[Musik] Das Rock- und Pop ABC

Drowning Pool

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Biographie

In den siebziger Jahren lief im Kino "Drowning Pool", ein von der Kritik als durchschnittlich empfundener Film von Regisseur Stuart Rosenberg, mit Paul Newman in der Hauptrolle. Zig Jahre später kommt Steve Benton beim Genuss dieses Oeuvres auf die Idee, seinen Kumpels Mike Luce und C.J. Pierce vorzuschlagen, ihre Kombo ebenfalls Drowning Pool zu nennen. Ort des Geschehens ist Cowboy City Dallas, Texas. Luce und Pierce kommen ursprünglich aus New Orleans im US Staat Louisiana. Dort jammten sie einige Jahre zusammen, konnten aber keine geeigneten Mitstreiter finden und versuchten daher ihr Glück in der Heimat von Dubya Bush.

Zusammen mit Benton, aber ohne Frontmann und Sänger tritt das Trio im Großraum Dallas auf und spielt sich die Finger klamm. Bis Dave Williams auf den Plan tritt. Der trägt dank Dimebag Darrell den Spitznamen "Stage", weil er auf der Bühne anscheinend abgeht wie Nachbars Waldi auf Pheromonen. Als komplette Mannschaft unter dem Banner Drowning Pools nimmt man verschiedene Demo Tapes auf. Eines davon fällt Sevendust in die Hände, davon sehr angetan laden sie DP auf eine gemeinsame Tour ein. Auch Kittie und Hed (PE) nehmen die Band als Support Slot in Anspruch.

Der Lokalsender KEGL vergönnt Drowning Pool verstärkt Airplay, sie können sich sogar in den Top 10 Charts des Senders etablieren. Wind-up Records nehmen schließlich DP unter Vertrag und schickt sie mit dem Produzenten Jay Baumgardner, der zuvor schon Papa Roach und Orgy unter die Arme gegriffen hatte, ins Studio. Ihr Debut Album Sinner wird in den USA früher veröffentlicht als in Europa und erreicht auf Anhieb Platinstatus. Eine weitere Auszeichnung ist der Billboard Music Award für die Single bzw. Video "Bodies" als Best Hard Rock New Artist" und die World Wrestling Federation wählt den Song für ihr Summer Slam Kasperletheater. Der Track "Follow" konnte auf dem Soundtrack zum Playstation Spiel "Tony Hawk 3" unterschlüpfen. Höchste Auszeichnung dürfte allerdings die Einladung gewesen sein, mit dem Madman an den Ozzfest 2000 Festivals teilzunehmen.

Auch am Ozzfest 2002 nehmen Drowning Pool wieder teil, bis es zu einem Unglück kommt: Mitte August wird DP-Sänger Dave Williams tot im Tourbus aufgefunden. Über nähere Umstände und Todesursache ist noch nichts bekannt, obwohl in Fan Kreisen darüber Spekuliert wird, dass er sich "tot gekifft" hat.

Diskoraphie

2002 - Sinner

Quelle : Laut.de
 
50 Cent

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50 Cent wurde vor 26 Jahren, als Curtis Jackson in den Straßen von Queens /NY geboren und wuchs dort auf. Hineingeboren in eine notorische Drogen-Dynastie und noch bevor er ein Teenager war, verlor 50 erst seinen Vater und dann seine Mutter. Er fand bei seinen Großeltern zwar schnell ein Heim, aber der damals rastlose 50 hing lieber auf der Straße rum. In seinem Fall war das die allbekannte New York Avenue, heute bekannt als Guy R. Brewer Boulevard. Schnell machte er sich dort als hungriger Rapper einen Namen. Zu diesem Zeitpunkt war Rap allerdings nur ein Teil des Rumhängens und er hätte mit den damaligen Skills bestimmt keinen Plattenvertrag bekommen. Die Geburt seines Sohnes allerdings ließ 50 schnell erwachsen werden. Seine Einstellung zum Rap wurde ernster und bald schon warf das Label JMJ von Run DMC DJ Jam Master Jay ein Auge auf ihn. 50 Cent hatte somit seinen ersten Plattenvertrag in der Tasche. Bei dem Label und unter Jam Master Jays Aufsicht lernte 50 wie man Takte zählt und Songs strukturiert.

Die Trackmasters, bekannt durch diverse Platinalben (J Lo "Jennie From The Block, Space Jam Allstars "Hit `Em High", ), wurden auf ihn aufmerksam und stellten ihn 1999 bei Columbia Records vor. Daraufhin sperrte man ihn 2 ½ Wochen in ein Studio außerhalb von NY. Das Ergebnis waren ganze 36 produzierte Songs. Sein Debüt "Power Of A Dollar" wurde allerdings nie veröffentlicht. Promo bekam das Album dennoch. Das Blaze Magazine handelte 50s potentielles Debütalbum sogar als Klassiker. Auf der damals für viel Wirbel sorgende Hymne "How to Rob", stellte sich 50 als einen hungrigen irreredenden Aufsteiger dar, der davon träumt, berühmte Rapper zu bestehlen. Dieser Track hatte heftige Resonanzen zur Folge. Darüber lachen konnten nämlich schlussendlich nur 50 Cent und seine Fans. Betroffene, unter anderem Jay-Z, Big Pun und Sticky Fingaz, fanden die ganze Sache gar nicht witzig und äußerten sich in ihren Songs mit Dissattacken. Ein halbes Jahr nach Fertigstellung des Albums wurde 50 Cent sogar vor dem Haus seiner Großeltern angeschossen. 9 Schüsse streckten ihn nieder, einer davon traf ihn direkt im Gesicht. Ob dieser Zwischenfall in Verbindung mit "How to Rob" stand, wurde nie geklärt. Während sich 50 in den darauffolgenden Monaten erholte, verlor er seinen Plattenvertrag bei Columbia Records. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, folgte er hartnäckig seiner Berufung. Ohne Einkommen und ohne der Hilfe eines Labels produzierte er einen Track nach dem anderen. Mit seinem Freund Sha Money XL nahm er über 30 Songs auf, die ausschließlich auf Mixtapes erschienen. 50´s Bekanntheitsgrad in den Straßen von New York wuchs.
Mit der Unterstützung seiner Crew G-Unit ließ 50 sich nie beirren und zahlreiche neue Songs entstanden. Im Frühling 2001 veröffentlichte er sein neues Material auf der LP "Guess Who´s Back?". Aber nicht auf herkömmliche Art und Weise. Die Tracks entstanden durch die Wiederverwertung von Songmaterial namenhafter Künstler wie Jay-Z und Raphael Saadiq. Das "red", "white" und "blue" Bootleg wurde veröffentlicht.
... das Unglaubliche ließ nicht lange auf sich warten; Eminem hörte eine der energiegeladenen Scheiben. Er war so beeindruckt, dass er 50 eine Woche nach Veröffentlichung, in einer Radiosendung als seinen momentanen Lieblings-Rapper bezeichnete. Dr. Dre bestätigte Em in seiner Meinung und beide boten 50 Cent einen Vertrag bei Shady Records an. Hip hop Geschichte war geschrieben.

Bei soviel Wertschätzung der ganz Großen zögerte 50 Cent nicht lange und unterschrieb beim Dream Team. In dieser Zeit wurde 50 zu einem der gefragtesten Newcomer im Rapbusiness. Er ruhte sich nicht lange auf seinen Lorbeeren aus und veröffentlichte eine weitere Bootleg-CD "No Mercy, No Fear". Die CD enthielt neben den Ganzen Adaptionen auch einen komplett neuen Track, "Wanksta",. So wie dieser Track gebaut war, ist er bestimmt nicht für Radiorotationen produziert worden. Aber die Heads konnten die offizielle Veröffentlichung nicht erwarten und so wurde der Track innerhalb weniger Wochen, die meist gefragteste Single in New York. Daraufhin erschien "Wanksta" auf dem Platin-Soundtrack zu Eminem´s Film Debüt "8 Mile".
Mit einer so fetten Reputation und einer Menge Street-Hits in der Tasche, ist 50 eindeutig der Künstler, den es 2003 zu schlagen gilt. Auf 50s ersten offiziellem Album "Get Rich or Die Trying" sind 16 in Beton gegossene Tracks vertreten, die alle unter der Anleitung des Dream Teams Dre und Eminem gebastelt wurden. Die erste Single aus dem Album wird "In Da Club" werden. Ein Track bei dem der Name Programm ist und mit Sicherheit die Peeps "In Da Club" zur Party animieren wird. Das Video zur Single verdeutlicht wer 50 Cent ist; ein Rapsoldat der in jeder Situation und Liga ganz weit vorne mithalten und sogar dominieren kann.
Mit ansteckendem Flow und bösartig witziger I-don't-give-a-fuck personality, besteht kein Zweifel, dass 50 Cent ganz nach dem Titel seiner Platte, "Get Rich or Die Trying", handeln wird.

Diskographie:

1999 - Power Of The Dollar
2002 - Guess Who's Back
2003 - Get Rich Or Die Trying
2003 - New Breed (Kanada)
2003 - P.I.M.P. (Australien)
2004 - Maximum 50 Cent

50cent.de
 
Soulfly

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1996 ist kein gutes Jahr für den Sänger, Gitarristen und Songwriter Max Cavalera. Im August stirbt sein Adoptivsohn und Freund Dana. Ende des Jahres trennt sich der Brasilianer im Streit von seinem Stammes-Clan Sepultura, einer der angesagtesten Metal-Bands. Zusammen mit seinem Bruder Igor hat er die Kult-Thrasher 1984 in Belo Horizonte gegründet.

Kurzzeitig sieht es so aus, als wolle Cavalera seine Musiker-Karriere endgültig beenden und sich aus dem Biz verabschieden. Doch bald beginnt er, seinen Frust musikalisch zu verarbeiten und läutet mit einem "New Tribe" seine Post-Sepultura-Ära ein: Soulfly spielen ein aggressiv-explosives Hardcore-Gemisch, das nahtlos an die Sepultura-Platte "Roots" (1996), die verstärkt auf Groove und Tribal-Elemente setzt, anknüpft.

Mit dem Namen Soulfly verbindet Cavalera den Tod aller Menschen, die ihm nahe standen: Vater, Zieh-Sohn und Freunde. Spiritualität wird im Cavalera-Clan, der sich inzwischen in Phoenix/Arizona nieder gelassen hat, groß geschrieben. Als waschechter Brasilianer ist für Cavalera neben Tribal-Denken, Religiosität und harter Mucke auch der Fußball eine großes Thema.

Obwohl Max Cavalera inzwischen über vier Millionen Platten verkauft hat, ist sein Sound nicht bei allen Metal-Freunden beliebt. Denn er schert sich wenig um Genre-Grenzen. Maxens Motto lautet: "Musik muss sich weiter entwickeln". Beispielsweise outet sich der brasilianische Volksheld als Hip Hop-Fan. Den politischen Aussagen der Szene kann der Familien-Vater einiges abgewinnen.

Seine musikalische Offenheit (privat hört er u.a. U2, Paul Simon oder Dead Can Dance) demonstriert Cavalera, der in Hotels gerne als Muhammad Ali eincheckt und sich mit seiner Frau und Managerin Gloria auch mal über die Setlist streitet, auf zwei Alben. Beide Scheiben können eine ellenlange Liste prominenter Gast-Musiker, wie Fred Durst, Chino Moreno, Tom Araya oder Sean Lennon aufweisen.

