Polizisten demonstrieren

chmul

Moderator
Teammitglied
Heute Morgen kam im Morgenmagazin eine Meldung, wonach heute in irgendeiner Großstadt (hab' leider vergessen wo) ca. 500 Polizisten demonstrieren wollen. Grund: Die Landesregierung plant massive Einschnitte bzgl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Ein Vertreter der Polizisten wurde zum Thema interviewt und hat erklärt, dass die Polizisten schon jahrelang immer wieder einen Beitrag leisten, wenn gespart werden muss. Alles schön und gut bis dahin.

Die Moderatorin fragt: Ja, aber dafür haben Sie als Beamte ja einen sicheren Arbeitsplatz...

Polizistenvertreter: Dieses Argument hören wir immer wieder. Dazu möchte ich sagen, dass allein dieses Jahr schon xy Polizisten im Dienst getötet wurden. Und über yx Kollegen und Kolleginnen (einer meiner Lieblingsformulierungen, gleich nach Genossen und Genossinen) wurden im Dienst so schwer verletzt, dass sie mehr als sieben Tage krank geschrieben waren.....

Setzen 6, Thema verfehlt.
 
Also wieso soll denen denn nicht mal der Kragen platzen? Na gut, den "sicheren Arbeitsplatz" haben sie. Aber bekommt ein Schupo das Brot, das Ei, die Wohnung auch nur einen Pfennig billiger, weil er eben einen "sicheren Arbeitsplatz" hat? Und etwas gefährlicher als Pitzaverkäufer ist der Beruf auch, das gehört mit in die Spardiskusion, also für mich auch in die Antwort auf die Frage, warum die Schupo's sich nicht klaglos weiter den Lohn kürzen lassen wollen. Hier in Köln schieben die Kerle aus dem Ausendienst teilweise weit über 1000 Überstunden seit Jahren vor sich her. Bezahlt bekommen sie die Überstunden schon lange nicht mehr, aber Frei bekommen sie auch nicht, weil die Personaldecke zu knapp ist. Ist da ein Wunder, wenn der Krankenstand hoch ist? Ich war ja auch bei der Stadt und frei gab es nur nach 3 Runden Knierutschen um den Dom. Also, zum Onkel Doktor, 6 Wochen Regeneration. Was ist der Effekt? Die restlichen Personale schieben Überstunden und bekommen kein Frei, zur eigenen Hochzeit können (müssen) sie Opa schicken :D Ne ne chmul, so einfach solltest Du die Antwort nicht abqualifizieren, es hängt ein ganzer Rattenschwanz dran. Sollte der Bengel denn "ja" sagen?`Hätte er wohl tun müssen. Da währe logischerweis als nächste Frage, zumindest von mir, gekommen: "Wenn Sie sehen, was Arbeitslose zum Verzehren haben, währe es da nicht recht und billig, auch für Polizisten, einen finanziellen Beitrag zu leisten und auf die 10-15% Gehalt im Interesse der Gemeinschaft zu Verzichten?" Muß er ja wieder ja sagen. Im Herbst sind die Länderkassen wieder etwas leerer und die Schupo's wollen demonstrieren. Und dann? Na? Natürlich, nun fangt Ihr wieder oben zu lesen an.

Irgendwann gehen die dann für Möhren, Kartoffeln, Kraut auf Gangsterjagt. Wohnen unter den Brücken von Köln ist ja soooo romantisch.....


Und für das Wort "Polizist" in diesem Beitrag kannste Maurer, Bäcker, Schriftsetzer, Maler, Programmierer, Straßenkehrer, Verkäufer und und und einsetzen. Stimmt immer zur Zeit. Obwohl sich mein Nettoeinkommen schon seit Jahren nicht mehr erhöht mein lieber chmul, nenne mir bitte einen lebensnotwendigen Artikel, der signiffikant billiger geworden ist. Ich kenne keinen.

