmmusik-Einnahmen (1959: "Run Home Slow"; 1962: "The World's Greatest Sinner") kann er sich 1963 sein sogenanntes Studio Z in Cucamonga leisten. In der Folgezeit spielt Zappa in zahlreichen weiteren Combos mit und macht sich ebenfalls als professioneller Producer lokaler Bands einen Namen.

Die Aktivitäten im Studio Z werden von der ansässigen Bevölkerung in dem spießigen Provinznest jedoch mit Argwohn beobachtet. Letztendlich macht die Polizei das Studio wegen sichergestellter Beischlafgeräusche und angeblicher sexueller Perversionen dicht. Zappa wird zu zehn Tagen Haft verurteilt und erhält die Bewährungsauflage, in den nächsten Jahren mit keiner unverheirateten Frau unter 21 in Kontakt zu treten, außer in Anwesenheit eines Erziehungsberechtigen. Etwa zwei Jahre später tauchen die Tonband-Geräusche im The Mothers-Song "Help I Am A Rock" wieder auf. Aufgrund der zahlreichen Querelen verkauft Frank Zappa jedoch das Studio Z und zieht nach Los Angeles.

Ende 1964 schließt er sich dort der Band Soul Giants an, die sich schnell in The Mothers umbenennen. Ein Grund hierfür ist, dass sich der anfängliche Soul-Stil der Band schnell hin zu Zappas Kompositionen wandelt. Frank wird nicht nur der neue Gitarrist, sondern auch Chef der Band. Ihre Musik zeichnet sich durch verwirrende Beats und Breaks, sowie Rhytmus- und Taktwechsel aus. Bei Auftritten werden aus etwaigen Hitwünschen des Club-Publikums meist entstellte Parodien. Diese provozierende Spielart der Mothers und ihr garstig-freakiges Erscheinungsbild trägt zu dem steigenden Subkultur-Mythos und der Bekanntheit im Underground bei.

Nach zahlreichen Gigs gelingt der eigentliche Durchbruch 1966 mit dem Debüt-Album "Freak Out!", dem ersten Doppelalbum der Rock-Geschichte. Dabei besteht die Plattenfirma auf den Namensänderung in The Mothers Of Invention, weil sie befürchtet, dass keine Band mit der einfachen Bezeichnung The Mothers eine Chance hätte, im Radio gespielt zu werden. Dabei steht der Name weit hinter dem Stil zurück. Mit den zahlreichen sozialkritischen Aspekten und Parodien des sanften Rock'n'Roll der 50er Jahre, sowie Schreien und Gelächter, steigen die Mothers Of Invention in der Underground-Szene von Los Angeles zur Kultband auf.

In den folgenden Jahren festigt sich die Position Zappas in der Szene. Langsam entwickelt er sich bedingt durch seinen innovativen musikalisch-vermischenden Umgang mit Techniken des Free Jazz und Klangstrukturen und Kompositionsprinzipien zeitgenössischer Komponisten zur Kultfigur. In den nächsten drei Jahren erscheinen noch fünf weitere Alben der Mothers, bis sich die Band Ende der 60er unter anderem wegen finanzieller Schwierigkeiten auflöst. 1969 heiratet Zappa Gail Sloatman, mit der er zwei Söhne (Dweezil und Ahmet Redan) und zwei Töchter (Moon Unit und Diva) hat.

Nach wenigen Tagen Drehzeit erscheint 1971 Frank Zappas erster Film "200 Motels", zu dem auch ein gleichnamiger Soundtrack erscheint. Er handelt von dem Leben einer tourenden Band Ende der 60er. Seine aktuelle Band löst sich nach einem Unfall Zappas auf, der ihn zunächst zwingt, alle musikalischen Aktivitäten einzustellen. Er wird beim Auftritt mit dem London Rainbow Orchestra von einem Zuschauer in den Bühnengraben gestoßen. Dabei verletzt er sich stark, so dass er erst mal im Rollstuhl unterwegs ist und eine Kehlkopfverletzung seine Stimmlage dauerhaft vertieft.

Ab 1976 bildet Zappa für seine Alben verschiedene Line-Ups mit Solo-Künstlern wie beispielsweise Steve Vai, Ray White, Mike Keneally und Ike Willis. Auch Zappa selbst gastiert im Laufe der Jahre als Gitarrist oder Producer unter anderem bei den Monkees, Fraternity Of Man oder auch John Lennon. 1986 verkörpert er einen Drogenhändler in der Krimi-Serie Miami Vice.

Seit Mitte der 80er Jahre nimmt seine immer schon vulgäre und Sex-bezogene Sprache eine noch verschärftere Form an. Als Grund hierfür kann man den Versuch des sogenannten PMRC (Parents' Music Resource Center) sehen, das sich unter anderem für eine verstärkte Zensur in der Musik einsetzt. Dagegen protestiert Zappa nicht nur persönlich bei Ronald Reagan oder in Kongreß-Hearings, sondern eben auch mit seinen Texten. In diesen widmet er dem Thema Sexualität größten Raum, pornographische Elemente treten in den Vordergrund. Seine schmutzig-ordinären Texte zielen gegen sittlichen Sauberkeitswahn, er attackiert damit alle gesellschaftlichen Sexual-Tabus, wobei ebenfalls Gewalt eine Rolle spielt.

Die schlechten Erfahrungen mit der Musik-Industrie veranlassen Zappa zur Gründung der Barking Pumpkin Gesellschaft und eines eigenen Versandhandels, um selbst die Kontrolle über seine Produktionen zu haben und von Plattenfirmen unabhängig zu sein. Hierbei wird er bei der Management-Arbeit zunächst von seiner Frau Gail unterstützt. Um dem ausufernden Bootleg-Geschäft entgegenzutreten, überspielt Zappa kurzerhand die beliebtesten Schwarz-Pressungen und bringt sie selbst heraus. Rein musikalisch tritt die Gitarre in seinen Kompositionen immer weiter in den Hintergrund und wird abgelöst durch den vermehrten Einsatz des Synklavier. Mit seinen großen Kenntnissen in Musikgeschichte und -tradition, sowie seinen Fähigkeiten, in vorhandenen Stilarten Nischen zu finden, produziert er mit dem Synklavier die Alben "Francesco Zappa" und "Jazz From Hell". Für letztere Solo-Platte erhält er 1987 den Grammy für das beste Rock-Instrumental-Album.

Ende des Jahres 1991 erkrankt Frank Zappa an einem spät diagnostizierten Prostata-Krebs.
In der folgenden Zeit erlebt er noch ein steigendes Interesse sowohl an seinen Rock- wie auch den Klassik-Werken. Für sein künstlerisches Schaffen, das bis zu diesem Zeitpunkt über 60 Studio- und Live-Alben, sowie einzelne Filme umfasst, wird Frank Zappa am 19. Februar 1992 mit dem Lifetime Achievement Award des Los Angeles Music Award geehrt. Der Krebs schwächt ihn jedoch so weit, dass er bei der Live-Aufführung seiner Komposition "Yellow Shark" mit dem Frankfurter Ensemble Modern im Jahr 1993 das Dirigentenpult verlassen muss. Frank Zappa stirbt am 4. Dezember 1993 in Laurel Canyon, Kalifornien.

Posthum wird er 1994 in die Down Beat Critics Hall of Fame aufgenommen. Seiner Familie hinterlässt er ein riesiges Privatarchiv mit vielfach unveröffentlichtem Material, dessen Exklusivrechte vertraglich bei Rykodisc liegen.

Diskografie

1970 - Hot Rats
1970 - Chunga's Revenge
1971 - 200 Motels
1974 - Apostrophe
1976 - Zoot Allures
1978 - Zappa In New York - Live
1978 - Studio Tan
1979 - Sleep Dirt
1979 - Orchestral Favorites
1979 - Sheik Yerbouti
1979 - Joe's Garage Act I
1980 - Joe's Garage Act II & III
1981 - Tinseltown Rebellion
1981 - You AreWhat You Is
1982 - Ship Arriving Too Late To Save A Drowing Witch
1982 - Shut Up'n Play Yer Guitar
1983 - The Man From Utopia
1984 - Theme Or Us
1985 - Thing Fish
1986 - Frank Zappa Meets The Moters Of Prenvention
1986 - Jazz From Hell
1987 - Peaches In Regalia/I'm Not Satisfied/Lucille Has Messed Up My Mind (EP-Set)
1987 - Old Masters - Box One
1987 - Old Masters - Box Two
1987 - Old Masters - Box Three
1988 - Guitar
1988 - Broadway The Hard Way
1988 - The London Symphony Orchestra II
1988 - Sexual Harrassment In The Workplace/Watermelon In Easter Hay (3CD-Set)
1988 - Zomby Woof/You Didn't Try To Call Me (3CD-Set)
1988 - Montana (Whipping Floss/Cheepniss
1988 - You Can't Do That On Stage Anymore I
1988 - You Can't Do That On Stage Anymore II
1989 - Baby Snakes
1991 - Beat The Boots - 10 Bootleg LPs
1991 - The Best Band You Never Heard In Your Life
1991 - Make A Jazz Noise Here
1991 - You Can't Do That On Stage Anymore III
1991 - You Can't Do That On Stage Anymore IV
1992 - Boulez Conducts Zappa: The Perfect Stranger
1992 - Francesco Zappa
1992 - Playground Psychotics
1992 - You Can't Do That On Stage Anymore V
1992 - You Can't Do That On Stage Anymore VI
1993 - Yellow Shark
1995 - Civilization Phaze III
1995 - Ahead Of Their Time
1995 - Strictly Commercial
1997 - Prophetic Attitude
1999 - Everything Is Healing Nicely
2004 - Baby Snakes (DVD)

Veröffentlichungen Mit/unter Mothers Of Invention:

1966 - Freak Out
1967 - Absolutely Free
1968 - We're Only In It For The Money
1968 - Lumpy Gravy
1968 - Cruising With Ruben And The Jets
1969 - Mothermania
1969 - Mother's Day
1969 - Uncle Meat
1970 - The Worst Of The Mothers
1970 - Weasels Ripped My Flesh
1971 - Filmore East - June 71
1972 - Just Another Band From L.A.
1972 - Grand Wazoo
1973 - Over-Nite Sensation
1974 - Roxy & Elsewhere
1975 - One Size Fits All
1975 - Bongo Fury (mit Captain Beefheart
 

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The Who


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Sie waren die jungen Wilden der sechziger Jahre. "Hope I die before I get old" war Pete Townshends sehnlichster Wunsch. Die britische Band The Who, die Mitte der Sechziger mit "My Generation" bekannt und später mit den Rockopern "Tommy" und "Quadrophenia" so richtig schön reich geworden ist, war zuletzt im Jahr 1997 aufgetreten und hatte 1982 ihr letztes Studioalbum produziert. Danach hatten sich die beiden Querköppe Roger Daltrey (voc) und Pete Townshend (guit) verstritten und waren eigene Wege gegangen.
1961 gründet Daltrey in London "The Detours" und findet in den nächsten zwölf Monaten seine Mitstreiter John Entwistle und Pete Townshend. Die "Detours" bleiben jedoch erfolglos, was sich erst ändert, als die Band 1964 wegen einer gleichnamigen Konkurrenzkapelle in "The Who" umbenannt wird und kurz darauf Drummer Keith Moon hinzu stößt. Bereits das erste Album erntet positive Resonanz beim jungen Beat-Publikum. Auf ausgedehnten Clubtouren spielen The Who ihr "My Generation" mit zerstörerischer Wut und einer solchen Überzeugungskraft, dass der Song tatsächlich zu einer Art Hymne zumindest für einen guten Teil der englischen Jugendlichen wurde.

