AKK, Merz und wer war da noch?

Gamma-Ray

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Die CDU sucht in diesen Tagen nicht nur Aufmerksamkeit, nein sie will auch einen neuen Vorsitz finden und der kann weiblich oder männlich sein.
In früheren Zeiten wurde das hinter verschlossenen Türen "ausgehandelt" und durch die Mitglieder ratifiziert, oder sagen wir mal besser durchgewunken.
Die Machtspiele vergangener Zeiten könnten ein Ende nehmen, wenn Merz gewählt wird, denn der hat mit Merkel keine guten Erfahrungen gemacht und dann nehmen die öffentlichen Diskussionen in und über die CDU wohl deutlich zu.

Deshalb wähle ich heute Merz, einfach mal um ein wenig Spannung zu erzeugen, weil zwei Weiber dort oben ertrage ich nicht. :D
 
Aktuell spielt es kaum eine Rolle, wer wen wählt. Aus Reflex wird gebissen. AKK ist einfach eine jüngere Merkel, Merz ist ein Bonze und unser Gesundheitsminister ist sowieso unfähig. So oder so ähnlich wird es klingen, egal wie das heute ausgeht. Ich fand Merz immer schon gut, weil er rhetorisch ziemlich gut ist und ich tendentiell auch eher wirtschaftsfreundlich ticke.

Allerdings könnte ich mit AKK auch leben. Auch wenn ich damit riskiere in Deutschland gesteinigt zu werden, finde ich, dass die Frau an der Spitze das gar nicht so schlecht gemacht hat.
 
Merz ist die richtige Wahl, wenn die CDU ihr konservatives Profil schärfen will. Auf diese Weise könnte die CDU zur AfD abgewanderten Wählern wieder eine Heimat bieten.

AKK ist die richtige Wahl, wenn die CDU ihren Status als einzige verbliebene Volkspartei erhalten will. Volkspartei in dem Sinne, dass sie verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen eine Heimat bietet.

Die rationale Wahl wäre AKK. AKK hat die meiste Wahlkampferfahrung und ist in den Umfragen unter den Wählern die Stärkere der beiden.
Aber die CDU ist nach den langen Jahren unter Merkel immer blutleerer geworden. Nach der Brinkhaus-Revolution und dem Umstand, dass man nun plötzlich eine echte Wahl hat, giert die CDU nach frischem Blut. Oder besser gesagt nach ganz altem Blut. Nach den Blutkonserven aus der Kohl-Zeit. Und das ist Merz.

Ich habe den Eindruck, dass die CDU zu emotional ist, um rational zu entscheiden. Mein Tipp daher: Es wird Merz.

Und auch wenn wir natürlich nicht wissen, wie die Geschichte weitergeht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die CDU-Delegierten heute den zukünftigen Kanzler bzw. die Kanzlerin wählen. Und da ich davon ausgehe, dass die Regierung die Mai-Wahlen nicht überstehen wird, vermute ich, dass der heutige Sieger bzw. die Siegerin schon im Herbst nächsten Jahres ins Kanzleramt einziehen wird.

Mein derzeitiges Hauptinteresse ist Stabilität. Innenpolitisch ist Deutschland aus meiner Sicht gespalten. Dass diese Spaltung aber noch sehr überschaubar ist, zeigen uns die USA, UK und Frankreich. Hinzu kommt die europapolitische Lage mit dem Flüchtlingsproblem, dem Brexit und Italien. Und in der Außenpolitik haben wir Trump, Erdogan und Putin am Hals.

Ich hoffe daher auf AKK, da sie aus meiner Sicht die größte Stabilität verspricht. Hinzu kommt, dass ich Neoliberalismus rundweg ablehne. Und damit auch Merz.
 
Der Deutschland-Trend hat Unions-Wähler abgefragt

Rechnet man die Spahn-Stimmen im zweiten Wahlgang Merz zu, würde Merz mit 49 zu 47 gewinnen.

