Diskussion Was ist denn da im Osten los?

Schpaik

jeder nach seiner Façon
Ich habe mich gestern Morgen hingesetzt und zu meiner letzten Nahrungsaufnahme mir dann mal wieder Videotext gegeben. Dieses mal zunächst auf Vox. Dort beginnt man auf Seite 120 und blättert sich dann so durch. In diesem Fall bin ich nicht mal bis auf Seite 130 gekommen.

BAH ist das alles gruselig.

Nach meiner dann getanen Arbeit gestern musste ich wie so oft dann doch noch mal in den Supermarkt. Dort habe ich mir die Tagespresse angetan. In der Hamburger Morgenpost stand ein Kommentar von einem CDU-Wähler. (Denke ich zumindest. Er meinte, das er Merkel wieder wählen wird. Das dies nicht direkt möglich ist, sondern nur über die Partei funktioniert ist ihm entweder nicht klar oder er ist von der tatsächlichen Reihenfolge instinktiv ausgegangen. - Wer weiß?!)

Dann habe ich mich mal so auf die Suche nach den Nachrichten gemacht. (Telekom, Ntv, web.de Blöd, etc. ließ ich dabei wie immer aus.)

Was ich erfahren habe ist, das der Fuzzi, der den Haftbefehl ins Netz stellte, suspendiert worden ist. - Aus meiner Sicht, richtig so. Das gehört sich nicht, egal über wenn dieser Haftbefehl ausgestellt worden ist.

Mr. Hutbürger ist auch von seinem Posten entfernt worden. - Das habe ich erwartet. Spätestens nach dem klar wurde, das Mr. Hut beim Staat angestellt ist, hat er mit seiner Reaktion auf eine Kamera in dem Job nix mehr zu suchen. Völlig egal wie seine Meinung ist, aber in dem Moment wo du Angestellter des Staates bist, hast du gefälligst (gibt dazu soweit mir bekannt ist auch eine Richtlinie oder nen Paragraphen oder so) dich JEDEM Individuum gefälligst höflich und anständig gegenüber zu benehmen.
Wenn er das nicht kann, hat er da nix zu suchen. Ich kann auch kein Automechaniker sein, wenn ich eine Allergie gegen Rücklichter habe.

Was ich jedoch recht erschreckend finde ist die inzwischen recht ausufernde Wortwahl innerhalb der 'sozialen Medien'. Das diese nix mit sozial zu tun hat und ich den Begriff Medien sehr in Frage stelle, will ich mal nicht weiter vertiefen.
Im Kommentar der Hamburger Morgenpost (MoPo) stand jedoch vieles drin, was aufzeigte, das so ganz normale 'Spießbürger' auf dem Land plötzlich zu Bezeichnungen wie "versiffte Autonome", "Gutmenschen" und/oder auch zu "Verräter am deutschen Volk" zurück gegriffen haben.

Ich habe mich also auf die Suche gemacht, ob das so stimmt. .. Ja, leider. Ich habe sogar noch sehr viel schlimmere Kommentare gelesen. (und zwischendrin habe ich mir immer wieder einen Hidden gewünscht, der da mal ordentlich aufräumt! :angel)

Erst war ich am Kopfschütteln um mir dann bewusst zu werden, das ich diese Menschen verstehen kann. Also ja, ihre Argumente sind falsch, ihre Überlegungen sind falsch, aber eben nur, weil sie eben leider doof wie Brot sind.
Ich selbst habe in der Grundschule von meinen Lehrern noch gelernt, das Neger keine Menschen sind. Das haben die nicht aus Hass gepredigt, sondern eben weil sie doof waren.

Nun kann man einem Menschen nicht einfach sagen, das er doof ist. (Also ja, kann man schon. Damit erreicht man nur nix!) Die menschliche Psyche lässt so eine Erkenntnis schlicht nicht zu. Die Menschen die zugeben können, das sie doof sind, sind meist die Fittesten überhaupt. Dümmere Menschen werden jedoch niemals akzeptieren können, das sie eben dumm sind.

Das macht die ganze Sache natürlich deutlich komplizierter. Aber so ist nun einmal der Mensch.

Wie nun aber bitteschön mit dem östlichen, deutschen Mitmenschen umgehen, die da ständig auf den Straßen wandeln?
(Ich hätte liebend gerne von dem braunen Gesocks gesprochen, aber das wäre zu einfach. Also nicht nur das die Vereinsfarbe von St. Pauli braun ist, auch ist dass dort von vielen Menschen überhaupt kein "rechtes Gedankengut" oder ähnliches, wie ich hier und dort lesen musste. Hier werden ganz ganz viele unterschiedliche Begriffe ohne je eine vernünftige Begründung oder einen Hintergrund zu wissen oder erfahren zu wollen, vermischt.)

Irgendwo hier im Forum bin ich mal als 'Gutmensch' bezeichnet worden. Ich kannte diese Bezeichnung bis dato nicht, machte mir darüber auch keine weiteren Gedanken. Ein paar Diskussionsrunden später begriff ich dann jedoch auch (endlich?!) wofür diese Aussage steht. .. Mh....
Also ja, in aller erster Linie ist mir der Mensch wichtig. Und ich bevorzuge deutlich eher den armen alten stinkenden Penner, der mich anbettelt als jemandem im Anzug dessen Krawatte auf sein Fortpflanzungsorgan zeigt. Der Erste ist nämlich ehrlicher. Kleidung kann lügen! Die meiste Kleidung ist dafür gedacht, falsche Tatsachen vorzuspielen.