:D chmul, 3-4, Auswirkungen nicht erkannt. :ROFLMAO:
 
Ooops, da hast Du was in den falschen Hals bekommen, Lolly. Ich rede nicht davon, dass Beamte im allgemeinen oder Polizisten im speziellen zu viel Geld bekommen. Ich bin auch nicht der Ansicht, dass es gerechtfertigt ist, dass man in der Gegenwart sich nichts mehr leisten kann, nur weil der Arbeitsplatz nicht plötzlich wegrationalisiert werden kann. Das kann ich nicht, weil ich nicht den geringsten Schimmer habe, wie sich die Situation objektiv betrachtet darstellt.

Es geht nur um eine Antwort die nicht zu Frage passt. Es wurde nach dem Argument den 'sicheren Arbeitsplatzes' gefragt. Nach dem Gewicht der Tatsache, dass ein Polizist nicht von heute auf morgen wegrationalisert werden kann.

Daraufhin hat er erzählt, wie gefährlich der Job ist. Passt nicht. Egal ob sich daraus Auswirkungen für den Krankenstand ergeben.

Abgesehen davon, dass der Job an sich schon die Möglichkeit beinhaltet, dass man Opfer von Gewalt werden kann und kaum einer Polizist wird, der die Sicherheit für Leib und Leben des Pizzabäckers oder des Programmierers haben will.

Nur die Argumentation, nicht Klassenkampf war mein Grund das zu erwähnen...
 
:D siehste, genau das ist mir sauer Aufgestoßen, daß Du die Frage des sicheren Arbeitsplatzes strickt mit "ja" beantwortet haben möchtest, wo doch die Frage schon eine 6 verdiente, die passte schon nicht zur Demo, denn die ging ja um das liebe Geld und nicht um sicheren/unsicheren Arbeitsplatz.
:D Lieber Herr lehrer, :ROFLMAO: ich habe nix in den falschen Hals bekommen und würde Dir ja von der rhetorischen Seite her zustimmen, wenn eben die korrekte Antwort "JA" nicht die Demo zur "wir wollen Schrappen", oder "Hauptsache, wir haben, egal wie es Anderen geht" Veranstaltung degradiert hätte. Deßhalb mein Einwurf. :) Freundschaft :) :bier
 
Hey Lolly, unsere Freundschaft wird doch wohl nicht von ner Polizistendemo abhängen....

Und nein, ich will keineswegs eine bestimmte Antwort haben, nur eine die zur Frage passt! :D
 
hmm chmul - aus meiner sicht, auch falsch gedeutet :(

>> einen sicheren Arbeitsplatz.

Im Sinne von:
>> im Dienst getötet
>> schwer verletzt
verstanden wurde.

Moderatorin - setzen "6" - Frage zweideutig formuliert, Antwort "1" :D

Welcher Arbeitsplatz ist heute noch "sicher" im Sinne von "ich habe Arbeit". Die Bullen tun mir manchmal echt leid, weil sich deren Frust in Aktionen äussern, die natürlich sofort mit nem Diszi enden.
 
Neee! :eek:
Das ist ja was ganz neues!
Chmulchen, Du wirst doch nicht so einfach das Feld räumen. :D :D :D
 
<off topic>
Mein Neffe - Jungbulle - ist heute Vater geworden :bier
Seine Frau - Jungbullin - wohlauf und das Baby auch :)
</off topic>
Junge Münchner Polizisten müssen sich auf Grund geringen Verdienstes eine Wohnung 50km außerhalb Münchens suchen, weil sie sich in München keine Wohnung leisten können :mad

:)
 
Original geschrieben von Thargor
Neee! :eek:
Das ist ja was ganz neues!
Chmulchen, Du wirst doch nicht so einfach das Feld räumen. :D :D :D

Ja, ja, trete Du noch auf einen am Boden liegenden ein...

Ich bin ein gebrochener Mann, niemand versteht mich :cry:
 
Ich bin ja mal auf das Gejammer des Einzelhandels gespannt (in das dann genau die Politiker, die heute der Kürzung der Besoldung zustimmen, mit einstimmen werden) wenn das Weihnachtsgeschäft dieses Jahr gnadenlos einbricht.

Wenn der durchschnittliche Beamtenhaushalt statt 84% Weihnachtsgeld eben nur 50-60% zur Verfügung hat wird das ganz sicher Auswirkungen auf die Nachfrage haben.

