Ich kann und will einfach nicht mehr!

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Cesar

Froschpornopaparazzi
Hallo ihr Lieben!

Ich bin ja schon ein paar Jährchen hier bei euch vertreten und genieße es täglich hier meinen Rundgang zu machen...
Daher habe ich euch auch lieb gewonnen und möchte ehrlich sein!
Ich glaube es war in der Rubrik "Ich habe Nachwuchs bekommen" wo ich mal erzählte, dass ich psychisch krank bin und schon ne Menge durch habe.

Seit zwei Wochen bin ich krank geschrieben. Offiziell wegen Erkältung aber ich bin mal wieder am Boden - eher darunter.
Die Zwei Wochen waren schön! Ich war viel mit Struppi unterwegs (Wie zu sehen in "ich habe Nachwuchs bekommen") das Wetter war toll und ich konnte mal mein
Leben leben wie ich es wollte!

Morgen hatte ich vor wieder Arbeiten zu gehen. Aber bei dem Gedanken daran dreht sich bei mir alles um! Ich kann nicht! Ich schaff das nicht! Ich will aber packs einfach nicht!
Ich mag meinen Job. Habe super Kollegen, ne ruhige Arbeit und verdiene dabei gutes Geld.
Ich weiß nicht warum mir das so schwer fällt!


Mein Leben lang, also seit der vierten Klasse -soweit ich mich zurück erinnern kann-, finde ich keinen Grund warum ich mir das alles antue?!
Immer dieses "Du musst!"
"Du musst in die Schule!"
"Du musst Hausaufgaben machen!"
"Du musst Lernen!"
"Du musst eine Ausbildung machen!"
"Du musst Arbeiten!"

Ich will aber nicht!!!!!!!
Ich will, wenn ich schon ungefragt hier bin, mein Leben leben wie ich das möchte!
Dazu gehören eben keine zwänge.
Aber das System lässt das nicht zu.
Ok schon - aber in Rente oder Arbeitslosigkeit hat man ja auch nicht wirklich was vom Leben - Außer seine Ruhe.
Aber sich nen finanziellen Wunsch erfüllen ist da nicht wirklich drinnen.


Naja um das sein mal die Spitze des Eisberges...
Mich beschäftigt so viel und alles (für andere Gute) stelle ich in Frage und finde negatives um es schlecht zu machen/empfinden.

Meine Therapeutin sagte mal "Sie sind einer der wenigen der ohne zu suchen die Nadel im Heuhaufen findet?!"
Recht hat sie! Ich Suche nicht - sie springt mir einfach entgegen! Die negative Nadel!!
Ich kann das nicht mehr!
Ich hasse die Menschheit! Nicht jeden Menschen - es gibt viele die mir am Herzen liegen - aber die Menschheit!
Von Herzen, also vom innersten Herzen, so Herz man es nur ausdrücken kann liebe ich die Natur und die Tiere die dort leben.
Und "Wir" zerstören dieses "ich liebe Dich" systematisch und mit Begeisterung!
Das ist so traurig und ich schäme mich unserer Spezies anzugehören.
Unsere Mutter Natur ist so perfekt! Nur einen Fehler hat sie gemacht - uns zu erschaffen/entwickeln!
Ich will nicht mehr einer sein von denen die dieses, ehemalige, Paradies zerstören.

Sehr viel bin ich im Wald mit dem Hund. Und wenn ich 10 Jahre zurück Denke hat sich der Wald deutlich zurück "entwickelt"
Da blutet mir das Herz - ehrlich.

Und, es ist ca. 2 Jahre her, da war ich hier bei mir um der Ecke im Wald.
Überall Jäger. Autos/SUV´s mit toten Wildschweinen auf der Ablage....... Das war so furchtbar!

Jaja - die Tiere dringen in UNSEREN Lebensraum ein! Keine Frage!
Die müssen erschossen werden!! Bin ich total dafür!!
"WIR" rammeln wie die Hasen, brauchen immer mehr Platz und heulen rum wenn uns die
Tiere "unseren" Platz weg nehmen! Darauf komm ich nicht klar!
Wenns wenigstens fair wäre....
Natürliche Waffen der Menschen (Hände/Fäuste) gegen die Waffen der Natur/Tiere (Klauen/Zähne).
Aber nein wir sind ja "Intelligent" und rotten alles aus was stört!

Hatte mal ne Doku gesehen wo Jäger auf Jagt waren...
Da sie nichts erwischt haben mit ihrem Gewähr sagte eine junge Jägerin:
"Mal erwischen wie sie und mal nicht - fair play"
Das werde ich nie vergessen! Wo ist das fair?
Ist es fair ein Tier aus 100m zu erschießen oder fair dass es entkommt?
Unter anderem wenn ich solche Leute sehe (also Jäger im Wald) bin ich bereit zu morden.
Das ist kein Scherz! Das wäre dann mein Fair Play!
Noch hält mich meine gute Erziehung zurück aber ich weiß nicht wie lange... Ganz ehrlich!

Jetzt bin ich bei einem Thema gelandet welches ich nicht ansprechen wollte. Zumindest nicht so vertieft.




Um dem ganzen jetzt ein Ende zu machen.... Ich glaube ich bin weg!
Also so ganz weg. Schreibe das nicht um Mitleid zu haben sondern weil mir was an euch liegt und ich mich wenigstens verabschieden möchte.