Das große Problem ist eigentlich immer, das man eine Gruppe, die sich aufgrund von gleichen oder ähnlichen Ansichten und/oder Einsichten zusammenfindet, nicht mehr wirklich trennen kann. Diese gehen nach dem Motto vor: Die Masse machts. Das ist durchaus soweit richtig.
Wenn man sich jedoch (gibt dazu einige recht interessante - auch wissenschaftliche - Abhandlungen) ein paar Individuen aus dieser Masse herausgreift und diese dann ganz neutral befragt, dann stellt sich in den allermeisten Fällen (rund 90%) heraus, das diese gar nicht voll hinter der Aktion stehen. Das sind dann die Mitläufer die ein bisschen ähnlich denken aber eigentlich gar keinen wirklich Grund vorweisen können. Wobei auch das völlig typisch eben Mensch ist.

Die Gegendemonstrationen die jetzt dieses Wochenende angesagt sind halte ich für ein gutes Zeichen, sind in meinen Augen jedoch völlig Kontraproduktiv. Würde es gegen eine Strategie gegen eine volksvertretende Partei gehen, dann hätte das vielleicht sogar einen Sinn. Aber ich ändere doch nicht meine Meinung, nur weil irgendwelche Deppen von irgendwo aus Deutschland kommen und sagen, das ich oder eben meine Einstellung scheiße sind. Wohnen die hier? Kennen die meine Situation? Kennen die hier die Lage vor Ort? - Nö! - Dat sind einfach nur nervige Touristen die auch wieder abziehen. Die ändern gar nix.

Gestern - also bevor ich mich mit dem Videotext beschäftigt habe - hatte ich ein Gespräch mit einem.. na..sagen wir mal etwas schwierigen alten Menschen. Wir zwei haben kaum gemeinsame Nenner. Er ist einer meiner Nachbarn, daher haben wir hin und wieder miteinander zu tun.
Die ersten 30 Minuten schenke ich euch. Dann kam aber von ihm zur Sprache, das auch er alt wird und er sich Sorgen um Deutschland macht. Mh... er hat keine Kinder. Meine Frage war dann auch warum er sich Sorgen macht? Geht ihn doch alles nix an.

Nach ein paar verschwurbelten Versuchen seinerseits, Deutschland groß und schön zu reden kam er dann auf den Kern seiner Befürchtung:
"Ich werd doch auch alt. Ich habe jetzt schon den Pflegedienst. Sieht man nicht, aber ich trage ne dämliche Windel..." - wieder ein bisschen rumgedruckse... "Jetzt geht meine Doris in Urlaub für sechs Wochen und ich bekomme ne dämliche Bimbo. Was soll ich denn mit der machen?"

Öh, bitte was? Das ist deine Pflegekraft. Die wird sich um deine Gesundheit kümmern, damit du weiterhin zu Hause bleiben darfst. DU sollst gar nix mit der machen.

...langes schweigen und wir gruben ein paar Blümchen um...und dann...

"Aber ich hab die doch immer scheiße behandelt! Damals... (lange Ausschweifung über die Vergangenheit etc. Dann die immer wiederkehrenden Zweifel, ob so ein Individuum richtig ausgebildet sein kann, das Bimbos doch nur vom Bananenkochen was verstehen und so weiter und so fort.)"

Mein Alter,
(jetzt wo ich das aufschreibe fällt mir auf, das ich tatsächlich nie gefragt habe wie er heißt. Er ist einer meiner Nachbarn, wir begegnen uns immer mal wieder, wir graben gemeinsam Blümchen um und er erzählt viele alte Geschichten. Ich nenne ihn Alter Herr oder mein Alter.)
ich bin inzwischen 198 cm groß. Ich habe entweder sehr helle Haut oder ich gehe in die Sonne und dann habe ich sehr rote Haut. So richtig Haupthaar habe ich schon seit zwanzig Jahren nicht mehr. Ich habe einen Gendefekt der mir oft Probleme bereitet. Ich wäre gerne Neuseeländer von Geburt an.
All das konnte ich mir nicht aussuchen. Ich wäre gerne ein wenig kleiner. So 175 wäre schick. Ich hätte gerne den Hautton der Menschen aus dem Iran und ich hätte gerne viel viel mehr Haupthaar. So als Metal-Fan macht das einfach mehr her. Kann ich mir aber alles nicht aussuchen. Keiner kann das.

Deine neue Pflegekraft konnte sich davon auch nichts aussuchen. Was sie sich ausgesucht hat ist, eine Pflegekraft zu sein. Und dein Verein ist nicht dafür bekannt dahergelaufende Möchtegernpfleger einzustellen. Die hat die Prüfungen hier in Deutschland gemacht. Und jetzt versuche noch einmal diese Person, die dir helfen möchte mit dem Hintergrund zu sehen, das sie sich ihre Körpergröße und ihre Hautfarbe nicht aussuchen konnte.

Vorhin als ich nach Hause kam, begegnete ich ihm bei den Mülleimern. Wir hatten kein Gespräch, er hat gleich abgewunken. Stattdessen hat er mir ein zwei Eurostück in die Hand gedrückt und dann ging er wieder. Müll hatte er nicht dabei. Der hat mich anscheinend abgepasst.
(und das mit dem zwei Euro-Stück irritiert mich. Das machen inzwischen recht viele der alten Leute hier.)

