Versetzen wir uns doch mal in die Lage eines Reisenden oder Kunden der Bahn, der von A nach B will.
Er schaut darauf, wann er abfahren kann, wie lange die Reise insgesamt dauert und wie hoch letztendlich die Kosten sind.
Dabei spielt es nur eine Nebenrolle, ob er eine Teilstrecke besonders schnell hinterlegt. Denn, wenn er wieder auf den Nahverkehr angewiesen ist, könnte die gewonnene Zeit "verpuffen", d.h. er hat nix davon, außer höheren Kosten.
Der Kunde wird überlegen, ob er nicht besser mit RE/IC/ICE.. genauso an das Ziel kommt, wobei er einige Minuten später in Kauf nimmt.
Das bedeutet: Innerhalb der Metropolen z.B. für Geschäfts- oder Dienstreisende, ist der Metro ein Angebot, aber für die breite Masse nicht unbedingt besser!
In Ballungsgebieten macht das nur Sinn, wenn eine Verbindung z.B. von einem Großflughafen in eine Metropole und umgekehrt führt. Davon profitieren Urlauber und Geschäftsreisende.
Ebenso macht es bei Strecken Sinn, die bisher nur vom Nahverkehr bedient werden konnten und nun durch den Neubau einer Metrorapidstrecke ein erheblicher Zeitgewinn resultiert.
Fazit: Im Ruhrgebiet ist der Metro keine Alternative zum vorhandenen Netz. Die Investitionskosten im Sinne höherer Fahrpreise ist ein Trugschluß.
Die Beschaffung von Arbeitsplätzen wäre sinnvoller im weiteren Ausbau des Nahverkehrs um eine Gesamtstrecke des Kunden von A nach B zu verkürzen.