Es gibt noch sooo viel. Und bis jeetzt hat es kein Psychologe geschafft, dass es mir auch nur minimal besser geht.
Also wird das mein Leben lang so bleiben :(
Und das pack ich nicht mehr. Kann einfach nicht mehr. Und will nicht mehr!








Gruß
Tim:kiss







PS: Sollte ich weiter online sein dann bin ich weiter krank geschrieben oder in Rente :eek:
Da gehts mir gut
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin vor dir hier her gekommen und ich bleibe noch so lange es geht.
Würde ich an deiner Stelle auch tun, denn du wirst sonst etwas vermissen.

Uns! Uns alle hier, die mehr oder weniger füreinander da sind. Nicht jeden Tag und
nicht jede Stunde. Geht ja auch nicht, weil wir alle irgendwie noch was anderes
tun müssen. Hin und wieder.

Du kannst uns ja schreiben, wenn es dir wieder besser geht. Hoffentlich tut es das. :)
 
Notrufe dieser Art, wo schon grundsätzlich an möglicher Hilfe gezweifelt wird, bedürfen unmittelbarer Kriesenintervention. Falls jemand in der Nähe wohnen sollte - morgen könnte zu spät sein.

@Gamma - ich teile deinen "Optimismus" leider nicht.
 
Ich habe mich vor einigen Jahren auch schon mal abgemeldet, weil es mir psychisch saumäßig ging.
Ich habe u.a. gesagt bekommen:

Das Forum ist wie eine Kneipe: Wenn Du Lust auf Action hast, stellst Du Dich an die Theke und mischst mit.
Wenn Du Lust auf Ruhe hast, setzt Du Dich in eine hintere Ecke und beobachtest das Treiben
- also setz Dich erstmal in die Ecke und guck ein wenig zu.
Ich sitz ja auch irgendwo in so einer Ecke, aber ab und zu hol ich mir ein Bier vom Thresen - vielleicht machst Du das ja auch so .

Nach erfolgreicher Therapie hab ich obigen Rat befolgt und bin in die SNF-Kneipe zurückgekehrt.
Es hat dann noch eine Weile gedauert, bis ich wieder mitgeschrieben habe.
Ich habe gelernt, die äußere Welt etwas in den Hintergrund zu rücken und mich auf meinen Anteil an der "Weltverbesserung" zu konzentrieren.
Vielleicht kannst Du das ja auch mal versuchen.
Ich drück Dir die Daumen und schicke Dir positive Gedanken.
:)5
 
Wäre schade, Cesar. Ich habe deine Fotoberichte immer gerne verfolgt.
Früher nannte man deinen seelischen Zustand mal den "Weltschmerz" fühlen, wenn ich mich recht erinnere, worauf allgemeine Resignation folgt.
Ich würde mir wünschen, daß du uns auch weiterhin von den Abenteuern von Tim & Struppi, ähm, Cesar & Struppi berichtest :)
 
Hallo - ich bin noch da.


Ganz vielen lieben Dank für eure Anteilnahme.
Gestern ging es mir sooo dreckig, dass ich es, wieder einmal, schnellsten beenden mochte.

War gerade meine Kollegin auf Arbeit besuchen und haben etwas geplaudert.
Sie sagte ich soll mir einfach Zeit nehmen die ich brauche. Das beruhigt sehr.

Morgen werde ich dann zum Arzt gehen und mich erst einmal weiter Krank schreiben lassen.


Wisst ihr wie sich so was anfühlt? So absolut keinen Sinn in etwas zu sehen? Keine Hoffnung zu haben, dass es sich jemals ändert?
Jetzt mache ich seit Anfang des Jahres eine Verhaltenstherapie. Die Frau ist echt gut! Vielleicht platzt der Knoten ja irgendwann aber vermutlich nicht.

Nach meinem ersten Suizid und dem darauf folgenden Jahr war ich im Krankenhaus. Ein normales Krankenhaus.
Danach dann ambulant bei der reha. Erst dort hat die Physiotherapeutin gemerkt, dass ich keine Lebensfreude habe.
Daraufhin habe ich den ersten Kontakt mit Psychologen gehabt.
Ist gute 12 Jahre her.
Irgendwann bin ich dann zu einem Anderem und habe eine Psychotherapie gemacht.
Nach etwa 2 Jahren habe ich das dann beendet weils nichts half.

Dann verging ein bisschen Zeit und ich war wieder an einem Punkt wo ich bereit wäre. Habe mich aber, meiner Eltern zu Liebe,
selbst einweisen lassen. Dann war ich zwei Wochen stationär in einer Psychiatrie. Nach den zwei Wochen haben sie mich überwiesen
zur Ambulanten Pflege. Also eine Tagesklinik. Psychiatrische Instituts Ambulanz.

Da war ich bestimmt 5-6 Monate. Erfolglos.
Ich war zwar maximal erholt aber meine Depressionen bzw. die Depressive Grundeinstellung konnten sie nicht beeinflussen.
Keine Ahnung wieso.
Wo soll ich denn noch Hoffnung er haben/holen?

Naja jetzt mal ne Verhaltenstherapie - was Neues für mich. Mal sehen.

Aber wenn ich mir vorstelle den Rest meines Lebens dahin zu vegetieren wie in den letzten 20 Jahren glaube ich nicht, dass ich das durch stehe.




Nochmals herzlichen Dank!!
Macht euch erstmal keine Gedanken.
Dass ich mir wegen der Arbeit keinen Stress machen brauche beruhigt ungemein!
 