Ob ich all seine Vorurteile aus der Welt räumen konnte, weiß ich nicht. (oder noch nicht) Aber anscheinend war es mir möglich ihm einen neuen Gedankenansatz zu geben. Jetzt ihm Nachhinein glaube ich auch ein wenig, das er fest damit gerechnet habe, das ich ihm Vorwürfe wegen seiner Ansichten mache. mh...

Aber wie ist es mit den Menschen im Osten. Dort wo es gerade brodelt. Hatten die einen Gesprächspartner wie mich. Wahrscheinlich nicht. Zudem darf man natürlich die anderen Seiten nicht vergessen. Überall hört man, das es Deutschland gut geht, Schulden abbaut, der Staat richtig Geld einnimmt, das statistische Bundesamt gibt aus, das jeder deutsche im Schnitt 3.150 Euro im Monat verdient usw. usf.
Von dem 'gut gehen' merke ich jedoch nichts. Und ich bin zwar Deutscher aber ich verdiene keine 3.150 Euro im Monat. Eigentlich kenne ich nur zwei Leute aus meinem Bekanntenkreis die an diesen Beitrag auch nur annähernd heran kommen. Bei der Ausgabestelle der Tafel, wo ich einmal in der Woche hingehe, damit ich über die Runden komme, sind 356 andere Bedürftige. Davon verdient ganz bestimmt niemand 3.150 Euro im Monat.
In den letzten zwei Jahren haben mindestens drei Ausgabestellen der Tafel in Hamburg ihre Pforten dicht gemacht. Die in Wandsbek, weil denen der Platz gekündigt worden ist. Vor einer Woche war ich da. Das ist jetzt ein riesiges Bauloch.
Laut MoPo (gestern gelesen) hat alleine Hamburg etwas über 67 Tausend Arbeitslose. Davon verdient ganz bestimmt niemand über dreitausend Euro im Monat. Und ich weiß definitiv dass das ein schöngerechneter Wert ist.
Ich bin nicht up-to-date, aber meine letzte Info von vor ein paar Monaten war, das rund 12 Millionen Menschen in Deutschland zwar Vollzeit arbeiten, aber trotzdem vom Staat unterstützt werden müssen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen würden. Ich bin mir ziemlich sicher, das keiner von diesen Menschen über drei Tausend Euro im Monat verdient.

Statistik ist was Feines. Die 3.150 Euro pro arbeitsfähigen Menschen hier in Deutschland glaube ich sofort. Die Statistik sagt aber nur etwas über den Querschnitt aus. Sprich: Wir haben ein paar Leute die irre viel Geld verdienen und ganz viele, die wenig bis kaum Geld verdienen. Daraus jedoch eine verbindliche Nachricht zu stricken halte ich schon fast für ein Kapitalverbrechen. Das ist wie mit der Nachricht über die 80% der EU-Bürger, die gegen eine Uhrenumstellung abgestimmt haben. An dieser Nachricht ist schlicht falsch, das sich 100% der EU Bürger beteiligt haben. Das waren nur etwa 4,6 Millionen (davon rund drei Millionen Menschen in Deutschland) Menschen. Bei einer Bevölkerungsanzahl von etwas über fünfhundert Millionen Bürgern der EU sind 4,6 Millionen nicht einmal ein Prozent (0,92%) der EU Bevölkerung. Und von diesem nicht einmal einem Prozent haben auch nur achtzig Prozent (0,736%) gegen eine Uhrenumstellung gestimmt. Aber mir wird hier seit rund zwei Tagen alle halbe Stunde im Radio verkauft, das achtzig Prozent der EU-Bevölkerung sich gegen eine Zeitumstellung entschieden haben. Und viel schlimmer: Keiner Stoppt die anscheinend.

Wenn aber schon so etwas Unwichtiges wie ne Uhrzeit falsch berichtet wird, dann komme ich doch arg ins Grübeln, was denn noch so alles nicht korrekt behandelt worden ist. Das mit dem Bericht über die 80% ist eine Einflussnahme auf das Bewusstsein des Zuhörers. (Sofern man eben Radio hört)

Würde ich dafür bezahlt werden, würde ich mir jetzt etwas genauer die Berichte aus den Zeitungen aus dem Osten aus den letzten drei Jahren ansehen.
 
Mit den 2€ ist er aber billig davon gekommen, du Gutmensch du.

Ich glaube schon, dass Gegendemos wichtig sind. Natürlich ändern die nicht die Meinung der Hohlköppe, aber ich finde es schon wichtig zu zeigen, dass sie nicht "das Volk" sind.
 
@Schpaik

Zum Thema Durchschnittsverdienst:
3.150 Euro brutto im Monat kommt mir als Durchschnitt nicht so viel vor.
Ich schätze, die meisten Vollzeitbeschäftigten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis verdienen (teilweise deutlich) mehr.

Zum Thema Statistik bzw. Beteiligung bei Umfragen (oder Wahlen):
Bei der letzten Bundestagswahl hatten wir eine Wahlbeteiligung von 76,2%, die jetzige Koalition hat zusammen 53,5% der Stimmen erhalten.
Absolut betrachtet sind das gerade mal 40,77% der Stimmen aller Wahlberechtigten. Auch das ist - so betrachtet - keine Mehrheit. ;)

Dabei ist noch nicht mal die Frage berücksichtigt, ob die Wähler der einzelnen Parteien diese Koalition (oder überhaupt irgendeine Koalition) überhaupt wollten. Vielleicht war es der Wille des Wählers, dass Deutschland von einer Minderheitenregierung geführt wird?
Man weiß es nicht!
 
