Computer-Nostalgie

AW: Software-Nostalgie

Hat diese Kiste eigentlich was getaugt?
Für die damalige Zeit ein durchaus brauchbares Teil, angelehnt an den Z80.
Für ernsthafte Geschichten war ich da noch zu jung, aber es gab einiges an Spielen, vornehmlich "geborgt" aus dem imperialistischen Ausland. Natürlich nur zu Schulungszwecken.

Btw. Datasette ist auch irgendwie falsch, es waren ganz normale Audiokassetten welche mit handelsüblichen Abspielgeräten betrieben wurden.

Da isser zu sehen:
https://www.kultboy.com/kultsysteme/96/
 
Das Modulkonzept ist interessant, ein typisches DDR-Konzept.
Das ist dem Nachhaltigkeit-Gedanken der DDR geschuldet. Da musste immer alles ewig funktionieren, weil mangels Ressourcen kein ständiger Warenstrom sicher gestellt werden konnte. Man hat also ein Gerät lieber modular erweitert, anstatt ein neues Gerät mit mehr Funktionalität zu entwickeln.
Eigentlich ein tolles Prinzip, aber im Kapitalismus wirtschaftlich einfach nicht tragbar. :)
 
Jupp, selbst mir als Wessi ist schon die Qualität auf Weltniveau aufgefallen. Und das mal ohne Scherz. Ich sammle alte Hörspiele. Die Tapes von Litera funktionieren noch heute einwandfrei, bei immer noch guter Klangqualität. Den Tapes "Made in West Germany" merkt man ihre Jahre mittlerweile an, sofern sie es bis heute überlebt haben. Zumal ja ohnehin viele Qualitätsprodukte verdeckt über die Gestattungsproduktion aus der Zone zu uns nach Deutschland kamen. War halt nur damals mangels Produktionszeichen nicht ersichtlich. Und das Modulkonzept, z. B. beim RG 28, war wirklich nicht das Schlechteste.

Wobei mir mal ein Computer-Wissender erklärt hat, dass die Nachrüstidee bei modernen PC-Systemen so ihre Tücken hat. Nach dem Motto "Was nützt dir ein dickerer Prozessor, wenn dafür die alte Festplatte bremst?" Unser erster PC war allerdings noch, aufgrund des hohen Preises, von der Idee geprägt. Zuerst ein 286er mit 12 MHz, dann ein 386er mit 25 MHz. Und zu der 40 MB-Platte gesellte sich dann noch schnell eine 80 MB-Platte.
 
... Zumal ja ohnehin viele Qualitätsprodukte verdeckt über die Gestattungsproduktion aus der Zone zu uns nach Deutschland kamen. ...

Produkte für den West-Export hatten in aller Regel eine bessere Qualität als Produkte, die innerhalb der DDR oder in den Ostblock verkauft wurden. Mein Kumpel hatte z.B. Dank Beziehungen seines Vaters eine "Schwalbe" kaufen können, die eigentlich für den Export produziert wurde. Die fuhr glatt 10 km/h schneller, als die normalen Mopeds.

Hier ist ein interessanter Artikel zum Thema Ost- und Westcomputer in der DDR zu lesen: https://www.spiegel.de/einestages/ddr-computer-mit-kilobytes-gegen-den-klassenfeind-a-948669.html

Die Preise waren der helle Wahnsinn :ROFLMAO:
 
Ich konnte damals meinen ersten Pentium 60 auch auf einen Pentium 200 aufrüsten, Sockel war kompatibel.

Bei AMD hat sich der Gedanke, zumindest mal 2-3 Prozessorgenerationen für den selben Sockel zu konzipieren, ja beim AM3(+) und heute auch beim AM4 etabliert.
Bei Intel bedeutet jede neue Prozessorgeneration (die darüber hinaus oft nur noch marginale Fortschritte gegenüber ihren Vorgängern aufweist) auch gleich einen neuen Sockel und neues MoBo.

Allerdings darf man das Konzept der Nachhaltigkeit auch nicht übertreiben, irgendwann bringt die Abwärtskompatibiltät dann mehr Probleme mit sich als sie löst.
 