Polterte das Debut-Album spontan und voller ungebändigter Aggressionen los, kanalisiert Cavalera auf "Primitive", dessen Titel als Gegenpol zur alles beherrschenden Elektronik gedacht ist, die musikalischen Ausbrüche. In Mike Dolling (git), Joe Nunez (dr, per) und Marcello Rapp (ba, per) hofft er nun die richtigen Tribal-Rabauken gefunden zu haben. Nunez verlässt die Band allerdings im September 2001. Fürs erste hilft Ex-Drummer Roy Mayorga, der inzwischen bei Medication die Stöcke schwingt, aus.

Mit ihm beginnen Soulfly die Arbeiten an ihrem dritten Album. Im Februar kehrt Mayorga Medication endgültig den Rücken und gehört wieder fest zum Line-Up. Die Platte "3" erscheint am 24. Juni 2002 und kommt diesmal ohne großes Gäste-Line-Up (mit Ausnahme von Christian Machado von Ill Nino) aus. Auf einem der Tracks ("Tree Of Pain") ist auch Frontmann Cavaleras Sohn Richie zu hören. Mit einer Schweigeminute ("9-11-01") zollen Soulfly den Opfern der Terroranschläge von New York und Washington ihren Respekt.


DISKOGRAPHIE:

2004 - Prophecy
2002 - 3
2000 - Primitive
1998 - Soulfly
 
Sepultura

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1984 beginnt in Belo Horizonte die Geschichte der wohl bekanntesten und erfolgreichsten brasilianischen Band der Rockgeschichte. Zu diesem Zeitpunkt gründen sich Sepultura (zu deutsch: "Grab"), damals bestehend aus den Brüdern Max (Gesang/Gitarre) und Igor Cavalera (Schlagzeug), Jairo T. (Leadgitarre) und Paulo Jr. (Bass) und spielen damals – dem Namen entsprechend – Death Metal.

Ihr erster Tonträger erblickt 1985 das Licht der Welt. Es ist eine Split-LP mit der brasilianischen Band Overdose. Die 4 Songs, die von Sepultura stammen, werden innerhalb von zwei Tagen aufgenommen und produziert. Und so klingt es auch. Einfach noch nicht ausgereift genug, genauso wie ihr 1986 erscheinendes Debutalbum "Morbid Visions" (das immerhin schon eine Woche Entwicklungszeit beanspruchte...). Sepultura scheinen das zu erkennen und schicken ihren Gitarristen Jairo T. in die Wüste. Statt dessen kommt Andreas Kisser in die Band, was sich als großer Gewinn heraus stellen sollte.

1987 der Durchbruch: Ihr zweites Album "Shizophrenia" kommt auf den Markt. Es schlägt in den USA und auch in Europa ein wie eine Bombe. Verdientermaßen, denn auf diesem Album ist erstmals das große Potential Sepulturas zu erkennen, was nicht zuletzt am Gitarristenwechsel liegt. Auch das Nachfolgealbum "Beneath The Remains" wird ein voller Erfolg.

1990 lassen sich Sepultura in Phoenix, Arizona nieder, statt wie vorher in Brasilien, und produzieren 1991 ihr Album "Arise", auf dem einige ihrer größten Hits zu finden sind, wie z.B. der Titeltrack. Diesem Speed Metal-Lied gelingt das eigentlich Unmögliche: Es schafft den Weg in die Charts einiger Länder, das Video wird auf MTV gespielt und vor allem in Spanien ist es laufend im Radio zu hören. Und wer den Song kennt, weiß, was daran denkwürdig ist...

"Chaos A.D." von 1993 ist für Sepultura der Wegweiser in eine andere (Musik-)Richtung. Es bleibt zwar Heavy Metal, während allerdings vorher der Bass noch im Hintergrund steht, kommt er auf diesem Album deutlich zum Vorschein. Dafür wird das rasend schnelle Schlagzeug auf gewöhnliche Geschwindigkeit herunter gefahren. In den Texten prangern Sepultura nun die Missstände in Brasilien an.

Dieses führen Sepultura auf ihrem 1996 erscheinenden Album "Roots" noch konsequenter fort. Sie lassen die Musik der Ureinwohner Brasiliens in ihre Arbeit einfließen und so entsteht die wohl erste Mischung aus Weltmusik und Heavy Metal. Aber es funktioniert, was die Qualität und der kommerzielle Erfolg auf der ganzen Welt – vor allem in Europa – beweisen.

Ende 1996 wird die Musikwelt schwer erschüttert: Sepultura trennen sich auf hässliche Weise von ihrem Sänger Max Cavalera. Die Lebensgefährtin von Max, Gloria, managte damals die Band und das schon seit einigen Jahren. Die anderen drei Bandmitglieder wollen sie allerdings loswerden und konfrontieren Max mit ihren Gedanken über einen Managerwechsel. Max reagierte ablehnend auf die Forderungen. Daraufhin verkünden die restlichen Bandmitglieder auf einer Pressekonferenz, dass Max nicht mehr Mitglied bei Sepultura ist. Max, der kurze Zeit später die Tribal-Thrasher Soulfly gründet, verlautbart in Interviews, dass er glaubt, dass die anderen Mitglieder nur neidisch seien. Alles andere als eine freundliche Trennung...

Jeder glaubte damals, dass mit dem Weggang von Max Cavalera, dem charismatischen Frontmann der Band, das Ende der Band besiegelt sei. Statt dessen gründen sie nach langer Suche mit dem Sänger Derrick Green eine neue "Sepulnation" und bringen 1998 relativ überstürzt das Album "Against" heraus, auf dem u.a. Metallicas Jason Newsted mit in die Basssaiten greift. Nach der Teilnahme an der "Tattoo The Earth"-Festivaltour 2000 wird in Rio de Janeiro - erstmals seit 1989 geht man wieder in Brasilien ins Studio - der von rüdem Hardcore beeinflusste Nachfolger eingespielt. Dort treten sie auch auf dem Rock in Rio-Festival vor 150 000 Zuschauern auf. Nation, produziert von Steve Evetts (Hatebreed) und abgemischt von Steve Thompson (hed P.E.), erscheint im März 2001.


DISKOGRAPHIE:

2003 - Roorback
2002 - Under A Pale Grey Sky
2002 - Chaos DVD
2001 - Nation
1998 - Against
1996 - Roots
1993 - Chaos A.D.
1991 - Arise
1989 - Beneath the Remains
1987 - Shizophrenia
1986 - Morbid Visions
1985 - Beastial Deavastation ( Split mit Overdose)
 
(The) Offspring

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Mitte der 80er Jahre besucht Bryan Holland, Spitzname Dexter, die Pacifica Highschool in Garden Grove in Kalifornien. Sein festes Ziel ist, Arzt zu werden. Auch der Sport zählt zu seinen Leidenschaften, nicht umsonst ist Holland Mitglied im Leichtathletikteam der Pacifica High. Dort steht auch Greg Kriesel unter Vertrag, dessen Vater, Investmentbanker, eine Karriere als Jurist für ihn vorsieht. Durch Dexter kommt Greg K zum Punk, denn eigentlich interessiert ihn Musik nicht so besonders. So lernt er Hollands Lieblingsbands T.S.O.L. und The Adolescents kennen.

Beide gründen 1984 mit zwei anderen Läufern des Teams ihre erste Band Manic Subsidal. Instrumente besitzt keiner, geschweige denn Ahnung vom Spielen. Nach einer Weile läuft die Sache runder und Gigs finden in Kriesels Haus statt. Im Frühjahr beginnt Holland ein Studium in Molekularbiologie an der University of Southern California und Kriesel studiert Jura an der Long Beach State University. Mittlerweile hat Holland eine Reihe von Songs geschrieben und die Band plant, in ein billiges Studio zu gehen. Dummer Weise springt ein Gitarrist vorher ab, aber mit Kevin Wassermann ist schnell Ersatz zur Stelle. Der ist zu diesem Zeitpunkt bereits 21 Jahre alt und für die noch jüngeren Bandkumpels der Garant für die Alk-Logistik. Der vierte im Bunde, Ron Welty, wird Holland durch seine Stiefschwester vorgestellt. Der sechzehnjährige Welty bettelt um die Stelle als Banddrummer, die er letztendlich auch bekommt.

1987 bringen The Offspring in Eigenregie eine 7inch Single in einer Auflage von 1000 Exemplaren heraus, auf der sie fast zweieinhalb Jahre lang sitzen bleiben. Zwei Jahre später ergattert die Band einen Deal mit dem Punklabel "Nemesis". Der Produzent Thom Wilson nimmt mit ihnen die 7inch Single "Baghdad" und das selbstbetitelte Debutalbum auf.

Bei der Aufnahme eines Stückes für eine "Flipside"-Compilation entsteht der Kontakt zu Brett Gurewitz, Gitarrist von Bad Religion und Eigentümer des Labels "Epitaph Records". 1992 kommt schließlich bei Epitaph das Album "Ignition" heraus. The Offspring befinden sich nun in bester Gesellschaft von Rancid, Pennywise und NoFX. Das Jahr 1994 markiert mit den Singles "Come out and Play" und "Self Esteem" den Durchbruch für die Band. Smash avanciert mit über neun Millionen verkauften Einheiten zur erfolgreichsten Independentplatte. 1995 wird das Debutalbum über das eigens aus der Taufe gehobene "Nitro" Label wiederveröffentlicht.

Mit dem Erfolg wachsen die Begehrlichkeiten bei den Majors und das Buhlen um The Offspring nimmt seinen Lauf, aus dem Sony Music Tochter Columbia Records als Sieger hervorgeht. Der Wechsel wird von den Credibility-bewussten Labelmates, von denen sich Pennywise besonders hervortun, harsch kritisiert. Punk gehört ihrer Meinung nach zum Underground. The Offspring lassen sich davon nicht beirren und vollziehen den Wechsel. Mittlerweile hat die Band den Status der kommerziell erfolgreichsten Punkkombo untermauert.


DISKOGRAPHIE:

2003 - Splinter
2000 - Conspiracy Of One
1998 - Americana
1997 - Ixnay On the Hombre
1994 - Smash
1992 - Ignition
1989 - The Offspring
 
Terrorgruppe

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Im Februar 1993 treffen sich zufällig drei Kreuzberger Punks in einem Berliner Pfandleihhaus. Eigentlich wollen sie ihre Instrumente verpfänden, spontan entschliessen sie sich jedoch anders und gründen statt dessen eine Band. Die Namen: Archi "MC" Motherfucker (Vocals, Gitarre), Johnny Bottrop (Gitarre) und Hermann v.Hinten (Schlagzeug). Kurz darauf wird man mit Ice Tüte auch auf der Suche nach einem Bassisten fündig. Die Band: Terrorgruppe.

Ab April 93 beginnt man zu proben und alsbald veröffentlicht die Band ihre ersten selbstproduzierten EPs. Im Herbst 94 wechselt der Bassist, der neue hört auf den schönen Namen Zip Schlitzer. Im Winter desselben Jahres bekommt die Terrorgruppe dann auch einen Plattenvertrag beim Berliner Label Gringo Records.