Mit den 2€ ist er aber billig davon gekommen, du Gutmensch du.
Ich wollte das nicht breittreten. Hilfsbereitschaft ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ich bekomme hier immer die größte Münze bei meiner Art zu sein, in die Hand gedrückt. Letztens war ein fünf-Mark-Stück dabei. Zur Zeit sind das acht wirklich alte und verschrumpelte Mädels. Aber denen zu erklären, das ich ihre Tüten oder hier und da mal ein Päckchen annehme und dieses da auch mal zu ihnen hoch trage - also freiwillig - begreifen die nicht mehr.
Wobei ich auf dem Land aufgewachsen bin. Da hilft man sich. Hier bin ich nur in einer "Möchtegern-Siedlung" am Rande der Stadt.

Wenn ich es so bedenke...

Okay.. die alten Mädels handeln nach den alten Prinzipien. Das ist so. Meine Omis haben das auch immer so gemacht.

Grainger schrieb:
Zum Thema Durchschnittsverdienst:
3.150 Euro brutto im Monat kommt mir als Durchschnitt nicht so viel vor.
Ich schätze, die meisten Vollzeitbeschäftigten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis verdienen (teilweise deutlich) mehr.
Wolltest du dich jetzt outen? :cool: - Würde so einiges erklären. :angel

3150 Euro sind auch nicht viel in Deutschland! Bei den rund 2000 Menschen, von denen ich Daten habe, sticht einer heraus, der auch nur annähernd da heran kommt......
....
So ganz grob formuliert verdienen über 35 Millionen arbeitende Menschen (wahrscheinlich mehr) in Deutschland bei einem Vollzeitjob keine 1.800 Euro brutto im Monat.
Das du nun in deinem Freundes- und Bekanntenkreis Menschen hast, die mehr verdienen .. - ja dann sag ich doch einfach mal: "Herzlichen Glückwunsch!"
(Das klingt Sarkastisch? ist es auch!)

Nix gegen dich, aber da kommt dann ganz klar mein Gerechtigkeitssinn wieder hoch.

@Desporado
Den Link hast du bereits in einem anderen Bereich gepostet. ;)

Hast du eine Meinung dazu? - Über die könnten wir hier diskutieren.

Oder wollten wir einfach nur 'Action' posten (wie ich in 10 Jahren Trackmania ohne Ende hatte) und darauf hoffen, dass da was eventuell reagiert?




Ich habe das da oben geschrieben, weil ich es los werden musste!
Die Menschen um mich herum sterben. Is so. Ist die Grundbedingung zum Leben. Das Alte muss weg, damit das frische Dasein sein kann. Ist die Grundbedingung zum Leben.

Hilfsbereitschaft, also gerade den alten Menschen gegenüber, ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Ob das nun meine Erziehung ist oder eben meine eigene Erkenntnis, das ne Menge dazu gehört, über achtzig, über neunzig oder darüber zu werden, ... fragt mich bitte nicht.. ist so.

Aber ich weiß, das gerade alte Menschen, die das Gefühl haben, nix mehr zu verlieren haben, mit ihren dunkelsten, finstersten Geschichten kommen. Ich bin voll davon. Als mein Opa aus Berlin seine Tochter (meine Mutter) aus dem Raum schickte um mir ziemliche gruselige Geheimnisse zu erzählen, da dachte ich noch, das wäre ne rein Familiäre Aktion. So etwas kommt nur bei uns vor.

Pustekuchen!

Das ist Standard. Früher gab es Priester dafür, heute gibt es anscheinend nur mich..... Das ist alles nur gruselig. Nicht das ich selbst ein Heiliger wäre, aber was mir da zum Teil berichtet wird, weil sie es einfach loswerden wollen....

....und immer das Argument Angst. ..... Und vielleicht bin ich gerade dafür der richtige Depp vom Dienst. Mit ANGST kenne ich mich wirklich gut aus.

In den letzten sechs Monaten sind vier von diesen Uralt-Menschen gestorben. Von einem weiß ich nix weiter, drei von denen weiß ich finsterste Geschichten, weil sie diese loswerden mussten. Und ich bin schon finster und gruselig genug, wie Mohima letztens feststellte.
 
@Schpaik

Ich muss mich nicht outen, was ich verdiene ist doch auch vollkommen egal.

Eine examinierte Pflegekraft im Krankenhaus verdient derzeit frisch nach der Ausbildung 2.712 € brutto (die Centbeträge lasse ich jetzt mal weg).
Dazu kommen diverse Zulagen (Schicht, Wechselschicht, Zeitzuschläge, evtl. Bereitschaftsdienst oder Rufbereitschaftsdienstvergütung, usw.).
Wenn sie in besonderen Bereichen arbeitet (Intensivstation, Anästhesie, OP, Endoskopie, usw.) kannst du (auch bei einem Berufsanfänger) noch mal locker 200 €/brutto im Monat dazu rechnen.

Also kommt auch eine examinierte Pflegeperson im ersten Jahr der Berufstätigkeit schon locker an diese 3.150 € heran, eine erfahrene Kraft kommt auch schon mal (wenn sie Bereitschaftsdienst leistet) auf 4.000 € brutto.

Bei anderen Menschen mit qualifizierter Berufsausbildung in meinem Freundeskreis sieht das nicht viel anders aus.
Klar arbeiten die alle mindestens 40 Stunden/Woche, teilweise in Schicht oder Wechselschicht, usw.
Und viele haben sich auch im Laufe ihres Berufslebens weiter qualifiziert (Meisterbrief, Techniker, spezialisierte Lehrgänge, usw.).

