Ein ehrlicher Finder

An eine Fliegerbombe musste ich auch sofort denken, noch bevor ich nach deinen ersten beiden Sätzen weitergelesen hatte. :ROFLMAO:
 
In ihrer Meldung warnt die Polizei Stuttgart davor, Kampfmittel wie Bomben zu berühren oder mitzunehmen. Sie seien – auch wenn sie sehr alt seien – lebensgefährlich: "Je länger die Kampfmittel in der Erde liegen, desto gefährlicher werden sie."
Nicht das ich dies jetzt in Frage stellen möchte, aber ich kann durchaus verstehen, dass so mancher Mensch in Deutschland diese Gefahr nicht erkennen kann. Wann ist denn bitte die letzte Bombe hier in Deutschland aus dem 1. oder 2. Weltkrieg von sich aus hochgegangen? Oder wenn so ein oller Bagger zehnmal oder öfter versucht diesen blöden Stein da wegzubekommen und sich ein wenig später herausstellt, dass sich es hier wohl um eine Bombe handelt, dann kann doch vergleichsweise zärtliches Tragen mit anschließendem Transportieren in einem gefederten Auto nicht so schlimm sein?! :eek:
 
Es geht ja auch nicht nur um mechanische Belastungen, die so eine Bombe durchaus vertragen könnte. Es sind vor allem chemisch sehr instabile Füllungen, die jederzeit auch ohne Fremdeinwirkung plötzlich hochgehen können. Gerade die Engländer hatten schon im ersten Weltkrieg und ebenso im zweiten schlimme Erfahrungen mit ihren Granaten-Mischungen machen müssen, wie diese interessante Doku über den Untergang der als unsinkbar gegoltene HMS Audacious zeigt:

 
Danke Norbert! - Das meinte ich nicht. Ich wollte mit meinem Text zum Ausdruck bringen, das bei so manchem Menschen hier die Gefährlichkeit einer Bombe schlicht nicht bewusst ist.
Bomben werden ziemlich häufig ausgebuddelt. Aber eben nicht weil man danach sucht. Beim graben stößt man auf ein Hindernis. Im Regelfall wird durch klopfen oder hämmern ausgekundschaftet, welche Ausmaße dieser nervige Stein oder Metallbrocken hat. Das Teil macht also ganz schön was mit, bevor es überhaupt als Bombe erkannt wird.

Otto-Normal-Verbraucher denkt sich halt: Is eh kaputt!

Das jede Berührung mit so einem Teil die Letzte sein könnte, ist vielen nicht bewusst.
 
... Im Regelfall wird durch klopfen oder hämmern ausgekundschaftet, welche Ausmaße dieser nervige Stein oder Metallbrocken hat. Das Teil macht also ganz schön was mit, bevor es überhaupt als Bombe erkannt wird.
...

Auf Großbaustellen ist das natürlich nicht so. Da sind während der Aushubarbeiten Kampfmittelspezialisten vor Ort. Stößt ein Bagger auf ein Hindernis, wird natürlich nicht daran rumgeklopft und -gehämmert. Es kommen Sonden zum Einsatz, um Material und Umfang/Form eines Hindernisses zu ermitteln.
 
Oben