Wo soll ich denn noch Hoffnung er haben/holen?

Nur aus Dir selbst!

Hallo Cesar!

Wichtig ist meiner Meinung nach:

Die richtige Medikation,
(damit man auf DIE Ebene kommt, wo man überhaupt erst mal anfangen kann, über sich und seine Situation nachzudenken)

die richtigen psychischen Helfer

und die eigene JA-Einstellung, dass die Therapie hilft.

Viel Erfolg!
 
Danke qisqua!

Das schaff ich nicht.
Medikamente helfen zwar endlich - nehme seit Januar 2017 Tabletten die das erste mal Anschlagen aber das reicht mir nicht.
Vielleicht will ich auch zu viel/erwarte zu viel?!
Also, ich bin gut drauf - gehe auf Menschen zu- Rede gerne (Alles vorher undenkbar).
Aber sobald ich zuhause bin fall ich in ein Loch und leg mich hin.

Glaube das nennt man dann Leben um zu Arbeiten ?!
Aufwachen - Arbeiten- Heim kehren und Schlafen - dann wieder Arbeiten.

Und ja, mir wird empfohlen Leute zu treffen/kennen zu lernen, aber ich habe einfach keine Energie mehr nach der Arbeit raus zu gehen.
Alles etwas schwierig.

Die "JA Einstellung" ist glaube schon länger flöten gegangen :(


Wünsche Dir alles Gute gisqua! Und Danke für Deine Hilfe!!!! :)
 
Das schaff ich nicht.
Versuche Dein Denken zu ändern: ich habe gelernt, dass es korrekt heißt: ich schaff es NOCH nicht.

Vielleicht will ich auch zu viel/erwarte zu viel?!
Also, ich bin gut drauf - gehe auf Menschen zu- Rede gerne (Alles vorher undenkbar).
Kenn ich gut.
Und ja, mir wird empfohlen Leute zu treffen/kennen zu lernen, aber ich habe einfach keine Energie mehr nach der Arbeit raus zu gehen.
Es gibt doch Gruppen oder Gesprächsrunden, wo Du über alles reden kannst - manchmal hilft das auch schon.
 
Darf ich ein kleines Zitat einbringen?

Bertolt Brecht
Der Radwechsel

Ich sitze am Straßenhang.
Der Fahrer wechselt das Rad.
Ich bin nicht gern, wo ich herkomme.
Ich bin nicht gern, wo ich hinfahre.
Warum sehe ich den Radwechsel
mit Ungeduld?

Quelle
 
Hallo Tim!

Entschuldige bitte, das ich deinen Beitrag nicht früher gesehen habe.

Das was du schreibst, erinnert mich sehr an mich. Teils von Damals, teils von heute. Meine psychische Schwerbehinderung kommt durch einen Gen-Defekt zustande. (Ich rede da eher ungern von Krankheit!)
Hab ich seit meiner Geburt. Is ja n Gen-Defekt.

Das Gefühl: "Warum soll ich mir das alles antun?", kenne ich nur zu gut. Meinen ersten Selbstmordversuch hatte ich mit 12 Jahren. Gut, die Begleitumstände waren auch mies. Meine Familie zerrissen und ich bin in der Schule gemobbt worden. Habe damals einen Erwachsenen gefragt, wann das mit dem Lernen aufhört. Dieser sagte mir: "Lernen hört nie auf! Das ganze Leben ist ein ständiger Lernprozess. Die Schule ist nur der Anfang." Das war für mich Damals der Supergau. Schule hört nie auf? Der Zwang hört nie auf? Diese Umgebung in der ich mich nicht wohlfühle hört nie auf? - Habe versucht mir auf äußerst dilettantische Weise die Handgelenke aufzusäbeln. Hat wie Sau geblutet, bin aber zu früh gefunden worden.

Um das hier abzukürzen. Mit 19, kurz nach meinem vierten Selbstmordversuch, habe ich mir eisern vorgenommen, dies nie wieder aktiv zu versuchen. Ich bin nach wie vor immer mal wieder hart an der Grenze und wünsche mir auch immer mal wieder in finstersten Stunden das jetzt doch hoffentlich alles vorbei ist, aber ich bin noch da.

Die Entdeckung, das nicht alle negativen Gefühle von mir selbst kommen, war ein Zufallsprodukt. Seit März 2007 bin ich hier im Forum angemeldet. Der arme chmul kann ein Lied davon singen, das ich schon am Anfang (vielleicht weißt du es auch selber noch. Meine Anfrage auf Aufnahme im SRC) irgendwie kompliziert war.

2008 hat eine Sozialpädagogin ernsthafte Vermutungen geäußert, das ich ne Psycho-Macke habe. 2009 fand ich einen Arzt (der letzte auf der Liste, nachdem mir 14 Ärzte aus unterschiedlichen Bereichen bescheinigt hatten, das ich völlig normal bin und es ausschließlich an mir liegt) der mich eigentlich auch schon hinaus gebeten hatte. Die Diagnose musste ich selber Zahlen (inzwischen übernehmen das die Krankenkassen), daher hatte ich das Ergebnis erst im Frühling 2010.
Ich war hier die ganze Zeit im Forum. Ich hatte mir extra ne Menge Zeit gelassen (drei Monate), hier viel gelesen, um mich dann hier im März 2007 anzumelden.