Wenn man aber glaubt, mit dem was man vor 30 Jahren mal gelernt hat (oder auch nicht) bis an sein Lebensende auszukommen ist halt irgendwann auch mal Schluss mit dem beruflichen Vorankommen.

Das muss eben jeder auch ein Stück weit für sich selbst entscheiden.
Ich erlebe es immer wieder in meinem beruflichen Alltag als Personaler, das Beschäftigte Weiterbildungen (die voll vom Arbeitgeber finanziert werden und die sich mit Sicherheit Einkommen steigernd auswirken werden) einfach nicht machen wollen.

Natürlich sieht die Lage, wenn man im Mindestlohnbereich arbeiten muss, anders aus.
Die durchschnittliche monatliche Höchstarbeitszeit laut Arbeitszeitgesetz liegt bei rund 208 Stunden/Monat., der gesetzliche Mindestlohn derzeit bei 8,84 €.
Bei Einhaltung aller gesetzlichen Grenzwerte kommt man im Mindestlohnbereich also auf rund 1.838 € brutto/Monat.

Das ist wenig, da stimme ich Dir zu.
Aber Mindestlohn ist imho typischerweise doch auf die einfachsten Anlernberufe beschränkt, für die man allerhöchstens 14 Tage Anlernzeit benötigt (und das ist schon hoch gegriffen).
Zumindest im Rhein-Main-Gebiet arbeitet imho niemand mit einer qualifizierten Berufsausbildung für Mindestlohn.

Vermutlich habe ich aber als Personaler eine andere Sicht auf die Dinge.
 
Grainger schrieb:
Ich muss mich nicht outen, was ich verdiene ist doch auch vollkommen egal.

Du musst dich nicht outen! Ganz klar! So war mein Satz auch nicht gemeint. Mir ist deutlich bewusst, dass wir auch hier im Forum ein deutliches Einnahme-Gefälle haben. Unter anderem haben wir hier auch Selbstständige mit ner eigenen Firma. Diese werden uns, was die Einnahmen angeht, wahrscheinlich alle in den Schatten stellen. Wobei man nie vergessen darf, das deren fixe Ausgaben auch einfach höher sind als unsere.

Wenn man sich die verschiedenen Beiträge der verschiedenen Member ansieht, kann man durchaus hier und da erahnen, wer denn mal nicht so sehr unter finanziellen Schwierigkeiten leidet.

Tut für mich jedoch eher wenig zur Sache. Ich bin - auch das kann man durchaus hier im Forum nachlesen - so ziemlich am untersten Ende der Nahrungskette. Nicht ganz freiwillig, hat sich so ergeben. Sozusagen: Egal mit wem ich mich hier unterhalte, dieser wird mehr in seiner Kasse haben als ich.

Mir ist jedoch auch durchaus bewusst, dass das Arbeitsgesetz inzwischen sagt, das man auch Jobs annehmen muss, die nicht in das eigene Spezialgebiet fallen. Man ist also vielleicht durchaus gut ausgebildet, muss aber trotzdem für nen Appel und n Ei arbeiten.

Wobei das mit den Beträgen die du nennst ganz schick aussieht, aber für den Arbeitnehmer ist das Netto wichtig. Und das kann durchaus arg schwanken zwischen den einzelnen Berufen, selbst wenn das Brutto ähnlich oder gleich aussieht.
Ich habe inzwischen von recht vielen Menschen gehört, das es sich eigentlich überhaupt nicht lohnt, Überstunden zu machen, da diese wohl zu 52% (oder so) abgeführt werden müssen.

Wobei ich dann jedoch auch glaube zu erkennen, das diese Menschen ihre Arbeit als Belastung wahrnehmen. Etwas, was mit mir eher nicht zu machen ist. Wenn ich etwas gerne tue - und nur so kann ein Job mit mir funktionieren - das ist mir die Bezahlung eher unwichtig. Wenn ich mich Unwohl fühle in einem Job, dann kann da noch so viel Geld fließen. ... aber ich bin schon wieder bei mir.. geht ja um die anderen.

Ich erlebe es immer wieder in meinem beruflichen Alltag als Personaler, das Beschäftigte Weiterbildungen (die voll vom Arbeitgeber finanziert werden und die sich mit Sicherheit Einkommen steigernd auswirken werden) einfach nicht machen wollen.
Oh ja, die kenne ich auch. - Hier vermute ich die allgemeine Ablehnung zum Job. Etwas, was einen sowieso Kraft kostet um es zu machen, möchte man nicht noch spezialisierter machen. Man wird dazu sozusagen zu einem Spezialisten gemacht von etwas, woran man eigentlich nicht glaubt. Und befürchtet im Umkehrschluss dort nie wieder heraus zu kommen aus dem Bereich, den man nicht mag. (Dass das häufig ein Trugschluss ist, ist mir durchaus bewusst.)

Aber Mindestlohn ist imho typischerweise doch auf die einfachsten Anlernberufe beschränkt, für die man allerhöchstens 14 Tage Anlernzeit benötigt (und das ist schon hoch gegriffen).
Das ist so in etwa mein Problem. Ich habe wahrscheinlich mehr Jobs auf dieser Welt verloren, weil ich versucht habe als Mindestlohner die Effektivität zu steigern.
Ich komme irgendwo rein, mache ne Weile mit und dann komme ich mit Ideen und Vorschlägen. Die allermeisten meiner Vorgesetzten reagierten darauf Allergisch. - Umgehe ich die Vorgesetzten, dann kommt dann häufig die Antwort, das ich mich an den Vorgesetzten halten muss.

