Wittener Rentnerin lehrte Ganoven das Fürchten

AlterKnacker

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Der Leim, auf dem Elsa Günzel kleben bleibt, muss erst noch angerührt werden. Die 62-jährige Wittenerin war am 17. Juni das ausgeguckte Opfer des "Enkeltricks". Die Masche vom Abkömmling, der seine "Oma" per Telefon um den Inhalt ihres Sparstrumpfes anbettelt, ist der Polizei hinlänglich bekannt. Aber meistens gehen ihr die Täter durch die Lappen.

Anders bei Elsa Günzel. Die Rentnerin zog die Sache so abgeklärt durch, dass eine Stunde nach dem ersten Anruf die Handschellen klickten. Bei 14 Telefonaten mit "Wolfgang" - Telefonterror gehört zur Masche - spielte sie mal die Tüddelige und legte versehentlich auf, weil sie ja nach Geld im Haus schauen sollte. Sie fuhr zur Bank, hob 20 Euro ab, ließ aber eine dicke Tasche an der Schulter baumeln, in die auch die geforderten 8000 Euro für den Autokauf gepasst hätten. Und beim vorletzten Anruf - "Wolfgang" wollte einen Kumpel an die Tür schicken - knallte sie mit einem unmissverständlichen "Nein, da musst du schon selber kommen!" den Hörer auf die Gabel, dass dem Polizisten, der da schon bei ihr zu Hause saß, der Schreck in die Glieder fuhr.

"Es musste doch glaubwürdig sein", sagt Elsa Günzel. Und ihr heiliger Zorn war nicht mal gespielt. Drei Kinder hat sie mit Hilfsjobs ganz alleine großgezogen. "Und ich habe eine Granatenwut auf Gauner, die alten Leuten ihre kleine Rente aus der Tasche ziehen wollen."


:D Respekt, alte Dame !
 
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