1966 und 1967 tritt die Band insgesamt knapp zwanzig Mal in Deutschland auf. Die wahre Zahl der Konzerte (u.a. in Herford, Siegen und Ravensburg!) lässt sich schwer deuten, da damals viele Konzerte lediglich in der Presse angekündigt wurden. Als überliefert gilt der Auftritt in Köln vom November '66 mit den Lords, als die Band nach fünf Songs wie üblich die Bühne zerstörte.

Der Durchbruch gelingt The Who, als sie 1969 ihre gerade fertig gestellte Rockoper "Tommy" in Woodstock präsentieren dürfen. Von da an zählen sie zu den ganz Großen, in einer Liga mit den Stones oder den Beatles spielend, nur ehrlicher. Ein Jahr darauf ensteht das Album "Live At Leeds", das bis heute als ein Meilenstein der Rockgeschichte gilt. Mit der Veröffentlichung von "Quadrophenia" beginnt das Glück sich zu wenden. Das vierspurig aufgenommene Werk klingt in Stereo nicht sonderlich überzeugend und die Versuche der Band, den Sound live mit backing tapes zu retten, enden im Chaos. Auch die bejubelte Verfilmung von "Tommy" im folgenden Jahr mit Gaststars wie Elton John, Tina Turner und Jack Nicholson bringen zwar Ruhm, aber kein Glück. Fortan wird Roger Daltrey, der im Film eine Art jungen Messias spielt, zu Townshends Ärger zum Liebling der Massen.

1978 stirbt Keith Moon, der mit seinem außergewöhnlich vielseitigen Schlagzeugspiel viel zum Erfolg von The Who beigetragen hat, an einer Überdosis. Entgegen weitläufigen Prognosen, dies sei das Ende der Band, engagieren Daltrey und Townshend den befreundeten Kenney Jones, Ex-Drummer der Small Faces. Ein vollwertiger Ersatz ist Jones jedoch nicht und auch sonst bleibt das Unglück The Who hart auf den Fersen. 1979 trampeln wild gewordene Fans, die einen guten Platz erobern wollen, bei einem Konzert in Cincinnati elf Menschen zu Tode. In der Folge verfällt Townshend immer mehr dem Alkohol und 1983 wird schließlich das offizielle Ende von The Who bekannt gegeben.

1997 absolvieren die gealterten Mod-Rocker mit einigem Erfolg eine Welttournee. Im Herbst 1999 können sich Daltrey, Townshend und Entwistle erneut für eine kleine Wohltätigkeitstour zusammen raufen und sogar von einem neuen Best Of-Album ist die Rede. In der Realität passiert dennoch nichts bis 2001, als ein Tribute Album mit prominenter Gästeliste erscheint.

Völlig überraschend stirbt am 27. Juni 2002 Bassist Enwistle in seinem Hotelzimmer in Las Vegas. Am folgenden Tag hätte eine dreimonatige US-Tour beginnen sollen, die Townshend und Daltrey zunächst absagen, wenige Tage später mit Ersatzmann Pino Palladino (Tears For Fears, Eric Clapton, Elton John) aber doch noch durchziehen.

Eine weitere schwere Zeit beginnt für Townshend im Januar 2003, als ihn Scotland Yard beschuldigt, kinderpornographisches Material gegen Bezahlung aus dem Internet herunter geladen zu haben. Townshend, der sich stark für den Schutz und die Rechte von Kindern einsetzt, bestreitet vehement ein sexuelles Interesse und gibt Rechechearbeit als Grund an. Die Unterstützung durch prominente Bekannte ist groß, schließlich glaubt ihm auch die Polizei und stellt das Verfahren im Mai 2003 mit einer Verwarnung ein.



Diskografie

Live At The Royal Albert Hall (2003)
It's Hard (1982)
Face Dances (1981)
Who Are You (1978)
The Who By Numbers (1975)
Odds & Sods (1974)
Quadrophenia(1973)
Who's Next (1971)
Live At Leeds (1970)
Tommy (1969)
A Quick One (1966)
The Who Sell Out (1967)
My Generation (1965)
 
Elvis Presley

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Elvis Presley (voc, g) 1935 - 1977, verkörperte als archetypischer Held der amerikanischen Popkultur den Mythos des Rockers par excellence - mit Aggressivität, grobschlächtiger Sinnlichkeit und der Schwermut des Außenseiters. Aus dem Bodensatz der Gesellschaft schwang sich der Anwalt der Unterdrückten Teenager-Sehnsüchte zum Multimillionär auf, der beinahe jede Honorarsumme für seine Darbietungen fordern konnte. Bis zu seinem Tode 1977 hatte Presley rund 500 Mii#llionen LP's und Singles abgesetzt und übertraf damit jeden anderen Showstar. Für mehr als 100 Singles und 40 LP's nahm er Goldtrophäen entgegen. Seine Fernsehshow 'Aloha From Hawaii' am 14 Januar 1973 wurde über Satellit weltweit live übertragen und von etwa einer Milliarde Menschen gesehen - auf den Philippinen bei einer Einschaltquote von 91%. Dieser beinahe magische Konsens zwischen Sänger und Publikum funktionierte in den ersten Jahren noch ohne Massenmanipulation in den letzten Jahren dagegen konnte er nur noch mit einem gewaltigen Werbeaufwand um seine Person seinen Nimbus aufrechterhalten.
1953 nahm er den Song "My Happiness" als Geburtstagsgruß für seine Mutter, die er abgöttisch liebte und verehrte in Plattenstudio von Sun Records in Memphis auf. Sun-Inhaber Sam Phillips, der den jungen Lastwagenfahrer der Crown Electric Company daraufhin zunächst widerstrebend unter Vertrag genommen hatte, lancierte Presleys Coverversion von Crudups 1946 veröffentlichten Blues "That's All Right Mama" sowie den Bill Monroe Song "Blue Moon Of Kentucky" im Juli 1954 auf lokale Rundfunkwellen und erhielt daraufhin in den nächsten Tagen 5000 Bestellungen. Mit seinen ständigen musikalischen Begleitern Scotty Moore (g), Bill Black (bg), J.D. Fontana (dr) entwickelte Presley sodann im Sun-Studio seinen Personalstil, einer Melange aus Country, Blues, Gospel und Rock 'n' Roll, der die Musikwelt entflammen sollte. 1955 erwarb der New Yorker RCA-Konzern den Sun-Schallplattenkontrakt mitsamt allen bereits gefertigten Aufnahmen für 35 000 $. Im Januar 1956 präsentierte Presley seinen ersten RCA Titel "Heartbreak Hotel". Dieser Titel verkaufte sich innerhalb kürzester Zeit 1,5 Millionen mal. Im gleichen Jahr veröäffentliche RCA in einer Woche gleich sieben Single auf einmal von ihm. Es kam die Zeit, da sich der Sänger im goldenen Cadillac mit Perlmuttdach zum hysterischen Kreischen der Fans auf die Konzertbühne chauffieren ließ und auf dem Cover einer LP erklärte: "50 Millionen Elvis-Fans können sich nicht irren", aber das von seinen Kritikern vorausgesagte baldige Ende blieb aus. Dem konnte selbst sein Militärdienst in Deutschland nichts anhaben. Gesteuert wurde das Unternehmen "Presley" von seinem Manager "Colonel" Tom Parker, der selbst Komponisten derartig unter Druck setzte, dass diese Presley als Ko-Autoren anerkannten und Presley selbst hier Tantiemen kassierte. Nachdem er in den 60igern sich acht Jahre ununterbrochen seiner Filmkarriere widmete betrat er 1969 nach 14 Jahren wieder ein Plattenstudio in seiner Heimatstadt Memphis und nahm eine Reihe von Songs auf, die an seine Sun Zeiten seiner Jugend erinnerten. Unter großem Werbeaufwand trat er 1970 in Las Vegas wieder Live auf. Entscheidend für die Massensuggestion war jetzt nicht mehr seine Performance, sondern allein seine Präsenz. Diese Maßlosigkeit in der Vorführung eines Idols wurde am beklemmendsten deutlich als Parker einer Vierfach-Kassette mit allen Presley Hits angeblich Stoffteile von Elvis-Bühnengarderobe beilegen ließ, die die Käufer wohl als Reliquien verwahren sollten. Auch seine Songs aus dieser zeit konnten nicht mehr an seinen vergangenen Hits anknüpfen. Diese resignative Einstellung mag auch die letzten Lebensjahre des alternden Rockers bestimmt haben,der das Scheitern seiner Ehe mit Priscilla Beaulieu (67-73) nicht verwinden konnte. Er wurde fett, eigenbrötlerisch und zunehmend paranoid. Dem konnte sein Tod 1977 nur noch die Krone aufsetzen.

