Diskussion Schludrigkeit?

Nino-actual

Rotation
Hi,

ich habe beobachtet, dass in diesem Forum manchmal Schüler mit Fragen anklopfen.

Dazu - ich finde es gut, dass dieses Medium dazu benutzt wird. So können junge Menschen aus den Erfahrungen anderer nutzen ziehen.

Aber dabei sind mir auch Fragen aufgestossen...

Da meine eigene Kinder eben auch die Schule besuchen, bekomme ich zuweilen Dinge zu sehen, die mich mit Erstaunen und Unglauben befremden.
Da wird auf die Handschrift keinen grossen Wert mehr gelegt... Darstellung von Matte-Aufgaben wird wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt... u.s.w.

Natürlich war zu meiner Schulzeit die Gewichtung anders und vieles war in diesen Dingen wirklich übertrieben. Aber wenn jeder zweite eine Handschrift hat die er schliesslich selbst nur noch mit mühe lesen kann, frag ich mich halt schon, wohin das schliesslich führt. Wenn bei Matte nur noch so Zwischenresultate gekritzelt werden, wundert es mich auch nicht, dass eindeutige Regeln nicht mehr nachvollziehbar sind.

Ich frage darum hier mal die Lehrer was sie von dieser Entwicklung tatsächlich halten. Lässt Euch das wirklich kalt, oder denkt ihr das seien überflüssige Dinge?

Ich selber programmiere Funktionen und Regelalgorithmen. Gerade unter diesem Aspekt muss ich feststellen, dass das Dokumentieren immer mehr zum Problem wird. Bald keine denkt in diesem Zusammenhang noch gross über Nachhaltigkeit und Nachvollziehbarkeit nach!
Von vernünftiger Darstellung ganz zu schweigen - gerade die (ach so modernen) Script-Sprachen sind durch ihre kaum noch lesbaren Bandwürmern ein schlagendes Beispiel!

Ich fürchte, und damit bin ich sicherlich nicht alleine, dass wir dafür auf die Dauer einen teuren Preis zu zahlen haben. Wir entwickeln mit der Software immer mehr Funktionen, und bald keiner mehr hat die Übersicht was da im einzelnen codiert vorliegt. Jeder nimmt unbesehen vorgefertigte Strukturen und bindet diese ein ohne einen Deut zu fragen, ob das Ganze nicht viel trivialer gehandhabt werden könnte. So wird alles beständig Kopflastiger und die Folge sind immens grosse speicherplatzintensive und träge Programme. Es erscheint wirklich so, dass wir einen Jumbo chartern und damit eine Stecknadel um die Erde schicken!

Mein Eindruck ist einfach, dass das alles schon in der untersten Stufe der Schulen beginnt...

Was denkt Ihr darüber?
 
Irgendwie ist das ein Thema, was scheinbar tatsächlich keinen interessiert.

Wenn ich schon in Grundschulzeiten moniert habe, dass die Deutschlehrerin die (neue) Rechtschreibung selbst nicht beherrscht, bekam ich von anderen Eltern nur mitleidige Blicke und die Antwort, dass sie es selbst auch nicht könnten und daher gar nicht bemerken...

Wenn ich nach einer gewissen Gestaltung der Matheaufgaben gefragt habe (Textaufgaben mit gegeben, gesucht, Lösung, Antwortsatz oder auch nur alle "=" untereinander) bekam ich noch unverständlichere Blicke und maximal die Gegenfrage: "wozu das denn?"
 
Darstellung von Matte-Aufgaben wird wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt
Matte-Aufgaben? Also Sportunterricht? ;)

Wir waren gerade auf der Suche nach einer weiterführenden Schule für unsere Tochter und ich hatte durchaus den Eindruck, dass die typischen "Hard-Skills", die uns noch eingeprügelt wurden, nicht mehr so ganz ernst genommen werden wie damals. Ich habe auch das Gefühl, dass sich sowohl die Schulsysteme als auch der Unterricht eher auf schwache Schüler einstellt und dadurch das Gesamtniveau etwas sinkt, bzw. der Focus etwas verschoben ist. Der Mann einer Kollegin ist Konrektor an einer Realschule und hat mir diesen Eindruck bestätigt.

Das heißt allerdings nicht, dass die Schüler von heute grundsätzlich dümmer sind als früher. Aber es ist eben alles ein wenig anders und nicht mehr zwingend so leicht vergleichbar mit dem Unterricht, den wir "damals" genießen durften.

