Argentinien begeht Evitas 50. Todestag

RollerChris

R.I.P.
Evita_2377482.onlineBild.jpg
Buenos Aires (dpa) - Mit Gedenkveranstaltungen, Gottesdiensten und Ausstellungen haben in Argentinien am Freitag vor allem Peronisten des 50. Todestages von Evita Perón, der bekanntesten Politikerin Lateinamerikas des 20. Jahrhunderts, gedacht. Die zweite Frau des früheren Präsidenten Juan Domingo Perón war am 26. Juli 1952 im Alter von erst 33 Jahren an Krebs gestorben. Viele der Veranstaltungen standen im Zeichen der schwersten Wirtschafts- und Sozialkrise in der Geschichte des Landes.

Vor allem Arbeiter und Angehörige der unteren Bevölkerungsschichten reagierten mit tiefer und teilweise bis heute anhaltender Trauer auf den frühen Tod der «Heldin der Armen». Am ihrem Grab auf dem Prominentenfriedhof La Recoleta in Buenos Aires wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Einziger offizieller Sprecher einer Gedenkveranstaltung in Buenos Aires sollte der peronistische Gouverneur der Provinz Santa Cruz, Néstor Kirchner, sein.

An der Seite ihres Mannes veränderte Evita die argentinische Gesellschaft stärker als alle Regierungen danach. Die Stärkung der Rechte der Armen und der Frauen, Arbeiterschutzgesetze, die Industrialisierung, die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien und die Stärkung der Gewerkschaften fallen in die Zeit der Regierung Peróns.

Mit Perón und seiner Frau Evita werden jedoch auch Demagogie in bis dahin für Argentinien unbekanntem Ausmaß, eine übermächtige Rolle des Staates und der Gewerkschaften sowie die gnadenlose Unterdrückung jeglicher Opposition verbunden.
 
Oben