Wer kennt noch seine Personenkennziffer?

SilverSurfer99

gehört zum Inventar
Von den Jungen Pionieren bis zur NVA - viele Daten waren unter
Zentraler Kennziffer gespeichert, um besser "schützen zu können."


Fiel mir gerade so ein, weil mich letzte Woche in der Kreisstadt
eine neue Reichelt-Verkäuferin fragte "Brauchen Sie einen Beutel?"
30 Jahre Konsum-Verkäuferin lässt sich eben nicht so leicht abstreifen.

Für Zugereiste: Zwar gab es den Begriff 'Plaste und Elaste aus Schkopau',
aber das Wort Plastiktüte war verpönt.

Nach Aussagen von Bekannten wurde die Angabe der Personenkenn-
ziffer noch bis 1996 von einigen (Ost-)Berliner Wohnungsgesellschaften
bei der Mietzahlung verlangt - und vom Berliner Datenschutzbeauftragten
abgestellt!

So schnelllebig ist Geschichte. Oder wer kennt noch seine Personenkennziffer?
 
Hab zwar keine Personenkennziffer und ist auch etwas Off Topic, aber
ich kann mich nicht erinnern, dass mich jemals irgendwann eine Verkäuferin
gefragt hat, ob ich eine Plastiktüte wollte. Bei uns hieß das immer nur
einfach Tüte.

Gruß
 
Obwohl die derzeitige Sozialversicherungs-Nr. ist ähnlich aufgebaut, ebenfalls wird dort das Geburtsdatum und das Geschlechtsmerkmal verarbeitet. Wenn ich mich richtig entsinne war der Aufbau der PKZ Geburtsdatum sechsstellig, Geschlechtmerkmal (einstellig), eine vierstellige (oder sechsstellige) laufende Nr. (kann ja passieren das am Tage mehrere Leute Geburtstag Haben) :D und die Prüfziffer.
Wobei die PKZ nur auf amtlichen Dokumenten zu finden war. Also Mitgliedsbücher der "Massenorganisationen" und Parteien beinhalteten diese nicht!
 
Also das mit den Plastetüten habe ich hinter mir aus der Familie. Als die Frau nach West-Berlin aufgrund einer Familienzusammenführung ( Also legale Ausreise, Der Typische Westberliner sagte rausschmiss ) nach West Berlin kamm und bei uns lebte habe ich dieses Schei..wort laufend von Ihr gehört. Das ging solange bis ich nicht mehr reagiert habe wenn sie Plastetüte sagte. Ich hatte den Standardkomentar drauf:
Sie sei schließlich im Westen und nicht mehr im Osten und hier spricht mann Deutsch. Gut das war allerdings auch Kindermund von mir den zur damaligenm Zeit war ich erst 14 Jahre alt.
 
Kenne meine PK noch aber das mit dem Geschlechtseinteilungsbuchstaben das war aber bei uns nicht so da wurde einfach der Buchstabe des nachnamens eingebaut.

MfG
 
Personenkennziffer? Haben wir im goldenen Westen auch schon immer gehabt. Schaut auf Eueren Personalausweis.
 
Personenkennziffer? Haben wir im goldenen Westen auch
schon immer gehabt. Schaut auf Eueren Personalausweis.
Stimmt Lollypop, und die gab's in dem Blauen auch. :)

Aber mit dem feinen West-Unterschied, dass weder dieses Merkmal
noch die Sozialversicherungs-Nr. als zentrales Ordnungsmerkmal
genutzt werden darf! Das war jedenfalls die Quintessenz des
BRD-Volkszählungsurteils. Und um das abzusichern, gibt es im
bundesdeutschen Datenschutzgesetz die Regelung, dass öffent-
liche Speicherstellen personenbezogene Daten nur auf Grund eines
Gesetzes oder einer Rechtsverordnung erheben dürfen.

Wer also Zweifel hat, ob das Finanzamt Daten rechtmässig erhebt,
kann dort die Rechtsgrundlage abfragen - die Stellen sind kostenlos
auskunftspflichtig, auch über die konkret gespeicherten personen-
bezogenen Daten.

Im Gegensatz dazu - unter Verwendung der Personenkennziffer wurde
durchaus zentral gespeichert. Da ich damals mit diesem Thema beruflich
nichts zu tun hatte, habe ich nach der Wende hierzu einen Bekannten
befragt (Ing. in einem VEB Elektro.., dort verantwortlich für Daten-
schutz), doch er schweigt sich bis heute aus. Ob er wirklich nichts
weiss oder die Rache der Enterbten fürchtet - wer weiss.. :D

Vermutlich befinden sich diese Daten heute bei den diversen
Geheimdiensten.
 
@ SilverSurfer99, schön, wei Du es bringst: "die Daten nicht speichern darf". Du gestattest doch, daß ich ein bischen kichere. Natürlich sind diese Daten nicht in den von uns zu kontrollierenden Datenbanken drin. Da sei der gründliche deutsch Datenschutzbeaufragte vor, so er seinen Job ernst nimmt, kein Gerchtigkeitsfanatiker, kein Ordnungsapostel, kein Obrigkeitshöriger, kein Beamter also ist, der im "vorauseilenden Gehorsam" nur dann nicht nickt, wenn irgendeine Organisation (egal ob staatlich oder privat) gerade mal wieder ertappt worden ist beim Sammeln und weiterverwerten. Und das was wir hier reinmalen und nicht absolut Obrigkeitskonform ist, könnte ganz gut irgendwo in einem Datenarchiv landen und sollte es je nötig werden gegen Dich vorzugehen, garantiert, so es zum "erstellen eines "allgemeinen Charakterbildes" für einen Richter nötig sein sollte, auch bei dem auf dem Tisch liegt - natürlich NICHT in den offiziellen Akten, in die Dein Rechstsverdreher einsicht hat. Macht Euch blos nix vor, von wegen Datenschutz und Privatshpäre! Die ist schon lange dahin, nicht erst seit es Internet gibt. Man muß ja nicht immer alles gleich Verwerten, was über einen Menschen gesammelt wird, aber es könnte ja mal ein Druckmittel nötig sein......
Ne ne, mein Glauben an die Rechtschaffenheit des Staates ist unter 0. Dem trau ich nicht weiter, als ich ein Klavier schmeißen kann!
 
Oben