Aber man braucht sich nur mal etwas umzuschauen. Wenn ich mir so anschaue, was erwachsene Menschen teilweise z.B. bei Facebook oder auch in Foren "rausrotzen", dann wird mir Angst und Bange!
Niemand ist perfekt, man kann sich auch mal vertippen oder mit der Grammatik auf Kriegsfuß leben, aber ich erwarte eigentlich ein Mindestmaß an Bemühungen, einen einigermaßen normgerechten Satz zu formulieren.
Und wenn das schon bei Erwachsenen nicht klappt, wie sollen es die Kinder lernen, bzw. warum sollen die sich die Mühe überhaupt machen?
 
Ich denke nur bedingt, dass die Schüler heute schludriger sind.

Meine bessere Hälfte (Lehrerin) regt sich darüber auf, dass offenbar viele Kinder Ihren Stift nicht mehr korrekt halten können. Resultierend natürlich entsprechendes Schriftbild.

Da mittlerweile gefühlte 97% aller Schüler aufs Gymnasium drängen, muß das Niveau dort zwangsläufig sinken
 
Da wird auf die Handschrift keinen grossen Wert mehr gelegt... Darstellung von Matte-Aufgaben wird wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt... u.s.w.

>> Darstellung von Matte-Aufgaben
>> Matte-Aufgaben
>> Matte


:D

Abgesehen davon: nein, das war damals schon so, zumindest bei mir, und das ist nun 20 Jahre her. Zumindest in den höheren Klassenstufen war uns Schriftbild/Handschrift oder Struktur der Matheaufgaben relativ egal, wichtig war hier eher das Ergebnis, der Rechenweg, Ausdruck und Sprache, weshalb wir in Deutsch auch eher mit der Maschine/dem PC geschrieben hatten, wenn es um Aufgaben von zu Hause aus ging, egal ob benotet oder nicht.
Und das war noch die Zeit, als das Internet erst laufen lernte, nicht jeder einen Drucker daheim hatte oder mal eben online recherchieren konnte, weil AOL bzw. das Modem viel zu laut war beim einwählen, und die Eltern das eh gemerkt hätten..
 
Meine bessere Hälfte (Lehrerin) regt sich darüber auf, dass offenbar viele Kinder Ihren Stift nicht mehr korrekt halten können.

Schulung der Feinmotorik war "seinerzeit" Aufgabe des Kindergartens. Aber im Zuge der allgemeinen Gleichmacherei ging der Trend ja zu jahrgangsübergreifenden Gruppen, da blieb dann halt das Vorschulprogramm auf der Strecke.

Heute wird in den ersten 2-4 Schuljahren anstatt was zu lernen hauptsächlich an- und ausgemalt, was angeblich die Feinmotorik schulen soll. Wenn also die Schüler heute den Stift nicht mehr richtig halten können, dann hat es ihnen offensichtlich kein Grundschullehrer richtig gezeigt.

Gibts hier eigentlich noch mehr Eltern oder Schüler, die bei dem Wort "Mandala" latenten Würgereiz bekommen? :kotz
 
Gibts hier eigentlich noch mehr Eltern oder Schüler, die bei dem Wort "Mandala" latenten Würgereiz bekommen? :kotz
Bin weder noch - darf ich trotzdem würgen? :D

Das mit der Schludrigkeit ist mir in meiner Schulzeit aber auch aufgefallen und vor allem, was ich viel schlimmer finde, mangelt es einfach an Selbstständigkeit. Der Sinn des Stichwortverzeichnisses war den meisten meiner Klassenkameraden selbst in der Oberstufe völlig unbekannt, vorausgesetzt man wusste überhaupt von dessen Existenz.
Statt also einfach geschwind nachzuschlagen wurde bei jeder kleineren Frage zu einem unbekannten Wort in einer Textaufgabe, die in Eigenarbeit gelöst werden sollte, der Lehrer bemüht. Nachschlagen wäre dabei deutlich schneller gegangen - das Buch war nämlich in der Regel nicht selbst mit irgendwas beschäftigt und hat somit nicht immer 5 Minuten gebraucht um den sich meldenden Schüler wahrzunehmen :D

Allerdings hat uns das halt auch nie ein Lehrer mal erklärt oder beigebracht, wo man sowas nachschlagen kann. Insofern wundert es mich eigentlich nicht, dass das viele nicht wussten oder konnten. Ich halte es ja eigentlich für selbstverständlich, aber bastelmeister ist sowas bei mir auch scheinbar einfach grundsätzlich anders angegangen.