Diskographie (Auswahl)
1956 - Elvis Presley
1956 - Elvis
1957 - Loving You
1957 - Christmas Album
1958 - Elvi's Golden
1958 - King Creole (OST)
1959 - For LP Fans Only
1959 - A Date With Elvis
1959 - 50 000 000 Elvis Fans Can't Be Wrong - Elvis' Gold Records Vol. 2
1960 - Elvis Is Back
1960 - G.I. Blues (OST)
1960 - His Hand In Mine
1961 - Something For Everybody
1961 - Blue Hawaii (OST)
1962 - Pot Luck
1962 - Girls! Girls! Girls! (OST)
1963 - It Hppend At The World's Fair (OST)
1963 - Elvis Golden Records Vol. 3
1963 - Fun In Acapulco (OST)
1964 - Kissin' Cousins' (OST)
1964 - Roustabout (OST)
1965 - Girl Happy (OST)
1965 - Elvis For Everyone
1965 - Harum Scarum
1966 - Frankie & Johnny (OST)
1966 - Harem Hiliday (OST)
1966 - Paradise, Hawaiian Style (OST)
1966 - California Holiday (OST)
1966 - Spinout
1967 - Double Trouble (OST)
1967 - How Great Thou Art
1967 - Clambake (OST)
1968 - Elvis Golden Records Vol. 4
1968 - Speedway (OST)
1968 - Elvis Singing Flaming Star And Others
1968 - Elvis (TV Special)
1969 - From Elvis In Memphis
1969 - From Memphis To Vegas
1970 - On Stage
1970 - Worldwide 50 Gold Award Hits, Vol. 1
1970 - Back In Memphis
1970 - Elvis: That's The Way It Is
1971 - In Person At The International; Elvis Country I'm 10 000 Years Old
1971 - Love Letters From Elvis
1971 - 50 Golden Awards, The Other Side
1971 - Today Tomorrow And Forever
1972 - Elvis Now
1972 - Live At Madison Square Garden
1972 - He Touched Me
1972 - Elvis: The Rockin Days
1973 - Aloha From Hawaii
1973 - Elvis
1973 - Raised On Rock
1974 - Legendary Performance
1974 - Good Times
1974 - Live On Stage IN Memphis
1974 - Graceland Live In Memphis
1974 - Having Fun On Stage
1974 - Elvis Forever
1975 - Promised Land
1975 - Portrait In Music
1975 - Gold Thirty
1975 - Pure Gold
1975 - Today
1975 - Legendary Performers,Vol. 2
1975 - Pictures Of Elvis
1975 - The Sun Sessions
1976 - From Elvis Presley Boulevard
1977 - Welcome To My World
1977 - In Demand
1978 - The '56 Sessions
1978 - 40 Greatest Hits
1978 - He Walks Beside Me
1978 - TV Special
1978 - Songs For Children
1978 - Canadian Tribute
1979 - Good Rockin Tonight... (7LP Special)
1979 - The '56 Sessions Vol. 2
1979 - Our Memories Of Elvis Vol. 2
1979 - Jailhouse Rock/Tickle Me
1979 - Easy Come/Kid Gallahad
1980 - Rare Elvis
1980 - Elvis Aaron Presley (8-LP Set)
1980 - Guitar Man
1981 - This Is Elvis
1981 - Moody Blue
1981 - Golden Boy
1982 - Greatest Hits
1982 - The Sound Of Your Cry
1984 - Our Memories Of Elvis Vol. 2
1984 - By Request Of Japan Fans
1984 - Para los Fans Espagnoles
1984 - South Africa
1984 - Elvis In Person Las Vegas
1984 - Elvis
1984 - Elvis Presley
1984 - Magic Moments
1984 - Sings Leiber & Stoller
1984 - First Live Recordings
1984 - Gold Records Vol. 5
1984 - I Can Help
1984 - It Won't Seem Like Christmas Without You
1984 - The First 10 Years
1984 - The Sound Of Your Cry
1984 - This Is Elvis
1984 - 20 Greatest Hits Vol. 2
1984 - 32 Film Hits
1984 - Rocker
1984 - Elvis - A Golden Celebration
1985 - 64 Film Hits
1985 - Elvis The Pelvis
1985 - Reconsider Baby
1985 - Elvis Sings The Blues
1985 - The Valentine Gift For You
1985 - Always On My Mind
1986 - Remembering
1986 - Return Of The Rocker
1987 - The Complete Sun Sessions
1987 - The Number One Hits
1987 - The Memphis Records
1988 - Essential Elvis
1988 - Stereo '57 - The Essential Elvis Vol. 2
1988 - 50 World Wide Gold Award Hits Vol. 1 Part1
1988 - 50 World Wide Gold Award Hits Vol. 1 Part2
1988 - The Top Ten Hits
1988 - Elvis Country
1988 - Elvis In Nashville
1988 - The Alternate Aloha
1989 - Elvis Gospel 1957 - 1971
1989 - Known Only To Him
1990 - The Million Dollar Quartet
1990 - The Great Performamces
1990 - The Essential Elvis Vol. 3
1991 - Collectors Gold
1991 - Elvis Presley Sings Leiber & Stoller
1991 - The Lost Album
1992 - Elvis - The King Of Rock & Roll - The Complete '50s Masters
1993 - From Nashville To Memphis (5 CD Box)
1997 - Platinum - A Life In Music (4 CD Box)

alles RCA

weitere zahllose Alben auf Camden; Audition; Pickwick; k-tel; Jubilee; Premier; Ariola
 
(The) Lovin' Spoonful

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The Lovin' Spoonful, nach einer Blueszeile des Sängers Mississippi John Hurt benannt ("I Love My Baby By The Lovin' Spoonful"), war die erste originär amerikanische Erfolgsgruppe der Rockmusik. Seit Januar 1965 produzierten der Sänger und Mundharmonikaspieler John Sebastian, der Gitarrist Zahlman "Zal" Yanowski, Steve Boone (bg) und Joe Butler (dr) im New Yorker Künstlerviertel Greenwich Village eine explosive Mixtur aus sämtlichen amerikanischen Tonfarben: Delta Blues, Sousa Märschen, Bob Dylan, Jazz, Country und Folk, zusammengeschmolzen durch ein ansteckendes Minstrel-Showtalent. Monatelang war der Keller des New Yorker Albert-Hotels, wo das ganz schön sensible Kollektivwesen Lovin' Spoonful seine Hits "Day Dream", "Summer In The City", "Do You Believe In Magic", "Nashville Cats" und "Voodoo In My Basement" einstudierte, der In-Group-Treffpunkt der amerikanischen Rock- und Folksongszene. Pilzköpfig (Boone), mit Nickelbrille (Sebastian), im Mexikaner-Poncho (Butler) und mit einem riesigen Trapperhut (Yanowski) präsentierten sich die vier ihren Fans als Kumpels, nicht als Glamourstars. Zu Popmusikheroen wurden sie dennoch durch ihre gut verkäufliche Musik, welche als zeitlos, traditionell und doch mordern, lebendig und attraktiv für alla Generationen. Über diesen sonnigen, beinahe folkloistisch-aufrichtigen Stil entwickelte sich das Quartett jedoch nicht hinaus. Als sich die Popmusik 1967 durch die Elektronik-Injektion aus San Francisco belebte, ließ die Magie der Lovin' Spoonful nach. 1968 löste Sebastian das Ensemble auf und tröstete sich mit den Worten: "In dieser Branche belanciert man stets am Rande einer Katastrophe entlang. Heute noch umjubelt, kann man morgen von der Bildfläche verschwunden sein. Das hat auch den Vorteil: Man wird nicht so leicht hochnäsig und bleibt immer auf dem Teppich."

Diskographie:

1965 - Do You Believe In Magic
1966 - Day Dream
1966 - What's Up, Tiger Lily? (OST)
1966 - What's Shakin'
1967 - Hums Of The Lovin' Spoonful
1967 - You're A Big Boy Now
1967 - Everything Playing
1967 - The Best Of Lovin' Spoonful
1968 - Revelation Revolution '69
1968 - The Best Of Lovin' Spoonful Vol. 2
1968 - 24 Karat Hits
1969 - Once Upon A Time
1973 - Golden Spoonful
1974 - More Golden Spoonful
1983 - Distant Echoes
1988 - The EP Collection
1990 - Anthology
1999 - Live At The Hotel Seville
 
Illuminate

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Die Musik von Illuminate wird sowohl belächelt als auch innig geliebt – dazwischen liegt jedoch wenig. Die Melodien sind dunkel, nicht allzu schwer verdaulich und gekonnt arrangiert. Die Texte sind zumeist mit schweren Metaphern gespickt und handeln von den Wirrnissen des Lebens. Bei einer Band, die von Kritikern gerne als "neu-romantisch" bezeichnet wird, geht es natürlich auch um die Liebe. Mittlerweile ist Illuminate zu einem festen Begriff in der deutschen Gothic-Szene geworden.
Chef der Band mit den deutschen Texten und den romantischen Melodien ist der Karlsruher Johannes Berthold, der die Gruppe Anfang 1993 ins Leben ruft. Eigentlich hat der bodenständige Komponist, Sänger und Programmierer der elektronisch geprägten Songs sogar klassische Musik studiert. Sein Traum, mit einem echten Orchester zusammen zu arbeiten, erfüllt sich aber erstmals auf dem Album "Kaltes Licht" von 2002. Davor haben Illuminate seit dem Jahr 1996, als die erste Platte "Verfall" erscheint, in schöner Regelmäßigkeit ihre Fans bedient.

Großen Wert legt man bei Illuminate von Anfang an auf die Live-Performance. Stimmlich unterstützt wird Johannes Berthold seit 1993 von Anja Krone - die beiden Schauspieler Christian Olbert und Laura Dragoi sorgen für den passenden Bühnenauftritt. Anfangs noch im Underground tätig, findet bereits die erste Veröffentlichung Lob und Anerkennung bei Kritikern und Fans. Zusammen mit dem Debut bilden die folgenden beiden Alben "Erinnerungen" und "Erwachen" eine Trilogie um das ewige Thema Liebe.

Ende 1998 gibt Laura Dragoi ihren Job als Tänzerin auf. Ersetzt wird sie durch Ulrike Schneidewind, die Illuminate aus gesundheitlichen Gründen nur ein gutes Jahr treu bleiben kann. Cindy Vogel wird die neue Düsternis-Darstellerin. Im selben Jahr wird auch Sängerin Anja durch Daniela Dietz abgelöst.
2000 beginnt dann die Zusammenarbeit mit Bruno Kramm, Sänger von Das Ich, der "Ein neuer Tag" produziert. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Kramm, der mit Berthold auf derselben Wellenlänge liegt, wird auch für den Nachfolger fortgesetzt. Johannes Berthold ist jedoch nicht nur kreativer Schöpfer sondern auch sein eigener Plattenboss, da alle Illuminate-CDs auf seinem eigenen Label Gallery-Records erscheinen.