Anfangs noch eine reine Punkband, entwickelt die Terrorgruppe ihren Stil von Platte zu Platte weiter. Ska, Reggae und Pop kommen hinzu und die Band nennt das ganze Aggropop. Textlich immer respektlos ("Keine Airbags für die CSU") und bewusst naiv bewegt sich die Terrorgruppe öfters an der Grenze zur Zensur. Nach dem 11. September zählen die Berliner zu den wenigen, die sich trauen, der Tragödie eine humoristische Seite abzutrotzen: Sie wollen "Bin Laden verklagen, weil er unseren schönen und geschmackvollen Bandnamen so diskreditiert hat".

Auch live wissen die Jungs zu überzeugen, bis heute haben sie um die 500 Konzerte gespielt und wurde von einigen Fanzines zur besten Live-Band Deutschlands gekührt. Neben Deutschland beehrte die Band auch schon Spanien, Frankreich, Italien, Holland, Tschechien, Polen, Ungarn und die USA. Am Ende des Jahrtausends wechselt die Band dann nicht nur den Schlagzeuger - für Hermann v. Hinten kommt Steve "Maschine West" - sondern auch das Label. Jetzt sind sie bei Epitaph - einem ordentlichen Punklabel. Auch der Bass wird nochmal in andere Hände gegeben. Seit 2001 zupft Slash Vicious aus dem bürgerlichen Reinickendorf die vier Saiten.

Anfang 2002 kann auch die Terrorgruppe dem Lockruf der Fans (und natürlich auch des Geldes) nicht länger widerstehen und bringt nun endlich ein Live-Album unter die Massen. Obwohl die Punker auf ihrer Website die Besucher nach einem geeigneten Titel für eine Live-CD fragen und einige grandiose Vorschläge wie "Regentropfen die an dein Fenster klopfen", "UGA BUGA - lustige Sexpraktiken wilder Negerstämme!" oder "Fuck the Fucking Fuck Fuckers!" zur Abstimmung stellen, wird es leider keiner dieser Titel – die Terrorgruppe entscheidet sich um, nimmt das Ruder der Titelfindung selbst in die Hand und tauft den Tonträger auf den langweiligen Namen "Blechdose".

Kaum hat man dreimal Oi gerufen, da sind auch schon zehn Jahre vorbei, und die Terrorgruppe kann Kerzen auf dem Geburtstagskuchen ausblasen. Die Kreuzberger beschenken ihre Fans mit einem Deluxe-Doppel-CD-Sampler, der auf den Namen "Aggropop Now!" hört und die internationale Punkelite vereint. Dem folgt im Herbst 2003 "Fundamental", das erste Studioalbum, das die Drei-Akkord-Artisten auf ihrem Kleinstlabel Aggropop heraus bringt.


DISKOGRAPHIE:

2004 - Schöne Scheisse
2003 - Fundamental
2002 - Blechdose
2000 - 1 World - 0 Future
1998 - Kleiner hilft Euch
1997 - Terrorgruppe über Amerika
1997 - Nonstopaggropop 1977 - 1997
1996 - Musik für Arschlöcher
1996 - Melodien für Milliarden
 
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ASIA

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Ursprung geht auf das Jahr 1980 zurück,nachdem YES sich zerstritten haben und ein weiter Musizieren
unmöglich erscheint.
Steve Howe (Acoustik Guitars) Ex Yes
Geoff Downes (Keyboards/Backing Vokales) Ex Buggle, Yes
John Wetton (Bass/Vokales) Ex King Crimson,Roxy Music und Uriah Heep
Carl Palmer (Drums/Percussion) Ex Emerson, Lake & Palmer

die Urbesetzung der gegründeten Band: ASIA

für das Debütalbum benötigten die Musiker fast ein Jahr und erschien 1982 unter dem Titel ASIA mit
dem Single-Hit >>Heat Of The Moment <<.
Neun Wochen stand dieses Debütalbum an der Spitze der amerikanischen Billboard Charts und war 1982, das meistverkaufte Album.

1983 erscheint das zweite Album " Alpha " es ist eine softere Ausgabe des ersten Albums und konnte
nicht ganz den Erfolg des Debütalbums wiederholen.
Hiernach findet auch der erste Wechsel statt. John Wetton verläßt die Band und wird durch
Greg Lake (Vokales/Bass und Guitars) Ex Emerso, Lake & Palmer ersetzt.

Diese Umbesetzung bleibt bis 1985 , dann steigt Bassist John Wetton wieder rechtzeitig zu den Aufnahmen zu " Astra " ein.
Jetzt steigt Mitgründer Steve Howe aus und das Ringelein der Umbesetzungen ist im vollen Gange, soads 1986 das offizielle Ende der Band angebeben wird. Alle Mitglieder waren an anderen Projekten mehr intressiert.

Doch 1990 kamen Carl Palmer, John Wetton und Geoff Dowens wieder als ASIA zusammen und spielten neue Produkte bis heute ein.

DISKOGRAPHIE: (ohne Samplers und Best Off )

1982 Asia
1983 Alpha
1985 Astra
1992 Aqua
1994 Aria
1996 Arena
1999 Axioms
2001 Aura
 
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Scooter


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Scooter, das sind eingängige, gerne bereits bekannte Melodien auf einfachen Techno-Beats, garniert von H.P. Baxxters charakteristischem teutonisch-englischen Shouting, dessen Klang die Ärsche der Massen bewegt und jeden Anglisten in die Verzweiflung treibt.
Die kommerzielle Karriere von Scooter hängt eng zusammen mit der noch beeindruckenderen Erfolgsgeschichte ihrer Hamburger Plattenfirma Edel. Dort jobbt Baxxter 1993, seinerzeit noch auf den bürgerlichen Namen Hans-Peter Geerdes hörend, als Promoter. Den Verantwortlichen des Labels kommt zu Ohren, dass ihr Telefonvermarkter gemeinsam mit Rick Jordan in den 80ern bereits mit einem Wave-Projekt namens "Celebrate The Nun" zwei Alben produziert und es in Hannover zu lokaler Berühmtheit gebracht hat. Diese Referenz beschert den beiden den Auftrag, einen Remix der holländischen House-Produktion "Vallee de Larmes" anzufertigen. Gemeinsam mit Baxxters Cousin Ferris Bueller machen sie sich an die Arbeit und taufen ihr Projekt wegen der Jahrmarktklänge der Vorlage auf den Namen Scooter.

Der Titel floppt - aber bereits mit ihrer zweiten Single schaffen Scooter 1994, nicht zuletzt dank der cleveren Edel-Vermarktung den ultimativen Durchbruch: "Hyper Hyper". Die Techno-Szene windet sich vor Schmerz und schmäht die "drei Einzeller im Hyperspace" (Prinz) als "Techno-Deppen persönlich" (Frontpage). Doch der Massenmarkt sitzt nicht in trendigen Großstadtclubs, sondern in Provinz-Discos und Golf GTIs, und Scooter haben das früher als alle anderen begriffen. Sie machen Musik, die genau dort prächtig funktioniert: die Single stampft bis auf Platz zwei der deutschen Charts und erreicht Platin-Status.

Was Scooter von den meisten Kommerz-Dance-Projekten unterscheidet, ist die Fähigkeit, diesen Triumph in schneller Folge scheinbar beliebig zu wiederholen: Ob Billy Idol, Kiss oder Bots - alles wird gnadenlos erfolgreich durch den Scooter-Mixer gedreht und zu Gold oder Platin gepresst. Auch live begeistern die drei die Massen, rund eine viertelmillion Fans pilgern jährlich zu Scooter-Konzerten, allein zum 98er-Gig in Moskau kommen 17.000 Menschen.

Als Ferris Bueller 1998 keine Lust mehr hat, wird er nahtlos vom Hamburger House-DJ Axel Coon ersetzt. Keyboarder Axel Coon kehrt seinem Verein Anfang März 2002 den Rücken, um sich zukünftig vermehrt dem DJ-ing und dem Remixen zu widmen. Ersetzt wird er durch den Produzenten und DJ Jay Frog, der schon bei der "Push The Beat For This Jam - The 2nd Chapter"-Tour zeitweise den Ersatzmann für den erkrankten Coon spielte. Der Stil bleibt, der Erfolg auch: Scooter sind ein Phänomen, an das man sich im Rückblick auf die späten Neunziger noch lange erinnern wird. Ob man mag oder nicht.

Diskographie:

1995 - ...And The Best Goes On
1996 - Our Happy Hardcore
1996 - Wicked
1997 - Age Of Love
1998 - No Time To Chill
1998 - Rough And Tough and Dangerous - The Singles 94/98
1999 - Back To The Heavyweight Jam
2000 - Sheffield
2001 - Versuchter Mord aus niederen Motiven in Tateinheit mit Beleidigung
2002 - Encore - Live And Direct
2002 - Push The Beat For This Jam - The Singles 1998-2002
2002 - 24 Carat Gold
2003 - The Stadium Techno Experience

laut.de
 
Ringo Starr

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Ringo Starr, bürgerlich Richard Starkey (dr, voc) 1970 in Liverpool als Sohnes eines Dockarbeiters geboren, galt im Quartett der Beatles (sh. auch https://www.supernature-forum.de/showthread.php?s=&action=showpost&postid=261770#261770 ) als Antithese zu John Lennon. Mit dem Unschuldsblick eines traurigen Vogels saß er hinter seinem Schlagzeug, als gehe alles um ihn herum gar nichts an. Als ihm sein Stiefvater 1958 ein Schlagzeug schenkte, beschloß er, bei einer der zahlreichen Liverpooler Skifflebands einzusteigen. Er schlug sich durch bis zur damaligen lokalen Attraktion Rory Storm and the Hurricanes, mit der er auf Tournee nach Hamburg ging. Dort lernte er die Beatles kennen und schloß sich 1962 den Pilzköpfen an, kurz nachdem sie ihren ersten schallplattenvertrag erhalten hatten.
Die ersten Aufnahmen (bis 1965) unterlegte er mit einem schrillen, zischenden Beat, indem er bevorzugt Becken und Snaredrum anschlug und sich dabei einen eigenständigen, soliden Sound erarbeitete. Ab 1965 - auch aufgrund der verfeinerten Studiotechnik - waren Baßtrommel, Tom-Tom und weitere Perkussioninstrumente weit besser zu hören als auf den älteren Aufnahmen. Den berühmten Puddingsound erreichte Starr, indem er Leinentücher auf die Felle seiner Trommeln legte. Das ergab im Spiel einen dumpfen, wabernden Klang. Als Vocalist spielte er bei den Beatles keine Rolle, nur in wenigen Songs (z.B. Yellow Submarine, Good Night und Octobus's Garden) war seine Stime solistisch zu vernehmen. Dafür spielte Starr bereits zu Beatles Zeiten in verschiedenen Filmen in kleinen Nebenrollen mit, ohne jedoch mehr als freundliche Aufmerksamkeit zu erregen.

Nach der Trennung der vier holte er seine Gesangsambitionen auf zwei Solo-LP#s nach, zunächst mit einer peinlichen Reprise abgedroschener Big-Band Schlager (Sentimental Kourney), dann mit einer Kollektion trivialer Western-Songs (Beaucoups Of Blues), deren Qualität nicht den Country Songs gleichkam, die der Carl Perkins Fan Starr verschiedentlich auf Beatles Platten vorgetragen hatte.
In den folgenden Jahren begnügte er sich als Session Musiker für George Harrison, Nilsson oder Leon Russell. 1973 produzierte Richard Perry seine dritte Solo LP, für die Lennon, McCartney und Harrison Songs beisteuerten und ihn auch solistisch unterstützten. Das Nachfolgealbum Goodnight Vienna tönte wie eine ungeschickte Restverwertung aus vorangegangenen Sessions.

