«Focus»: Telekom-Aktionäre müssen Treueaktien teuer bezahlen

RollerChris

R.I.P.
2002-05-17 12:30:02
Bonn/München (dpa) - Auf Telekom-Aktionäre, die 1999 beim zweiten
Börsengang Treueaktien und noch keinen Steuerbescheid 2000 erhalten
haben, wartet eine böse Überraschung: Nach einem Bericht des
Nachrichtenmagazins «Focus» müssen sie für die Versteuerung der
Bonuspapiere mehr Geld bezahlen, als die T-Aktie heute wert ist.
So seien die Treueaktien Ende August 2000 zum damaligen Kurs von 43,4
Euro je Aktie ins Depot eingebucht worden, berichtet das Magazin in
seiner am Samstag erscheinenden Pfingstausgabe. An Einkommensteuer
fallen laut Bundessteuerberaterkammer bis zu 23,4 Euro Euro. In den
vergangenen Tagen war die T-Aktie zeitweise unter 13 Euro gefallen.
Für den drastischen Kurssturz der Aktie machte Vorstandschef Ron
Sommer in einem Gespräch mit dem Münchner Nachrichtenmagazin allein
die «verheerende Stimmung am Kapitalmarkt und in der Branche»
verantwortlich. Rücktrittsforderungen wies er dagegen entschieden
zurück. Auch verteidigte sich der Telekom-Manager gegen den Vorwurf,
er habe die US-Mobilfunktochter VoiceStream überteuert (35 Mrd Euro)
eingekauft. «Wir werden um dieses Unternehmen beneidet und werden es
unter keinen Umständen verkaufen», betonte Sommer. Allein die
Funkfrequenzen von VoiceStream seien 24 Milliarden Dollar wert.
 
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