Aber Beamte oder nicht, Tatsache ist doch, das seit mind. 10 Jahren die Kaufkraft der Haushalte von Jahr zu Jahr nachlässt. Aber gleichzeitig wird von den Verantwortlichen beklagt, das der Binnenmarkt schrumpft.

Man muss doch keine Wirtschaftswissenschaften studiert haben um zu erkennen, das die Leute nur das Geld ausgeben können, das sie auch haben.
 
Mal ehrlich: Sklaven auf einer Galeere haben auch einen sicheren Arbeitsplatz!

Kein Vergleich? Nun, das Gehalt eines Beamten im mittleren Dienst liegt gerade mal oberhalb der Sozialhilfe. Zum Leben zuwenig, zum Sterben zuviel.
Und da verstehe ich die Demo der Polizisten schon. Nur was nicht kommen darf, dass dann Leute aus gehobenen Positionen und Abgeordnete sich auch so fühlen, als wäre der Notstand bei ihnen ausgebrochen. Dummerweise werden beide immer wieder in einen Topf geworfen. Die mit Gehältern unterhalb von 1500€ mit denen, die oberhalb von 5000€ liegen.
Das ein Abgeordneter nach 4 Jahren Mandat bereits Ansprüche auf eine Pension hat, ist für die vielen kleinen Beamten eine echte Frechheit. Es geht mir lediglich um die Pauschalisierungen in unserer Gesellschaft - Schubladendenken, da habe ich eine Aversion gegen.

:uzi :uzi :uzi :uzi :uzi :uzi :uzi :uzi :uzi :uzi :uzi :uzi
 
Also nochmal:

Ich behaupte nicht, dass die Beamten sich zu unrecht beschweren!

Ich behaupte nicht, dass die Arbeiterklasse sowieso zu viel Geld kriegt!

Ich behaupte nicht, dass das Argument des sicheren Arbeitsplatzes (im Sinne von 'nicht gekündigt werden') alle Einschnitte rechtfertigt.

Ich behaupte doch nur, dass der Kerl nicht auf die Frage geantwortet hat, die ihm gestellt wurde. Von daher wollte ich keinesfalls eine Diskussion darüber entfachen, wer wofür wieviel Geld bekommt und was ihm davon nicht oder eben doch zusteht.

Bitte, bitte, sag' doch einer, dass er begriffen hat, worum's mir geht.....:cry:
 
Original geschrieben von chmul
Also nochmal:
Bitte, bitte, sag' doch einer, dass er begriffen hat, worum's mir geht.....:cry:
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:trost
kiss2.gif
:)
Komm mein Schatz, :D steh wieder auf von diesem für Dich doch so unerträglich niederen Niveau des Bodens, auf dem Du Dich, Deiner ureigensten Aussage nach, in höchster geistiger Pein krümmst. :ROFLMAO:

Natürlich hast Du dahingehend Recht, daß auf die Frage "hast Du als Polizist einen sicheren Arbeitsplatz" sofort ein "ja" hätte kommen müssen. Und sonst garnix, noch nicht mal ein Schnaufer. Schon ist das Interview Sendefertig.
Hiermit bestätige ich Dir, daß meine Schreiberei genau so neben dem Thema (der sichere Arbeitsplatz) lag, wie die Antwort des Schupo's. :) Verzeihste mir noch dieses eine mal? :D :)
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*Grummel* undichgibnichtaufvielleichtrißterdasproblemdochnoch :kiss
 
Ja Ja, jetzt hör auf zu heueln :cry: :cry: chmul - du hast ja recht!!!!

Jedoch handelt es sich doch um eine Suggestivfrage! Man kann nur mit - ja - antworten und in diesem Zusammenhang heißt das für die Polizisten: Und, siehst du, dass ist halt dein Preis den du immer für alles akzeptieren mußt.
:)
 
@chmul

Natürlich habe ich Dich schon richtig verstanden.
Aber hätte das jeder von uns gleich von Anfang an zugegeben wäre ja gar keine Diskussion in Gang gekommen.

Und wir wollen doch so gerne diskutieren ;)
 
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