Das Kind im Mann

AlterKnacker

Household Manager
Teammitglied
Wenn der Vater mit dem Sohne - endlich Fußball spielen kann oder Eisenbahn oder Indianer, ist das der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Denn mögen Generationen sie trennen, einen Traum haben sie gemein: Ich möchte einmal im Leben Indianer sein. Wenigstens zu Karneval. Oder am Wochenende.

In Unna ahnte ein junger Pastor gar nicht, was eine kleine Idee deshalb auslösen würde: Der Fachmann für Männerarbeit wollte die Männer mit ihren Kindern zusammenbringen, denn er hatte beobachtet: So ein Papa verbringe viel zu wenig Zeit mit seinem Nachwuchs, und das sei nicht gut. Also hielt der Pastor Kriegsrat mit einem Pädagogen und plante: ein Indianer-Lager.

Und dann wurde ein armes unschuldiges Telefon gemartert. Beim Manitou, es klingelte von früh bis spät, bis gestern meldeten sich 240 Väter an, die mit 350 Kindern auf den Kriegspfad gehen wollen, nur zum Spaß, versteht sich. Männer waren darunter, die haben gar keine Kinder, aber einen Neffen oder einen Nachbarsjungen oder. . . Schlafen im Zelt, Feuer machen und auf dem Kopf bunte Federn tragen: "Das ist der Traum aller Männer", sagt Hermann Schiefer, der als Leiter der Familienbildung auch mitmachen darf. "Aber unsere Väter haben das nie mit uns gemacht."

Der Vater des Bürgermeisters von Stentrop wohl auch nicht. Denn der will nun auch ins Lager kommen, als Gastgeber, ääääh Oberhäuptling.

Natürlich nur für ein Grußwort: Hugh! :ROFLMAO:
 
Tja, ich hab' meine Indianerzeit voll ausgelebt. Mit Tippis am Fluss, kämpfe gegen Fortsoldaten und allem drum und dran.

Ok, der Fluss war eher ein Bach, die Tipps ein paar zusammengestellte (und btw äußerst instabile) Baumstämmchen, die Squaw die es zu befreien galt war nur meine Schwester und die Fortsoldaten andere Jungs mit blauen T-Shirts.

Aber schee war's und wir waren Indianer...;)
 
He, habt Ihr das auch gekannt? Die Schalen von Walnüssen wurden gehortet und wenn wir auf den Kriegspfad zogen, wurde es sich mit dem Sud davon (am Tag vorm Gebrauch einweichen) eingerieben. Eine herrlich rotbraune Farbe gab das ab. :D Der Sud von einer halben Nußschale reichte für den ganzen Stamm :D ...die Mütter bekamen dann den Herzkasperle darüber, die Beize ging nicht so schnell ab, auch die Wurzelbürste half da wenig. :D Haste mal mit der Beize in der Fasade im Bett geschwitzt, wurde das Kopfkissen auch zum Indianer.....
Meine Mutter hat das Randalieren bald drangegeben und aus Frotteestoff für mich Kopfkissenbezüge genäht. :ROFLMAO: Frottee rulez :ROFLMAO:
Wir hatten ein "Rießenreich". Das ganze Rastatter Festungsglacis Richtung Süden + Westen war vollkommen unbebaut, nur Wiesen mit Heuschobern drauf und daneben als Krönung eine rießige Kiesgrube. Dazu die, nur teilweise, schlecht oder noch garnicht, gespengten Westwallbunker.
:ROFLMAO: Und ich war auf dem ganzen Gelände die Oberwildsau. :ROFLMAO: Herrlich
 
Original geschrieben von Lollypop

:ROFLMAO: Und ich war auf dem ganzen Gelände die Oberwildsau. :ROFLMAO: Herrlich

:ROFLMAO: Genau wie heute auf dem Board :ROFLMAO:


Das Reich meines "Stammes" in Kindertagen war ein kleines Wäldchen am Ortsrand, umgeben von Feldern, das ständig gegen andere vagabundierende Indianerstämme ;) verteidigt werden musste. Die Besitzverhältnisse wechselten täglich und die Revierkämpfe forderten so manchen blauen Fleck und manches Veilchen :ROFLMAO:
 
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