Und wenn ich bei meinen Mathehausaufgaben o.ä. nicht weiter wusste, habe ich erstmal in meinem Buch nachgeguckt, danach im Heft ob es so eine Aufgabe schonmal irgendwo gab und wenn das alles nix brachte, habe ich kurzerhand das Internet bemüht und es dann mit letzterem auch oft sogar noch hingebracht. Die Begründung für nur teilweise gemachte Hausaufgaben im Unterricht war äußerst oft "Ich habe es nicht verstanden" oder "Ich wusste nicht wie das geht". Wenn man davon mal den Prozentsatz abzieht, der einfach keine Lust hatte und das als vorgeschobene Begründung verwendet hat, kommt man aber vermutlich trotzdem noch auf eine Menge Leute, die es wirklich nicht wussten, aber nicht auf die Idee gekommen sind, sich mal selbstständig um Erklärungen zu bemühen.

Das finde ich eigentlich noch um einiges bedenklicher als schludrig geschriebene Matheaufgaben.
 
Wenn ich meine einzelnen Stunden zusammenrechne, nehme ich mir einfach den Taschenrechner. Ich könnte dies auch ohne machen, aber dazu brauche ich die doppelte Zeit und die habe ich nicht bei meinem Job. Und ich gebe auch zu, dass ich größtenteils in Mathe eine Niete war. Meine beste Zensur war eine 3+ am Ende. Wer aber für einen Job eben Mathe braucht, der interessiert sich dann auch dafür. Ganz einfache Logik von mir.
Für meinen Job muss ich größtenteils Englisch und Deutsch beherrschen. Was die anderen Schulfächer anbelangt, kam ich mit dem Grundwissen bestens klar.
 
hallo,

entschuldigt bitte, dass ich mich nicht mehr geäussert habe. Durch einen Provider-Wechsel, war aber diverses nur noch eingeschränkt möglich - und die Zeit -> -> - die rast dahin :sleep

Dazu habe die mir heute auch noch wieder 'ne Stunde geklaut....

Zum Thema:

Also, meine Einlassung betraf ins besondere die offensichtlich aus der Mode gekommene Matte Darstellungen. Mann kann ja geteilter Meinung sein, was Sinn und Unsinn ist, aber - wenn ein Schulabgänger aus seinen Notizen nicht mehr Verifizieren kann wie ein Dreisatz funktioniert, dann scheint irgendwas im Argen zu liegen. (Erst kürzlich mit einen Azubi durchlebt)

Als ich die Frage auf warf, ob das nun der Prozentsatz von Oben oder Unten wäre, wurde nur Erstaunen ausgelöst; der Unterschied war Augenscheinlich nie klar geworden...

Ein Taschenrechner hilft halt eben wenig, wenn nicht gegenwärtig ist, wie der Rechnungsweg z.B. bei Prozentrechnung aussieht.

Zu meiner Schulzeit war es üblich solche Aufgaben immer als Bruch darzustellen. So konnte sehr einfach nachvollzogen werden wie geteilt und multipliziert werden muss.
Warum so etwas simples heute in der Schublade der Lehrerschaft dahingammelt, kann ich bei Leibe nicht nachvollziehen.
Und warum die Schüler nicht gehalten werden solche Zweizeiler nieder zu schreiben, kann schlicht nicht mit Zeitmangel begründet werden!
Die Folgen sind doch unweigerlich Unsicherheiten bei solch simplen Aufgabe, und die Unmöglichkeit solches aus den eigenen Aufzeichnungen klar nachlesen zu können.

Es erscheint mir irgendwie sehr gegensätzlich: Einerseits wird immer mehr Stoff in den Unterricht gestopft und andererseits immer wenig Tiefgang erreicht...
 
@Salv.M
Nicht alle Schüler sind wissbegierig und können Aufgaben schneller erfassen, deuten und erlernen. Auch du hast sicherlich in deiner Schulzeit Fächer gehabt, wo vereinzelte Aufgaben nicht sofort oder schnell kapiert hast.

