[Politik] Taktisches Verhalten

chmul

Moderator
Teammitglied
Taktisches Verhalten

ACHTUNG: Ich will mit diesem Thread nicht wieder ein Forum schaffen, in dem über die Politik an sich oder die derzeit beteiligten Parteien gemotzt wird (höchstens so am Rande)!

Die Haushaltsdebatte hat mich auf das Thema gebracht. Unser Kanzler hat der Opposition ja recht lautstark vorgeworfen, selbst keine Vorschläge auf den Tisch zu bringen.

Aber mal im Ernst: Würdet Ihr das tun? Ihr seid in der Opposition und die Regierung hat massive Probleme. Ihr hättet ein paar Ansätze, die helfen würden. Wie geht's jetzt weiter?

Zum Wohle des Staates und damit des Volkes sollte man doch die Pläne auf den Tisch legen und zusammen mit der Regierung das Ruder rumreißen. Oder würde man eher schimpfen und die Situation sogar noch verschlimmern um selbst an die Macht zu kommen, dann kann man nämlich alles besser machen und verhindert, dass der politische Gegener sich mit fremden Federn schmückt.

Wie gesagt, das is jetzt mehr ne grundsätzliche Einstellungsfrage und nicht konkret auf unsere Situation in Deutschland bezogen....
 
Es gibt kein besseres Thema als Politik, worüber sich besser und trefflich streiten läßt, deshalb bin ich immer gern bereit mein Scherflein beizutragen! :D

In der Augenblicklichen Situation würde ich sogar eine große Koalition befürworten. Damit wären alle "Interessengruppen" in einem Boot und müssen sich zwangsläufig zusammenraufen.
 
Ganz meine Rede chmul

Das geht mir schon lange auf den Senkel, schließlich ist die CDU auch nicht ganz unschuldig an der augenblicklichen Situation. Und im Bundesrat werden selbst gute Ansätze Blockiert nur des Blockieren willens.

Ob nun eine grosse Koalition so sinnvoll wäre, weiss ich nicht. Aber man sollte sich doch zusammensetzten und den Karren gemeinsam aus dem Dreck ziehen.
Diese Debatten, wo man sich nur gegenseitig die Augen auskratzt bringen keinem etwas und am allerwenigsten unserem Lande.
 
Das Problem ist primär, dass es bloß um Macht geht.

Grundsätzlich würde die Regierung aus Prinzip nie einen Vorschlag der Opposition annehmen. Außerdem kochen alle nur mit Wasser, das heißt die Koalition kann nur über eine andere politische Einstellung und Ausrichtung wirkliche Änderungen erwirken.

Man sollte das Thema mal ganz von einzelnen Parteien trennen. Als noch die CDU die Regierung stellte war die SPD mindestens ein ebenbürtiger Wadenbeißer. :D
 
Wollte chmul es nicht etwas allgemeiner haben? ;)
Ich breche das mal runter auf eine etwas alltäglichere Situation:
Ein Kollege in der Firma hat ein Problem und kommt nicht weiter - mir allerdings ist die Lösung bekannt, zumindest glaube ich sie zu kennen. Nun habe ich zwei Möglichkeiten: Ich helfe dem Kollegen, indem ich ihm einen Tipp gebe, denn ich habe ja das Wohl der Firma im Hinterkopf und damit verbunden die Sicherheit meines Arbeitsplatzes.
Oder ich beobachte, wie er sich langsam festrennt, es die Firma Zeit und Geld kostet, nur um in dem Moment, wo der Chef drauf aufmerksam wird, zu sagen: "Ich wüsste da vielleicht was..." - und dann fahre ich die Ernte ein.
Den politischen Parteien bleibt doch gar nichts anderes übrig, als sich für den zweiten Weg zu entscheiden. Auch wenn die Opposition die besseren Ideen hat, sie muss sie für sich behalten und hoffen, dass die Regierung in die Katastrofe steuert.
Für das Volk ist das natürlich nicht der optimale Weg, weil die Lösung der Probleme somit verzögert wird. Aber selber schuld, es hat sich die Regierung ja selbst gewählt.

Und nun doch meine Meinung zur aktuellen Lage: Ich bin für Neuwahlen, bei denen CDU/CSU und SPD zusammen gerade so über 50% kommen. Somit wären sie nicht nur zur Zusammenarbeit gezwungen, sondern müssten auch noch ihr Basis auf eine Linie bringen.
 
Und dann stimmt EINER falsch ab und wir haben eine Ampelkoalition aus PDS, FDP und Grünen :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:

@Supernature: Gut erkannt, es war in der Tat allgemeiner gedacht...
 
Wieso ist doch allgemein, die Parteinamen sind beliebig austauschbar :D

Penny hatte schon recht, die SPD hat sich in der Opposition auch nicht anders verhalten.
 
Oben