Eben im Bewusstsein, das es immer wieder zu Schwierigkeiten kommt mit anderen, weil ich mich wohl irgendwie nicht Mensch-Konform verhalte, waren meine ersten beiden Beiträge sozusagen "unter aller Sau". Für mich jetzt im Nachhinein durchaus nachvollziehbar, trotzdem überflüssig.

chmul hat ruhig und besonnen reagiert, Duftie (der hieß damals noch anders) auch. Hidden war damals zum Glück noch nicht Admin. Ich selbst würde mich für diese Beiträge aus dem Forum entfernen, würden sie mir heute begegnen. Jakabar habe ich auch ganz fürchterlich genervt. - Sorry Leutz, ich war noch nicht so weit.

Entschuldigung, ich schweife ab.

Was bei mir die Entdeckung war, war ein zytogenetische Blutuntersuchung. Das ist KEINE NORMALE Untersuchung. Diese wird nur auf Antrag gemacht.

Was du beschreibst, wann das bei dir angefangen hat, wie du dich jetzt fühlst.... frag mal nach, wo du diese Untersuchung machen kannst. - Nur so als Tipp.
Das Klinefelter-Syndrom, welches ich nun habe, ist die häufigste Chromosomenanomalie. Man geht inzwischen davon aus, das etwa jedes 2000. männliche Mensch hat. Davon sind innerhalb Deutschland geschätzte 95% unentdeckt.
(Ich schenke mir hier an dieser Stelle die Links. Ich habe inzwischen Hunderte davon. - Es ist ja bisher auch nur eine Vermutung.)




Cesar schrieb:
Meine Therapeutin sagte mal "Sie sind einer der wenigen der ohne zu suchen die Nadel im Heuhaufen findet?!" Recht hat sie! Ich Suche nicht - sie springt mir einfach entgegen! Die negative Nadel!! Ich kann das nicht mehr!
Ich hasse die Menschheit! Nicht jeden Menschen - es gibt viele die mir am Herzen liegen - aber die Menschheit!
Von Herzen, also vom innersten Herzen, so Herz man es nur ausdrücken kann liebe ich die Natur und die Tiere die dort leben. Und "Wir" zerstören dieses "ich liebe Dich" systematisch und mit Begeisterung!
Das ist so traurig und ich schäme mich unserer Spezies anzugehören. Unsere Mutter Natur ist so perfekt! Nur einen Fehler hat sie gemacht - uns zu erschaffen/entwickeln! Ich will nicht mehr einer sein von denen die dieses, ehemalige, Paradies zerstören.

Ich weiß was du meinst, aber das stimmt so nicht. Die Natur ist eine blinde Rumprobiererin. Ganz klar sind wir Menschen in unserem Instinkt und in unserem Egoismus seit einigen hundert Jahren dabei, diese Welt wie wir sie kennen zu zerstören. Das ist jedoch etwas, was Mutter Natur überhaupt nicht interessiert.
Die Natur wird immer weiter bestehen.

Also gut, irgendwann wird die Sonne explodieren und dieses kleine Körnchen Dreck auf dem wir alle Leben wird in dieser Supernova verbrennen. (ja, ich weiß, kein schöner Gedanke...aber nach den letzten Berechnungen der Physiker ist bis dahin noch etwa 2 Milliarden Jahre Zeit. Trifft uns daher also nicht temporär.)

Die vorherrschende Spezies vor rund 65 Millionen Jahren waren die Saurier. Diese haben sich aus den Wasserlebewesen entwickelt. (ja, da gab es noch Zwischenstufen. Ich kürze das hier ab, man wirft mir ja eh immer vor das ich zu viel schreibe. ;))
Inzwischen ist sich die Wissenschaft ziemlich einig, das die Saurier von einem großen Asteroiden vor eben diesen 65 Millionen Jahren (plusminus ein paar Monaten) ausgerottet worden sind. Die sind nicht alle an dem Einschlag oder der Explosion gestorben, sondern weil diese Explosion einen sozusagen "Nuklearen Winter" von (mehr oder weniger) etwa 100 Jahren verursacht hat. Da war das so dunkel, das den Pflanzen das Licht für die Photosynthese fehlte. Ohne Pflanzen keine Pflanzenfresser - ohne Pflanzenfresser keine Raubtiere.

Ganz bestimmt hat sich das Leben im Meer auch massiv gewandelt, aber die Viecher in den tiefsten Tiefen haben vielleicht nur eine kleine Erschütterung verspürt?!

Die Wissenschaftler sind sich nicht einig darüber, wann die Idee des Säugetiers von Mutter Natur ersonnen wurde. Aber anscheinend hat der plötzliche Schwund an Sauriern dafür gesorgt, das sich Säugetiere entwickeln konnten. Nach meinem Wissensstand (man mag mich da gerne berichtigen), haben sich ALLE Säugetiere aus einer etwa Katzengroßen-Art entwickelt, die es vor 65 Millionen Jahren bereits gab.

Das heißt im Umkehrschluss: Die Vielfalt an Säugetieren, zu denen auch wir Menschen gehören, hat sich erst in den letzten 65 Millionen Jahren entwickelt. Die Überfamilie der Menschenaffen etwa so vor 23 Millionen Jahren.

Unsere Zeitrechnung, von denen wir wissen das Menschen Kulturbauten entwickelten, sind sechs- bis achttausend Jahre alt.

