[Politik] Sind wir schon wieder Leibeigene ?

Fairy

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Sind wir schon wieder Leibeigene ?

Moin Wohlis :)

Nachdem ich mir mal wieder im TV die Nachrichten, insbesondere DIE, der Wirtschaft angeschaut habe...Arbeitslosenzahlen, "REFORM" ! der Sozialsysteme usw. hab ich eine Erleuchtung gehabt und habe versucht, die Weltwirtschaftslage mal kriminalistisch zu sehen und aufzuarbeiten.
Wie das fragt Ihr sicher...naja, ganz einfach, ein Kriminalist fragt immer, wer der Nutzniesser einer Tat ist, das will ich jetzt auch mal fragen...

Also, wer zieht nun den Nutzen aus der angeblichen wirtschaftlichen Miesere ? für mich eindeutig, die Banken/Versicherungen also das Kapital, Weltweit.

Wie komme ich da drauf und wieso...

Fangen wir mal an, Vollbeschäftigung ist nicht gut, weil der Arbeitnehmer in einer besonders guten Position ist und Forderungen stellen kann, was Lohn und Sozialleistungen angeht, also wech damit.

Ich erinnere mich, das vor der Wende, ein Bericht im TV kam, das die Maffia Grundbesitz in der DDR kaufte...wieso ? wussten Sie das die Mauer fällt ? wenn ja, dann war das ein abgekartertes Spiel und die westlichen Politiker hatten einen Deal mit den DDR/Russen Oberen.

Aber warum....es war klar, das durch die Wiedervereinigung immense Kosten auf uns zu kommen, die man hätte intelligent lösen können, aber das wäre nicht gut, weil es dann ein starkes Deutschland gegeben hätte und kein Grund vorhanden wäre, den EURO einzuführen, der nur den Banken und exportorientierten Grossunternehmen nutzt.

Es hiess, da die Kosten des Währungsumtausches innerhalb Europas, der Firmen/Banken wegfällt, wird das auch an die Verbraucher weitergegeben, weitgefehlt....nichts wurde weitergegeben, es wurde sogar noch teurer.

Das durch den Euro auch die Preise stiegen,wie auch Bankgebühren ist ja bekannt...weiter im Text...somit war auch eine Grundlage gefunden, Arbeitnehmer zu entlassen, auch in Bereichen die boomten, wie die Banken.

Hat man erstmal einen stabilen Arbeitslosenmarkt geschaffen, dann ist der Schritt nicht weit, die Sozialsysteme runterzufahren und an die Rechte der Arbeitnehmer zu gehen, logisch eigentlich, oder..die Vorraussetzungen sind geschaffen...

In einer Zeit, wo hohe Arbeitslosigkeit herrscht, gibt es von Seiten der Arbeitnehmerschaft keine Möglichkeit der Gegenwehr, jeder muss nehmen was kommt.

Um die Rezession stabil zu halten, bedarf es natürlich der Politik, was kein problem darstellt, da die meisten Politiker ja in den Aufsichtsräten grosser Konzerne und Banken sitzen.

Wie man sieht, ein voller Erfolg, es besteht keine Möglichkeit mehr, sich gegen Sozialabbau und Beschneidung von Arbeitnehmerrechten zu wehren, wir sind in der Falle, das schlimmste was den Unternehmen/Banken passieren kann, ist also Vollbeschäftigung.

Das es soweit gekommen ist, geht nicht von heut auf Morgen, ich behaupte, es ist alles von langer Hand geplant gewesen, es fing schon vor vielen Jahren an. Erst war es die deutsche Handelsflotte, die ins Ausland ausgegliedert wurde und unter anderer Flagge, zB. Panama liefen, das Ergebnis, nur noch das Führungspersonal, 2/3 Leute waren deutsche Arbeitnehmer auf den Schiffen, der Rest, unterbezahlte Asiaten.

So hatte man einen Präzendenzfall geschaffen .

Das nächste war die Wiedervereinigung, die meiner Meinung nach, mit den UDSSR/DDR Oberen abgesprochen war, lange bevor wir etwas davon ahnten. Nutzniesser davon waren nicht die Menschen, sondern wieder die Banken und Grossunternehmen, die Ausweitung der EU nach osten, stand da schon fest, wieder eine Möglichkeit den westlichen Arbeitnehmer zu erpressen.

Nun haben wir an den Teuerungen durch den Euro zu kämpfen, der Lebensunterhalt hat sich rapide verteuert, was aber nur heisst, die Grossunternehmen/Banken verdienen sich dumm und dusselig.