@ELSer
Ich selber würde behaupten, dass ich den Stift korrekt in der Hand halte. Was die Lesbarkeit meiner Schreibschrift (sehr unleserlich) angeht, hatte ich mehrmals Streit mit den Lehrern. Ich kann auch sauber schreiben, dafür brauche ich aber Zeit und Geduld und die habe ich (oder hat man) nicht bei einem Diktat. Resultierend daraus, wenn ich sauber und ordentlich schreibe, dann bin ich in Gedanken bei dem anderen Wort und schreibe dies plötzlich dahin und da kommen noch mehr Fehler dazu.
 
hi shinshan..

da muss ich Dir aber widersprechen Nicht alle Schüler sind wissbegierig...,
die Wahrheit ist doch völlig invers! Wo find' ich das Kind, das nicht in erster Linie mal wissen will?
Ist die Standardfrage bei Kindern nicht: WARUM?
- das werden Dir alle Eltern bestätigen, ergo muss die Gleichgültigkeit der Schüler anders zustande kommen...

Und genau da, bezweifle ich, dass unsere eifrigen Schulpädagogen mit ihren Analysen wirklich das Ziel von Vermehrung von Wissen wirklich avisieren.
Mir scheint, dass das Ziel vielmehr Richtung Wirtschaftstauglichkeit anstelle von eigenständiger Urteilsfähigkeit hinzielt!

Aber wie den auch sei, fest steht, dass im Zuge der Technisierung offensichtlich viel Grundlagenwissen auf der Strecke bleibt...
 
Mir scheint, dass das Ziel vielmehr Richtung Wirtschaftstauglichkeit anstelle von eigenständiger Urteilsfähigkeit hinzielt!

Wenns doch wenigstens Wirtschaftstauglichkeit wäre, aber klagen nicht sämtliche Ausbildungsbetriebe, dass die Grundlagen fehlen?

Eigentlich kein Wunder, denn das heutige G8 ist in wirklichkeit ein G5 maximal G6. Man muss die 4 Grundschuljahre als vergammelte Zeit abziehen. Wenn fürs Schreiben- und Lesenlernen mittlerweile 2-4 Jahre veranschlagt werden, ist es kein Wunder, dass später die Allgemeinbildung leidet.

Was mir außer einer sauberen Mathe-Darstellung noch fehlt, sind Definitionen. Was wurden wir mit Definitionen gequält. Was ist Verdauung? Was ist eine chem. Reaktion? Was ist Symbiose? Was ist Leistung? Was ist Geschwindigkeit? ...

Wenn sich die Schüler nicht mit Definitionen auseinander setzen müssen, können sie den Sinn ihres Lernens gar nicht erfassen. Sie lernen vlt. Formeln auswendig, erfassen aber gar nicht was da dargestellt wird. Sie lernen vlt. den Ablauf der Verdauung, warum das ganze aber passiert ist egal?

Allgemeinbildung kann lebenswichtig sein! Wie viele Hunde- und Katzenbesitzer kennen heute noch den Lebenszyklus eines Bandwurms? Geschweige denn, dass sie erkennen, wenn das Tier Endglieder eines Bandwurms ausscheidet? - Hab ich in der Schule gelernt - heute: Fehlanzeige!

Und dann wollen die Damen und Herren Politiker noch die Ganztagsschule durchdrücken, am besten für alle verpflichtend. Ich frag mich, wann sollen bildungsnahe Eltern dann aus ihren Kindern auch bildungsnahe Kinder machen? Nachts?
 
ot:


Salv.M, da du den gleichen Fehler erneut gemacht hast, der in vorherige Post schon mit Humor betrachtet wurde:
Mathe schreibt man mit th ;)



Was ein Dreisatz ist, weiß ich allerdings auch nicht mehr und wenn ich meine damaligen Notizen durchsuchen müsste, dann würde ich nicht nur an der Form der Notizen scheitern, schon alleine daran, dass sie nicht (mehr) vorhanden sind. :D
Zumindest habe ich echt keinen Schimmer, wo ...

Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass ich in meiner Schulzeit immer mwl wieder versucht habe, Ordnung zu schaffen, hauptsächlich deswegen, weil es bei den fleißigen Mitschülerinnen so toll im Hefter aussah und es sich so gut mit den von ihnen ausgeliehenen Notizen lernen lies. ^^
Doch das war oft überhaupt nicht möglich. Teilweise, weil ich eben einen etwas kaothischen Hefter hatte, doch hauptsächlich deswegen, weil die Lehrer (besonders in Mathe) tausende und abertausende Aufgaben bearbeitet haben wollten und das ist in meinen AUfgaben Gift für einen geordneten Hefter. Vielleicht hat es irgendwer nach stundenlanger Arbeit immer noch nicht kapiert, dafür Andere aber schon nach zwei Aufgaben oder sogar beim Erklären, bevor Eine gelöst wurde.
In Mathe war ich immer einer der Schüler, die sich hinten in die Letzte Reihe verkrochen und den Rest der Stunde nix getan haben. Wenn etwas erklärt wurde, dann habe ich zu gehört, zwei Aufgaben gelöst, aber nach drei, vier, fünf Unterrichtsstunden à 90 Minuten dauerhaften "Übens" vergeht einem einfach gehört die Lust, noch irgendetwas zu tun.
Außerdem habe ich in diesen Stunden dann teilweise so viel geschrieben, dass ich echt suchen musste, bis ich die Regeln gefunden habe, die dann die ganzen Übungen über 5 bis 10 Seiten hinweg "geübt" wurde.
Von einem Jahr habe ich meine Materialien gesichert, einfach als Anfang, doch dazu habe ich einen Aktenordner benötigt und dieser eine Ordner ist so randvoll, dass das Blättern darin nicht möglich ist. Wenn ich das nun die ganze Schulzeit über getan und ich die Materialien zu Gunsten der Handhabung auf zwei Ordner aufgeteilt hätte, dann könnte ich damit mein Regal füllen. Das Durcharbeiten dieser Materialien ist dann auch erheblich schwerer, wegen dem Umfang, dass man dafür schon fast ein Inhaltsverzeichnis anlegen müsste.

Wenn ich so darüber nach denke, ist mir das alles zu doof. In der heutigen Zeit ist das aber auch gar nicht mehr notwendig, schließlich gibt es Internet und wer gut zu hört, der wird auch keine Probleme haben, das Gelernte zu rekapitulieren, voraus gesetzt, man ist gezwungen, das auch zu tun. Und wer nicht zuhört, der kann im Internet nach schauen. Wer das auch nicht tut, der gehört nicht auf das Gymnasium.


Edit:
Hab grad bastelmeisters Post gelesen:

Bitte lass mich mit Definitionen in Frieden. :D
Was der Unterricht braucht, sind keine Definitionen, die die Schüler gezwungen werden, auswendig zu lernen, sondern eine gute Erklärung des Selbigen, dass sie die Definition selber schreiben können. Die muss ja auch nicht wissenschaftlich perfekt sein, sondern nur zeigen, dass der Schüler das Thema erfasst und im Kopf hat. Das hat mich auch besonders im Informatik-Unterricht gestört. Ich hab alles verstanden, hab es im Kopf gehabt, bis auf diese blöden Definitionen. Wenn die nicht perfekt waren, haben sie nicht gereicht. Schlussfolgerung: Schriftliche Lernhilfe während der Arbeiten.
Ich hab mir jede Definition in winziger Schrift ausgedruckt und dann abgeschrieben. Hats mir geschadet? Nicht wirklich, ich weiß das auch ohne Definition.

Insofern hast du allso vollkommen Recht: Nieder mit den tausenden Definitionen :D
 
Außerdem habe ich in diesen Stunden dann teilweise so viel geschrieben, dass ich echt suchen musste, bis ich die Regeln gefunden habe, die dann die ganzen Übungen über 5 bis 10 Seiten hinweg "geübt" wurde.

Kleines Problem simpel gelöst: Getrennte Hefte für Regeln und Übungen ;) Hab ich irgendwann so gemacht, war um einiges einfacher.

Das mit den ordentlichen Heften habe ich aber auch nie geschafft, wenn ich ehrlich bin. Schaffe ich auch in der Uni nicht wirklich. Das hat aber den Vorteil, dass ich es zum lernen nochmal abschreiben muss und es dadurch gleich nochmal wiederhole :D

Insofern hast du allso vollkommen Recht: Nieder mit den tausenden Definitionen :D

Andersrum - es lebe die Definition ;) Lies den Post nochmal richtig :p Stimmt nämlich leider wirklich, Definitionen gelernt hab ich fast nie. Nur ab und an im Englischunterricht, bei meinem Englischlehrer, der letztes Jahr in Rente ist ;)
 
Stimmt, hätte ich machen können, doch dann hätte ich zwei Blöcke (ich schreib ausschließlich nur in Collegeblöcken :D) pro Fach mit nehmen müssen, dann wäre meine schöne Umhängetasche zu voll gewesen und meine 16km Fahrradtour jeden Morgen zur Schule leider nicht mehr möglich, damit hab ich die doch so gerne gemacht :/


Das Abschreiben hätte bei mir ejdoch auch nichts gebracht, da ich sowieso auditiver Lerntyp bin, ich muss also nu gut zu hören. Wenn ich was nicht verstanden habe, frage ich nach und habe dadurch mehr gelernt, als wenn ich das Wissen zum gleichen Thema 10 mal abgeschrieben hätte.
So gesehen habe ich Gück, auditiv veranlagt zu sein und Pech, dass das aktuelle Schulsystem so gar nicht dazu passt.