Diskographie:

1996 - Verfall
1997 - Erinnerungen
1998 - Erwachen
1999 - Letzter Blick zurück
2000 - Ein neuer Tag
2001 - Kaltes Licht
2003 - 10x10 Schwarz
2001 - 10x10 Weiss

(laut.de)
 
Alvin Lee and Ten Years After


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Biografie:

ALVIN LEE TEN YEARS LATER ist die dritte Band, die beim 3. ROCKPALAST FESTIVAL in der Essener Grugahalle live auftreten wird. Der Engländer ALVIN LEE zählt seit über 10 Jahren zu den besten und populärsten Rockgitarristen. Er gründete 1966 die Gruppe TEN YEARS AFTER, die mit intensiven Tourneen innerhalb der nächsten Jahre zu den bekanntesten und bestverdienenden Gruppen überhaupt wurde. Ab 1973 trat ALVIN LEE vor allem als Solist auf, veröffentlichte Platten und spielte Konzerte mit wechselnden Begleitmusikern. Anfang 1978 gründete er wieder eine feste Band, TEN YEARS LATER, mit der er auch beim FESTIVAL auftreten wird. - ( Offizieller-Text)

Avin Lee? Da denkt man unwillkürlich an die Gitarre mit dem Peace Symbol, Woodstock und "Goin´ Home".
"Woodstock Atmosphäre wollte vor dem Konzert jedoch nicht so recht aufkommen. Alvin Lee war sehr skeptisch "Weißt Du ich bin schon oft genug betrogen worden." Er reiste mit zwei Managern an und es gab jede Menge Beschwerden. Die Gitarre machte zudem Brumm Probleme auf der Anlage und die Tonabnehmer mußten heimlich abgeschirmt werden, da das bloße Anrühren dieses Woodstock Wahrzeichens ein Sakrileg war. Nach dem Konzert war Alvin jedoch zufrieden: "Das war die beste TV Show, in der ich aufgetreten bin."
- aus 10 Jahre Rockpalast

Im August 1965 gründete der am 19.12.44 in Nottingham geborene Alvin Lee die Gruppe Ten Years After. Der Name bezog sich auf sein erstes Zusammentreffen mit Leo Lyons, zehn Jahre nach Geburt des Rock `N Roll. Ihre ersten Erfolge hatten sie in England, der weltweite Durchbruch kam mit ihrem phantastischen Auftritt in Woodstock, Goin´ Home wurde zu ihrem Markenzeichen. Die Studio Lp´s hatten nur verhaltenen Erfolg, die Stärke lag in den Live Auftritten. Dort konnte Alvin Lee seine Fingerfertigkeit demonstrieren und die Mischung aus Boogie, Rock `N Roll und Blues mit seinen Hochgeschwindigkeits Läufen bereichern. Die Live LP "Recorded Live" von 1973 ist ein Beweis dafür. Der Abschluß für Ten Years After sollte am 22.3.74 das Konzert im Londoner Rainbow Theatre sein. Nach 10 Jahren Zusammenarbeit und unzähligen Touren löste die Band sich auf. Lee gründete die Alvin Lee and Company. 1975 tourten Ten Years After noch einmal in den USA. Im Jahr 1978 stellte Lee seine neue Band "Ten Years Later" vor, ein Trio das etwas rockiger war und ein gelungenes Konzert im Rockpalast gab. 1980 wurde die Band wieder aufgelöst, zeitweise gab es wieder die Company und 1988 sogar eine Reunion von Ten Years After die auf 4 Festivals in Deutschland spielten. Noch Heute tourt Alvin Lee in verschiedenen Formationen und spielt auch öfters bei Jazz Festivals.

Besetzung:
Alvin Lee - guit/voc
Tom Compton - drums
Mick Hawksworth - bass

Quelle


Originalbesetzung von Ten Years After:
Ric Lee
Leo Lyons
Chick Churchill
Alvin Lee

Diskografie:

Alvin Lee (Solo, Ten Years Later, Company, AL Band):

On The Road To Freedom - 1973
In Flight - 1974
Pump Iron! - 1975
Rocket Fuel - 1978
Let It Rock - 1978
Ride On - 1979
Free Fall - 1980
RX 5 - 1981
Detroit Diesel - 1986
Zoom - 1992
Nineteenninetyfour - 1993
Live In Vienna - 1994
Pure Blues - 1995
Solid Rock - 2000
Alvin Lee Anthology - 2002
Alvin Lee in Tennessee - 2004

Ten Years After:

Ten Years After - 1967
Undead - 1968
Stonedhenge - 1969
SSSSH.... - 1969
Cricklewood Green - 1970
Watt - 1971
A Space In Time - 1971
Alvin Lee And Company - 1972
Rock&Roll Music to the World - 1972
Recorded Live - 1973
Positive Vibrations - 1974
About Time - 1989
Solid Rock - 1997
Live At Fillmore East - 2001


Website Alvin Lee

Offizielle Website Ten Years After
 
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Rory Gallagher


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Biografie:

Rory Gallagher, 1948 in Ballyshannon/ Irland geboren, brachte sich schon als Kind das Gitarrespielen bei. Im Alter von 14 Jahren kaufte er sich eine Fender Stratocaster, die fortan zu seinem Markenzeichen wurde.

Inspiriert durch seine Vorbilder Muddy Waters, Woody Guthrie, Leadbelly, Chuck Berry und Lonnie Donegan, begann er schon früh in diversen Bands zu spielen, z.B. bei "The Impact". 1966 gründete er das Bluesrock-Trio "Taste", mit dem er erfolgreich auf Tournee ging.

Nach Auflösung der Band verfolgte Gallagher ab 1971 eine Solokarriere, in deren Verlauf er mit seinen musikalischen Mitstreitern Gary McAvoy (bass), Rod de Ath (drums) und Lou Martin (keyboards) mehrere Millionen Platten verkaufte und unablässig um den ganzen Erdball tourte. Zu den erfolgreichsten Veröffentlichungen zählte das Live-Album "Irish Tour 1974".

Schlagzeilen machte er, als die Rolling Stones ihn 1974 als Ersatz für Mick Taylor zu Plattenaufnahmen nach Holland einluden. Im Jahre 1977 eröffnete er vor einem Millionenpublikum die erste "Rockpalast"-Nacht des WDR.

Über die Jahre erwarb er sich das Image eines ehrlichen, kumpelhaften Rock'n Roll-Arbeiters, der auf seinen Konzerten stets das letzte gab. Doch das harte Business und ein nicht unerheblicher Alkoholkonsum forderten schließlich ihren Tribut: Im Juni 1995 stirbt Rory Gallagher in London an den Folgen einer Lebertransplantation.

Quelle


Diskografie:

Rory Gallagher - 1971
Deuce - 1971
Live In Europe - 1972
Blueprint - 1973
Tattoo - 1973
Irish Tour - 1974
Against The Grain - 1975
Calling Card - 1976
Photo-Finish - 1978
Top Priority - 1979
Stage Struck - 1980
Jinx - 1982
Defender - 1987
Fresh Evidence - 1990
Edged In Blue - 1992
Lets Go To Work - 2001
Wheels Within Wheels - 2003

Website
 
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Tangerine Dream

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Tangerine Dream, 1966/67 in Berlin gegründet, bemühten sich, "schöne Musik zu schaffen, die sich von den Affekten des Hasses, der Aggression und der Verzweiflung löst und dem Zuhöhrer Freude und Hoffnung gibt; Musik, die den Menschen zurückholt in den Zustand der Unschuld und des Zusammenklang der kosmischen Harmonie" (Band Statement). Diees ehrgeizige Programm realisierte die band im elektronischen Labor, gelegentlich auf reizvolle Weise von konventionellen Instumenten unterstützt. Die Band spielte in den vielen Jahren mit unterschiedlichen Besetzungen deren Dreh- und Angelpunkt immer Edgar Froese war, aber auch andere bekannte Größen hervorhingen so u. a. Klaus Schulze oder Christopher Franke. Ih möchte an dieser Stelle nicht alle Besetzungen aufzählen, wer sich aber dafür interessiert verweise ich auf eine ausführliche Biographie hier:. Tangerine Dream blieb leider in Deutschland immer nur ein Schattendasein, während sie in Großbritanien und ganz besonders in den USA als sehr erfolgreich galten. Insbesondere gegenüber Kraftwerk wurden sie eindeutig unterbewertet. Der einzige kommerzielle Erfolg war ausgerechnet die Auskopplung eines Soundtracks 1982 zu dem Fernsehkrimi "Das Mädchen auf der Treppe". Trotzdem gilt es insbesondere als das Verdienst von Tangerine Dream die elektronische Musik in das Bewußtsein ihrer Hörer zu rücken. Die Anzahl der erschienen Alben von TD ist Legion und beschränkt sich unten auf die offiziellen Releases. Das Heer der Boolegs ist allerdings Legion und kaum zu zählen.