So im Großen und Ganzen ist das mein Problem. Wenn ich für einen Verein arbeite, dann mache ich mir Gedanken darüber. Komme ich zu einem Ergebnis wie sich die Effektivität steigern lassen könnte (meist innerhalb einiger Tage), dann gerate ich unweigerlich an Personen, die nicht daran interessiert sind. Wahrscheinlich weil sie ihren bequemen Lebensstatus dadurch gefährdet sehen. (?!)

verborgener Text:

Die Pestalozzi-Stiftung in Berne.

Deren Rechner - obwohl in etwa so fit wie meiner - laufen in etwa auf der Geschwindigkeit von max. zwei GB Arbeitsspeicher. Zudem ständige Abstürze.
Nach deren Aussagen haben sie in den letzten vier Monaten drei Systemadministratoren verschlissen.

Das Problem scheint mir offensichtlich zu sein. Also habe ich einen theoretischen Vorschlag in der Zentrale eingereicht. Durchaus ausgearbeitet mit den entsprechenden Möglichkeiten dieser Internetwelt. (Wie das absolut genau das richtig funktioniert, weiß ich nicht. Nicht nur, weil ich habe darin keine Ausbildung oder größeres Fachwissen habe, so weiß ich natürlich nicht genau, was deren absoluten Vorgaben sind.)

Heute habe ich nachgefragt: Dieser Bericht ist nie eingegangen! - Ich kann nachweisen das ich ihn abgeschickt habe. Ich kann sogar nachweisen, das dieser Text angenommen/gelesen wurde, aber von der Zentrale kommt nur, das meine Idee dort niemals angekommen ist.


Im Gegenzug weiß ich jedoch auch, das ich mit reiner Routinearbeit eigentlich nichts weiter anfangen kann. Routine ist für mich gleichzusetzen mit Langweile. Und Langweile macht mich fertig. Fertig in dem Sinne, das mein Kopf zwar heiß läuft - und das tut er ständig - ohne eine Aufgabe zu haben.

Die meisten Menschen definieren Stress als etwas, was sie überfordert, weil zu viele Aufgaben anstehen. Bei mir ist es andersherum. Bequeme Arbeit, ohne Herausforderung, setzt mich unter Stress. Weil ich etwas tun will und nicht nur Gewohnheitsmäßig agieren kann. Und hier beißt sich die Anforderung der Agentur der Arbeit / des Jobcenters mit meiner Art. - Inzwischen habe ich zum Glück diese kleine grüne Plastikkarte. Wobei das mit dem Glück,...?!

Laut Mediziner betrifft es grob jeden 1.000 - 5.000 Mann. Wobei die Selbstmordrate bei diesen Menschen relativ hoch ist. Halte ich für nachvollziehbar. Es gibt kein endliches Ziel für Lösungen. Alles was auf uns zukommt, kann neu Überdacht werden und dann werden wir ausgebremst. In Schranken verwiesen, die es gar nicht gibt. Weil da Leute sitzen, die nicht begreifen, das wir anders sind. .... und wir fliegen aus den Jobs.
 
@Schpaik

Ich muss mich nicht outen, was ich verdiene ist doch auch vollkommen egal.

Eine examinierte Pflegekraft im Krankenhaus verdient derzeit frisch nach der Ausbildung 2.712 € brutto (die Centbeträge lasse ich jetzt mal weg).
Dazu kommen diverse Zulagen (Schicht, Wechselschicht, Zeitzuschläge, evtl. Bereitschaftsdienst oder Rufbereitschaftsdienstvergütung, usw.).
Wenn sie in besonderen Bereichen arbeitet (Intensivstation, Anästhesie, OP, Endoskopie, usw.) kannst du (auch bei einem Berufsanfänger) noch mal locker 200 €/brutto im Monat dazu rechnen.

Also kommt auch eine examinierte Pflegeperson im ersten Jahr der Berufstätigkeit schon locker an diese 3.150 € heran, eine erfahrene Kraft kommt auch schon mal (wenn sie Bereitschaftsdienst leistet) auf 4.000 € brutto. ...

Soll ich jetzt lachen oder weinen?
Tolle Rechnung, die nicht aufgeht.

Eine Pflegekraft die auf 4000€ brutto kommt, braucht den Monat danach selbst eine Pflegekraft.

Dazu kommt noch, der Steuer sei dank, das von dem Geld nichts überbleibt.
Ein paar Schichten hier, ein paar Überstunden dort, macht ca.3500€ Brutto ...
tja was bleibt denn da übrig, Pi mal Daumen 1700€.

ach das war nicht Thema hier ... na, auch egal :)
 
Zuletzt bearbeitet:
3500€ Brutto ...
tja was bleibt denn da übrig, Pi mal Daumen 1700€.

"Tja" drückt es ziemlich genaue aus. Das Nette hängt ziemlich stark von den persönlichen Umständen ab. Mit Steuerklasse 1 ohne Kinder oder sonstige Extras bleiben über 2100€ übrig.
Deine 1700€ entstehen auf Lohnsteuerklasse 5, also wenn der Erstverdiener Lohnsteuerklasse 3 hat.