Mei erster Rechner war auch ein Amiga:
  • A4000 68/060 50 MHz Cyberstorm MKIII
  • Cybervision 64 (Grafikkarte)
  • Scandoubler
  • (Frequenzverdoppeler für die 15.6 Khz Modi zur Anzeige auf normalen PC Monitoren)
  • Hypercom3 (Schnittstellenkarte für zusätzliche parallele und serielle Ports)
  • Toshiba 4x CD-Rom
  • IOmega Zip® 100 (Wechselplattenlaufwerk)
  • Diskettenlaufwerk
  • 4,3 GB IBM UltraWide-SCSI-Festplatte (yey, das war state of the art!)
  • Ariadne 2 (10Mbit Netzwerkkarte)


Mann, war das eine gute Kiste, da hat es erst sehr spät ein Medion-PC geschafft, sich daneben zu stellen.
Für PC wollte ich kein Geld ausgeben, weil alles beim Amiga so teuer war. :D

Schade, daß Commodore und alle danach die Freundin so kaputtgewirtschaftet haben...
Der Amiga war damals der bessere Mac.


Ich habe mir aus Spaß später noch einen C64 dazugeholt, damit ich die alten Sachen von meinem Liebsten spielen / angucken konnte (Spiele 6 Demos), aber richtig genutzt habe ich den nicht.
 
IOmega Zip® 100 (Wechselplattenlaufwerk)

Ach, die Firma gab es schon zu Amigas Zeiten?
Mein Vater hatte sich damals ein IOmega Zip-Drive-"Diskettenlaufwerk" mit jeweils 100 MB für seine Backups zugelegt.
War damals ne ziemlich schicke Nummer.
Ich selbst konnte mich nie so recht dafür erwärmen.
Meine Lieblingsspiele waren auf jeweils zwei konventionellen Diskettensets gesichert.
Für die restlichen Dateien, die des Sicherns wert waren, reichte eine kleine Disk aus.
Aber gut, als Teenager lebte ich, bis auf die Spiele, noch ein weitestgehend analoges Leben.
 
Schade, daß Commodore und alle danach die Freundin so kaputtgewirtschaftet haben...
Die haben damals mit dem Amiga richtig gut Geld verdient.
Aber anstatt die Gewinne in die Weiterentwicklung des Amiga zu investieren, hat man alles in die Subventionierung des defizitären PC-Geschäftes gesteckt.

Und irgendwann haben dann die PC's den Amiga technisch überholt, einfach aus dem Grund weil der Amiga stehen geblieben ist.

Wer weiß, wie der Computermarkt heute aussähe, wenn Commodore das defizitäre PC-Geschäft aufgegeben und sich mehr auf den Amiga konzentriert hätte?
 
Ach, die Firma gab es schon zu Amigas Zeiten?
Mein Vater hatte sich damals ein IOmega Zip-Drive-"Diskettenlaufwerk" mit jeweils 100 MB für seine Backups zugelegt.
War damals ne ziemlich schicke Nummer.
Ich selbst konnte mich nie so recht dafür erwärmen.
Meine Lieblingsspiele waren auf jeweils zwei konventionellen Diskettensets gesichert.
Für die restlichen Dateien, die des Sicherns wert waren, reichte eine kleine Disk aus.
Aber gut, als Teenager lebte ich, bis auf die Spiele, noch ein weitestgehend analoges Leben.

Der 4000er war der letzte Versuch noch mit dem Namen Amiga Kohle zu machen.
Der hatte ja auch schon ein CD-Rom, müsste in den 90ern gewesen sein.
 
Der 4000er war der letzte Versuch noch mit dem Namen Amiga Kohle zu machen.
Der hatte ja auch schon ein CD-Rom, müsste in den 90ern gewesen sein.
Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre wurden für TV-Produktionen viele Vor- und Nachspänne mit dem Amiga erstellt.
Zum einen konnten die nativ NTSC/PAL-Auflösungen ausgeben und zum anderen gab es eine Menge Software, die Vertikalscroller mit allen möglichen Typographien, Effekten, usw. erstellen konnte. Und das Ganze mit viel mehr Farben als die damals übliche 256-VGA-Farbpalette-Palette auf dem PC.

Ein vergleichbar mit Soft- und Hardware ausgestatteter PC hätte damals ein Vielfaches eines Amiga 4000 gekostet und trotzdem keine qualitativ vergleichbaren Resultate produziert.
Der Amiga war damals seiner Zeit teilweise weit voraus, aber wie ich schon schrieb hat Commodore es einfach verpennt diesen Vorsprung zu halten.

Auch das OS war weit überlegen, die Workbench war dem DOS-Aufsatz Windows um Jahre voraus (und eine vernünftige dynamische RAM-Disk gibt es auf dem PC unter Windows bis heute nicht).
 
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