Hilfe: Wer ist Fit in Umsatzsteuerberechnung

Punkattack

assimiliert
und würde mir bei meiner ersten Monatsabrechnung helfen, bzw. erklärend zur Seite stehen?
Bin absolut planlos. Es geht um nebengewerbliche Ebayverkäufe, ich muss die abzuführenden Steuern berechnen :kotz und brauche auch Rat, ob eine UST-Befreiung eventuell besser wäre.
Daten würde ich dann per PN verschicken.

Danke Euch
Punk
 
Wenn Du eBay als Nebengewerbe betreibst, kannst Du die Umsatzsteueren bei einen Jahresumsatz von weniger als 25.000 € vernachläßigen, dass heißt Du mußt Deinen Kunden mitteilen, dass Du Umsatzsteuerfrei handelst, andererseits darfst Du auch keine Vorsteuer "ziehen". Du gehst ganz einfach mal zu Deinen zuständigen Finanzamt (die haben eine Beratungspflicht!) und sagst denen, dass Deine Umsätze entsprechend niedrig sind dann geht dass auch seinen Gang. Hast Du mehr Umsatz, dann ist das schon ein "Hauptgewerbe", dann brauchste einen Gewerbeschein und bekommst eine Umsatzsteuernummer. Das heißt, Du mußt 16% von Deinen Umsatz an das Finanzamt abführen, kannst aber Deine Betriebsausgaben (Vorsteuerabzug) dagegenrechnen. Auf alle Fälle alle Belege sammeln.
 
Hi rsjuergen,
ich habe etwas andere Informationen. Zum einen ist die Umsatzsteuerfreie Summe angeblich 16000€, zum anderen muss ich ja wohl nicht 16% vom Umsatz abführen sondern 16% auf die Differenz von Umsatz und Einkauf. Desweiteren würde ich Betriebsauslagen natürlich gerne absetzen. Gewerbeschein habe ich.

Wie man sieht, ist bei mir noch reichlich Klärungsbedarf :D

Gruß
Punk
 
Grundlage:

Umsatzsteuergesetz 1999 (UStG 1999)


§ 19 [k.F. ab 01.01.2002]

Besteuerung der Kleinunternehmer
[Fassung ab dem Gesetz zur Umrechnung und Glättung steuerlicher Eurobeträge (Steuer-Euroglättungsgesetz - StEuglG) vom 19.12.2000 BGBl. I 2000 S. 1790] [Inkrafttreten: 01.01.2002]

(1) Die für Umsätze im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 1 geschuldete Umsatzsteuer wird von Unternehmern, die im Inland oder in den in § 1 Abs. 3 bezeichneten Gebieten ansässig sind, nicht erhoben, wenn der in Satz 2 bezeichnete Umsatz zuzüglich der darauf entfallenden Steuer im vorangegangenen Kalenderjahr 16.620 Euro nicht überstiegen hat und im laufenden Kalenderjahr 50.000 Euro voraussichtlich nicht übersteigen wird. Umsatz im Sinne des Satzes 1 ist der nach vereinnahmten Entgelten bemessene Gesamtumsatz, gekürzt um die darin enthaltenen Umsätze von Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens. Satz 1 gilt nicht für die nach § 14 Abs. 3 und § 25b Abs. 2 geschuldete Steuer. In den Fällen des Satzes 1 finden die Vorschriften über die Steuerbefreiung innergemeinschaftlicher Lieferungen (§ 4 Nr. 1 Buchstabe b, § 6a), über den Verzicht auf Steuerbefreiungen (§ 9), über den gesonderten Ausweis der Steuer in einer Rechnung (§ 14 Abs. 1), über die Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummern in einer Rechnung (§ 14a Abs. 2) und über den Vorsteuerabzug (§ 15) keine Anwendung. § 15a ist nur anzuwenden, wenn sich die für den Vorsteuerabzug maßgebenden Verhältnisse bei einem Wirtschaftsgut ändern, das von dem Unternehmer bereits vor Beginn des Zeitraums erstmalig verwendet worden ist, in dem die Steuer nach Satz 1 nicht erhoben wird.

(2) Der Unternehmer kann dem Finanzamt bis zur Unanfechtbarkeit der Steuerfestsetzung (§ 18 Abs. 3 und 4) erklären, daß er auf die Anwendung des Absatzes 1 verzichtet. Nach Eintritt der Unanfechtbarkeit der Steuerfestsetzung bindet die Erklärung den Unternehmer mindestens für fünf Kalenderjahre. Sie kann nur mit Wirkung vom Beginn eines Kalenderjahres an widerrufen werden. Der Widerruf ist spätestens bis zur Unanfechtbarkeit der Steuerfestsetzung des Kalenderjahres, für das er gelten soll, zu erklären.

(3) Gesamtumsatz ist die Summe der vom Unternehmer ausgeführten steuerbaren Umsätze im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 1 abzüglich folgender Umsätze:


1. der Umsätze, die nach § 4 Nr. 8 Buchstabe i, Nr. 9 Buchstabe b und Nr. 11 bis 28 steuerfrei sind;


2. der Umsätze, die nach § 4 Nr. 8 Buchstabe a bis h, Nr. 9 Buchstabe a und Nr. 10 steuerfrei sind, wenn sie Hilfsumsätze sind. Soweit der Unternehmer die Steuer nach vereinnahmten Entgelten berechnet (§ 13 Abs. 1 Nr. 1 Buchstabe a Satz 4 oder § 20), ist auch der Gesamtumsatz nach diesen Entgelten zu berechnen. Hat der Unternehmer seine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit nur in einem Teil des Kalenderjahres ausgeübt, so ist der tatsächliche Gesamtumsatz in einen Jahresgesamtumsatz umzurechnen. Angefangene Kalendermonate sind bei der Umrechnung als volle Kalendermonate zu behandeln, es sei denn, daß die Umrechnung nach Tagen zu einem niedrigeren Jahresgesamtumsatz führt


Ich würde Dir schon raten, Dich mal mit Deinem Finanzamt in Verbindung zu setzen, ist auf alle Fälle billiger (kostenlos) als ein Steuerberater. Du mußt ja auch in diesem Bereichen noch keine "Bücher" führen. Informiere Dich da mal im EstG $ 4 Abs 3 (www.steuernetz.de).
 
Prinzipiell (ich war ja selber mal sechs Jahre Selbständig), wenn Du Vorsteuer ziehen willst, alle Betriebsausgaben und Wareneinkäufe (mal etwas verkürzt dargestellt), mußt Du auch Umsatzsteuer berechnen und natürlich die Differenz abführen (oder - kann auch mal passieren) kassieren. Ich jedenfalls habe es so gehandhabt und habe bis zu meinem Ende keine Probleme damit gehabt.
 
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