In der Regel hat derjenige Partner Steuerklasse 3, der mehr verdient (oder zumindest nicht weniger). Geht man jetzt einfach mal von gleich hohen Gehältern aus, bekommt der Partner mit Lohnsteuerklasse 3 über 2400€ netto, der Partner in Lohnsteuerklasse 5 etwas über 1700€ netto (beider Werte sind abgerundet). Das macht zusammen 4100€ netto. Wenn man die Ausgangswerte nicht rundet, ist man insgesamt schon bei fast 4200€, wenn keiner in der Kirche ist, sogar noch etwas mehr. Ich denke, damit kann man einigermaßen über die Runden kommen.

Eine Pflegekraft in der ambulanten Pflege hat da Pippi in den Augen. Die kann schon froh sein, wenn sie (auf Lohnsteuerklasse 1) auf 1500€ netto kommt.

Ich sehe das Problem allerdings auch weniger bei der Höhe des Gehaltes, sondern bei den perversen Lebenshaltungskosten. Insbesondere die Mieten haben in meinen Augen ein ziemlich krankes Niveau erreicht. Wenn man für eine 60-70m² Wohnung schon mehr als 50% seines Einkommens für die Warmmiete hinblättern darf (bei geringeren Einkommen sind es teilweise schon 2/3), dann läuft da was verkehrt. Ich finde es immer ganz interessant wenn ich mir die "Miethistorie" meiner Wohnung anschaue. Erstbezug erfolgte Anfang der sechziger Jahre durch meine Eltern. Kaltmiete damals 180.-DM,
Mittlerweile liegt die Kaltmiete bei über 500€, also rund dem 5,5-fachen. Das Gebäude sollte nach über 50 Jahren abgezahlt sein, große Umbaumaßnahmen gab es nicht so viele. Eigentümer ist eine Genossenschaft, die Miete im Vergleich eher "günstig". Also wie soll ein Geringverdiener überhaupt noch erschwinglichen Wohnraum finden, der nicht weitere Kosten über die Hintertür mit sich bringt (etwas weiter außerhalb sind die Mieten günstiger, dafür ist man auf ein Auto angewiesen, mal angesehen von den Fahrzeiten, die den gefühlten Lohn noch einmal weniger erscheinen lassen). Das Problem sind in meinen also weniger die Arbeitgeber oder das Finanzamt, sondern ganz klar die Eigentümer von Wohnraum, die sich vielleicht nicht dumm und dusslig verdienen, aber zumindest dusselig ...
 
Eine Pflegekraft die auf 4000€ brutto kommt, braucht den Monat danach selbst eine Pflegekraft.
Ich kenne da durchaus ein paar, die das (und mehr) seit Jahren Monat für Monat erreichen.
Wenn eine Pflegekraft z.B. als Fachkrankenschwester/-pfleger im OP eines Krankenhauses arbeitet und ein paar klassische Bereitschaftsdienste im Monat macht ist das durchaus drin.

Fachkrankenschwester/-pfleger (OP, Intensiv, Anästhesie, usw.) in Entgeltgruppe P9 Stufe 6 (Endstufe) = 3.688,35 € brutto (ohne irgendwelche Zulagen) beim aktuellen Tarifstand für Kommunale Krankenhäuser.
Da fehlt schon ohne Zulagen nicht mehr viel zu 4.000 €, mit 2 Bereitschaftsdiensten unter der Woche und 1 am Wochenende kommt man da leicht deutlich über 4.000 € brutto.

Ich behaupte aber ganz sicher nicht, dass das leicht verdientes Geld ist. ;)

Ansonsten bin ich es schon von Berufs wegen gewohnt ausschließlich in Brutto-Entgelt-Dimensionen zu denken.
Die Netto-Entgelte unterscheiden sich aufgrund diverser persönlicher Umstände viel zu sehr, wie ja schon @Duftie ausgeführt hat.
Nach der Jahres-Steuererklärung vermutlich noch mehr als es die Entgeltabrechnung erahnen lässt.

Ich habe selbst Steuerklasse I und rund 48% Abzüge (ich zahle keine Kirchensteuer, da ich weder dem christlichen noch sonst irgendeinem religiösen Aberglauben anhänge und auch keine Leistungen der Kirche in Anspruch nehme). Schon beim von @Schpaik genannten Durchschnittsverdienst von 3.150 € und Steuerklasse 1 würde die Kirchensteuer fast 42 € netto im Monat ausmachen, die habe ich ganz sicher nicht zu verschenken.

Ansonsten sind die Lebenshaltungskosten in Deutschland sicherlich recht hoch, aber regional auch sehr unterschiedlich.
In meiner Region machen schon wenige Kilometer Entfernungsunterschied teilweise gewaltige Unterschiede in den Miet- und Immobilienpreise aus.
Direkt an der Bergstraße (B3) sind die Mieten teilweise astronomisch und durchaus auf Großstadtniveau, fährt man 10 km in den Odenwald hoch sinken die Mietpreise drastisch.

Auch das ist (zumindest in meiner Region) eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer stellte gestern in einer Regierungserklärung im Landtag klar: "Es gab keinen Mob, keine Hetzjagd und keine Pogrome" und übte damit Kritik an einem Teil der Berichterstattung der Medien sowie der Darstellung von Regierungssprecher Steffen Seibert.
Tja, was nun? Keine Videos, die Hetzjagden dokumentieren, Widerspruch durch den Ministerpräsidenten, nebulöser Schulterschluß der BK mit Seibert zu seiner Darstellung der Vorkommnisse.
Hauptsache die Medien im In- und Ausland hatten beängstigende Schlagzeilen betreffs deutschem Rechtsstaat. Wem werden die weltweit verbreiteten Halbwahrheiten wohl nützen?
 