Oder um es anders zu verdeutlichen:
Eine Million hat sieben Zeichen: (1.000.000)
Achttausend hat vier: (8.000)
Ich bekomme mühelos unsere bekannte Zivilisationsgeschichte einhundertzwanzig Mal in diese eine Million Jahre. Die Natur, wie wir sie kennen entwickelt sich (siehe oben) seit rund 65 Millionen Jahren. Davor gab es schon Natur und selbst wenn wir alles Plattmachen, weil wir blöd und doof sind, wird sich diese Natur nicht aufhalten lassen.

Ich kann absolut nachvollziehen, was du bei Baumschwund, Wildschweinjagen, Jägergehabe oder dem allgemeinen Umweltkollaps empfindest. Es ist furchtbar!
Interessiert jedoch "Mutter Natur" nicht. Mütterchen Natur haut nur raus. Sie funktioniert so ähnlich wie Lotto. Es gibt Gewinner und anderen, die untergehen.

Und ja, ich sehe das recht zynisch. Ich habe zwar wie blöde Bock auf Sex, aber mein Körper produziert keine Keimzellen. Ich bin sozusagen eine dieser witzigen Launen der Natur. (und bitte frage mich nicht nach meinem Gefühlszustand, als ich das damals erfahren habe. Ich habe acht Geschwister.. ich wollte immer eine Familie oder zumindest Kinder haben.)

Cesar schrieb:
Wisst ihr wie sich so was anfühlt? So absolut keinen Sinn in etwas zu sehen? Keine Hoffnung zu haben, dass es sich jemals ändert?
Absolut!

Wo ist der Sinn des Lebens? (Eigentlich ganz einfach: Reproduktion!)
Da falle ich jedoch raus. Was habe ich dann jedoch noch? Wo kann dann mein "Sinn des Lebens" sein?

Eigentlich einfach: Wenn ich mich so umschaue, kann ich überall die Welt schöner machen. Wie du es auch selber machst. Offen und ehrlich auf andere Menschen treffen. Kommunikativ sein. Keine Angst (oder zumindest diese Angst gut zu verstecken) vor anderen Menschen zu haben. Diese Welt macht ganz ganz vielen Menschen Angst. DU kennst diese Angst. Nimm sie Anderen. Lüge nicht doof rum. sei ehrlich.

Wird dir das deine eigene Angst vor dieser Welt nehmen? - Nö! Zumindest unwahrscheinlich.
Darum geht es auch gar nicht. Du hattest deine ersten Eindrücke so etwa ab der vierten Klasse.. aber du bist immer noch da! Weißt du eigentlich - bzw. ist es dir bewusst - was das für eine innere Kraft in dir sein muss, das du eben immer noch da bist? - Ich bin auch noch da. :)

Cesar schrieb:
Das schaff ich nicht. [...] Vielleicht will ich auch zu viel/erwarte zu viel?! [...] Aber sobald ich zuhause bin fall ich in ein Loch und leg mich hin.

Frage: Kannst du es ausformulieren, was du erwartest?

Spannend finde ich auch, das du Zuspruch von deiner Arbeit und auch deinen Arbeitskollegen erhältst. Das hatte ich in meinem Leben bisher so nicht. Nur von Leuten hier aus dem Forum.

Und nein, ich denke nicht, das du deine Hoffnung aus dir selbst findest. (Oder ich habe den Satz von Gisqua falsch verstanden.)
Meinen "Sinn des Lebens" finde ich inzwischen darin, das ich - völlig egal wie ich mich fühle oder in welcher Stimmung ich bin - den Menschen freundlich und offen begegne. (nicht, dass das nicht auch hin und wieder zu Problemen führt.)

Ich bin im Nachhinein bei öfter als nur einer Angelegenheit froh gewesen, das mir keiner meiner Selbstversuche zum Tode zu kommen dies geglückt ist!
Ich habe jedoch auch dazwischen immer wieder finsterste Momente. Wo ich an mir, an der Welt, an den Menschen verzweifle. Die oberste Direktive ist jedoch immer:


Aufgeben gilt nicht!

ot:
Falls irgendjemand meine "Romanform" anstrengend findet. Sorry, Leutz! Nennt sich divergentes Denken. Die Eloquents eines chmul oder Gamma-Ray oder einer Gisqua werde ich wohl nicht mehr erreichen. Alles ist Interdisziplinär, nichts ist Linear. ;)
 
Hallo Schkapi!!

Ich danke auch Dir ganz herzlich für die viele Mühe und das was Du geschrieben hast!

Leider kann ich in einigen Punkten nicht zustimmen. Aber, um ganz ehrlich zu sein, bin ich gerade zu faul mein Hirn anzustrengen.
Sorry, ist egoistisch aber ich hatte nen sehr langen Tag und bin echt KO.

Werde das aber auf jeden Fall nach holen :)

Besten Dank!!!!
 
Nennt sich divergentes Denken.
Wenn du weiterhin andere für zu blöd mit sowas erklärst - "Einfach mal die Fresse halten"

Es gibt doch Gruppen oder Gesprächsrunden, wo Du über alles reden kannst - manchmal hilft das auch schon.
Diese Gruppen dürften ganz sicher empfänglicher, vor allem ist das erheblich privater und dürfte auch effektiver sein - als das für alle in ein Forum kippen, wo man zwangsweise auch mit anderen Ansichten konfrontiert wird. Hatte ich so ähnlich schon mal verkündet. Und wenn Forum, dann einen geschlossenen Zirkel, wo nun nicht wirklich jeder rein kommt und mitlesen/mitreden kann.