Lediglich eine Live Tour mit der All-Starr-Band bescherte ihm 1989 einigen Erfolg, der aber wohl auch wegen der klangvollen Namen seiner Bandmitglieder, Dr. John, Billy Preston, Joe Walsh, Rick Danko, Levon Helm, Nils Lofgren, Jim Keltner und Claronce Clemons zu verdanken war.

Bekannter war Starr in all den Jahren seiner Nachbeatles Ära eher als Partygänger, Talkshow-Gast und Gelegenheits-Filmkomiker (u.a. Caveman 1981).

Diskographie:

1970 - Sentimental Journey
1970 - Beaucoups Of Blues
1973 - Ringo
1974 - Goodnight Vienna
1974 - Blast From Your Past
1975 - Rotogravure
1977 - Ringo The Fourth
1978 - Bad Boy
1981 - Stop And Smell The Roses
1983 - Old Wave
1990 - Ringo Starr and The All-Starr Band
1992 - Time Takes Time
1993 - And His All Starr Band - Live From Montreux
1998 - Storyteller VH-1
1998 - Vertical Man
1999 - I Wanna Be Santa Claus
2003 - Ringorama
2005 - Choose Love
 
Zuletzt bearbeitet:
Udo Lindenberg

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Udo Lindenberg (voc, dr, g, p, sax) 1946 in Gronau geboren, begann als einer der ersten, die Gruft zwischen Rock-Underground und Schlagermarkt in der Bundesrepublik mit deutschen Songtexten zu überwinden - wohl auch unter dem Eindruck seines ersten geflopten Albums "Lindenberg" (1971) noch in englisch gesungen. Statt wie das Gros der schlager-Reimer plakative Leerformeln von Liebesglück und Abschiedsschmerz aneinanderzureihen, statt wie die meisten Polit-Rocker altbackene Agitprop-Parolen zu dreschen, erzählte der Drummer in trockenen Keller-Jargon Geschichten von sich und aus seinem Milieu. Das kommt ehrlich 'rüber und wird anerkannt. Sein Weg begann mit elf Jahren in einer Dixielandband. Mit 15 arbeitete er in der Düsseldorfer Altstadt als Kellner und trommelte, wo immer er ein unbesetztes Schlagzeug fand. Später tingelte er in Frankreich, Nordafrika und paukte sich bis zu namhaften Jazz- und Rock-Combos wie den City Preachers, Emergency, Inga Rumpfs Atlantis und Klaus Doldingers Passport hoch. Mit Eindrücken und Bildern aus diesen Wanderjahren waren seine späteren Lieder prall gefüllt. Seinen ersten größeren Erfolg feiert Udo Lindenberg 1973 mit seiner dritten Platte "Alles klar auf der Andrea Doria". Danach geht es Schlag auf Schlag. Im Anschluss an die erste Deutschland-Tour mit dem neu gegründeten Panikorchester wird 1974 "Rudi Ratlos" zur Single und "Ball Pompös" zur LP des Jahres gewählt. In den folgenden Jahren verhilft Lindenberg Ulla Meinecke zu einem glänzenden Debut ("Von toten Tigern und nassen Katzen", 1977), geht mit Eric Burdon auf eine von Peter Zadeck inszenierte Tour (1979) und macht erste Gehversuche als Filmproduzent ("Panische Zeiten", 1980). In dieser Zeit schreibt Udo einige der schönsten deutschen Rocksongs. Mit zeitkritischem Geist brachte er immer wieder seine linke Gesinnung zum Ausdruck ohne sich dabei von einer Partei vor den Karren spannen zu lassen. Kein Thema war ihm zu heikel um nicht in einem Song abgehandelt zu werden. In seiner aktivsten zeit von 73 bis Ende der 80iger erschien in manchem Jahr gleich zwei Alben und auch seine gigantischen Liveshows waren immer wieder ausverkauft. Dabei gehörte Lindenberg zu den wenigen deutschen Rockbarden, der auch hier voll überzeugen konnte.
Seine Zielrichtungen dabei waren immer klar umrissen: gegen Faschismus und Neonazismus, gegen den NATO-Doppelbeschluß, für Integration der ausländischen Mitbürger, gegen Spießertum und für freizügige Beziehungen der Menschen untereinander bis hin zur Bejahrung von Bi- und homosexuellen Beziehungen. Kultstatus besaß Lindenberg vor der Wende besonders unter Jugendlichen in der DDR, denen er immer wieder Songs, wie "Mädchen aus Ostberlin" oder "Rockarena in Jena" widmete.
In den letzten Jahren kam kaum noch neues auf dem Markt, hauptsächlich Sampler und unveröffentlichtes Material aus früheren Jahren wurde nun recycelt, große Würfe gelangen ihn nicht mehr. Auch widmete er sich zunehmend seinem "Hobby" der Malerei. 1996 stellte er erstmals im Hamburger Erotic Art Museum seine "Arschgesichter und andere Gezeichnete" aus. In diesen Tagen erscheint seine Autobiographie "Panikpräsident".

Diskographie:

1971 - Lindenberg
1972 - Dauemen im Wind
1973 - Alles klar auf der Andrea Doria
1974 - Ball Pompös
1975 - Votan Wahnwitz
1976 - Galaxo gang
1976 - No Panic
1976 - Panik-Udo
1976 - Sister King Kong
1977 - Panische Nächte
1978 - Lindenbergs Rock-Revue
1978 - Dröhnland Symphonie
1979 - Der Detektiv
1979 - Livehaftig
1980 - Panische Zeiten
1980 - Profile
1981 - Udopia
1982 - Intensivstationen
1982 - Keule
1983 - Odyssee
1984 - Götterhämmerung
1984 - Lindstärke 10
1985 - Honky Tonky Show
1985 - Radio Eriwahn
1985 - Sündenknall
1986 - Phönix
1986 - Horizonte
1987 - Alles klar
1987 - Feuerland
1988 - CasaNova
1988 - Gänsehaut
1988 - Hermine
1989 - Bunte Republik Deutschland
1990 - Die Story
1990 - Live In Leipzig
1990 - Sonderzug nach Pankow
1990 - Wendezeiten
1991 - Desperado
1991 - Gustav
1991 - Ich will dich haben
1991 - Unter die Haut
1992 - Die großen Erfolge
1992 - Panikpanther
1993 - Benjamin
1993 - Riskante Spiele
1993 - Zärtliche Rocksongs
1994 - Alles unter Kontrolle
1994 - Sonderzug nach Pankow
1995 - Kosmos
1996 - ...und ewig rauscht die Linde
1996 - Live '96
1997 - Belcanto
1997 - Udo Lindenberg und das legendäre Panikorchester - Live
1998 - Raritäten
1998 - Zeitmaschine
1999 - 30 Jahre Lindenberg
2000 - Das Beste... mit und ohne Hut
2000 - Der Exzessor
2000 - Greatest Hits (Time Life)
2000 - Ich schwöre!
2001 - Balladen
2002 - Atlantic Affairs
2003 - Das Beste... mit und ohne Hut - Die Zweite
2003 - Panik Präsident
2004 - Kompletto
 
Paul McCartney


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Paul McCartney (voc, bg, g, p) 1942 in Liverpool geboren, verfaßte mit John Lennon die meisten Lieder der Beatles (sh. auch:https://www.supernature-forum.de/showthread.php?s=&action=showpost&postid=261770#261770) . Bis Ende 1973 konnte das einflußstärkste und erfolgreichste Songschreiber Duo der Rockgeschichte Tantiemen aus den Verkäufen von etwa 90 Millionen LP's und 125 Millionen Singles ihrer ehemaligen Gruppe kassieren. Allein die McCartney Kompositionen "Yesterday" und "Michelle" wurden binnen fünf Jahren von mehr als 2000 Interpreten nachgesungen und gespielt. McCartney apaptierte mit Geschick archaische Rock-Stile von Chuck Berry, Fats Domino, Little Richard, Buddy Holly.
1955 schloß er sich Lennon's Quarrymen an und war von da an maßgeblich am Aufstieg der Beatles beteiligt. Die leichtlebigkeit seiner Junggesellenjahre endete 1969, als er die New Yorker Fotografin Linda Eastman heiratete. Unter dem Einfluß seiner Frau geriet er in einen ständig sich vergrößernden Gegensatz zum kulturellen Avantgardismus, den Lennon mit seiner japanischen Frau Yoko Ono enfaltete. Ein Jahr später war die Partnerschaft beider und damit der Beatles gestorben. Mit dem Ausscheiden wurde unmittel sein erstes Soloalbum, welches er mit seiner Frau Linda in "Heimarbeit" gefertigt hatte heraus. Dieses wurde allgemein von der Presse und Fachjury verrissen und man muß konstatieren, dass ihm all das fehlte, wofür er bekannt war: Kraft, Poesie. Die Alben "McCartney", "Ram", "Wild Life" und "Red Rose Speedway" waren Dokumente der stilistischen Richtungslosigkeit jener Jahre. Erst das 1974 in Nigeria aufgenommene Album "Band On The Run" konnte wieder an alte Beatles Zeiten anknüpfen. So wechselten in den kommenden Jahren hervorragende Alben mit mittelmäßigen bis schlechten Alben ab. Trotzdem kam er 1979 ins Guinness-Buch der Rekorde. Kein anderer hatte so viele Millionen-Bestseller wie er geschrieben. Bereits seinerzeit galt er als der reichste Popstar weltweit. Die Blockade im eigenem Schaffen kam auch immer wieder bei seinen Live-Auftritten zum Tragen, die Masse der dargebotenen Titel, waren seine Erfolgstitel der Beatles. Im April 1998 starb seine Frau Linda an Krebs. In knapp drei Jahrzehnten war das Paar gerademal 11 Tage getrennt, dies in Japan, wo er diese Tage wegen Beseitzes von Marihuana im Gefängnis sass.
Paul McCartney findet man überall, wenn es um Wohltätigkeit geht. Er spendete zu zahlreichen Anlässen und stampfte einige Hilfsprogramme aus dem Boden. Unter anderem nahm er 1987 mit Ferry Aid nochmals "Let It Be" auf, für den Zeebrugge Disaster Found der englischen Tageszeitung Sun. Spätestens in den neunziger Jahren wurde er in vielen Kunstformen aktiv und seinem Ruf als Workaholic erneut gerecht. Er malte schon längere Zeit, 1999 waren auch in Deutschland Bilder von ihm zu sehen. Für die Royal Liverpool Philharmonic Society komponierte er ein Oratorium und ein zehnminütiges klassisches Klavierstück.
Als Auftragskomposition zum hundertjährigen Firmenjubiläum von EMI schrieb er ein Orchesterstück, für Daumier's Law, einem von ihm und Linda produzierten Zeichentrickfilm komponierte er die Filmmusik, schuf einen Animationsfilm, der auf Lindas Fotos von den Grateful Dead basierte; schrieb und veröffentlichte Texte, Bücher wie Blackbird Singing, nebenher gründete er das Liverpool Institute of Performing Arts, ein Projekt, das sechs Jahre lang einen großen Teil seiner Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Ein bedeutender Teil dieses am 18. Juni 1942 begonnenen Lebens dürfte für Paul McCartney persönlich mit den Morgenstunden des 17. April 1998 geendet haben, als seine Frau Linda an Brustkrebs starb. Jene Frau, von der er bekannte, sie sei die Liebe seines Lebens gewesen.
Paul McCartney findet seinen Platz unter Großen, denn er hat es verstanden, eingängige Melodien zu schaffen, die auf komplexen Harmonien beruhen. Auch wenn seiner Musik manchmal vorgeworfen wurde, sie sei zu seicht, hat er sich stets an die unterschiedlichsten Stile gewagt. Schon bei den Beatles war er für viele Soundexperimente verantwortlich, die im Allgemeinen eher John zugeschrieben wurden. Später war er einer der ersten Europäer mit einer Antenne für Reggae und letztendlich ist es zu einem nicht geringen Teil sein Verdienst, dass Pop aus seinen straffen harmonischen Strukturen ausbrach und bei der Klassik entlieh. Paul McCartney leistete also einen wesentlichen Beitrag für die Transformation der U-Musik zur E-Musik. Neben vielen anderen arbeitete er mit Michael Jackson, Stevie Wonder und Elvis Costello zusammen, ließ sich u.a. von Jeff Lynne produzieren.
Unaufhaltsam, scheint es für Paul McCartney immer weiter zu gehen, auch wenn einige seiner Post-Beatles-Platten nicht ganz so groß raus kamen. Ein weiterer Rekord: Über kaum einen anderen Popmusiker gibt es so viel Sekundärliteratur, wie über Paul McCartney. Pflichtlektüre für jeden, der von sich behaupten möchte, wenigstens ein wenig Ahnung von Musik zu haben, ist Barry Miles "Many Years From Now".
Zwischenzeitlich ist er wieder mit den Ex-Model Heather Mills verheiratet.