Keine Videos, die Hetzjagden dokumentieren, Widerspruch durch den Ministerpräsidenten
Also ich habe die Tage durchaus Videos gesehen, auf denen Ausländer gejagt wurden. Ich weiß leider nicht mehr, welcher Sender/welche Sendung. Ist mir aber auch völlig egal, ob da nun jemand tatsächlich handgreiflich wird oder nur verbal den Rassisten raushängen lässt. Abschaum ist Abschaum.

Der Ministerpräsident kann widersprechen so viel er will. Er wird sich auch kaum hinstellen und erklären, dass sein Land ein lange ignoriertes Problem nicht in den Griff bekommt und die Behörden durch Inkompetenz auffallen. Leider hat man schon den Eindruck, dass die Uhren in Sachsen 80 Jahre nachgehen. Mir ist klar, dass wir von einer lauten Minderheit sprechen, die proportional vielleicht etwas größer ist als in anderen Ländern, aber das ist durchaus subjektives Empfinden.

Was mich persönlich extrem abstößt, ist die Kaltblütigkeit mit der der Tod eines Menschen für niedere politische Ziele missbraucht wird. Ist nicht das erste Mal und wird auch nicht das letzte Mal geblieben sein. Daher rufe ich dazu auf, nach meinem Herztod alle Nazis und Rassisten aus dem Land zu jagen, weil die mein Herzleiden verschlimmert haben. Das ist dann wenigstens einigermaßen im Kontext ...
 
Eigentlich könnte ganz einfach für Ruhe in Chemnitz und ganz Ostdeutschland gesorgt werden. Alle Flüchtlinge aus Deutschlands Osten in Deutschlands Westen bringen. Dann sind die Flüchtlinge dort, wo man sie haben will und als Bereicherung empfindet, statt dort, wo man sie nicht haben will und als Bedrohung empfindet. Die Flüchtlinge würden sich dann wohler und sicherer fühlen und die Ostdeutschen auch. Friede, Freude, Eierkuchen für alle ;)
 
Wenn wir den ganzen braunen Rotz irgendwo in einem Bundesland konzentrieren könnten (die Normalen dort müssten dann halt ausreisen, aber irgendwas ist ja immer), wäre auch die Mauer wieder eine Option.
 
Aber nur, wenn alle Ossis wieder zurückgehen (und die Kosten für die Infrastrukturmaßnahmen im Osten der letzten 30 Jahre an den Bund zurückerstatten ...) ;)

Aber mal im Ernst, die einzige Bedrohung im Osten entsteht meines Erachtens nach durch extreme Versäumnisse in der Schuldbildung. Ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum gerade Sachsen für seine rechte Szene bekannt ist. Vielleicht waren die aber auch nur kollektiv Kreide holen, als das dritte Reich in der Schule durch genommen wurde.

Warum empfindet man Flüchtlinge als Bedrohung? Weil plötzlich so viele über die Grenzen kamen und sich überall breit gemacht haben? Hatten wir schon mal vor rund 30 Jahren. Menschen die nie in die Rentenkasse oder auch in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hatten, standen plötzlich auf der Matte und wollten versorgt werden. Vielleicht ist das der wahre Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung. Im Westen ist man es gewohnt zu teilen, da wurde dann schon mal auf ordentliche Straßenbaumaßnahmen verzichtet, weil mit der Kohle die ostdeutschen Straßen und Städte saniert wurden.

Ja, im Osten ist das Leben nur halb so bunt wie im Westen. Aber gerade das wäre doch ein Grund, etwas mehr Farbe ins Spiel zu bringen ...
 
Wenn wir den ganzen braunen Rotz irgendwo in einem Bundesland konzentrieren könnten (die Normalen dort müssten dann halt ausreisen, aber irgendwas ist ja immer), wäre auch die Mauer wieder eine Option.

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Business summery: Da die Bayern immer schon das eigene Jodeldiplom haben wollten und
alles "besser können" als der Rest der Republik, könnten doch die Sachsen und die Bayern
einen eigenen Staat gründen: Freistaat Bachsern

Da man beide auch vom Dialekt ohnehin nicht versteht, wäre das doch zusammen mit dem
braunen Abschaum eine Win-Win-Situation. :eek:

:weg
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann sind die Flüchtlinge dort, wo man sie haben will und als Bereicherung empfindet, …
Und woher nimmst Du die Erkenntnis, dass das im Westen so ist?

Ich bin weit davon entfernt politisch am rechten Rand zu stehen, aber ich träume auch nicht von einer multikulturellen Gesellschaft die vor lauter Toleranz die Integrationsfrage quasi umkehrt und von den Einheimischen erwartet, sich in eine zunehmend fremdländisch werdende Umgebung zu integrieren. Das kann es nämlich auch nicht sein.

Ob dem tatsächlich so ist oder nicht ist dabei eigentlich schon sekundär, offensichtlich gibt es in weiten Teilen der Bevölkerung eine zunehmende Angst vor Überfremdung.
Und diese zu ignorieren wird das real vorhandene Problem nicht lösen. Doofe unglaubwürdige Parolen wie "Wir schaffen das!" ändern daran auch nichts.

Eine Regierung, die Politik gegen den Willen oder die Ängste der eigenen Bevölkerung macht, hat schlichtweg versagt.
 
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