Der letzte "Fall" wo sich so jemand in dieser Form geäussert hat, hat den nächsten Tag nicht mehr gesehen, alle näheren Freunde kamen zu spät. Zum Helfen muss man keine Romane schreiben, wobei der letzte auch nur eine ganz persönliche Erfahrung ist und nicht zwangsweise zutreffen muss. Was dann, wenn es kein Klinefelter sein sollte? Welche "guten" Ratschäge/Tipps hast du dann auf Lager?

Cesar, wende dich bitte an jemanden, dem du am meisten vertraust, der dich an die Hand nimmt und dir auch sagen darf, was du machen sollst. Dein Misstrauen bzw Ablehnung (?) gegenüber Ärzten böte praktisch Gruppe oder auch Einzelgespräch an, das sind ausgebildete Menschen, aber keine Ärzte.

Ich mag nicht mehr schreiben, das wichtigste hatte ich oben schon kurz geschrieben. Du brauchst auf jeden Fall Unterstützung, aber bitte nicht hier suchen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Cesar,

unabhängig von einer ggf. zugrunde liegenden psychischen Beeinträchtigung bei dir muß ich sagen, daß ich deinen ersten text voll und ganz "durchgenickt" habe.
Bis auf die Arbeit, zu der ich sehr gerne fahre, und meine generell positive Lebenseinstellung (für die ich sehr dankbar bin) teile ich total deine Ansichten über die Menschheit und die ganzen Zwänge... ich glaube, die ganze kapitalistische Weklt würde zusammenbrechen, wenn es das bedingungslose Grundeinkommen gäbe und alle Menschen merken würden, daß sie zum Glücklichsein nichts kaufen müssen, sondern einfach das machen müssen, was sie im Herzen tragen...
 
Bei aller Anteilnahme hier, weil wir uns schon über viele Jahre hier austauschen, es ist eine Tatsache, dass es
hier den ein oder anderen Tipp geben kann, aber helfen können wir alle nicht denn wir sind keine Profis und wir
können auch keine persönlichen Gespräche direkt miteinander führen.

Belassen wir es dabei, denn es sollte ja mehr ein Ansporn für Tim sein, sich helfen zu lassen von echten Beratern.
 
Ihr habt mir alle, jeder für sich, sehr geholfen! Auch die Privaten Nachrichten die mich erreicht haben waren für mich wundervoll!!
Ich danke euch daher sehr. Habe ich glaube schon eins, zwei mal erwähnt.

Allein das Schreiben und Abschicken hat schon etwas Last abgenommen.
Ob das hier her gehört lass ich mal so im Raum stehen... Bin mir da selber unsicher. Aber da mich keiner kennt, also nicht persönlich bin ich
da nicht so zurück haltend wie im Privaten.
Unter Kollegen z.B. würde ich sowas im Traum nicht Schreiben.
Unter einer Gruppe Freunden ebenso wenig.


Also, ich danke euch von Herzen für eure rege Anteilnahme. Für das Verständnis und die angebotene Hilfe!


Bin jetzt bin mitte Mai erstmal raus. Und dann sehen wir weiter.
Somit gehts mir jetzt gerade ganz gut. Meine Dosis wurde erhört und hoffentlich komm ich so aus der Antriebslosigkeit schnell raus.



:kiss:kiss HERZLICHEN DANK ihr Lieben - auch wenn nur fürs Lesen :kiss:kiss


@Schpaik, ich werde Dir per PN Antworten :)
Dann ist hier wieder ruhe....
 
Wenn du weiterhin andere für zu blöd mit sowas erklärst - "Einfach mal die Fresse halten"]
Ich muss gestehen das ich deinen Einwurf nicht verstehe. Wo oder wann halte ich andere für zu blöd?

Ich weiß von mir, das ich in dem Versuch mich und meine Probleme zu umschreiben immer wieder rumeiere, weil ich nicht weiß, wie ich es ordentlich umschreiben soll. Jetzt vor ein paar Tagen bin ich dann über den Link da gestolpert und hatte endlich endlich einen Begriff dafür. Nach Rücksprache mit meinem Therapeuten und meinen zwei Sozialpädagogen die alle für sich bestätigt haben, das divergente Gedankengänge durchaus auffällig häufig bei mir vorkommen, habe ich diesen Begriff verwendet.

.....und was ist denn das für ein Satz: "Wenn du weiterhin andere für zu blöd mit sowas erklärst"?? - Mit sowas? Mit was denn?

Es gibt doch Gruppen oder Gesprächsrunden, wo Du über alles reden kannst - manchmal hilft das auch schon.
Zitat von ditto:
Diese Gruppen dürften ganz sicher empfänglicher, vor allem ist das erheblich privater und dürfte auch effektiver sein - als das für alle in ein Forum kippen, wo man zwangsweise auch mit anderen Ansichten konfrontiert wird. Hatte ich so ähnlich schon mal verkündet. Und wenn Forum, dann einen geschlossenen Zirkel, wo nun nicht wirklich jeder rein kommt und mitlesen/mitreden kann.

Davon halte ich - aufgrund meiner persönlichen Erfahrungswerte - überhaupt nichts!

