Diskussion Gesundheits-App Vivy für 13 Millionen GKV-Mitglieder ein Datendesaster

Gamma-Ray

Moderator
Teammitglied
Kaum ist Vivy da, schon gibt es Ärger bei den Datenschützer, die diese App für bedenklich halten.
Ich würde einer App auf dem Smartphone ohnehin nicht meine Gesundheitsdaten anvertrauen,
das sagt mir schon der gesunde Menschenverstand.

Wie jetzt hier lese, ist das auch einem Datenschützer schon nach dem ersten Blick aufgefallen,
dass Daten zum Beispiel in die USA gesendet werden. Na ja, dort können sich ja die Russen dann
bedienen und anschließend die Chinesen.

Und wie sieht es bei euch aus? Seid ihr schon verknebelt oder denkt ihr noch?
 
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So etwas kommt mir nicht auf mein Smartphone. Wobei ich offen gestanden schon am resignieren bin. Hab immer brav nach Gebrauch die Ortung bei Google Maps ausgeschaltet und dann erfahren, dass die trotzdem fröhlich mitloggen. Und auch sonst merkt man an den Werbeanzeigen von Google und amazon, wie stark vernetzt der Datenaustausch schon ist. Gefragt, ob ich das möchte, hat man mich nie. Außer vermutlich in irgendeiner Einverständniserklärung, der ich zustimmen muss, um den Dienst überhaupt nutzen zu können bzw. mit irgendeiner unauffindbaren Option, die werksmäßig auf Ja eingestellt ist.
 
AW: Gesundheits-App Vivy für 13 Millionen KGV-Mitglieder ein Datendesaster

Solange ich klar und logisch denken kann wird es so etwas hier niemals geben, dass gilt auch für andere 'Dienstleistungen' die auch etwas mit der Klaut zu tun haben. Mal sehen was einige Spezialisten sagen wenn ihre Gesundheitsdaten bei z.B. Google frei einsehbar sind oder wenn plötzlich Werbung für bestimmte Artikel erscheinen
 
AW: Gesundheits-App Vivy für 13 Millionen KGV-Mitglieder ein Datendesaster

Ich habe gar kein Smartphone, das normale Handy (ohne Internet) genügt mir völlig.
Doch selbst wenn ich eins hätte, käme mir so ein Blödsinn niemals drauf (auch kein FB, Instagram, WA und Co).

Was aber gerade die Gesundheit in Verbindung mit dem Mäusekino Smartphone betrifft, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, so habe ich erst gestern eine sehr informative und interessante Sendung von SWR1 auf Youtube entdeckt. Sie wurde zwar schon vor 1,5 Jahren am 06.04.2017 veröffentlicht, ist jedoch mit Sicherheit immer noch ein aktuelles Thema:

Prof. Manfred Spitzer: Warum Handys dumm machen
(Der Titel ist nicht ganz korrekt, tatsächlich geht es darin um Smartphones und keine einfachen Handys nur zum telefonieren.)

Gehirnforscher Spitzer warnt vor den Folgen digitaler Medien: "Der übermäßige Gebrauch des Internets führt zu digitaler Demenz, vor allem Kinder könnten Schaden nehmen." Was aber kann man dagegen tun?
Soviel also zu Gesundheit und Smartphone. Und dann noch eine zweifelhafte Gesundheits-App auf selbigen? :stupid
 
Vie (die meisten?) Menschen sind doch absolut unbedarft wenn es um den Umgang mit ihren persönlichen Daten geht.
Die geben auch alle ihre Gesundheitsdaten in so eine App ein. Wo die gespeichert und verarbeitet werden ist denen tatsächlich vollkommen egal (Ich habe doch nichts zu verbergen).

Ich würde so eine App niemals benutzen. Selbst dann nicht, wenn die Daten angeblich nur auf Servern in Deutschland gespeichert würden und nicht ein halbes Dutzend Module von Drittanbietern aus aller Welt Bestandteil der App wären.

Warum sollte ich Zusicherungen, dass meine Daten sicher wären, denn glauben und vertrauen?
Was passiert denn, wenn sie es dann doch nicht sind?
Das ist doch im Wesentlichen sanktionslos für die Unternehmen, im Zweifelsfall war es eben technisches oder menschliches Versagen das zu einem Datenleck geführt hat.

Außerdem: selbst wenn alles so wäre wie ich /(oder die Datenschützer) sich das vorstellen, was hindert denn die Unternehmen daran morgen ihre AGB's zu ändern und mit meinen Daten dann doch zu machen was sie wollen (hat FB z.B. mit WA so gemacht)?
Und wenn ich dann eines Tages vielleicht doch nicht mehr mitmachen möchte: löschen die meine Daten wirklich oder behaupten sie das nur?

Aber ich stoße mit meiner Zurückhaltung bezüglich der (potentiellen) Veröffentlichung meiner persönlichen Daten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis meist nur auf Verständnislosigkeit.
Das ich weder Facebook noch WhatsApp oder Twitter (noch irgendwelche anderen Social Media) nutze ist inzwischen wirklich die Ausnahme, alle anderen nutzen das (teilweise exzessiv und in der Summe sicherlich mehrere Stunden täglich).
 
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