Jetzt ist der nächste Schritt fällig, Abbau von Arbeitnehmerrechten und Sozialleitungen und Sie sind dabei, alles läuft vorzüglich. Den leuten wird klar gemacht, das der Lündigungsschutz weg muss, das Teilzeitarbeit etwas ganz tolles ist, also das man 3 oder mehr Jobs braucht um seine Familie durchzubringen, das alles natürlich ohne grossen Anspruch auf eine Rente, die den Namen auch verdient, Kranksein kann sich auch keiner mehr erlauben, da eine Entlassung droht, es ist auch kein problem mehr, jemanden wärend einer Krankheit zu entlassen. Behandlungen im Krankenhaus, beim Arzt, wird auch immer unbezahlbarer, rausnehmen von Zahnbehandlungen, Behandlung von Kleinkindern, erhöhte Zuzahlungen bei Kuren, Krankenhausaufhalten, Medikamenten und jetzt auch bei Arztbesuchen...

usw.usw....es ist endlos was an Zahlungen auf uns zukommt, die kaum noch zu tragen sind, da wir die Preiserhöhungen durch den Euro immer noch nicht aufgefangen haben und auch nicht werden.
Man kann dieses noch endlos weiterführen, aber das wäre dann nicht mehr lesbar, mich würde interessieren, was Eure Meinung dazu ist, spinne ich, bilde ich mir das nur ein, oder seht Ihr das genauso ?

greetz Fairy
 
Ich denke nicht, dass Du spinnst aber ich sehe es anders als Du.

Und zwar geht's mir da - wie so oft - weniger um die einzelnen Argumente als um die gesamte Sichtweise. Wenn irgend etwas schief läuft beginnt man mit der Ursachenforschung möglichst weit weg. Bloß nicht vor der eigenen Haustüre.

Es ist der Staat, die Amerikaner, der Euro, der Arbeitgeber. Man selbst trägt aber gundsätzlich keine Schuld. Und Lösungen für die Probleme muss man auch nicht aufzeigen, dafür haben wir ja die überbezahlten Politiker (für die man auch nichts kann). Wir beschränken uns auf's klagen.

Meine Meinung zu einigen Deiner Punkte:

Dass durch die Wiedervereinigung die Bevölkerung der ehemaligen DDR nicht profitiert hat ist falsch.

Dass ein Arbeitgeber die Arbeitnehmer nach Lust und Laune feuern kann ohne Nachteile befürchten zu müssen ist falsch. Wobei dieses Feld ein immer junges Thema für die klassische gut/böse-Diskussion ist.

Dass der Euro die alleinige und direkte Schuld am derzeitigen Preisniveau trägt ist falsch. MIT der Einführung des Euro stiegen viele Preise, nicht DURCH die Einführung. Statistisch gesehen hat die Einführung des Euros nur unwesentlich zur Steigerung des Preisniveaus geführt.

:)
 
Original geschrieben von chmul
Ich denke nicht, dass Du spinnst aber ich sehe es anders als Du.
Dass durch die Wiedervereinigung die Bevölkerung der ehemaligen DDR nicht profitiert hat ist falsch.

Da hab ich mich falsch ausgedrückt, natürlich haben Sie davon profitiert, nur meinte ich das eben Banken usw. am meisten davon hatten.

Dass ein Arbeitgeber die Arbeitnehmer nach Lust und Laune feuern kann ohne Nachteile befürchten zu müssen ist falsch. Wobei dieses Feld ein immer junges Thema für die klassische gut/böse-Diskussion ist.

Da gehe ich mit Dir nicht konform, welche Nachteile sollte ein Arbeitgeber haben, wenn Er das recht besitzt, feuern zu können, wie Er will ?
Ich hatte so einen Fall im Krankenhaus erlebt, mein BettNachbar war jahrelang als Fahrer in einer Getränkehandlung angestellt und wurde im Krankenhaus entlassen, die Begründung war, das der Firmeninhaber einen Fahrer brauchte und keinen zusätzlichen einstellen kann, warum Er da nicht auf einen Aushilfsfahrer ausgewichen ist, weiss ich nicht.

Dass der Euro die alleinige und direkte Schuld am derzeitigen Preisniveau trägt ist falsch. MIT der Einführung des Euro stiegen viele Preise, nicht DURCH die Einführung. Statistisch gesehen hat die Einführung des Euros nur unwesentlich zur Steigerung des Preisniveaus geführt.

Da hab ich mich auch falsch ausgedrückt, sorry, natürlich weniger der Euro war Schuld, sondern Er wurde zum Anlass genommen um Preissteigerungen durchzuführen. Da das, aber den Politikern bekannt gewesen sein musste, das eine Preissteigerung dadurch enstehen konnte und Sie nichts dagegen im Vorfeld getan haben, wie verschiedene andere Länder, zB. Östreich soweit ich weiss, gehe ich davon aus, das es gewollt war. Natürlich sind das alles meine persönlichen Hypothesen und muss nicht stimmen :)

greetz Fairy
 
Also ich kenne einige, die von der Wiedervereinigung profitiert haben

- ein Großteil der Rentner (...und ich gönne ihnen das), von diesen hört man noch die wenigsten Klagen hier,

- die Amateurpolitiker, die nach der Wende in taumelnde Höhen aufstiegen (einige aber auch bitter böse fielen (Krause z.B.)

