Klaus Kinkel ist tot

Keuchhusten

assimiliert
Der Bundesaußenminister der 90er ist gestorben

Hmmm, hatte den schon lange nicht mehr auf dem Schirm. Hätte man mich nach dem am längsten amtierenden Außenminister der 90er gefragt, hätte ich auch erst einmal nachdenken müssen.

Natürlich war Genscher der Übervater und Joschka der Exot. An beide Formate kam er nie heran. Er erinnerte mich eher an einen stillen Bürokraten. Ein Erfüllungsgehilfe von Kohls Scheckbuchdiplomatie. Andererseits hat er zu den eher ruhigen Zeiten der 90er gut gepasst und war rückblickend immer ein Stück Tagesschau-Stabilität. Und den historischen Vergleich zu Westerwelle und vermutlich auch zu Maas gewinnt er immer noch locker.
 
Mir hat es immer gefallen, wie er gerade heraus und ohne Schnörkel seine Sache verfolgt hatte.
Die Herumeierei der heutigen Politiker ist teilweise das, was viele Menschen einfach anwidert.
Da er von Anfang an schon in der Politik aktiv war und hohe Ämter wahrgenommen hatte, kannte er sich bestens aus und ließ sich auch nicht von irgendwelchen Schwätzern reinreden.

R. I. P.
 
und ließ sich auch nicht von irgendwelchen Schwätzern reinreden.

Ja, die gute Frau Schwaetzer hat damals wirklich den Kürzeren gegen ihn gezogen. ;)

In Zeiten des Populismus sehnt man sich geradezu nach solchen Typen. Aber gut, man lernt immer erst etwas zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat. Früher hat man sich über so langweilige Politiker aufgeregt. Heute wünscht man, zumindest ich, sie sich wieder zurück.
 
Da ich ein freundlicher Mensch bin, hoffe ich für ihn, dass er ein friedliches und ausgeglichenes Ende hatte.

(Teil gelöscht wegen schlechter Laune..)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schpaik hat mal wieder seine nächtliche schlechte Laune. ;)

Das sich ein ehemaliger BND-Chef und Außenminister die Finger schmutzig gemacht hat, ist klar. Gab allerdings zu seiner aktiven Zeit schlimmere Gestalten in der Bundespolitik.
 
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