Diskographie:

1970 - McCartney
1971 - Ram
1972 - Wild Life
1973 - Red Rose Speedway
1974 - Band On The Run
1975 - Venus And Mars
1976 - Wings At The Speed Of Sound
1976 - Wings Over America
1978 - London Town
1978 - Greatest Hits
1979 - Back To The Egg
1980 - McCartney II
1982 - Tug Of War
1983 - Pipes Of Peace
1983 - Give Me Regards To Broad Street
1986 - Press To Play
1987 - All The Best
1989 - Choba B CCCP
1989 - Flowers In The Dirt
1990 - Tripping The Live Fantastic
1990 - Tripping The Live Fantastic - Highlights
1991 - Unplugged - The Official Bootleg
1993 - Off The Ground
1993 - Paul Is Live
1997 - Standing Stone
1997 - Flaming Pie
1999 - Working Classical
1999 - Band On The Run - 25th Anniversary Edition (DCD)
1999 - Run Devil Run
2001 - Wingspan
2001 - Wingspan - Hits & History (DCD)
2001 - Driving Rain
2003 - Back In The World
 
Klaus Schulze

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Begonnen hat seine Geschichte am 04. August 1947 in Berlin, wo Klaus als Sohn gutsituierter Eltern aufwuchs. Offensichtlich erkannten diese bereits recht früh die musikalischen Begabungen ihres Sohnes, denn bereits im frühen Knabenalter "durfte" er zum Gitarrenunterricht, Sparte Klassik, gehen, und eignete sich so, wenn auch teilweise eher gezwungen, fundierte musikalische Grundkenntnisse an. Eine Qualifikation, die auch heute noch nur die wenigsten Rock- und Popmusiker nachweisen können. Etliche Jahre dauerte seine handwerkliche Ausbildung, bevor er sich musikalisch auf die eigenen Beine stellte. Als technisch versierter Gitarrist war er, von seinen klassischen Lehrthemen doch eher gefrustet, vom Ende der fünfziger Jahre aufkommenden Sound von Instrumentalcombos wie dem der Ventures oder der Shadows fasziniert. Einer Musik also, die man in Deutschland größtenteils am liebsten nie gehört hätte. Nichts desto trotz setzte Klaus sich durch und spielte seine sechs Saiten in etlichen lokalen Bands, zu seiner und auch der Zufriedenheit der anderen Musiker.
Die erste Band, mit der Klaus als Drummer mehr als örtliches Aufsehen erregte und die auch heute noch guten Klang für viele Ohren hat, war Psy Free, die genau die Musik machte, die der Name suggeriert: Psychedelische Sounds, stark von den frühen Pink Floyd beeinflußt. Diese musikalische Ausrichtung war auch sonst kein eigentliches Wunder, da Klaus zu der Zeit an der Berliner Technischen Universität Kurse über die Musik von Ligeti, Dahlhaus und Winkel belegt hatte, Komponisten, die als ungewöhnlich und extravagant einen guten Namen haben. Gitarrist seiner Band war übrigens ein alter Bekannter, von dem in den German Rock News schon öfter die Rede war: Alex Conti! Bis zum heutigen Tage hat Klaus noch guten Kontakt zu Alex, und vielleicht kommt dabei ja irgendwann auch mal etwas musikalisches heraus.
Fluktuation war personalmäßig mächtig was los in der Berliner Szene um 1970 herum, und so war es auch nur eine Frage der Zeit, bis Klaus seinen Job bei Psy Free quittierte und sich Tangerine Dream um Edgar Froese anschloß, mit denen er 1970 die LP Electronic Meditation einspielte, immer noch als Drummer. Bei Froese lernte er eine Menge Dinge über elektronische Klangerzeugung hinzu und hat, wie auch zu Alex Conti, immer noch gute Verbindungen zu dieser anderen Koryphäe der deutschen Elektronik. Da Klaus Schulze immer offene Ohren und eine starke musikalische Phantasie entwickelte, war es klar, daß seine Entwicklung nicht stillstehen würde. Den Beweis lieferte er mit der Produktion Picture Music im Jahr 1973 ab, die er erstmals völlig allein durchzog. Vom Instrumentarium her hört man hier diverse Synthesizer, Keyboards, Drums und Percussionsinstrumente; im Gegensatz zu den früheren Aufnahmen ist dies Album völlig instrumental gehalten, es gibt keine vokalen Einschübe. Zu dieser Zeit entstand die Kunstkopf genannte Aufnahmetechnik, die dem Hörer den vollen Raumklang transparent in die Gehörgänge bringen wollte. Da Klaus seine Produktionen durch recht häufige Liveauftritte bekannt machte und sich auf diese Weise natürlich auch spieltechnisch veränderte, war die LP Timewind aus dem Jahr 1975 ein Reflektor der auf den Bühnen gemachten Erfahrungen: Schulze spielte sehr lange Improvisationen ein, die zwei jeweils nahezu halbstündige Titel erbrachten. Instrumentiert mit Synthesizern, Keys und Piano und dem Hinzufügen eines Streicherensembles entstand wieder eine völlig neue Schulze-Welt, die inzwischen auch von der internationalen Musikerszene begeistert zur Kenntnis genommen wurde.Im Jahre 1980 gab Klaus zuerst einmal ein Doppelalbum namens Live heraus, das mit Aufnahmen aus 1976 und 1979 die Entwicklung des Künstlers auf der Bühne deutlich machte. Der hohe technische Standard der Performance war schon beeindruckend, dermaßen phantasievoll und konzentriert hatte man Klaus on Stage sicherlich nicht erwartet. Als musikalische Helfer traten auch hierbei wieder Trommler Harald Großkopf sowie, bei den Aufnahmen von 1979, Arthur Brown als Sänger ins Rampenlicht. 1980 feierte Klaus eine weitere Premiere: Sein Album Dig It war das erste, das er vollkommen digital eingespielt hatte. Musikalisch war diese Produktion nicht unbedingt ein Schritt auf dem Weg zu neuen Welten, auch wenn er hier mit Fred Severloh als Drummer ein Mitglied seiner IC-Crew einsetzte. Bemerkenswert war sicherlich die gesteigerte Wiedergabequalität dieses Tonträgers, denn die Technik unterstützte die sphärischen Klänge des Meisters tatsächlich optimal. Unter dem Namen Elektronik Impressionen wurde diese Scheibe erwähnenswerterweise auf dem seinerzeitigen DDR-Label Amiga veröffentlicht. Für Sammler insofern interessant, als daß das Cover im Unterschied zu der kapitalistischen Ausgabe ein völlig anderes Motiv zeigte. Mit den Umsatzzahlen, die dieser Longplayer hinter dem Zaun erzielte, wäre Klaus hoch in die westdeutschen Charts aufgestiegen, doch trotz zigtausend verkaufter Exemplare bekam er nur minimale Lizenzen, wie damals so üblich bei Lizenzveröffentlichungen im Ostblock. Andererseits wurde seine Musik dadurch aber auch ein echtes Thema bei Leuten, die vorher noch nie etwas von Schulze gehört hatten.Die Doppel-LP The Dresden Performance, die Klaus im August 1989, man beachte das Datum und erinnere sich, eben in derselben sächsischen Metropole aufgenommen hatte. Live in der DDR spielte Klaus damals seine Impressionen der Zustände ein, bezog sich erstmals nicht auf bereits bekanntes Material und schuf somit ein teilweise wirklich bedrückendes Gesamtwerk.


Diskographie:

1972 - Irrlicht
1973 - Cyborg
1974 - Blackdance
1975 - Picture Music
1975 - Timewind
1976 - Moondawn - The Original Master
1976 - Moondawn
1977 - Body Love (OST)
1977 - Mirage
1977 - Body Love II
1978 - X
1979 - Dune
1979 - Time Actor (Wahnfried)
1980 - Live
1980 - Di It
1981 - Trancefer
1981 - Tonwelle (Wahnfried)
1983 - Audentity
1984 - Angst (OST)
1984 - Megatone (Wahnfried)
1985 - Inter*Face
1986 - Dreams
1986 - Miditation (Wahnfried)
1988 - En=Trance
1990 - Miditerranean Pads
1990 - The Dreasden Performance
1991 - Beyond Recall
1991 - 2001
1992 - Royal Festival Hall Vol. 1
1992 - Royal Festival Hall Vol. 2
1993 - The Dome Event
1993 - Silver Edition (10 CD)
1994 - Le Moulin de Daudet (OST)
1994 - The Essential 72 - 93
1994 - Trancelation (Wahnfried)
1994 - Goes Classic
1994 - Totentag (Oper)
1994 - Das Wagner Desaster - Live
1994 - The Dark Side Of The Moog (mit Pete Namlook)
1994 - The Dark Side Of The Moog 2 (mit Pete Namlook)
1995 - In Blue
1995 - Historic Edition (10 CD)
1995 - The Dark Side Of The Moog 3 (mit Pete Namlook)
1996 - Are You Sequenced?
1996 - The Dark Side Of The Moog 4 (mit Pete Namkook)
1996 - The Dark Side Of The Moog 5 (mit Pete Namlook)
1996 - Trance Appeal (Wahnfried)
1997 - Dosburg Online
1997 - The Dark Side Of The Moog 6 (mit Pete Namlook)
1997 - Jubilee Edition (25 CD)
1997 - Drums 'n' Balls (Wahnfried)
1998 - The Dark Side Of The Moog 7 (mit Pete Namlook)
1999 - The Dark Side Of The Moog 8 (mit Pete Namlook)
1999 - Trailer
2000 - The Ultimate Edition (50 CD)
2000 - Contemporary Works I (10 CD)
2001 - Live @ KlangArt 1 (Live)
2001 - Live @ KlangArt 2 (Live)
2002 - Contemporary Works II (6 CD)
2002 - The Dark Side If The Moog 9 (mit Pete Namlook)
2003 - Andromeda (PromoCD)
 