Diskographie: (nur offizielle Realeases)

1970 - Electronic Meditation
1971 - Alpha Centauri
1972 - Zeit (Largo in 4 Movements)
1973 - Atem
1974 - Phaedra
1975 - Rubycon
1975 - Ricochet - Live
1975 - Sorcerer (OST)
1976 - Stratosfear
1977 - Encore Live
1978 - Cyclone
1979 - Force Majeure
1980 - Tangram
1980 - Tangerine Dream '70 - '80 (4LP-Set)
1981 - Exit
1981 - Quichotte (DDR only)
1982 - White Eagle
1982 - Thief (OST)
1983 - Logos – live at the Dominion
1983 - Wavelength (OST)
1983 - Hyperborea
1983 - Risky Business (OST)
1984 - Poland – the Warsaw Concert
1984 - Firestarter (OST)
1984 - Flashpoint (OST)
1984 - Heartbreakers (OST)
1985 - Le Parc
1985 - Legend (OST)
1985 - Pergamon – live at the Palast der Republik (=Quichotte)
1985 - Shy People (OST)
1985 - Dream Sequence (3CD-Set)
1986 - Green Desert (rec. in 1973)
1986 - Underwater Sunlight
1987 - The Collection
1987 - Near Dark (OST)
1987 - Three O´Clock High (OST)
1988 - Canyon Dreams (OST)
1988 - Tyger
1988 - Live Miles
1988 - Dead Solid Perfect (OST)
1988 - Optical Race
1989 - Lily on the Beach
1989 - Miracle Mile (OST)
1990 - Melrose
1990 - Destination Berlin (OST)
1990 - L’Affaire Wallraff/ The Man Inside (OST)
1992 - Rockoon
1992 - Quinoa
1992 - The Story Of Tangerine Dream ("CD-Set)
1993 - 220 volt live
1994 - Turn of the Tides
1994 - Catch me if you can (OST)
1994 - Tangents (5CD-Set)
1995 - Tyranny of Beauty
1995 - Dream Mixes 1 (Single CD Edition)
1995 - Dream Mixes 1 (Double CD Edition)
1995 - Book Of Dreams (2CD-Set)
1996 - Goblins‘ Club
1996 - The Dreams Roots Collection (5CD-Set)
1997 - Dream Mixes 2 – Timesquare
1997 - Tournado
1998 - Ambient Monkeys
1998 - Atlantic Walls
1998 - Atlantic Bridges
1998 - Dream Encores
1998 - The Hollywood Years 1 (OST)
1998 - The Hollywood Years 2 (OST)
1998 - Oasis (OST)
1998 - Quinoa Extended
1998 - Transsiberia (OST)
1998 - The Dream Dice (13 CD-Set)
1998 - The Holiday Season Booster
1999 - The Dream Triplets
1999 - Valentine Wheels (live 1997)
1999 - Sohoman (live in Sydney, 1982)
1999 - What a Blast! (OST)
1999 - Architecture in Motion (OST)
1999 - Mars Polaris
1999 - Great Wall of China (OST)
2000 - Tang-Go
2000 - Soundmill Navigator (Live)
2000 - Antique Dreams
2000 - The Seven Letters from Tibet
2000 - i-Box (6CD-Set)
2001 - Dream Mixes 3 – The Past Hundred Moons
2002 - "Inferno" (Dante Alighieri – La Divina Commedia)
2003 - The Melrose Years
2003 - Mota Atma (OST)
2003 - The Bootleg Box Vol. 1 (7 CD-Set)
2004 - Dream Mixes 4 - DM4
2004 - "Rockface" - TD Live in Berkeley 1988
2004 - "Purgatorio" (Dante Alighieri – La Divina Commedia)
 
Nightwish


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Gegründet werden Nightwish, ihrer Musik angemessen, am Lagerfeuer in einer Nacht im Juli 1996. Nachdem Tuomas Holopainen (keys), Tarja Turunen (v) und Emppu Vuorinen (g) zunächst nur akustische Songs komponieren und diese auch aufnehmen, wagen sie schon bald den Versuch, ihre Songs mit Schlagzeug (Jukka Nevalainen) und elektrischer Gitarre zu versehen.
Die Musik von Nightwish zeichnet sich von Anfang an durch die Verbindung von Metal-Gitarren und klassischen Arrangements aus, die nicht zuletzt auf Tarjas Stimme zurück zu führen sind, die eine Ausbildung als klassische Opernsängerin in Planung hat. Trotzdem können viele Publikationen die Musik von Nightwish nicht richtig einordnen, übrig bleibt ein Stilchaos bei AMG: Heavy Metal, Goth Metal, Symphonic Black Metal, Finland, Progressive Metal. 1997 ensteht "Angels Fall First" mit acht Songs, die als Limited Edition auf den Markt kommt. Im Mai des Jahres unterzeichnen Nightwish einen Vertrag mit Spinefarm Records und nehmen vier weitere Songs für die offizielle Debüt-Scheibe auf. Im Dezember des gleichen Jahres geht schließlich der erste Live-Auftritt über die Bühne. Anschließend ist aber erst einmal Sendepause, da Jukka und Emppu ihren Wehrdienst leisten müssen und Tarja mit ihrem klassischen Gesangsstudium beschäftigt ist.

Im Sommer 1998 komplettieren sie die Band durch Sami Vänskä, der den Bass übernimmt. In dieser Konstellation nehmen sie den Nachfolger "Oceanborn" auf, der Ende des Jahres veröffentlicht wird und ab Frühjahr 1999 auch im Ausland erhältlich ist. Zur Sonnenfinsternis nehmen die Nordlichter die Single "Sleeping Sun" auf, die sich allein in Deutschland über 15.000 Mal in einem Monat verkauft.

Das 2000-er Album "Wishmaster" erhält in Finnland Platin, bleibt drei Wochen auf Platz eins der finnischen Charts und erreicht hierzulande immerhin Platz 21. Den außergewöhnlichen Erfolg der Band sieht man auch daran, dass Nightwish bis in die Vorausscheidung zum Grand Prix d'Eurovision kommt, in der Endauswahl leider scheitert. Zwar wählen die Zuschauer das Quintett mit Abstand auf den Spitzenplatz, die Jury jedoch auf die vorletzte Position, was einen dritten Platz ergab. Sollte die Band es schaffen, ihr Land erneut vertreten zu dürfen, könnte der nächste Grand Prix-Sieger schon fest stehen.

Nach einer sehr erfolgreichen Tour durch Südamerika kehren sie wieder nach Finnland zurück und arbeiten an einer Live-CD "From Wishes To Eternity" mit vier neuen Tracks. Erhältlich ist die Scheibe auch als VHS-Kassette oder DVD mit Konzertausschnitten, Musik-Videos und Interviews. Kurz zuvor erscheint die EP "Over The Hills And Far Away" mit dem Coversong von Gary Moore, zwei Live-Tracks und zwei neuen Liedern, die so ziemlich alles an Edelmetall einsackt.

Für das 2002 erscheinende Album "Century Child" ersetzt Marco Hietala (Tarot, Sinergy) Sami Vänskä am Bass. Schon zwei Stunden nach der Veröffentlichung durchbricht das neue Album, bei dem neben einem Orchester auch der inzwischen fest zu Band gehörende Marco als zweiter Sänger zum Einsatz kommt, in Finnland die Goldgrenze und nach zwei Wochen ist es Platin. Ein Ende der Erfolgs-Story Nightwish ist nicht abzusehen. Das sehen Drakkar Records genauso und bringen schnell noch eine Nightwish-Box auf den Markt, mit den drei alten Alben und der EP, gibt es zusätzlich noch ein Buch mit einigen Infos und Photos dazu.

Die folgenden Touren, zunächst wieder Südamerika, dann Europa, sind ebenfalls überaus erfolgreich und in Deutschland müssen sie sogar zwei Zusatzkonzerte geben, da die Nachfrage so enorm ist. Im Herbst des Jahres ist die Tour vorbei und Nightwish gehen in eine schon länger angekündigte Pause, welche die einzelnen Bandmitglieder ganz unterschiedlich nutzen. Tarja setzt ihr Studium fort, Tuomas arbeitet mit drei Eternal Tears Of Sorrow-Mitgliedern und ein paar anderen Leuten am Projekt For My Pain und tourt mit Timo Rautiainen ja Trio Niskalaukaus durch Finnland. Jukka zockt derweil bei Sethian und Marco widmet sich wieder seiner alten Band Tarot.

Das Jahr 2003 beginnt zunächst mit sehr familiären Dingen, so bekommen Jukka und seine Freundin im März Nachwuchs in Form von Töchterchen Luna, und Tarja heiratet im Mai ihren Freund kirchlich in Finnland, dem sie bereits Ende 2002 ihr Ja-Wort gegeben hatte. Die DVD "End Of Innocence" erscheint Ende 2003 und kann sich prompt auf Platz 62 in den deutschen Albumcharts etablieren. Der Vertrag mit Drakkar läuft damit aber aus und nach einiger Zeit geben Nightwish ihre Unterzeichnung mit Nuclear Blast bekannt.

Dort machen sie dann richtig einen auf dicke Hose und verpflichten Antti Jokinen, der schon Videos für Celine Dion, Eminem oder Shania Twain gedreht hat, als Regisseur für ihr Video zur Single "Nemo". Auch das London Session Orchestra (hat die Musik zur "Der Herr der Ringe"-Trilogie eingespielt) muss natürlich her und somit belaufen sich die Produktionskosten für "Once" auf über 400.000 €. Die Investitionen scheinen sich aber zu lohnen, denn man sieht die Band nicht nur bei Top Of The Pops, in Finnland bekommt die Band sogar eigene Briefmarken, ein eigenes Bier und sackt dort auch nach einem halben Tag schon Gold ein. Die Tour für Amerika ist ab Ende Sommer geplant.

laut.de

Diskographie:

1997 - Angels Fall First
1998 - Oceanborn
2000 - Wishmaster
2001 - From Wishes To Eternity (Live, DVD und CD)
2001 - Over The Hills And Far Away (MCD)
2002 - Century Child
2003 - End Of Innocence (DVD)
2004 - Once
2004 - Tales From The Elvenpath - The Best Of...

erstellt von Psycho
 
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Um der ganzen Sache auch malwieder einen dunklen, exotischen Touch zu verpassen poste ich auch malwieder was :D :D :D

Isegrim

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Namensgebung: Im alten Testament wurde der Wolf erstmals und ausschließlich als Sinnbild für das Böse angesehen, als leibhaftiger Satan, der dem guten Hirten, dem Diener Gottes, gegenübergestellt war. So war Wolf Isegrim als Sinnbild für Irrlehre und Gefahr für Mensch und Christentum. So wurde der Wolf durch die kath. Kirche stigmatisiert und unerbittlich verfolgt und fast ausgerottet. ISEGRIM: Name des Wolfs in der Tierfabel.

Gründung: Isegrim wurde als Soloprojekt im Februar '98 durch A. Blackwar ins leben gerufen. Im Januar 99 veröffentlichte er mit Unterstützung diverser Musiker die gleichnahmige Mini-CD, welche sehr gute Resonanzen erhielt und sowohl seitens der Presse als auch der Fans die Erwartungen auf einen Longplayer schürte. Um das Songmaterial auch live präsentieren zu können und das Schaffenspotential zu erweitern wurde ISEGRIM zu einer Band aufgestockt und die musikalischen Mitstreiter Kvehlor (gui.) und Zenturio Okkulto (gui.) traten dem Wolfsclan im November '99 bei. A. Blackwar übernahm jetzt den Bass und Gesang. Im Juni 2000 stieß schließlich Soldur (dr.) zu ISEGRIM und man arbeitete zusammen an "Dominus Infernus Ushanas".