Es leben die Definitionen? Ich finde die Schrecklich :D
Wieder mein Beispiel Info: Die Definitionen waren da und sie waren auch alle korrekt, aber verstanden hat sie keiner.
Ich finde halt, dass der Schüler nicht alles auswendig lernen sollte, was ihm irgendwer diktiert, sondern er sollte in der Lage sein, das was er auswendig lernen muss, selber zu formulieren.
Umgesetzt wurde das bei uns nur bei einer Lehrerin. Die hat genauso Definitionen gefordert, aber vorher keine geliefert, nur ausführliche Erklärungen. Formulieren mussten wir die Definition entweder im Unterricht oder in der Arbeit danach selber und mir persönlich hat dieses Vorgehen deutlich besser geholfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, hätte ich machen können, doch dann hätte ich zwei Blöcke (ich schreib ausschließlich nur in Collegeblöcken :D) pro Fach mit nehmen müssen, dann wäre meine schöne Umhängetasche zu voll gewesen und meine 16km Fahrradtour jeden Morgen zur Schule leider nicht mehr möglich, damit hab ich die doch so gerne gemacht :/

Auf die Idee, einfach auf getrennte Blätter zu schreiben und das getrennt abzuheften bist du nicht gekommen, oder? :D
 
Auf die Idee, einfach auf getrennte Blätter zu schreiben und das getrennt abzuheften bist du nicht gekommen, oder? :D

Ähm, naja, eigentlich nicht :D

Naja, was solls, ich hab sowieso am Meisten durchs Zuhören gelernt, angeschaut hab ich den Stoff Zuhause beinahe nie. Viel sinnvoller war es dann vor einer Arbeit irgendeine Gruppe fleißig Lernender zu suchen und mit denen den Stoff dann durch zu gehen - verbal.
 
... hauptsächlich deswegen, weil es bei den fleißigen Mitschülerinnen so toll im Hefter aussah und es sich so gut mit den von ihnen ausgeliehenen Notizen lernen lies. ^^

Aha, die hast du dir dann vorlesen lassen? :D

Nochmal zu den Definitionen: eine Definition ist eigentlich mit einer guten Erklärung des Selbigen gleichzusetzen. Manche verinnerlichen die Definition gleich, andere müssen sie auswendig lernen, um irgendwann dahinter zu steigen. ;) Da Schule sämtliche Lerntypen berücksichtigen muss, ist es besser es allen einzutrichtern, als jene hinten runter fallen zu lassen, die es nicht beim ersten Erklären abgespeichert haben.
 
Aha, die hast du dir dann vorlesen lassen? :D

Nene, ich habe es selber vor gelesen oder eben bestimmte Punkte, wie z.B. eine Formel, abgelesen, während ich es erklärt habe. :D


Ja, wenn du Definition mit einer guten Erklärung gleich setzt, dann sind wir uns ja irgendwie doch einig. :D
Zwar sollten die Schulen alle Lerntypen berücksichtigen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die anderen Lerntypen deutlich mehr gefördert wurde, weniger der auditive Lerntyp. Bestens Beispiel ist da ja mein Englisch-Nachhilfe-Lehrer. Ein schon lange pansionierter Englisch-Lehrer, der gerne mal genau das gemacht hat, was nicht im Lehrplan stand, wenn er es für besser hilt. Er war der erste, der kapiert hat, dass ich auditiv veranlagt bin und promt haben wir nur noch über aktuelle Themen diskutiert - auf Englisch versteht sich. Vokabeln, die ich nicht konnte, hat er mir nicht einfach gesagt, sondern ich musste sie auf anderem Wege erklären, erst danach durfte ich das Wort wissen. :D
Das Resultat ist, dass ich in etwa einem dreiviertel Jahr wöchentlich zwei Stunden Reden, so ziemlich meine ganze Schulzeit nachgeholt habe, zumindest was die Grammatik und das Sprachgefühl an sich betrifft. Vokabeln sind da ein Thema, das sich als auditiv veranlagter nur schwer lernen lässt, das einzige, was mir da ein fällt, ist ein Tonband.
 
Oben