George Michael

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George Michael (voc, g, kb), 1963 in London geboren, assimilierte spielerisch, ohne verklemmte Ambition, schwarze Musikstile und schrieb in den 80zigern melodisch beachtliche und textlich ungemein einfühlsame Songs. Er gab sich immer viril und verletzlich, pur und pervers, genoß den zweideutigen Klatsch um seine sexuelle Orientierung und hielt bei seiner Vorliebe für afroamerikanische Klänge nichts von konventioneller Rockmusik. Seinen musikalischen Weg ging er über das Pop- Duo Wham. Hier war er Songschreiber, Arrangeur, Produzent und Sänger, während sein Partner Ridgeley der Imageträger, Bad Boy und Playboy zugleich war. Aber bereits 1985 drifteten beide auseinander. Bereits Anfang des Jahres '87 erschien der Song "I Knew You Were Waiting" als Ergebnis der Zusammenarbeit mit Aretha Franklin, die bis dahin noch nie mit einem weißen Künstler zusammen gearbeitet hatte. Das schlüpfrige Video zu "I Want Your Sex" gerät 1988 zum Skandal, der George Michaels Ruf als schillernden Paradiesvogel festigt. Für sein nächstes Album "Listen Without Prejudice" entwirft George einen TV-Werbespot, den das englische Fernsehen aufgrund zu vieler Nacktaufnahmen nicht zeigt. Australien und die USA (!) zeigen sich weniger zimperlich. Im September 1990 erscheint das Werk, das zwar erneut Kritikerlob, nicht aber die Verkaufszahlen des Vorgängers vorweisen kann. Trotz gegenteiliger Ankündigung geht Michael 1990 erneut auf Welttournee und spielt auch mit Madonna und Prince zusammen in Südamerika. Trotzdem gelangen George Michael insbesondere mit Faith und Older nochmal zwei große Würfe bevor es etwas ruhiger um Michael wurde. Dabei stritt er sich in den letzten Jahren vor diversen amerikanischen Gerichten gegen seine Plattenfirma Sony. Den 1989 mit Epic/CBS geschlossenen Vertrag wollte er nach der Übernahme des Konzerns durch Sony nicht mehr erfüllen und zahlte den bereits überwiesenen Vorschuß zurück. Er verlor zwar die Klage aber DreamworksSKG und Geffen kauften ihn schließlich aus dem Sony Vertrag.
Im Frühjahr 2004 bekommen die Fans endlich wieder ein musikalisches Lebenszeichen zu hören: "Patience" heißt nach George Michaels Willen sein letztes Album, das aber nicht sein Ende als Musiker bedeuten soll.

Diskographie:

1987 - Faith
1990 - Listen Without Prejudice, Vol. 1
1993 - Five Live (mit Queen & Lisa Stansfield)
1996 - Older
1998 - Ladies & Gentlemen
1999 - Songs From The Last Century
2004 - Patience
 
Antonie Domino,



der Anfang:



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Zu Konzertende stieß er den Flügel im Rockrhythmus nur mit den Oberschenkeln über die Bühne [1981]​


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Die Bläsergruppe seiner Band. In der Mitte Dave Bartholomew [1981]​

Gebohren am 26.02.1928, als 9.und letztes Kind der Familie, in den Slums von New Orleans. Es war die Stadt des Oldtime-Jazz und des Rhythm und Blues. Hier wurde er groß und da gehörte er auch hin - nirgendwo anders. New Orleans hat viele bekannte, später sogar berühmte, Interpreten hervorgebracht. Der Hunger, im wahrsten Sinne des Wortes, machte es möglich. In den Jazzkellern traf man sich des Abends, in wechselnden Besetzungen, ganz ohne Plan und spielte Abende lang für ein Essen im Bauch, oder ein paar Whiskey, je nach Gusto. In diese Umgebung wurde Antonie Domino hineingebohren.
Sein Leben auf eigenen Beinen begann allerdings viel Profaner. Er versuchte den Lebensunterhalt mit Grasmähen, als Helferlein in einer Sägemühle, oder als einfacher Malocher in einer Firma, die Sprungfedern für Trampoline herstellte, zu Verdienen. Und in dieser Klitsche war die Karriere von Antonie schon fast zu Ende, bevor sie begann. Er quteschte sich eine Hand (welche?) so kräftig ein, daß es mit der Klavierspielerei zu Ende war, zumindest vorläufig. Zu dieser Zeit war er noch Gertenschlank - mit den Arbeiten liesen es sich, wie man sich gut vorstellen kann, keine Reichtümer ansammeln. Und als die Hand wieder mitspielte, war er und die ganze Familie froh, daß er mit der Klavierspielerei wieder einen kleinen Nebenverdienst hatte. In der Band von Billy Diamond hatte er seinen ersten bezahlten Job als Musiker. Er sang und spielte, was das Puplikum der damaligen Zeit hören wollte - hauptsächlich Rhythm & Blues, aber noch keine eigenen Stücke.


Die Familie:


1949, gerade 21 alt, heitatete Antonie seine Frau Rose-Mary, zu der Zeit 19 Jahre jung. Sie war seine erste und einzige große Liebe. Es gab nie einen Scandal um Fats oder seine Familie, ausgenommen seine Zockerleidenschaft, die ihm in LasVegas einen Schuldenberg in Millionenhöhe einbrachte. Um den Schuldenberg abzutragen, mußte er sich dem Cassino Verpflichten, über viele Jahre hinweg eine vorgeschriebene Zahl an Konzerten pro Monat, natürlich unbezahlt, zu absolvieren. Aber sonst war er brav. Rose-Mary bekam 8 Kinder, (wer hat da Fruchtzwerg gesagt?) schön gemischt, 4 Mädchen, 4 Jungs, alle mit dem Anfangsbuchstaben "A" im Vornamen: Antoniette, Antoine, Andrea, Andre, Anatole, Anole, Adonica, Antonio. Die Liebe zu seine Frau führte auch die Feder, er schrieb mehrere Lieder für sie, z.B. Rose Mary, Song for Rose Mary, The Girl i Love, I Love her.


So fing die Karriere an:


1947 wurde von Lew Chudd, einem Californier, das Label "Imperial" gegründet. Sein "Hausmusiker", Songschreiber, Bandleader und Trompeter war der am 24.12.1920 in Edgard/Louisiana gebohrene Dave Bartholomew. Der hatte von diesem Antonie Domino gehört und und wollte seinen Boss davon überzeugen, daß der Kerl einen Plattenvertrag wert währe. Man ging zusammen hin - und der Plattenvertrag wurde für Antoinie Domino Wahrheit. Natürlich, wie sollte es auch anderst sein, war der erste Vertrag für ihn äusserst schlecht, er arbeitete für "Festgeld", ein paar Dollar. Das Glück rammte ihn, im Sinne des Wortes. Bei einer Autotour zu einem Auftritt kam bei einem Autounfall der Vertagspartner, Melvin Cade, um's Leben und Fats somit aus dem Vertrag frei.
Im Dezember 1949 nahmen Dave Bartholomew und Antonie in einer Holzbude, in der sich das ärmliche "Imperial-Studio" befand, seine ersten 8 Titel auf, die alle in Schellack verewigt wurden. Alle Songs stammten aus der Feder von Fats und Dave. Darunter war auch ein Titel "The fat Man". Da Dave die Aunahmeregler bedienen mußte, fiel der Trompeter aus und Antonie improvisierte die Trompete mit dem Mund, was so zwar nicht geplant war, aber zum Erfolg des Songs ungeheuer beitrug. 1950 auf dem Markt erschienen, wurde sie 1952 vergoldet, die erste goldene aus einer langen Reihe. Und, vor allem, "Fats" wurde mit diesem Song gebohren.
Dave Bartholomew und Antonie "Fats" Domino wurden Freunde für's Leben und obendrein das erfolgreichste Schreiberduo insgesammt. Selbst Leiber/Stoller kamen nicht an die Erfolge von Dave/Fats heran. Ihre Titel wurden in der aufkeimenden Rock & Roll Aera von den weißen Künstlers gecovert und die verdienten dann auch die dicke Kohle. Die Charts waren zu dieser Zeit noch in "black & white" getrennt. Die farbigen Künstler hatten das Nachsehen, es wurde halt fast nur "weiß" gekauft. LaVern Baker z.B. war das so satt, daß sie das Problem in das amerikanische Unterhaus brachte. Unternehmen konnte man nichts, aber das Unterhaus sprach der Methode seine "Missbilligung" aus. Als verspätete Folge davon wurden die schwarzen und weißen Hilisten später zusammengelegt. Schlagartig verschwand das Problem der "Covers", auch die farbigen Künstler konnten nun genau so Kohle machen wie die weißen, so der Verkauf stimmte. Fats erster Titel in den zusammengelegten Hitlisten war "Aint that a Shame". Zuerst abgeräumt mit diesem Song hat allerdings Pat Boone, der damit seine erste Goldene überhaupt holte. Mehr als ein Jahr später schaffte aber auch die Version von Fats die goldene Hürde. Es war der Anfang einer langen und erfolgreichen Karriere, die, ausgenommen seiner Spielleidenschaft, wirklich keine Scandale kannt. Dave Bartholomew und Fats Domino schrieben zusammen Hit auf Hit. Und viele bekannte Sänger wollten nicht darauf Verzichten, diese Lieder in ihrer Darstellung dem Puplikum darzubieten. Es gibt nicht viele Künstler aus jener Epoche, die nicht einige Songs von den beiden im Repertuar hatten.
In den Jahren 1956/57/58 schlugen sich oft 3-4 Titel um den ersten Platz in der Hitparade, oder wurden vergoldet. Blueberry Hill bekam 12 goldene Schallplatten, es war die goldene Zeit des Rhythm & Blues, aus dem, vermischt mit vielen anderen Musikrichtungen, der Rock 'n' Roll und der Rockabilly groß wurden. Dave Bartholomew und Antonie "Fats" Domino wurden ein "dicker Grundpfeiler" dazu.
Der Rest ist Geschichte, ein Rockfan kennt sie Auswändig.


Hier eine, wie ich hoffe, ziemlich vollständige Liste seiner Longplays.

Auf Imperial:
Rockin' and Rollin' with Fats
Fats Domino Rock and Rollin'
This is Fats Domino
Here stands Fats Domino
This is Fats
The fabulous Mr.D
Fats Domino Swings
Let's play Fats Domino
Million Record Hits
A lot of Domino
I miss you so
Let the four Winds blow
What a Party
Twistin' the stomp
Million sellers by Fats
Just Domino
Walking to New Orleans
Let's dance with Fats
Here he comes again


Auf ABC:
Here comes Fats Domino
Fats on fire
Getaway with Fats Domino
Fats Domino, the Best! (Nur in Holland erschienen!)

Diese 3 ABC-Alben sind im Orginal sehr rar. Aber inzwischen kamen CD-Boxen mit diesen Aufnahmen auf den Mark, so daß auch ein Sammler von Heute mit relativ kleinem Geld die Aufnahmen erwerben kann. Ebenso erschien auch alles alte Imperial-Material in irgendeiner Zusammenstellung auf CD.