Würden wir immer nur nach diesem Muster vorgehen, dann müssten sich homosexuelle Menschen heutzutage immer noch verstecken.
Also gerade hier im "Wohlfühlboard" sollte man eben auch über solche Sachen wie von Cesar reden können. Ganz klar sind wir alle keine Profis, aber wenn jemand reden will, dann hört man dem/der doch zu. Das kommt doch nicht von ungefähr das hier in diesem Forum solches gepostet wird. Oder sind wir keine Community mehr mit der man über alles reden kann?
Und selbst wenn da jemand mit einer anderen Meinung dazu kommt... na und? - Solange sich dieser Mensch adäquat artikulieren kann, sei ihm seine eigene Meinung gegönnt.

Ich selbst habe nun mit ihm noch nicht weiter gesprochen, aber wer mich inzwischen ein wenig kennt, der weiß dass ich mit meiner 'Macke' sehr offensiv umgehe. Das ist jedoch schlicht ein Erfahrungswert. Anders geht es nicht! Meine Art zu sein spiegelt sich in allen Facetten meines Daseins. Eben auch hier im Forum (und ich habe leider Gottes mehr als nur einen Member über die Jahre schief angepflaumt *schäm*).


verborgener Text:
Vor einiger Zeit hatte ich (oxfort war es, glaube ich) dafür kritisiert, bzw. mich darüber lustig gemacht, welche Hauptinformations-Seite er nimmt für seine täglichen Nachrichten.

Das geht mich schlicht nichts an, wie er das handhabt. Völlig egal ob ich es gut oder schlecht finde. Als ich es damals gelesen hatte, fand ich es schlecht und habe ihn dafür angepflaumt. - Was nun genau mit mir war, weiß ich nicht mehr. Irgendwas halt.
Zwei Tage später habe ich meinen Text nochmal gelesen und erkannt, das ich mich da ihm gegenüber falsch verhalten habe. Dafür habe ich mich auch entschuldigt.
Solche Fälle sind bei mir jedoch eher die Regel als die Ausnahme. In manchen Fällen habe ich auch diverse Danksagungen drunter. Da muss ich mich nicht mehr hinstellen und abbitte leisten. Ich liege also nicht immer falsch. :angel


Was meine Vermutung angeht, was Cesar hat, kam einfach Aufgrund seiner Beschreibung aus seiner Kindheit und meinem heutigen Wissen darüber, dass das Klinefelter-Syndrom die häufigste Chromosomen-Anomalie ist, die es wohl auf der Welt gibt. Als es bei mir damals Diagnostiziert worden ist (1991) erzählte man mir noch, das es überaus selten sei. Etwa Einer auf zwei Millionen. Mir wurden auch nur die körperlichen Symptome mitgeteilt und der Hinweis darauf, das ich wohl Schwul sei.
Inzwischen sind sie bei einem Wert von 1:2000 und diese Seite spricht schon von eins zu fünfhundert.

Hier ein etwas ausschweifender Text. Wichtig sind eigentlich nur die ersten sechs Absätze. Zwar wird erwähnt, das ADHS wohl zu 81% genetischer Natur ist, aber dass das Klinefelter-Syndrom (welches ja eine Chromosomen-Anomalie und dadurch ein Gen-Defekt ist!) kommt bisher in kaum einer Schlussfolgerung vor. Stattdessen ist das Internet nach wie vor mit Haufenweise altem Müll zugestopft. Ich hatte erst vor ein paar Monaten mit jemanden von dieser Seite telefonischen Kontakt. ".... nein, wir stehen mit den Spezialisten in ständigen Kontakt.. ist nicht, kann nicht sein,..bla,bla,bal..."
Aber ne neue Studie aus Amerika - Zack.. ist genetisch bedingt. Na Danke auch! :kotz

Und es darf nicht verwechselt werden. ADHS KANN ein Symptom durch Klinefelter sein, muss aber nicht zwingend.
Im Gegenzug liegen auf dem zweiten X-Chromosom der Klinefelter ne Menge unterschiedlicher Gene. Welche davon aktiv sind und welche nicht, ist bei jedem Klinefelter unterschiedlich. Manche sind schwul, manche wollen ne Frau werden. Manche haben nur ADHS, manche Menschen sind nur in einigen wenigen Punkten labil, einige von uns haben überhaupt keine Probleme auf dieser Welt.



Und dann ist da noch was ich hier laut machen möchte.

https://www.deutsche-depressionshil...ownloads/Pressemitteilungen/pm-barometer_.pdf

In diesem Text steht unter anderem:
Jeden Tag nehmen sich durchschnittlich 28 Menschen das Leben (durch oder wegen Depressionen). Damit kommen in einem Jahr bundesweit mehr Menschen durch (depressive) Selbsttötungen ums Leben als durch Verkehrsunfälle, Drogen, Mord und HIV zusammengerechnet.

Sorry das ich so hoch gehe, aber jeder der in diesem Forum es schafft sich zu outen (was, wie ich selbst weiß, gar nicht einfach ist) - bereit ist über seine Probleme zu reden, hat meiner Meinung nach Aufmerksamkeit und auch Akzeptanz verdient. Auch Depressionen sind ein Teil des Menschseins für viele von uns. So etwas brauch man nicht zu verstecken. Dafür muss man sich weder schämen noch muss man dieses verheimlichen. Genauso wenig wie für die Veranlagung für/von Homosexualität. Manche sind es, manche nicht. Manche Menschen sind eher dunkelhäutig, ich bin eher Kalklastig. (ich hätte gerne nen dunklen Hautton!), manche haben große Füße, ich habe auf 198 cm Körpergröße ne Schuhnummer von 43, etc.

