DFB-Pokal: Frust bei Bayer, Jubel im Revier

AlterKnacker

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Huub Stevens streifte schon fünf Minuten vor dem Schlusspfiff das blaue T-Shirt mit der Aufschrift "Pokalsieger 2002" über und ließ sich auf der Tribüne feiern. Einige Meter weiter raufte sich Reiner Calmund verzweifelt die letzten Haare, und Klaus Toppmöller sah mit versteinerter Miene zu, wie Bayer Leverkusen nach der verpassten Meisterschaft mit dem 2:4 (1:1) im DFB-Pokalfinale gegen Schalke 04 noch tiefer im Tal der Tränen versank.

"Es ist ein Traum, sich mit einem Titel zu verabschieden. Ich werde wohl erst später richtig begreifen, was passiert ist", sagte Stevens, der Schalke nach sechs Jahren verlässt und zu Hertha BSC Berlin wechselt. Während der Niederländer den "Pott" im Konfetti-Regen in den Berliner Nachthimmel stemmte und seinen dritten Titelgewinn nach dem UEFA-Cup-Coup 1997 und dem DFB-Pokal-Sieg 2001 ausgelassen feierte, wirkte Toppmöller apathisch und völlig konsterniert.

"Es tut mir schon ein bisschen leid für Leverkusen", gab Stevens zu: "Sie haben den schönsten Fußball gespielt, aber damit gewinnt man keine Titel." Toppmöller, der eine Woche nach dem tränenreichen Bundesliga-Finale auch im zweiten Versuch den lang ersehnten ersten Titel seiner Trainerkarriere verpasste, half das Mitleid wenig: "Das kann kein Trost sein. Es schmerzt sehr, dass wir nach einer sehr, sehr guten Saison kurz vor Toresschluss die Meisterschaft verspielt und jetzt auch noch den Pokal verloren haben."

Na ja, eine Chance haben sie ja noch, wenn sie die wahrnehmen, ist sicher alles vergessen.....
Also: Daumen drücken :)
 
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