Auf Mercury:
Fats Domino -Live
Live in NY


Auf Reprise:
Fats is back
Fats

Um die LP "Fats is back" rankt sich eine kuriose Geschichte - die Titel sind alle von Paul McCarty & John Lennon extra für Fats geschrieben worden. In die Produktion hinein starb der Produzent, Brian Epstein, die LP erschien aber doch, wenn auch mit einem Jahr verspätung. Die 2. Reprise LP "Fats" beinhalter Material, das zuvor auf Dave & Fats eigenem Label "Broadmoor" in grauer Vorzeit erschienen war, aber wegen erbärmlichem Vertrieb praktisch nur in New Orleans verkauft wurde.

Das war dann aber auch so ziemlich das Ende der Plattenkarriere von Fats. Es erschienen noch:
Hello Josephine- Live in Montoeux (auf Atlantic)
Live in Europa (auf UA)
Sleeping on the Job (auf Antagon)

die aber niemanden mehr dick machten. Die Sääle aber füllte Fats immernoch. Gezählt habe ich es nicht, aber er war bestimmt mehr als ein dutzend mal in Germany auf Tour - und ich war immer da.
 
Puhdys


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Die Puhdys sind Deutschlands älteste und wohl auch einer der erfolgereichsten Rock-Bands. Sie spielen bereits seit 1969 zusammen und kamen mit bislang zwei Umbesetzungen aus. Die Puhdys sind und waren: Dieter "Maschine" Birr (voc, g), Harry Jeske (bg 1997 durch Peter "Bimbo" Rasym ersetzt), Gunther Wosylus (dr - seit 1979 Klaus Scharfschwerdt (dr)), Peter Meyer (kb) und Dieter "Quaster" Hertrampf. Nach dem Abschluß ihres Musikstudiums und dem vorgeschriebenen Procedere durften sie professionell Musik machen - sehr bald erfolgereicher als jede andere DDR-Formation. Mit ihrem ersten Hit "Türen öffnen sich zur Stadt" beherrschten sie ein halbes jahr lang die DDR-Hitparaden. Die Kompositionen der band waren zumeist domestizierter Hardrock in Anlehnung an britische Vorbilder wie Slade oder Uriah Heep, allerdings in deutscher Sprache. Erst 1974 erschien die erste LP bei Amiga. Der endgültige Durchbruch gelang mit der Filmmusik zum DEFA Kultfilm "Die Legende von Paul und Paula". Das Album "Rock'N'Roll Music" wurde seinerzeit 750 000 mal verkauft. Selbst die FAZ kam nicht umhin 1977 zu schreiben "Die künstlerische Integrität der Gruppe steht außer Frage". Die eingenommenen Devisen, die ihnen nach den Westauftritten blieben setzten sie konsequent in ihr technisches Equipment um und bauten sich ihr eigenes Musikstudio auf. Ansonsten stagnierte ihr Musik, zwar auf einem hohen Niveau, aber sie stagnierte. Der letzte Treffer vor der Wende war das Album "Das Buch". So beschloss man nach der Wende, als die Fans sich anderen Idolen zuwandte, sich zu trennen. Aber bereits 1992 produzierte man wieder gemeinsam die CD "Wie ein Engel" und man tourte wieder gemeinsam. 1999 erhielten sie wieder einen hochdotierten Plattenvertrag bei Amiga (von BMG übernommen).
In diesem Jahr feieren sie ihr 35. Bühnenjubiläum und die Zeit der "Rockerrente" ist nicht mehr weit!

Diskographie:

1974 - Die Puhdys
1975 - Puhdys
1976 - Sturmvogel
1977 - Rock 'n Roll Music
1977 - Die großen Erfolge
1979 - Zehn wilde Jahre
1979 - Perlenfischer
1979 - Puhdys Live
1980 - Heiß wie Schnee
1981 - Schattenreiter
1981 - Far From Home
1982 - Computerkarriere
1984 - Live in Sachsen
1984 - Das Buch
1985 - Ohne Schminke
1988 - Neue Helden
1989 - Jubiläumsalbum
1992 - Wie ein Engel
1993 - Das Beste aus 25 Jahren
1994 - Zeiten ändern sich
1994 - 25 Jahre total Aktion
1994 - Puhdys Raritäten
1995 - Das Beste aus 25 Jahren Vol. 2
1995 - Die Hit Singles
1996 - Live inflagranti
1997 - Frei wie die Geier
1999 - Wilder Frieden
1999 - Zwanzig Hits aus dreissig Jahren
2000 - Was bleibt
2001 - Zufrieden
2001 - Dezembertage
2003 - Undercover
2004 - Raritäten Vol. 2
 
Simon & Garfunkel

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Simon & Garfunkel, das Duo von Paul Simon (g, voc) und Art Garfunkel (voc, g) wurde mit eingängigen, einprägsamen Klang 1965 bekannt und wenig später zum erfolgreichsten Folk Rock-Team in den USA. Die Schulfreunde nahmen aber bereits 1957 unter den Namen Tom & Jerry bereits eine Single (Hey Schoolgirl) auf. 1964 nahmen sie ihre erste LP "Wednesday Morning 3 A.M." auf. Der Song "Sounds Of Silence" aus diesem Album - nachträglich von Columbia mit Gitarren- und Geigenschall unterlegt - 1965 auf die Bestsellerlisten und wurde zur Hymne einer ganzen Nation. Ab dem zeiten Album kam jedes Album in die Bestsellerlisten und machte Millionenumsätze. Ihr Superalbum wurde jedoch "Bridge Over Troubled Water", wo fast jeder Song ein Hit wurde. Von diesem Album wurden insgesamt 9 Millionen Alben in Vinyl gepresst, die späteren CD Veröffentlichungen nicht mitgezählt. Es wurde mit 5 Grammys ausgezeichnet. Trotz des Erfolges trennte sich das Duo bereits 1970. Während der Aufname an jenem Album entwickelten sich zwischen Art und Paul erste Spannungen. Nicht zuletzt weil Art fünf Monate abwesend war, um in Mexiko mit Mike Nichols für den Film "Catch 22" zu drehen.
"Wir funktionierten nicht mehr als die Einheit, die unsere vorigen Alben ausgezeichnet hatte und wir kamen nicht besonders gut miteinander aus", so der O-Ton. Dass Art Garfunkel bei allen Konzerten den rauschenden Beifall für "Bridge Over Troubled Water" einheimste, war für Paul, der den Hit ja geschrieben hatte, schwer zu ertragen und sicherlich mit ein Grund für ihre viel bedauerte Trennung.
Trotzdem trat man sporadisch, so 1972 zur Unterstützung des Präsidentschaftskanidaten George McGovern, auf. Der größte Erfolg gelang ihnen 1981, als sie zum legendären Central Park Concert vor 400.000 Menschen auftraten. 1982 trafen sie nochmals zu einer kleinen Europatournee zusammen und 1993 gaben sie 21 Konzerte in New York.

Diskographie:

1965 - Wednesday Morning 3 A.M.
1966 - Sounds Of Silence
1966 - Parsley, Sage, Rosemary And Thyme
1968 - The Graduate (OST)
1968 - Bookends
1970 - Bridge Over Troubled Water
1972 - Greatest Hits
1981 - Simon & Garfunkel Collection
1982 - The Concert In Central Park
1985 - Collected Works
1990 - Collected Works 2
1991 - The Definitive Simon & Garfunkel
1993 - Collected Works (3er Box)
1997 - Old Friends (3er Box)
1997 - Anthology
2003 - The Essential
 
Kate Bush

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Kate Bush (voc, kb) 1958 in Bexleyheath, Kent geboren, lotete mit bestürzender Poesie und aberwitzigen Song-Arrangements Abgründe von Horror in den Beziehungen zwischen den Geschlechtern aus, ließ geheime Ängste und versteckte Sehnsüchte in akustischen Hologrammen peinigend plastisch werden und schilderte in bisweilen verquälter Romantik die Wirrungen einer forschenden Seele auf der Suche nach Vollkommenheit. Dabei griff sie für ihre Songs gern auf literarische Vorlagen zurück. Bei ihren ersten Hit "Wuthering Heights" (1978) diente ihr Emily Brontës Roman der schwärmerisch-verhängnissvollen Liebe zwischen Heathcliff und Cathy. Die Horrorstories von Stephen King und Odysseen im Schneideraum á la Werner Herzog, Stanley Kubrick inspirierten sie zu weiteren bizarren Songwerken. Als Sirene und Elfe zugleich schrillte sie im Trickstudio ihre Vier-Oktaven Stimme zu obstrusen Chören auf, die unerwartet die Leadstimme verdrängten, spielte in raffinierter Manier Harmoniebrüche und Oktavsprünge gegeneinander aus, schichtete raunende, jaulende Klangkulissen auf, die unvermittelt zu Rhythmusinstrumenten mutierten, in Hallschächte fielen oder in dumpfen Echotunneln verröchelten. Das war die wohl ungewöhnlcihste Künstlerin, die England jemals hervorgebracht hat.
Auf Vermittlung des mit der Familie Bush befreundeten Pink Floyd Gitarristen David Gilmour erhielt die wunderliche Musterschülerin mit 16 Jahren einen EMI-Vertrag, der ihr gestattete, drei Jahre lang auf Kosten der Plattenfirma zu komponieren, Sprechunterricht zu nehmen sowie Tanz und Mimik zu studieren. Das Ergebnis kann auf ihrer ersten LP "The Kick Inside" (1978) bewundert werden. Sie ließ erotische Phantasien um ein Saxophon kreisen, beklagte eine inzestuöse Liebe, die in Selbstmord endete, bot sich wie eine Punk-Lolita lustvoll an und verlor aich auf weiteren Platten zwischen altmodischer Jungmädchen-Verspieltheit und etwas antiquierter Hippie-Attitüde.
Diese Exzentrik des Repertoires spiegelte sich auch im Showgebaren wieder. Sie verweigerte sich dem Tournee-Business, ließ sich von der Familie managen, verschwand zwischen den Alben jahrelang von der Bildfläche und bestand auf totaler Kontrolle ihres Outputs. Sie richtete sich ein eigenes Studio ein wo sie mit Hilfe von Freunden u.a. das Album "Hounds Of Love" (1985) aus. Exquisite Videos trugen dazu bei, die Kultgemeinde der schönen, erotisch anziehenden Außenseiterin zu vergrößern. Sie war eine der ersten Künstlerinnen, die intensiv die Möglichkeiten digitaler Klangspeicherung und Klangerzeugung nutzten. Auch die vokalen Techniken der Sängerin waren ohne den Einsatz moderner Studiotechnik nicht denkbar und stellten selbst in den auf Klanfmanipulation nicht gerade armen Rock- und Popmusik ein Novum dar.
Aber sie hatte nicht nur Freunde. Besonders in den USA wurde sie u.a. auch von der Fachpresse angefeindet. So bezeichnete die Musikzeitschrift Rolling Stone ihrem Gesang als Kreuzung zwischen Patti Smith und einem Staubsauger. Trotzdem fanden sich aber auch immer wieder namhafte Musikerkollegen ein, die sie auf ihren Alben unterstützten: Eberhard Weber, Michael Nyman, Dave Gilmour, Nigel Kennedy, Mick Karn, Gary Brooker, Eric Clapton, Jeff Beck oder Prince.