Was ich damit zeigen will ist: Ganz viele Dinge können wir uns im Leben nicht aussuchen. Die sind so, ob wir wollen oder nicht. Dazu gehören auch ganz viele Dinge, "die in einer Leistungsgesellschaft" wohl eher nicht angebracht sind.

Meine Hausärztin - bei der ja alle Informationen zusammenfließen von allen anderen aufgesuchten spezialisierten Ärzten - hat mir vor über 15 Jahren nahe gelegt, das ich über dieses oder auch jenes schweigen sollte. Hab ich gemacht. Bin gegen die Wand gekachelt. Mehr als einmal, mehr als einmal brutal.

verborgener Text:


Ein Essenssaal. Ich kann da Mal speisen. Das bekomme ich hin. Aber an fünf Tagen der Woche mit zwanzig oder mehr Menschen.... das ertrage ich nicht.
Wie ich inzwischen weiß nennt sich das dann Reizüberflutung oder auch Reizfilterschwäche.

Früher, als ich noch nicht genauer wusste was es war, habe ich mich in Pausen dann immer Abseits gehalten oder diese Draußen alleine verbracht. Die "anderen" verstanden dies als persönlichen Affront nach dem Motto: "Der will nicht mit uns, der zählt sich nicht zu uns", manche empfanden es sogar als persönliche Ablehnung ihrer Person. Wenn die Pause dann vorbei war, wollte dann auch keiner mehr mit mir arbeiten. Für Gruppenarbeit völlig kontraproduktiv. Ich habe mehr als einen Job verloren durch diese Eigenart von mir.
Aber ich hatte auch nichts womit ich mein Verhalten hätte begründen können. Ich bin oft genug befragt worden, aber da wahr halt nix, was ich hätte sagen können. Ich hatte ja selbst keinen Ansatz für mein Verhalten, warum ich so anders bin oder einfach warum ich bin, wie ich selbst nicht verstehe.


Auch Aufgrund solcher Erlebnisse gehe ich schlicht absolut offensiv mit meinem Sein wie es nun einmal ist - und eigentlich inzwischen mit allen anderen Menschen - um. (Das Forum war ne Art von Vorreiter. Eher wenige haben es Verstanden, aber ich bin doch überaus dankbar für die Wenigen!)
Verschweigen führt nur zu Missverständnissen. Offen und ehrliches Sprechen über alles und jedes... nur dann gibt es einen Weg und ein Ziel, welches man erreichen kann.

Verschweigen/verstecken/sich schämen/etc. führt meist zum Tod des Individuums. Dazu bin ich in meinem gesamten Sein nicht bereit. In keinerlei Hinsicht!

@Tim = (y)
 
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Und wieder möchtest du Mittelpunkt hier sein und gehst mit deiner Krankheit hausieren. Cesar ist der, der Hilfe benötigt. Da kannst du noch so lange Romane schreiben, wenn sie nur auf "Vermutung" und persönlicher Erfahrung basieren, ist damit nicht geholfen. Und wenn du richtig gelesen hättest, ich habe nicht von Unterdrücken geschrieben, sondern von anderen Kanälen, ich halte das SNF für den falschen Ort, um sich derartig zu öffnen. Und zu lang und zu oft führt nur zu tl;dr bzw "jaja".
Mag alles nach "unsensibel" klingen, ich gehe da nur historisch bedingt anders mit um, man muss lernen, mit seinen Dingen klar zu kommen, der Wille muss da sein und das oben da war ein guter Anfang.

Ich möchte noch was hinzufügen. Dein Einwurf mit der "Leistungsgesellschaft" stimmt so nicht mMn. Das gab es früher auch schon, ich würde sagen, zur Zeit des Wirtschaftswunders auch schon, oder wenn es generellen Aufschwung gab, es wurde mehr malocht, man bekam mehr Geld für die (gleiche) Arbeit, man konnte sich mehr oder teurer anschaffen. Es ist nur heute einfacher und schneller festzustellen, wer was hat, dank der schnelleren Übertragungswege. Es ist gut nachweisbar, dass man heute weniger arbeiten muss, um bestimmte Grundbedürfnisse zu erfüllen, dafür sind die 4 Wände teurer geworden.

Um auf die Medis einzugehen, weil das immer wieder umstritten -- auch hier - ist. Um einen Vergleich mit Ibu zu geben - es nützt keine Einzeldosis, Ibu wirkt erst richtig, wenn regelmässig und länger eingenommen (ohne weitere Schäden zu erzeugen). Es sollte mMn auch ein Dialog dazu stattfinden, nicht nur die Verordnung.
 
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Ich muss @ditto hier vollkommen Recht geben und wie @Cäsar schon geschrieben hat, kannst du auch gerne eine PN schreiben.

Du kannst ihm aus deiner Situation heraus ohnehin nicht helfen, daher ist es besser hier nicht solche langen Texte zu schreiben.
 
Ich glaube wir sollten das hier beenden.
Finde das unfair Schpaik gegenüber. Er hat, für sich, versucht zu helfen. Auf seine Art eben. Dafür bin ich ihm genauso dankbar wie jeden anderen
von euch.


Wenn es nach mir ginge können wir hier dicht machen - bevor es unschön wird.
Habe per PN einige liebe Kontakte geknüpft und Tips bekommen.
Werde ich da auch zeitnah zurück melden. Im Moment gehts mir nicht so und kann nicht so drauf eingehen wie ich es gerne möchte.


Nocheinmal --> DANKE an ALLE Beteiligten für die Zahlreiche Unterstützung!!!
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
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