Call-by-Call für Ortsgespräche - so funktioniert's

RollerChris

R.I.P.
Wissenswertes rund um die neuen Spar-Vorwahlen für Ortsgespräche


Kaum umstellen müssen sich die Telefonkunden, wenn sie ab dem 25. April 2003 auch bei Ortsgesprächen sparen wollen. Wie bei den bisherigen Call-by-Call- Anbietern, die im Fernbereich operierten, muss man auch künftig vor der eigentlichen Telefonnummer lediglich die Anbieterkennung vorweg wählen. Einziger Unterschied: Die Ortsvorwahl muss dabei nicht mitgewählt werden.

Ein Ortsgespräch ist durch die Gleichheit der Vorwahl von Anrufer und Angerufenem gekennzeichnet, d.h. die eigentliche Entfernung ist unerheblich geworden - allein die Vorwahl entscheidet über den Gesprächsstatus. Auch wenn man "Preselection"-Kunde ist, "überschreibt" Call-by-Call immer die Voreinstellung (Preselection), so dass man auch Call-by-Call nutzen kann, wenn ein Preselection-Auftrag erteilt wurde.

Nach Medieninformationen sollen ab dem 25. April 2003 mehr als 20 private Unternehmen der Deutschen Telekom im Ortsnetz Konkurrenz machen. Die Angebote sind teilweise nur lokal in einigen wenigen Ortsnetzen verfügbar, so dass sich für die breite Masse ein anderes Anbieterbild abzeichnen dürfte. Abgerechnet wird bei den meisten Anbietern - wie bei den Call-by-Call-Ferngesprächen auch - über die monatliche Telefonrechnung der Deutschen Telekom.

Die Telefongesellschaft 01051 schreibt, dass Call-by-Call nur von Anschlüssen der Deutschen Telekom aus möglich sei - auch für die Kunden, die bei der Deutschen Telekom einen Optionstarif wie zum Beispiel "AktivPlus" oder "xxl" bestellt haben. Wer seinen Anschluss bei einem der alternativen City- Carrier hat, wird die neuen Sparmöglichkeiten nicht nutzen können, da diese in ihren Netzen kein Call-by-Call durch Mitbewerber erlauben. Die Telefongesellschaft 01051 Telecom will ab dem 25. April 2003 Ortsgespräche über die Vorwahl "01051" anbieten, nennt allerdings - wie viele Mitbewerber auch - keine Preise.

Tele2 will ein bundesweites Tarifangebot im Ortsnetzbereich für Privat- und Unternehmenskunden anbieten. In der Zeit von Montag bis Freitag von 19:00 bis 7:00 Uhr sowie am Wochenende und an bundeseinheitlichen Feiertagen zahlen Tele2-Kunden 1,59 Cent pro Minute. Privatkunden telefonieren tagsüber von 7.00 bis 19.00 Uhr im Ortsbereich für 3,09 Cent in der Minute.

Acor bietet das Call-by-Call-Verfahren im Ortsnetz unter 01070 am Wochenende (Samstag bis Sonntag von 0:00 bis 24:00 Uhr) sowie an bundeseinheitlichen Feiertagen für 1,49 Cent pro Minute an. Werktags kostet ein Ortsgespräch zwischen 18:00 und 20:00 Uhr 3,1 Cent in der Minute und in der Zeit zwischen 7:00 und 18:00 Uhr liegt der Preis für ein Ortsgespräch bei 4,5 Cent pro Minute, während die Kosten in der restlichen Zeit von 20:00 bis 7:00 Uhr 1,7 Cent pro Minute betragen.

Über das Netz von 3U Telecom sollen in der Startphase in rund 1.500 Orten Gespräche im eigenen Ortsnetz geführt werden können. Das Angebot kostet von Montag bis Freitag in der Zeit von 18.00 bis 8.00 Uhr morgens 1,49 Cent in der Minute und 1,49 Cent pro Minute am Wochenende und an bundeseinheitlichen Feiertagen. An Wochentagen kostet ein Ortsgespräch in der Zeit von 8:00 bis 18:00 Uhr 1,99 Cent die Minute. Die Abrechnung erfolgt dabei sekundengenau.

Die Testnummer 01078/0311 prüft vor Ort, ob man 3U nutzen kann. Wenn man dort eine Ansage hört, wurde der Ort freigeschaltet. Um ein Gespräch im eigenen Ortsnetz über 3U zu führen, wählt man die Vorwahl 01078 und anschließend die entsprechende Rufnummer.

Zum Vergleich: Die Abrechnung von Gesprächen im Orts- und Nahbereich bei der Deutschen Telekom erfolgt im T-Net- Standardtarif in folgenden Zeittakten: Von Montag bis Freitag kostet ein 4-Minuten-Gespräch in der Zeit von 21:00 bis 8:00 Uhr 6 Cent, von 8:00 bis 9:00 Uhr bezahlt man für 2,5 Minuten 6 Cent und von 9:00 bis 18:00 Uhr fallen für 1,5 Minuten Gebühren von 6 Cent an. In der Zeit von 18:00 bis 21:00 Uhr beläuft sich ein 2,5-Minuten-Gespräch auf 6 Cent, während 4 Minuten am Wochenende und an bundeseinheitlichen Feiertagen von 0:00 bis 24:00 Uhr 6 Cent für 4 Minuten kosten. Das Taktgefüge der Deutschen Telekom macht den Vergleich mit den nach Minuten abrechnenden Anbietern im Ortsnetz naturgemäß nicht leicht.

Da sich einmal angekündigte Preise natürlich auch ändern können, empfiehlt sich wie auch bei den Langstreckentarifen ein Blick in die Datenbanken diverser Tarifvergleicher.


Quelle: www.golem.de
 
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