Stil: ISEGRIM spielen schnellen, harten Black Metal, der im Gegensatz zum derzeit fast dogmatisch anmutenden Trend ohne Keyboards und ohne Kompromisse auskommt. Es finden sich keinerlei Gothic- oder ähnliche Einflüsse in der Musik von ISEGRIM wieder, was der vollen musikalischen Absicht entspricht. Man konzentriert sich allein auf eine aggressive musikalische Grundhaltung und arbeitet strikt mit traditionellen Elementen des harten, schnellen, gitarrenlastigen Metals. Genauso hart, direkt und unverblümt wie die Musik von ISEGRIM ist die textliche Aussage, welche sich auf A. Blackwar?s tiefschwarzes, antichristliches Gedankengut stützt. Es ergibt sich somit Black Metal in Reinkultur, wie er derzeit in der deutschen Szene absolut unterrepräsentiert ist.
Text (c) by massacre-records.com

Diskographie :

2000 - Dominus Infernus Ushanas
2004 - Gloria Deo, Domino Inferi
 
Children of Bodom

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Finnlands erfolgreichste melodische Death Metal Band melden sich mit dem dritten Kapitel ihrer fürchterlichen Geschichten von den finsteren Tiefen des sagenumwobenen Lake Bodom zurück "FOLLOW THE REAPER" ist der Nachfolger zu den letzten beiden Alben, "HATEBREEDER" und der limitierten Live CD "TOKYO WARHEARTS", die im letzten Jahr beide sehr erfolgreich waren. Mit ihrer letzten CD Single " HATE ME !" erreichten sie Platin in ihrem Heimatland und auch ihre anderen Singelauskopplungen fuhren alle Gold ein.

CHILDREN OF BODOM hatten mit "HATEBREEDER" nicht nur neue Maßstäbe gesetzt, an denen sich die Konkurrenz in diesem Genre erst mal messen musste, mit ihrem Livealbum haben sie bewiesen, wie weit sie in der relativ kurzen Zeit gekommen sind, denn sie haben es geschafft sich einen Namen als Killer Liveact zu verschaffen, und sind zu einer festen Einheit zusammengewachsen. Sie hatten in Europa schon ausreichend Gelegenheit ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, bereits viermal zogen die Finnen durch die Lande, und wer sich noch nicht überzeugen konnte, hat im Frühjahr die Möglichkeit die Jungs mit dem Metalkommando von Primal Fear zu bestaunen. Zwischen diesen Veröffentlichungen hat ALEXI LAIHO, Gittarrist und Sänger Zeit gefunden neue Songs zu schreiben und hat auf dem Sinergy Album "To Hell And Back" als Gitarrist zu agieren.

JANNE WIRMAN, der Keyboarder, hat mit seinem außerordentlichen Soloprojekt "WARMEN" die Platte "UNKNOWN SOLDIER" aufgenommen was ebenfalls zeigt, dass Children Of Bodom keine One Man Show ist, sondern jeder Musiker sein Können und seine eigenen Erfahrungen zu dem einzigartigen Sound beisteuert. Bezüglich der Aufnahmen markiert "FOLLOW THE REAPER" einen tiefgreifenden Wandel in der Geschichte der Band, die Band beschloss sich zum ersten Mal in "unbekanntes" Gebiet zu begeben und dieses Mal ihre neue Platte außerhalb von Finnland einzuspielen. Sie entschieden sich für das legendäre Abyss Studio in Schweden und arbeiteten mit dem allseits bekannten Allrounder Peter Tägtgren (Hypocrisy/Pain) zusammen. "FOLLOW THE REAPER" ist eine gelungene Mischung aus den heavy Riffs und dem rohen ungeschliffenen Sound ihres Debütalbums, kombiniert mit den genialen technischen Spielereien von "HATEBREEDER". Am bemerkenswertesten ist, in wie weit sich die Band zu einer Einheit formierte und somit auch die musikalischen Fähigkeiten im einzelnen, wie auch im Gesamtresultat, optimierte.

Die neun neuen Songs präsentieren CHILDREN OF BODOM von ihrer besten Seite, jeder Song ist ein Höhepunkt für sich, und es gibt keine Lückenfüller; die teils melodischen, teils brutalen und auch rifflastigen Songs haben alle eingängige, mitreisende Hooklines. Diese Mischung hat einen hohen Suchtfaktor, der garantiert, dass man sich die Songs immer und immer wieder anhören muss. Die augenscheinlichste Veränderung ist, dass ALEXI LAIHO in seinen Gesang neben dem rauhen brutalen Stil eine Spur mehr Melodie einfließen lässt, und somit den typischen Bodom Sound in neue Dimensionen befördert.
Text (c) nuclearblast.de

Diskographie :

1997 - Something Wild
1999 - Hatebreeder
1999 - Live In Tokyo
2000 - Hate Me !
2000 - Follow The Reaper
2003 - Hate Crew Deathroll
 
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Six Feet Under

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Six Feet Under sind möglicherweise eine der bedeutendsten Bands, die dem Underground je entsprungen sind, und ihr neues Werk "Bringer Of Blood", bereits das fünfte Studioalbum, ist einfach brilliant und wird zweifellos zum wichtigsten der bisherigen Bandgeschichte werden. Die Band hat die perfekte Mischung aus Groove und Aggression gefunden, und hat alles parat, von griffigen Hooks bis zur totalen Attacke auf die Sinne. Während die Lyrics auf den vorigen Alben eher wie Szenen aus einem Horrorfilm wirkten, hat es Chris Barnes diesmal auf die Ebene der Realität getrieben. Von Erfahrungen und der eigenen Weltanschauung geprägt, tut "Bringer Of Blood" einen wichtigen Schritt in Richtung eines realitätsorientierten Standpunktes. Die Band entwickelt sich in einer Weise, die sie unweigerlich in den Mainstream pushen wird, ohne dabei auch nur einen Milligramm an Brutalität einzubüssen. Mit der Veröffentlichung von "Bringer Of Blood" werden Six Feet Under zweifelsohne den Ehrenplatz als grösste Death Metal Band der heutigen Szene einnehmen.

Seit dem Erscheinen ihres ersten Albums "Haunted" im Jahre 1995 haben Death Metal-Ikone und Vaterfigur Chris Barnes und Gruppe einige der herausragendsten Songs dieses Stils kreiert. Die Band wurde ursprünglich als Nebenprojekt vom damaligen Cannibal Corpse-Shouters Chris Barnes zusammen mit Obituary-Gitarrist Allen West, Death-Tieftöner Terry Butler und Drummer Grag Gall gegründet, entwickelte sich aber bald nach Barnes Ausstieg bei Cannibal Corpse im gleichen Jahr zur Hauptband der beteiligten. Seitdem gilt die Band als einer der meist respektierten Namen der extremen Musik. 1998 ersetzte Gitarrist Steve Swanson, von der Death Metal-Formation Massacre, den abwandernden Allen West. Sein Beitrag markierte einen wichtigen Wendepunkt. Und mit der Veröffentlichung des 1999er Albums "Maximum Violence" nahm die Metal-Welt entscheidende Notiz von dieser Band. Tourneen mit Danzig, Disturbed und ein Stelldichein bei der 2000er "Warped"-Tournee (eine Ehre, die eigentlich nur der Punk Rock-Elite zuteil wird) folgten und katapultierten "Maximum Violence" zum erfolgreichsten Album der Bandgeschichte bislang.

Also lehnt euch zurück und bereitet euch davor, vom Death Metal-Album des Jahres 2003 das Gesicht zerfetzt zu bekommen!
Text (c) Meatalblade.de

Diskoraphie :

1995 - Haunted
1996 - Alive And Dead
1997 - Warpath
2000 - Maximum Violence
2000 - Graveyard Classics
2001 - True Carnage
2003 - Bringer of Blood
 
Slayer

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Slayer, heute eine der bekanntesten und auch besten Bands, die für harten, schnellen und kompromisslosen Heavy Metal stehen, finden ihren Anfang 1981, als sich Tom Araya, Kerry King, Jeff Hanneman und Dave Lombardo zusammenfinden. 1983 wird die Band von Brian Siegel von Metal Blade Records entdeckt und nimmt einen Song für den Metal Massacre Sampler auf, nachdem man vorher durch die Clubs von L.A. getingelt ist. Im selben Jahr entsteht auch das Debütalbum "Show No Mercy", welches damals mit satanischen Themen spielt.

1984 erschien die erste EP "Haunting The Chapel", schon im Jahr darauf das zweite Album "Hell Awaits". Es ist schneller, härter und aggressiver und verkauft sich auch noch recht gut. Def Jam nahm Slayer dann unter Vertrag und man geht erstmals auf Europatournee.

Durch den Song "Angel Of Death" vom kommenden Album "Reign In Blood" gibt?s Ärger im Hause Slayer: Der Schreiber der Lyrics ist Klampfer Jeff Hannemann, der Nazisachen sammelt und hier über Menschenexperimente vom Auschwitzer Arzt Mengele textet. Dadurch kommt die Combo in den Ruf einer Naziband und CBS verweigert die Veröffentlichung. Ende 1986 kommt es dann mit Verspätung bei den Def Jam Records raus.

Das Album wird aufgrund des Ärgers über diese Sache extrem schnell und hart, Angel Of Death ist bis heute die Slayer Hymne Nummer eins. Nachher geht es auf Tour durch die Staaten und Europa. Inzwischen gibt?s auch erste interne Probleme, und da Drummer Dave Lombardo zu viel Zeit in seine frisch angetraute steckt, wird er vorübergehend durch Tony Scaglione ersetzt, was aber kurz später wieder rückgängig gemacht wird.

1988 wurde "South Of Heaven" eingeknüppelt, das langsamer und auch - nach Meinung der Fans - schlechter als der Vorgänger ist. Weniger positive Schlagzeilen werden auch bei einem Konzert in Hollywood gemacht, als über 1000 Metalheads wegen einer ausverkauften Halle draussen bleiben müssen und die Polizei einschreitet.

