Smuggler
schläft auf dem Boardsofa
Zwei Themen dieser Woche die mich beschäftigen … da muss man sich wirklich fragen: „In welcher Welt leben wir eigentlich?“
Ich habe kürzlich beschlossen, mein Auto zu verkaufen und über die beiden bekanntesten Portale anzubieten. Ich habe das vorher noch nie gemacht … Warnungen vor E-Mails mit „wasisletztepreis“ etc. kennt man ja schon zur Genüge … es gab allerdings ein paar Reaktionen, mit denen ich nicht gerechnet habe …
Anfrage von Person A:
„Bin leider zurzeit nicht mobil, daher hat ihr Inserat mein Interesse geweckt, doch leider liegt meine Preisvorstellung über € 4.000,- unter ihrer, evtl. spricht sie mein Angebot an.“
Was denkt der sich eigentlich?
Ich habe dann doch freundlich geantwortet, dass er mich zwecks eines Termins jederzeit anrufen kann, ich gerne vor Ort mit ihm diskutiere und verhandle. Ich dachte - alles gut … weit gefehlt …
Hier nun die stark gekürzte Antwort von Person A, die ohne Anrede oder andere Höflichkeitsfloskeln verfasst wurde:
„Bei Inzahlungnahme bekommen sie sicherlich mehr als bei Privatverkauf … wobei sie sich verpflichten einen Neuwagen … wobei der Händler genug verdient … Lockangebot mit Minibonus für einen überteuerten Gebrauchtwagen … entgeht ihnen Rabatt … so machen sie unterm Strich MINUS. Vergleichbare gebrauchte Angebote in einem anderen KFZ-Portal liegen deutlich unter ihrem Angebot und dort stehen sie seit Wochen im Netz so hoch ist die Nachfrage … und am Ende werden die noch deutlich billiger verkauft … und im Preis noch alle verhandelbar … kann mir nicht vorstellen, dass sie für ihren Wagen mehr erhalten als die verlangen …“
Wie soll man darauf reagieren? Da hat sich jemand die Mühe gemacht und fast eine ganze DIN A4 Seite vollgeschrieben, nur um mir mit viel Blabla mitzuteilen, dass er gerne verhandeln möchte … (was ja auch ausdrücklich erwünscht ist).
Also habe ich wieder ein paar Stunden damit zugebracht, mir in ein paar freien Minuten Gedanken über eine angemessene Antwort zu machen, die schlussendlich auch etwas harscher ausgefallen ist. Ich habe diesem lieben Mitmenschen ziemlich breit mitgeteilt, dass er sich im Tonfall stark vergriffen hat, und bin ansonsten nicht mehr weiter auf das Thema Autoverkauf eingegangen... :smokin
Natürlich war danach Funkstille.
Kurz darauf folgte eine sehr freundliche und sachliche Anfrage von Person B, die einfach noch ein wenig mehr Infos zum Auto haben wollte (KFZ-Steuer, Versicherungskosten, sonstige Unterhaltskosten etc.). Ich habe darauf sehr ehrlich geantwortet (ein Auto kostet halt einem ganzen Batzen Geld) - und leider auch nichts mehr gehört … hat ihn wohl abgeschreckt …
Person C bot mir € 2.000,- mehr als meinen Preis an, wenn er den Kaufpreis in € 500,- Monatsraten bei mir abstottern dürfe … geht´s noch?
Mal schauen, was mich da noch erwartet … ich genieße immer wieder gerne die Kreativität meiner Mitmenschen …
--------------
In Bezug auf Schulen gibt es ja die tollsten Geschichten. Aber die (Re-) Aktionen der Eltern sind auch nicht selten reichlich daneben …
Es trug sich also zu, dass ein großer Teil der Schüler einer Klasse beschloss, einfach mal 2 Stunden Unterricht ausfallen zu lassen.
Ein Lehrer hatte organisiert, dass 2 entfallende, nicht aufeinander folgende untertägige Stunden auf den Beginn des Tages verschoben werden, so dass die ersten beiden Stunden am Stück entfallen. Dies wurde mit den Schülern abgesprochen … die sich kurz darauf über diverse WEB2-Kanäle zum gemeinschaftlichen Erscheinen nochmals 2 Stunden später verabredeten … und das unheimlich witzig fanden …
Am nächsten Tag wurde das also von vielen Schülern durchgezogen.
Der Lehrer war, meiner Meinung nach vollkommen zu Recht, enttäuscht und ein wenig wütend.
Klar - für die entsprechenden Schülereltern gibt´s nun eine kleine Mitteilung über das unentschuldigte Fehlen, mit der Konsequenz, dass die Schüler auch ein wenig Unterrichtsstoff in ihrer Freizeit nacharbeiten müssen.
Man denkt sich dann „OK - so soll es sein.“ … aber da hat man die Rechnung ohne die betroffenen Schüler und ihre Eltern gemacht …
Es wird nun ein Elternabend angestrebt, bei dem sich der Lehrer bei den Schülern entschuldigen soll, die unentschuldigten Fehlstunden sollen gestrichen werden und der versäumte Unterrichtsstoff soll nochmals im Regelunterricht behandelt werden.
Da frage ich mich, ob die Eltern, die diese Initiative gestartet haben, noch „alle Tassen im Schrank haben“.
Die Kinder machen „Unsinn“ und verletzten Regeln und Grenzen - nicht unbedingt schön aber vollkommen normal.
Die Kinder werden erwischt - kann vorkommen.