- zweitklassige Beamte, die nach der Wende in den Osten geschickt wurden, und der taumelnden Ostwirtschaft den endgültigen Hammer verpaßten.
 
so als geb ich ma och mein senf dazu, als ostbürger.

erstma banken sind doch keine wohlfahrtsgesellschaften, sie sind auf gewinne aus, sind halt unternehmer.

und was den euro angeht, kritisier kann jeder, argumentieren weniger.Also ich will nicht näher darauf eingehn, aber ich "glaube" ihr wisst was asiatische & nordamerikanische (mitlerweile auch südamerikanische) handelszonen sind. wenn die feststellen das der einheimische markt von exportgütern überschwemt werden, stoppen die denn einfuhr. wir europäer sind dagegen machtlos( hoffentlich nicht mehr lange), wenn die die deutschen den import von amerikanischen(sry aber die haben nun mal viel weizen zum exportiern) weizen verbieten, liefer die das nach holland oder frankreich und schon kommt die dinger aus diesen ländern. Da muss einhalt geboten werden und so entstand die EU sammt Ecu(heute ja euro).

P.S.: gilt nur für ossis, komischer weise war die mark auf Dmark-umstellung besser verkraftet worden als die euroumstellung(zumindest hat keiner nach'm jahr im kopf dmarkpreise in markpreisen umgerechnet)

ich weiss nicht woran banken an arbeitslose & sozialempfänger profitieren sollen, zumindest hab ich es weniger erlebt das sie zur bank gehn um kredite aufzunehmen. wenn es witschaft gut geht, verdienen die arbeiter gut , daraus folgt die kredite blühen auf. da es leichter ist sie wieder zurück zu zahlen, als arbeitslose.

und das die mauer fiell wussten nichma die DDR bürger, geschweige die mafia

den diel gab es wirklich, kohl hat die ddr frei gekauft(mit zig Mrd.) und weiter kredite nach der wiedervereinigung versprochen und geliefert.

@rsjuergen, tjoho ich kenn solch ein fall. die zuckerraffinirie halle (hab mal unweit gewohnt) wurde von nordzucker restlos aufgekauft und geschlossen, ein konkurent weniger. tja sowas geschah mit zig unternehmen(es lebe die frei unternehmentum).

mitlerweile habe ich viele anständige leute aus den westlichen bundesländern getroffen, die freundschaft besteht heute noch.(mal nur am rande)

so in diesem sinne, wünsch dir auch einen wunderschönen guten Morgen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Fairy

Die Stichworte sind Kündigungsfrist, Arbeitsgericht und Abfindung. Um einen Arbeitnehmer von heute auf morgen zu kündigen muss man ihn schon beim Klauen oder einer Schlägerei erwischen. Ansonsten landet die Sache vor dem Arbeitsgericht. Meist wird zwar die Kündigung dann rechtskräftig, der Arbeitgeber zahlt aber eine saftige Abfindung.

Ich behaupte hier nicht, dass in Wirklichkeit der Arbeitgeber die schwache Partei ist und ich zweifle auch nicht den Sinn einer Kündigungsschutzregelung an.
 
Ich möchte mal betonen, das es Thesen, die mir durch den Kopf gingen, sind, die ich hier gepostet habe, es muss nicht der Wahrheit entsprechen, ganz gewiss nicht, es sollte eher ein Anstoss sein um sich über die Lage Deutschlands mal gedanken zu machen, wieso, weshalb,warum :)

@Buford/Laci

Ich hatte nicht behauptet, das an Arbeitslosen Geld verdient wird, sondern das Sie dazu benutzt werden, den Sozialstaat herunterzufahren und das Arbeitsrecht, wie Kündigungsschutz aufzuweichen, ich weiss, das Es viel ist, was ich gepostet habe, aber Gedanken muss man freien lauf lassen, ich kann Sie nicht oder schlecht unterdrücken :)

Ich gelobe Besserung, und werde mich in Stichworten ergehen, damit verständlich bleibt, was ich meine, verprochen :)

greetz Fairy
 
aber Gedanken muss man freien lauf lassen, ich kann Sie nicht oder schlecht unterdrücken

dazu ist doch der board da( vorallem boardsofa)

hehe, ich hab blos die schlechte angewohnheit, wenn einer A sagt muss ich immer B sagen:D

ich gelobe auch besserung :angel

so aber nu muss ich :bier und ich hoffe es wird mir net :kotz dabei, also immer :smokin

:ROFLMAO:
 
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