Besser läuft es dann zum neuen Jahrzehnt, als mit "Seasons In The Abyss" ein weit besseres Eisen als der Vorgänger ins Feuer geworfen wird. Auch die Texte werden weniger krass und von Leichenschändung auf perverse Serienmörder zurückgeschraubt: Respekt. Noch mehr Respekt ernten die Jungs durch ihre Headlinertour beim Clash Of The Titans Festival mit Megadeth, Testament und Suicidal Tendencies (in Europa).

Slayers erste Live-Platte "Decade Of Aggression" ercheint 1991 zum 10-jährigen Jubiläum als Doppel-CD. 1992 ists dann aus mit Dave Lombardo, und von beiden Seite wird heftigst geshootet. Sein Ersatz am Schlagzeug wird Paul Bostaph, ehemals bei Forbidden.

Mit Rapper Ice T am Mikro spielt man Ende 93 ein Cover von Exploiteds Disorder zum Soundtrack von Judgement Night ein. Nach über vier Jahren ist es dann auch endlich wieder so weit und 1994 steht "Divine Intervention" als neuestes Slayer-Album in den Regalen. Durch die lange Auszeit und die hohen Erwartzungen der Fans steigt die Scheibe in der ersten Woche schon auf die 8 in Amerika ein, verschwindet aber genau so schnell wieder aus den Charts.

Ende 1995 kommt mit "Undisputed Attitude" ein Album heraus, auf dem größtenteils Punkcover in gewohnter Slayermanier zerfleischt werden. Wieder vergeht dann einelange Zeit, bis 1998 "Diabolus in Musica" erscheint, aber trotz guter Kritiken untergeht.

Slayer wären nicht Slayer ohne schlechte Schlagzeilen: Drei Slayer-Fans haben eine 15-jährige auf satanische Weise getötet, und als Grund die Beeinflussung durch die Musik von Slayer genannt - daraufhin flattert eine Anzeige von der Mutter der Ermordeten ins Haus.

Seit 2001 steht mit dem neuen Werk "God Hates Us All" wieder ein neuer Slayertitel in den Plattenläden, der von der Fachpresse durchweg gute Noten erhalten hat. Text (c) metal1.info

Diskographie :

1994 - Divine Intervention
1996 - Hell Awaits
1996 - Live Undead
1996 - Show no mercy
1998 - Soundtrack To The Apocalypse
1998 - Diabolus In Musica
2002 - Decade Of Agression
2002 - Reign In Blood
2002 - Seasons In The Abyss
2002 - God Hates Us All
2002 - South Of Heaven
2002 - Undisputed Attitude
2002 - Haunting The Chapel
 
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Patti Smith


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Patti Smith wurde 1946 in Chicago, als Tochter eines Fabrikarbeiters geboren. In jungen Jahren interessierte sie sich hauptsächlich für Science Fiction Romane und Lyrik von Rimbaud, Burrough und Yaets. Ihren ersten Job am Fließband gab sie genausoschnell auf wie das College. Über die Stationen Paris und London landete sie 1969 im New Yorker Chelsea Hotel. Hier gingen zu jener Zeit die Mitglieder von Velvet Underground, der Warhol Factory, Jimi Hendrix und Janis Joplin ein- und aus. Patti arbeitete als Journalistin für verschiedenen Magazine u.a. für "Creem" und den "Rolling Stone", gab eine kleine lokale Zeitung heraus und schrieb den Einakter "Cowboy Mouth". Über ihre Kontakte fand sie auch den Weg zur Musik. Ihr erstes Album "Horses" wurde von John Cale produziert, und gehörte lange Zeit zu einem der erfolgreichsten Depütalben überhaupt. Von nun an wurde sie "Die Hohepriesterin der New Wave-Bewegung" zum Kultstar der Punkkultur. Ihre Anhänger verehrten Patti Smith als "Schamanin im Land der tausend Tänze" und bewunderten ihre aggresive, symbolträchtige Sprache. Sie veredelte ihren unorganisierten Gesang mit arroganten Genie-Posen. Aber bereits mit dem zweiten Album mußte sie auch erkennen, dass nicht alles eitel Sonnenschein ist, es flopte. Bei einem Liveauftritt stürzte sie von der Bühne und brach sich zwei Nackenwirbel, was ihr eine neunmonatige Pause einbrachte. Sicherlich auch genügend Zeit zum Nachdenken. Der Song "Because The Night" geschrieben mit Bruce Springsteen wurde ihr erfolgreichster Titel. Ihre Welttournee 1979 führte sie auch durch Deutschland, wo sie während eines Konzertes des WDR "Rockpalast" von 20 Millionen Zuschauern gesehen wurde. Danach machte sie sich leider rar, sowohl im Studio als auch bei Live Auftritten. Aber dieses Jahr konnten sich die Fans wieder freuen, auch in Deutschland, ein neues Album eine neue Tournee - und sie wurde gefeiert wie eh und je!

Diskographie:

1975 - Horses (Arista)
1976 - Radio Ethopia (Arista)
1978 - Easter (Arista)
1979 - Wave (Arista)
1988 - Dream Of Life (Arista)
1991 - Patti Smith Box Set (Compilation/RCA)
1996 - Gone Again (Arista)
1996 - The Patti Smith Masters (Compilation/Arista)
1997 - Peace And Noise (Arista)
2000 - Gung Ho (Arista)
2002 - Land (Compilation/Arista)
2004 - Trampin' (Columbia)
 
RASH


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Rash ist eine (noch) eher unbekannte Skatepunkband aus München.
Die Band gibt es seit ungefähr einem Jahr. Mit ihren bisherigen Konzerten waren sie sehr erfolgreich.
Sie wurden auch schon auf Munichpunkrock.de zur Band des Monats gewählt.
Zum Bandnamen: Der Begriff "Rash ist Englisch und beudeutet übersetzt Hautauschlag.

Bandmitglieder:

Dave: Schlagzeug
George: E-Gitarre, Gesang
Guppärt: E-Gitarre, Gesang
Flo: Bass

Das bisher erste Album ist:

Coming out in a Rash:
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Further Informations: www.Rashmusic.de.vu
 
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Eisregen

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Wer bei Eisregen an überfrierende Nässe auf der Straße denkt, liegt richtig. Jenes hinterhältige Naturphänomen bildet sich nämlich, wenn sich bei Minustemperaturen die Schleusen des Himmels öffnen, und statt Schnee Regen hernieder fällt, der auf dem Boden augenblicklich zu Gefrorenem mutiert. Dass es aber auch eine gleichnamige Band aus Deutschland gibt, ist nicht überall bekannt.

Die Combo gründet sich 1994 in Thüringen. Die Besetzung, die 1996 das erste Demo einspielt, besteht aus Michael "Blutkehle" Roth (Gesang), Totenmond-Schlagzeuger Michael "Bursche" Lenz (Gitarre), Yantit M. (Schlagzeug), -DF- (Keyboard) und Sebastian "Berg" Morbach (Bass). Beheimatet im weiten Feld zwischen Black Metal und Gothik, schafft es die Band bereits zu Beginn, durch Splatter-Lyrics und heftiges Gebratze auf sich aufmerksam zu machen. Tod, Gemetzel, Krankheit, Fäulnis und Gebeine sind geliebte Themen der Thüringer. Dabei geht's mitunter heftigst zur Sache, was natürlich noch mehr Aufmerksamkeit mit sich bringt.

"Das Ende Des Weges" nennt sich das zehn Tracks umfassende zweite Demo, dass ebenfalls 1996 in halb-evil Auflage von 333 Exemplaren das Licht der Welt erblickt. Nach der EP mit dem zärtlichen Titel "Fleischhaus" unterschreiben die Jungs beim kleinen Label Last Episode. Mit einer Company im Rücken können Eisregen zum ersten Mal unter professionelleren Bedingungen ins Studio gehen. So spielen sie 1997 das Album "Zerfall" ein. Am Bass ersetzt K. Matthes den ausgestiegenen Berg Morbach. Komplett neu ist das aber nicht, denn nur sechs der neun Songs sind Neukompositionen, während "Ode An Den Niedergang", "Herzblut" und "Eispalast" von "Ende Des Weges" stammen. Auch wenn die Platte im Underground Aufsehen erregte, so hat sie dennoch einige Schwächen, was nicht zuletzt an der etwas eindimensionalen Produktion liegt.

Roth und co. fackeln nicht lange und begeben sich bald darauf an die Aufnahmen zu "Krebskolonie". Neu in die Band kommt eine Dame namens 2T aka Theresa Trenks. An der Violine erweitert sie den Sound um eine Facette, so dass die Mucke etwas aufgelockerter und nicht mehr ganz so hart klingt. An den Texten ändert sich indes wenig. Nach wie vor stehen Tod und Teufel bei den lyrischen Ergüssen Pate. Für die EP "Fleischfestival", mit drei alten und zwei neuen Stücken, ersetzt Lenz den ausgestiegenen Matthes für die Aufnahmen am Bass. Ersatz finden sie in einem Typen mit dem kryptischen Pseudonym 'Der Hölzer', während -DF- sich von Eisregen verabschiedet.

2000 erscheint "Leichenlager" und präsentiert die Band etwas gesetzter und, dank Theresas Spiel, melodiöser. Mittlerweile haben sich Eisregen aufgrund ihrer Live-Auftritte nicht nur in Thüringen eine eingeschworene Fangemeinde erspielt. Bei Gigs geht es regelmäßig ab wie Schmidts Katze. Für die sich an den Release anschließende Tour dreht sich das Besetzungskarussell wieder einmal. Fortan hat es sich ausgehölzt. Ex-Mitglied Morbach kehrt in den Schoß der Familie zurück, bzw. an seinen Viersaiter. Auf dieser Tour schneiden Eisregen den Gig auf dem Wave Gotik-Treffen mit, der unter dem Namen "Lager Leipzig" im Januar 2001 veröffentlicht wird. Erhältlich ist das Teil im Laden jedoch nur ab 18, da die darauf befindlichen Splatter-Szenen für die Kinder von Deutschland anscheinend unzumutbar sind.

Im Laufe des Jahres 2001 macht die Meldung die Runde, dass die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften ein waches Auge auf die Band wirft, um eventuell zu verbietende Umtriebe zu verhindern. Der Release von "Farbenfinsternis" verschiebt sich, die Platte kommt aber dennoch im selben Jahr heraus. Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten - das Label bleibt die Studiokosten schuldig - steht der weitere Verlauf der Eisregen-Karriere erste einmal in den Sternen. Zwar steht mit "Wundwasser" schon ein Titel für eine neue Scheibe, bis zum Herbst 2004 muss sich die Fangemeinde jedoch noch gedulden. Deshalb hat Drummer Yantit auch etwas Zeit über und widmet sich seinem Nebenprojekt Ewigheim, bei dem er mit einem Herrn Allen B. Konstanz etwas mehr der Elektronik frönt. Das Resultat heißt "Mord Nicht Ohne Grund".