Und jetzt sollen die Kinder für ihren „Unsinn“ auch noch belohnt werden? Für mich ist es nur logisch, wenn jemand Regeln und Grenzen verletzt, dass dieser jemand auch die Konsequenzen für sein Fehlverhalten trägt … oder bin ich jetzt schon total neben der Spur …
Jaja, da frage ich mich mal wieder …
Ich habe kürzlich beschlossen, mein Auto zu verkaufen und über die beiden bekanntesten Portale anzubieten. Ich habe das vorher noch nie gemacht … Warnungen vor E-Mails mit „wasisletztepreis“ etc. kennt man ja schon zur Genüge … es gab allerdings ein paar Reaktionen, mit denen ich nicht gerechnet habe …
Anfrage von Person A:
„Bin leider zurzeit nicht mobil, daher hat ihr Inserat mein Interesse geweckt, doch leider liegt meine Preisvorstellung über € 4.000,- unter ihrer, evtl. spricht sie mein Angebot an.“
Was denkt der sich eigentlich?
Ich habe dann doch freundlich geantwortet, dass er mich zwecks eines Termins jederzeit anrufen kann, ich gerne vor Ort mit ihm diskutiere und verhandle. Ich dachte - alles gut … weit gefehlt …
Hier nun die stark gekürzte Antwort von Person A, die ohne Anrede oder andere Höflichkeitsfloskeln verfasst wurde:
„Bei Inzahlungnahme bekommen sie sicherlich mehr als bei Privatverkauf … wobei sie sich verpflichten einen Neuwagen … wobei der Händler genug verdient … Lockangebot mit Minibonus für einen überteuerten Gebrauchtwagen … entgeht ihnen Rabatt … so machen sie unterm Strich MINUS. Vergleichbare gebrauchte Angebote in einem anderen KFZ-Portal liegen deutlich unter ihrem Angebot und dort stehen sie seit Wochen im Netz so hoch ist die Nachfrage … und am Ende werden die noch deutlich billiger verkauft … und im Preis noch alle verhandelbar … kann mir nicht vorstellen, dass sie für ihren Wagen mehr erhalten als die verlangen …“
Wie soll man darauf reagieren? Da hat sich jemand die Mühe gemacht und fast eine ganze DIN A4 Seite vollgeschrieben, nur um mir mit viel Blabla mitzuteilen, dass er gerne verhandeln möchte … (was ja auch ausdrücklich erwünscht ist).
Also habe ich wieder ein paar Stunden damit zugebracht, mir in ein paar freien Minuten Gedanken über eine angemessene Antwort zu machen, die schlussendlich auch etwas harscher ausgefallen ist. Ich habe diesem lieben Mitmenschen ziemlich breit mitgeteilt, dass er sich im Tonfall stark vergriffen hat, und bin ansonsten nicht mehr weiter auf das Thema Autoverkauf eingegangen... :smokin
Natürlich war danach Funkstille.
Kurz darauf folgte eine sehr freundliche und sachliche Anfrage von Person B, die einfach noch ein wenig mehr Infos zum Auto haben wollte (KFZ-Steuer, Versicherungskosten, sonstige Unterhaltskosten etc.). Ich habe darauf sehr ehrlich geantwortet (ein Auto kostet halt einem ganzen Batzen Geld) - und leider auch nichts mehr gehört … hat ihn wohl abgeschreckt …
Person C bot mir € 2.000,- mehr als meinen Preis an, wenn er den Kaufpreis in € 500,- Monatsraten bei mir abstottern dürfe … geht´s noch?
Mal schauen, was mich da noch erwartet … ich genieße immer wieder gerne die Kreativität meiner Mitmenschen …
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In Bezug auf Schulen gibt es ja die tollsten Geschichten. Aber die (Re-) Aktionen der Eltern sind auch nicht selten reichlich daneben …
Es trug sich also zu, dass ein großer Teil der Schüler einer Klasse beschloss, einfach mal 2 Stunden Unterricht ausfallen zu lassen.
Ein Lehrer hatte organisiert, dass 2 entfallende, nicht aufeinander folgende untertägige Stunden auf den Beginn des Tages verschoben werden, so dass die ersten beiden Stunden am Stück entfallen. Dies wurde mit den Schülern abgesprochen … die sich kurz darauf über diverse WEB2-Kanäle zum gemeinschaftlichen Erscheinen nochmals 2 Stunden später verabredeten … und das unheimlich witzig fanden …
Am nächsten Tag wurde das also von vielen Schülern durchgezogen.
Der Lehrer war, meiner Meinung nach vollkommen zu Recht, enttäuscht und ein wenig wütend.
Klar - für die entsprechenden Schülereltern gibt´s nun eine kleine Mitteilung über das unentschuldigte Fehlen, mit der Konsequenz, dass die Schüler auch ein wenig Unterrichtsstoff in ihrer Freizeit nacharbeiten müssen.
Man denkt sich dann „OK - so soll es sein.“ … aber da hat man die Rechnung ohne die betroffenen Schüler und ihre Eltern gemacht …
Es wird nun ein Elternabend angestrebt, bei dem sich der Lehrer bei den Schülern entschuldigen soll, die unentschuldigten Fehlstunden sollen gestrichen werden und der versäumte Unterrichtsstoff soll nochmals im Regelunterricht behandelt werden.
Da frage ich mich, ob die Eltern, die diese Initiative gestartet haben, noch „alle Tassen im Schrank haben“.
Die Kinder machen „Unsinn“ und verletzten Regeln und Grenzen - nicht unbedingt schön aber vollkommen normal.
Die Kinder werden erwischt - kann vorkommen.
Und jetzt sollen die Kinder für ihren „Unsinn“ auch noch belohnt werden? Für mich ist es nur logisch, wenn jemand Regeln und Grenzen verletzt, dass dieser jemand auch die Konsequenzen für sein Fehlverhalten trägt … oder bin ich jetzt schon total neben der Spur …
Jaja, da frage ich mich mal wieder …