Diskographie:

1978 - The Kick Inside
1978 - Lionheart
1980 - Never for Ever
1981 - Live At Hammersmith Odeon
1982 - The Dreaming
1985 - Hounds Of Love
1986 - The Whole Story
1989 - The Sensual World
1993 - The Red Shoes
 
Cream


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Cream, Mitte 1966 in London von Eric Clapton (g sh. auch: https://www.supernature-forum.de/showthread.php?s=&action=showpost&postid=278124#278124 ), Jack Bruce (bg, voc) und Ginger Baker (dr) gegründet, befreite die Popmusik von einigen der bis dahin gültigen Zwänge des Kommerz: Nach dem Motto "Vergiß den Zweck, vergiß den Songtext, mach einfach Musik" wandte sich das Trio von der Hitparade ab, improvisierte bis zu 30 Minuten über ein einziges Thema und machte die Langspielplatte statt der Single zum allseits akzeptierten Transportmittel für die neue Popmusik. Mit ihrer Musikalität, ihren makellosen Instrumentalsolis etablierten sich die drei Spieler binnen kurzem als Supergroup. In Europa und den USA spielten sie ausnahmslos in ausverkauften Hallen. Alle Alben der drei erhielten Gold oder sogar Platinstatus, was zu dieser Zeit noch etwas bedeutete. Aber bereits nach kurzer Zeit stießen die drei an ihren eigenen Grenzen. Im Bestreben sich gegenseitig zu übertreffen verfielen die Improvisationen nur noch zur leeren Masche - sie reproduzierten lediglich noch ihre eigenen Klichees. Bereits 1968 trennte man sich nach drei Abschiedskonzerten in New York und London. Vlapton und Baker formierten sich als Blind Faith neu, Bruce bemühte sich immer wieder - vergeblich um ein Revival.

Diskographie:

1967 - Fresh Cream
1967 - Disraeli Gears
1968 - Wheels Of Fire
1969 - Goodbye Cream
1970 - Best Of Cream
1970 - Live Cream
1970 - Live Cream Vol. 2
1980 - Once Upon A Time
1995 - The Very Best Of Cream
1997 - Those Were The Days (4er Box)
2003 - The BBC Sessions
 
Robert Palmer


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Robert Palmer gilt als einer der größten Songwriter des Bluesrock der Achtziger Jahre.
Er kommt am 19. Januar 1949 als Robert Allen Palmer in Batley in der Grafschaft Yorkshire in England zur Welt. Da sein Vater in der Britischen Armee dient, wächst Palmer auf Malta auf. In frühen Kindesjahren wird er von der Musik Nat King Coles und Otis Reddings beeinflusst und lernt diverse Instrumente, darunter Gitarre und Schlagzeug. Bereits im zarten Alter von fünfzehn Jahren tourt er mit seiner ersten Band, den Mandrakes, durch Skandinavien.

Mit zwanzig Jahren gibt er seine Arbeit als Grafikdesigner auf und zieht nach London, um die Jazzrockband The Alan Bown Set zu verstärken. Dort bleibt er jedoch nur kurz und zieht dann weiter zu den avantgardistischeren Dada, die ihn aber auch nicht lange halten können. 1971 gründet er Vinegar Joe mit, die immerhin drei Alben aufnehmen. In der Gruppe, die mehr in Richtung Bluesrock geht, spielt er Gitarre und singt.

Nach ihrem Split 1974 bleibt Robert Palmer bei Island Records und veröffentlicht dort 1974 sein Solodebut "Sneakin' Sally Thru The Alley". Sein Bluesrock ist allerdings nicht sehr erfolgreich, und so beschließt er, für sein nächstes Album nach New York umzusiedeln. Doch sein "Pressure Drop" schließt sich dem Flop des Vorgängers an. Für das 1976er "Some People Can Do What They Like" wechselte Palmer deswegen die musikalische Richtung und mischte Rock mit Reggae-Sounds. Der Erfolg beginnt sich einzustellen.

Gemäß der musikalischen Neuorientierung zieht er wieder um, diesmal nach Nassau auf die Bahamas. Seinen ersten Hit hat er 1979 mit "Bad Case Of Loving You". Für das Album "Secrets" stellt er das erste Mal eine eigene Band zusammen. Die Single "Looking For Clues" bringt ihm 1980 seinen ersten Hit in Deutschland (#3) und mit der Coverversion "Some Guys Have All The Luck" festigt er seine Chartpräsenz in Europa. Mit dem Album "Pride" vollzieht er die Hinwendung zum Discosound.

Zugunsten der von ihm mitgegründeten Power Station gibt er 1984 erstmal seine Solokarriere auf. Doch die Gruppe hat nicht lange Bestand, bereits ein Jahr später verlässt er das Kraftwerk wieder. Sein Album "Riptide", das 1985 erscheint, beinhaltet einen von Palmers größten Hits, "Addicted To Love", der in den USA drei Wochen lang den Ersten Platz in den Charts belegt und ihm eine Grammy-Nominierung einbringt.

Für seine nächsten Alben zieht er 1987 nach Lugano, wo er Musik für den Film 'Sweet Lies' und das ein Jahr später erscheinende "Heavy Nova" schreibt. Dieses Album beinhaltet seinen nächsten Hit, "Simply Irresistible", für den er ebenfalls mit einem Grammy geehrt wird. Komischerweise sind seine Liveshows in Europa und speziell in Deutschland so schlecht besucht, dass es sich gezwungen sieht, einige Auftritte abzusagen.

Für "I'll Be Your Baby Tonight" kollaboriert er sehr effektiv mit UB 40. Sein 1992er "Ridin' High" flirtet mit der Swing-Ära und kommt beim Publikum nur bedingt an. Da er sich weigert, alte Stücke auf seinen Konzerten zu spielen, kommt es zum Bruch mit vielen Fans. Vier Jahre später trommelt er noch einmal die Power Station zusammen, das daraus hervor gehende "Living In Fear" floppt allerdings genauso wie "Honey" davor.

Mit "Woke Up Laughing" bewegt er sich 1998 wieder einmal auf neuem Terrain. Er verarbeitet seine Vorliebe für World Music auf diesem Longplayer. Trotz weiterer Releases wird es ruhig um Robert Palmer. Im Mai 2003 veröffentlicht er sein letztes Album "Drive", eine Sammlung von Blues-Interpretationen, die bei den Kritikern gut ankommt. Am 26. September 2003 stirbt Robert Allen Palmer in Paris völlig überraschend an einem Herzinfarkt. Er wurde nur 54 Jahre alt.


Diskographie:
1974 - Seakin' Sally Through The Alley
1975 - Pressure Drop
1976 - Some People Can Do What They Like
1978 - Double Fun
1979 - Secrets
1980 - Clues
1982 - Maybe It's Live
1983 - Pride
1985 - Riptide
1987 - The Early Years
1988 - Heavy Nova
1989 - Addictions Vol. 1
1990 - Don't Explain
1992 - Addictions Vol. 2
1992 - Ridin' High
1994 - Honey
1995 - The Very Best Of
1996 - Living In Fear
1998 - Woke Up Laughing
1999 - Rhythm & Blues
2000 - Premium Gold Collection
2002 - At His Very Best
2002 - Best Of Both Worlds - The Robert Palmer Anthology
2003 - Drive
2003 - Live At The Apollo

Quelle Biographie: Laut.de
 
Usher


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Liest oder hört man den diesen außergewöhnlichen Namen, könnte man meinen, dass die Eltern des Neugeborenen bei der Namensfindung nicht ganz bei der Sache waren. Aber dafür kann er ja nichts, der gute Usher Raymond, 1979 geboren somewhere in Texas. Groß geworden ist er in Chattanooga, Tennessee. Dort trällert Usher im Kirchenchor, überhaupt hat der Kleine mächtig Spaß am Singen. Die Usher-Party begann, als er und seine Mutter/Managerin Jonnetta Patton 1993 nach Atlanta zogen und der damals 13-Jährige bei "Star Search" (dem US-Original) mitmachte. Ein A&R-Manager von LaFace Records sah ihn und lud ihn zu einem Vorsingen in das Büro des damaligen LaFace-Chefs Antonio "L.A." Reid ein. Das hatte zur Folge, dass der Junge aus Chattanooga/Tennessee, der bis dato sein Talent im von Jonnetta geleiteten St. Elmo's Missionary Baptist Church-Chor unter Beweis stellte, seinen ersten Plattenvertrag bekam.

Kaum volljährig, kommt auch schon Ushers selbstbetiteltes Debüt auf den Markt. Dummerweise kann es die hoch gesteckten Erwartungen der Plattenfirma nicht ganz erfüllen. Zwar gibt es mit "Think of You" einen Top Ten Hit, aber selbst Puff Daddys Credits als Executive Producer vermögen aus der Platte keinen Topseller zu machen. Dafür kann Usher mit körperlichen Pfründen wuchern: seine kindlichen Gesichtszüge plus ein gewinnendes Lächeln lassen die Herzen von Teenies in ganz Amiland höher schlagen. Der studio-gestählte Korpus tut ein Übriges. Ist auch dringend nötig bei Ushers schweißtreibender Performance auf der Bühne. Breakdance und das übliche Showgehampel kosten eine Menge Kraft.

Zwar wird das Debüt nicht der durchschlagende Erfolg, doch immerhin ist Coca Cola auf den Geschmack gekommen, und Usher darf ein paar Werbe Jingles einjodeln. Der vorübergehende Brötchengeber sorgt auch dafür, dass Usher kurzzeitig zur Olympialerche '96 in Atlanta mutiert. Mit Monica, einem ebenfalls aufstrebenden R'n'B-Talent, singt Usher ein klassisches Soul-Duett ein. Worum es hier geht, ist eigentlich naheliegend. Usher, der seinen Stil als HipPop bezeichnet, macht da auf seinen Alben keine Ausnahme: Chicks, Chicks und nochmal Chicks. In allen Variationen.

Mit "My Way" kommt der lang ersehnte Erfolg. Die mit Multiplatin behängte Platte nistet monatelang in den Charts, die Singles "You Make Me Wanna" und "Nice & Slow" gehen auf Platz eins. Kein Wunder bei solch Hitproduzenten wie Jermaine Dupri, Babyface, und L.A. Reid. Es regnet geradezu Preise wie MTV Award, ASCAP Award (2), Billboard Award (3). Bei zwei Grammy Nominierungen zieht er aber den Kürzeren.

Sei drittes Album "8701" birgt keine nennenswerte Überraschungen, vielleicht abgesehen davon, dass The Neptunes die Knöpfchen bei den Aufnahmen drehten. 8701 steht für (19)87, als Usher zum ersten Mal auf einer Bühne stand, und (20)01 für das Jetzt in Ushers Karriere.

Er sagt über sein fünftes Album "Confessions", dem Nachfolger des 2001er-Longplayer "8701", welcher weltweit mehrfach mit Gold und Platin ausgezeichnet wurde, "Wer das letzte Album mochte, wird dieses hier lieben. Meine beste Arbeit bis jetzt. Es ist innovativ, zeichnet musikalisch ein komplettes Bild. Ein akustischer Kinofilm, wenn man so will", schwärmt Usher. Neben seiner stimmlichen und kreativen Fortschritte, überrascht "Confessions" mit jeder Menge Songs, die der 25-Jährige mitgeschrieben hat. Und die haben es in sich. Noch nie ging Usher mit solcher Ehrlichkeit zur Sache, was die Texte betrifft.

Diskographie:

1994 - Usher
1997 - My Way
1999 - Live
2001 - 8701
2004 - Confessions


Quellen: Laut.de & hit1.de
 
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