RollerChris
R.I.P.
Stell dir vor, es ist Grand Prix, und keiner geht hin. Ein bisschen so müssen sich in der letzten Woche die 14 Teilnehmer der diesjährigen Grand Prix-Vorentscheidung gefühlt haben. Kaum jemand nahm Notiz von ihnen - die Nation war mit der Suche nach den Superstars beschäftigt.
Wird mit diesem Desinteresse das Ende des traditionellen Schlagerwettbewerbs eingeläutet? Backen wir uns unsere Schlagerstars in Zukunft im Schnellverfahren in den Castingshows?
Joan Bleicher vom Institut für Medienforschung an der Uni Hamburg weiß, warum die Castingshows so beliebt sind: "Die Zuschauer können dort die Karriere von ganz normalen Menschen verfolgen. Mit diesen Laien geht man emotional anders um als mit Prominenten."
Außerdem fehlen nach Meinung der Medienforscherin beim diesjährigen Wettbewerb Sänger wie Stefan Raab, Rudolf Mooshammer und Guildo Horn. "Mit den Parodisten der vergangenen Jahre haben es ungewöhnliche Personen geschafft, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken."
Der einzige, dem das in diesem Jahr zumindest im Ansatz gelang, ist Kanzler-Imitator Elmar Brand, der mit seinem "Steuersong" berühmt wurde. Von den anderen Teilnehmern mussten wir die Namen wie Vokabeln auswendig lernen, wir haben sie nie vorher gehört.
Die Superstar-Show dagegen hat es geschafft, über eine lange Zeit beim Zuschauer im Gespräch zu bleiben. Und ab einem bestimmten Punkt interessieren sich die Leute für ein Format, weil sich die Leute dafür interessieren.
Einem ist es gelungen, eine Brücke zwischen beiden Formaten zu schlagen: Dieter Bohlen. Er trat gestern mit Modern Talking und dem Titel "TV makes the Superstar" in Kiel auf. Heute sitzt er im Kolosseum in Köln wieder auf seinem Jury-Platz.
Wird mit diesem Desinteresse das Ende des traditionellen Schlagerwettbewerbs eingeläutet? Backen wir uns unsere Schlagerstars in Zukunft im Schnellverfahren in den Castingshows?
Joan Bleicher vom Institut für Medienforschung an der Uni Hamburg weiß, warum die Castingshows so beliebt sind: "Die Zuschauer können dort die Karriere von ganz normalen Menschen verfolgen. Mit diesen Laien geht man emotional anders um als mit Prominenten."
Außerdem fehlen nach Meinung der Medienforscherin beim diesjährigen Wettbewerb Sänger wie Stefan Raab, Rudolf Mooshammer und Guildo Horn. "Mit den Parodisten der vergangenen Jahre haben es ungewöhnliche Personen geschafft, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken."
Der einzige, dem das in diesem Jahr zumindest im Ansatz gelang, ist Kanzler-Imitator Elmar Brand, der mit seinem "Steuersong" berühmt wurde. Von den anderen Teilnehmern mussten wir die Namen wie Vokabeln auswendig lernen, wir haben sie nie vorher gehört.
Die Superstar-Show dagegen hat es geschafft, über eine lange Zeit beim Zuschauer im Gespräch zu bleiben. Und ab einem bestimmten Punkt interessieren sich die Leute für ein Format, weil sich die Leute dafür interessieren.
Einem ist es gelungen, eine Brücke zwischen beiden Formaten zu schlagen: Dieter Bohlen. Er trat gestern mit Modern Talking und dem Titel "TV makes the Superstar" in Kiel auf. Heute sitzt er im Kolosseum in Köln wieder auf seinem Jury-Platz.