Diskussion Brauchen wir die EU für solche Gesetze?

[Gamma-Ray]

Vor kurzen schwoll mir noch der Kamm beim Thema "Privatisierung der Wasserversorgung" und kaum ist mein
Würgereiz auf Entspannung gegangen, da kocht es schon wieder ganz gehörig, weil diese EU-Gesetzgeber
neues verkünden (ich habe es jetzt erst mitbekommen) wollen zum Thema "Saatgut".

Gestern war dazu eine Sendung und die EU plant schlichtweg, dass es nur noch "Einheitssaatgut" von den
Marktführern geben soll, alle anderen Menschen, die alte Sorten noch erhalten wollen werden schlichtweg
krimminalisiert, d.h. strafrechtlich verfolgt. Gehts noch? :stupid

Nehme jetzt noch das ältere Thema "Kältemittel" dazu, dann kann ich nur sagen: Mir reichts! :motz

Dieser Wasserkopf in Brüssel gefährdet so langsam unsere Gesellschaft und ich weiß nicht, von wem die
noch bezahlt werden, außer von uns. Mir erscheint es jedenfalls so, als wenn der Verbraucher in der EU
der letzte Arsch ist und geldgeile Lobbyisten diesen Verwaltungsapparat steuern, denen unsere Zukunft
völlig egal ist.

Ich sehe langsam nicht mehr ein, warum wir diesen Saftladen noch finanzieren sollen.

Möglicherweise gibt es noch 1000 andere Beispiele, die ebenso verrückt sind und Verbraucher benachteiligen.

 

[Antti]

Da reißt sich eine Gruppe von reichen und einflussreichen Menschen nach und nach alle lebenswichtigen Bereiche unter den Nagel.

Irgendwann werden wir auch für atembare Luft zahlen müssen.

 

[bastla]

Ich sehe langsam nicht mehr ein, warum wir diesen Saftladen noch finanzieren sollen.

Och, so ganz sinnlos ist der Laden nicht. Allerdings gehen mir gewisse Richtlinien und Verordnungen auch gegen den Strich. Besonders die Tatsache, dass EU-Recht über nationalem Recht steht. Zum Glück belegt Deutschland im Europarat die Mehrheit der Sitze, sonst könnten Spanier, Griechen, Portugiesen, Engländer, Franzosen und andere Länder via EU bei uns Gesetze erlassen. (In diesem Punkt ist mir die AfD übrigens sehr sympatisch ).
Die Engländer haben das übrigens sehr clever geregelt: Die haben sich unter Androhung eines Austrittes Sonderrechte erpresst. Deswegen können die Verordnungen und Richtlinien auch ausschlagen, z. B. die gemeinsamen EU-Kennzeichen. Aber deren Gesellschaft ist generell ziemlich europakritisch aufgestellt.

Aber andererseits brauchen wir die Diplomaten in Brüssel noch, denn die Machtverhältnisse verschieben sich. In zehn Jahren sind die USA, Russland, China und Indien die neuen Weltmächte, dann haben die europäischen Staaten faktisch an Mitspracherechte verloren. Die Idee also: Wir, die Staaten in Europa, werden einzeln ignoriert, aber als Verbund, als EU, haben wir mehr Einfluss. Ein zentrales Ziel der EU ist es ja auch, dass demnächst in Außenpolitikfragen die EU mit einer Stimme antwortet.

Gruß,
bastla