Die Beobachtung durch die Behörde bricht der Band dann fast das Genick. "Farbenfinsternis" und "Krebskolonie" wandern auf den Index und somit aus den Läden. Konzerte der Band darf nur noch besuchen, wer 18 Jahre oder älter ist, gebuchte Auftritte für Festival müssen Eisregen absagen, so dass deren Stimmung alles andere als positiv ist. Hierzu passt die Ankündigung, nach "Wundwassser" und dem anvisierten Nachfolgealbum "Menschenmaterial", Eisregen definitiv aufzulösen.

Zwischen all diese negativen Nachrichten schmuggelt sich Anfang 2004 jedoch auch eine positive. Das längst schon vergriffene "Zerfall" aus dem Jahr 1996 erfährt am 23.2. 2004 auf Massacre-Records einen Re-Release. Als Bonus obendrauf packen die Eisregeners noch "Das Ende Des Weges". Mit insgesamt über 75 Minuten Spielzeit ist das also eine ziemlich fette Sache.

Copyright - LAUT.de

Diskographie :

1998 - Zerfall
2000 - Leichenlager
2001 - Farbenfinsternis
2003 - Krebskolonie + Fleischfestival
2004 - Wundwasser
 
(The) Pretenders


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The Pretenders räumten smart, lakonisch und direkt Pomp und Posen beiseite, die seit 1980
die britische Punk-Bewegung verkristet hatten, und boten entschlackten Rock 'n' Roll in
einem barorientierten Sound mit sachten Tremolo-Gitarreneffekten, der traditionelle
Rock-Aggressivität mit neuer feministischer Sensibilität verband. Die Pretenders - das sind:
Christine Elaine "Chrissie" Hynde (voc), James Honeyman-Scott (g), Pete Farndon (bg),
Martin Chambers (dr). Dabei ist klar, dass insbesondere der Sound der Band von Chrissie
Hynde geprägt wird, stammen doch die meisten Titel von ihr und gibt sie der Band mit ihrem
Gesang erst ein Gesicht. Die dritte Single "Brass in Pocket" (1979) und die Debüt-LP "The
Pretenders" erreichten auf Anhieb Platz ein in den britischen Charts. Nach erscheinen des
zweiten Albums starben die beiden die beiden drogensüchtigen Mitglieder Honeyman-Scott und
Pete Farndon. Neu zur Band stießen nun Rob McIntosh (g), der vorher bei Manfred Mann spielte
und Malcolm Foster (bg). Das Album "Learning" To Crawl" konnte am Standard der ersten beiden
Alben nahtlos anknüpfen. 1986 besetzte Chrissie Hynde die Band um. Es kamen T. M Stevens
(bg), Blair Cunningham (dr). Die Umbesetzungen, als auch ihr eigener "Wandel" machten sich
auf den nächsten Alben "Get Close" und "Packed" spürbar bemerkbar. Hynde sagte später über
"Packed" selber: "Einfach elf blöde Popsongs". Ihr 1994 veröffentlichtes Album "Last Of The
Independents" enthielt neben 13 neuen eigenen Songs auch den Dylan Klassiker "Forever
Young". Sie sagte nach der Veröffentlichung: "Einige Frauen brauchen einen Mann, ich brauche
eine Band. Ich bin nur noch Rocksängerin, und das war es was ich immer sein wollte. Ein
Höhepunkt ihres Schaffens stellt sicherlich auch die Aufnahme "Luck Be A Lady" mit Frank
Sinatra für sein Album "Duetts" dar. In den letzten Jahren ist es allerdings ruhig um
Chrissie Hynde und ihren Pretenders geworden.

Diskographie:

1979 - Pretenders
1981 - II
1984 - Learning To Crawl
1984 - Superstar Concert Series
1986 - Get Close
1987 - The Singles
1990 - Packed!
1994 - Last Of The Independents
1995 - The Isle Of View
1999 - Viva el Amor
2000 - Greatest Hits
2002 - Loose Screw
2003 - Losing
 
Air

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Air ist eine französische Band. Sie besteht aus Nicolas Godin und Jean Benoit Dunckel und gründeten sich 1995. Die Musikrichtung kann man als verträumten, schwerelosen Elektro-TripHop bezeichnen. In den folgenden zwei Jahren tüfteln Godin und Dunckel gleichzeitig an ihren Studiengängen (Architektur und Mathe/Physik) und den ersten Songs.

"Modulor Mix", ihre erste Single, findet dann auch prompt den Weg auf eine Compilation des Pariser Dance-Labels Source und damit Zugang zu einer breiteren Öffentlichkeit. Wenig später steht das Stück auch in englischen Plattenregalen aus, weitere Singles folgen bis die Vertragsunterzeichnung bei Virgin gefeiert werden kann. Von dort aus wird dann Anfang 1998 das schwerelose Air-Debüt auf den Markt geschmissen. Inzwischen sind gut eine Million CD's von "Moon Safari" über den Ladentisch gegangen und im August 1999 werden auf "Premiers Symptomes" die frühen Werke für die rasant gewachsene Fangemeinde neu aufgelegt.

Doch egal welche Platte - Airs Musik sollte in dieser Konstellation geschnuppert werden: die Beine in einem Easy-Chair hochgelegt, die Kopfhörer über die Ohren gestülpt und sämtliche Gedanken einfach loslassen. Denn nur dann gelingt, was JB mit seiner Musik bezwecken will: "Our tracks are like dreams, we want to escape from reality."

Was sich im Jahr 2000 mit dem Soundtrack "The Virgin Suicides" zu Sofia Coppolas gleichnamigem Regiedebut schon abzeichnete, wird auf dem regulären, zweiten Air-Album "10000 Hz Legend" endgültig ersichtlich: Air haben sich vom easy Lounge-Groove ihres Erstlingswerks verabschiedet und beschreiten düstere, experimentellere und für manchen vielleicht 'unhörbarere' Wege. Doch wie sagen die Urheber bei der Veröffentlichung des Albums selbst: "Es gab für uns keinen Grund, den Charakter von "Moon Safari" neu zu interpretieren. Wem unser altes Album gefallen hat, kann es sich ja immer wieder anhören."

Im Folgejahr gibts mit "Everybody Hertz" ein Remix-Album des vorangegangenen Zweitlings, das aber lediglich drei Air-Songs in die Mangel nimmt. Dafür stellt "Talkie Walkie" (2004) wieder alle zufrieden.

(laut.de)

Diskographie:

1997 - Premiers Symptomes
1998 - Moon Safari
2000 - The Virgin Suicides (Soundtrack)
2001 - 10.000 Hz Legend
2002 - Everybody Hertz (Remix-Album)
2003 - City Reading (Begleitung einer Literaturlesung von Alessandro Baricco)
2004 - Talkie Walkie
 
Scorpions

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Scorpions, 1971 in Hannover gegründet, können für sich in Anspruch nehmen, den schlaffen Dinosaurier Hevy Metal durch die siebziger Jahre geschleift zu haben. Brillant betreut von Dieter Dierks, dem möglicherweise besten Heavy Metal-Produzenten der Welt, ließen Rudolf Schenker (g), Francis Buchholz (bg), Matthias Jabs (g) und Herman Rarebell (dr) interessante Riffs und überraschende Arrangements hören und zeigten dabei ein beachtliches, fundiertes musikalisches Wissen. Dazu lieferte der Sänger Klaus Meine einen für die Rockmusik im allgemeinen und dem Heavy Metal im besonderem subtilen und ausgefeilten Gesangsvortrag mit einer hohen Phrasierungskunst und Falset-Akribatik. Auch wenn Einzelteile des Vortrages der Instrumentalisten die Vorbilder anderer bands durchklingen liessen, der Gesamteindruck jedoch war immer in sich schlüssig. Bis in den 90zigern waren die Scorpions eine der wenigen Bands in diesem ganre mit der Fähigkeit, einen in Mark und Bein zu erschüttern und den Zuhörern Wonneschauer über den Rücken zu jagen. Dabei war die band insbesondere in den USA äußerst erfolgreich. Jedes seit 1982 veröffentlichte Album wurde in Millionenauflagen verkauft. Die Konzerte waren in allen Ländern Massenattraktionen.
Zweifelhaftes Aufsehen erregten die Musiker dabei auch durch extrem sexistische Plattenhüllen und Konzertposter, die Frauen als Spott- und Lustobjekte in einer rüden Manier vorführten.
Die Scorpions hatten um ihren Kern Klaus Meine, Rudolf Schenker seit ihrer Formation zahlreiche Besetzungswechsel erfahren. Seit 1977 bis in die neunziger blieb die Besetzung jedoch konstant. 1989 beendete Schenker wegen finanzieller Streitigkeiten und Umbesetzungswünschen die jahrelange Zusammenarbeit mit Dieter Dirks und die Band wechselte auch ihren Publisher und ging zu Phonogram. Die Band ging daraus gestärkt hervor, wovon die CD "Crazy World" (1990) mit dem Welthit "Wind Of Change" zeugte. Olsen war es gelungen, den Sound der Hard-Rocker verbindlicher zu gestalten und damit neue Hörerkreise zu erschließen, ohne die alten Fans zu verprellen.


Diskographie: (Auswahl)

1972 - Lonesome Crow
1974 - Fly To The Rainbow
1975 - In Trance
1977 - Virgin Killer
1978 - Taken By Force
1978 - Tokyo Tapes
1979 - Lovedrive
1980 - Animal Magnetism
1982 - Blackout
1984 - Love At First Sting
1984 - Gold Ballads
1985 - World Wide Live
1988 - Savage Amusement
1990 - Crazy World
1993 - Face The Heat
1995 - Live Bites
1995 - Deadly Sting
1996 - Pure Instinct
1998 - Big City Nights
1999 - Eye II Eye
2000 - Moment Of Glory
2001 - Acoustica - Live
2002 - Very Best
2003 - Ballads
2003 - Essential
2004 - Unbreakable
 
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