Das sagt natürlich nichts über die Stimmung und die Absprachen unter den Delegierten aus, aber es stützt meine These, dass die CDU derzeit in einer Phase ist, wie man sie in anderen Ländern wie den USA oder UK beobachten kann. Das Rad soll wieder zurückgedreht werden. Und die Marschrichtung der Granden ist nicht mehr Gesetz.

Man fragt sich bloß, wohin das führen soll. Ich bin ja selbst bis ins Mark Nostalgiker und bewerte bei weitem nicht alle Entwicklungen als richtig, aber vielleicht sollte man sich auch langsam mal wieder mit der Zukunft befassen, statt von glücklicheren Tagen zu träumen.
 
1. Wahlgang:

AKK 45%
Merz 39,2%
Spahn 15,7%

In etwa das Stimmungsbild unter den Unionsanhänger mit leichten Vorteilen für Merz und Spahn.

Es wird knapp. AKK braucht zwar nicht mal ein Drittel der Spahn-Fans, aber die muss sie erst mal kriegen.
 
Ich weiß nicht, irgendwie fand ich das System in der DDR viel unaufgeregter. Nichts mit entscheiden müssen und "Wer wird's denn nun?". Ist doch viel entspannter. War eben nicht alles schlecht. :D
 
Tja, was soll man sagen. Die Partei der alten Männer ist zu einer Weiberbude verkommen. :D

Ich bin gespannt. Wenn AKK schlau ist, wird sie sich jetzt ein paar Scheingefechte mit Merkel liefern, um sich für die Wahl aufzuhübschen und den rechten Rand zu integrieren.

Merz bleibt auf Muttis Männerfriedhof. Er kann ja weiter seine Armutsrente bei Black Rock aufbessern.
 
Ist das nicht alles "wurscht?
Sind doch alles nur "bessere" Pressesprecher.

Die Politik wird doch im Hintergrund gemacht. (n)
 
Tja, und so laufen vielleicht weitere CDU-Wähler zur AfD über. Sollte AKK dann BK werden, wird ihre Lehrmeisterin Angela als Graue Eminenz im Hintergrund mitregieren, befürchte ich. Bei AKK sind bei Merkels Abschiedsrede Tränen geflossen. Das sagt mMn schon alles über ihre zukünftige Politik aus. Nach Merkel noch mal 4 Jahre oder länger Merkel-Politik halte ich nicht aus :D
 
:ROFLMAO: Seine Frisur ähnelt der meinigen sehr, aber immer nur dann, wenn ich Frau Merkel im TV sehe und höre :D
Aber nein, Haßliebe zu Frau Merkel verbindet uns nicht, weder Haß noch Liebe. Als Lohn für ihr historisches Lebenswerk wünsche ich ihr einen schönen Altersruhesitz in Chile :devil Wenn sie AKK dann als Pflegerin mit nimmt, wäre das zwar ein schwerer Verlust für die CDU, Deutschland und die EU, aber an Altenpflegerinnen mangelt es nun mal auf dem Arbeitsmarkt und für Angela ist natürlich nur die allerbeste gut genug :)
 
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Erste enttäuschte Reaktionen auf die Wahl der AKK:
Die ersten CDU-Mitglieder sollen unmittelbar nach der Wahl von AKK aus der CDU ausgetreten sein. Der knappe Wahlausgang dokumentiert die Spaltung der Partei, bestätigt der Vorsitzende der konservativen Werteunion in der CDU/CSU, Alexander Mitsch. CDU-Konservative drohen mit Gründung einer eigenen Partei.

https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1605773/werteunion-in-der-cdu-droht-mit-neugruendung-einer-eigenen-partei

Mini-Merkel wird es in ihrer gespaltenen Partei nicht leicht haben. Die Wahl des Vorsitzenden der Jungen Union, Paul Ziemiak, zum neuen Generalsekretär, erfolgte auf ihren Vorschlag hin, obwohl der nicht wirklich ihr Wunschkandidat gewesen sein dürfte, eine Friedensgeste an ihre enttäuschten Gegner. Ziemiak hatte ihr vorher offen bekannt, das seine Loyalität Merz und Spahn gilt.
 
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