Alter schützt vor Neugier nicht . . .

gisqua

ist wieder öfter hier
Was habe ich nur früher gemacht, wenn ich etwas wissen wollte?

z. B. etwas, das ich durch Faulheit in der Schule versäumt habe mir einzuprägen :angel,
oder das ich einfach wieder vergessen habe,
oder etwas Neues, das mich interessiert?

Ich durchsuchte unser Lexikon (ältere Ausgabe), den Atlas, den Duden (neue Ausgabe) oder meine Spickzettelsammlung (ungeordnet / demzufolge schwer etwas zu finden).

Das hat immer lange gedauert, schon deshalb, weil ich natürlich nicht bei der gesuchten Sache geblieben bin, denn es gibt ja da auch noch viel, viel anderes interessante zu lesen, das natürlich mit dem ursprünglichen Suchvorgang überhaupt nichts zu tun hat.
Jedenfalls waren die meisten Ergebnisse mager und unbefriedigend.

Wie schön ist es doch, in der heutigen Zeit seinen Wissensdurst zu befriedigen.
Wozu gibt es Google & Co.
Da ist so viel Wissen gespeichert (jaja ich weiß, ich werfe hier mit altbekannten Kamellen rum), da kann sich ein interessierte Mensch gar nicht satt lesen - wenn er es denn wollen würde! ;)
Manchmal frag ich mich, ob die jüngeren Zeitgenossen das wirklich zu würdigen wissen? :unsure:

Anlass für dieses Selbstgespräch war - wie schon so oft - mein schlechtes Gedächtnis.
Heute morgen wurde ich durch eine Radiosendung an eine Sopranistin erinnert, die ich früher seeehr gern gehört habe. Sie ist eine der wenigen Frauenstimmen-Ausnahmen, die meinem Ohr nicht wehtun, denn eigentlich mag ich ja eher die tieferen Stimmlagen, oder besser gesagt: Männerstimmen.

So, da saß ich nun mit einem etwas unscharfen Bild dieser Sängerin im Kopf, und mit der glockenhellen Stimme dieser Frau im Ohr - aber verd..... noch mal, wie hieß sie denn nun?!
Richtig, da war ja noch so eine andere - eine seriösere - aber auch da war der Name weg.

Ich hätte ja auch hier im Forum fragen können, aber da wären meine Such-Angaben wohl doch zu diffus gewesen; also setzte ich mich vor den Computer.
Nun kann man ja schlecht bei den Suchmaschinen ein Gedankenbild eingeben, also versuchte ich es mit "Dt. Sopranistin".
Die Ausbeute war gering.
Aaaber - ein Weg führte zu einem Rätsellexikon.
Na gut, warum nicht da weiter suchen.
Es hat eine Weile gedauert, aber ich habe sie gefunden - und die zweite auch gleich dazu.
(Es handelte sich um Ingeborg Hallstein und um Anneliese Rothenberger, das nur so nebenbei)

Das alles ist jetzt natürlich nicht so weltbewegend, dass sich daraus ein mehrseitiger Thread entwickeln würde, aber ich wollte auch eigentlich nur mal DANKE sagen.

Danke
  • an die Weiterentwicklung der Technik
  • dass es mir leicht gemacht wird, an Informationen ranzukommen, die mein Gedächtnis auffrischen
  • dass ich lernen darf, ohne noch mehr Schulbänke drücken zu müssen
  • dass ich immer wieder kleine Erfolgserlebnisse haben darf
  • dass ich in dieser Gegenwart / Zeit leben darf
  • und nicht zu vergessen: Danke, dass hier Menschen sind, die zuhören
 
Manchmal frag ich mich, ob die jüngeren Zeitgenossen das wirklich zu würdigen wissen?

Kurzform: Die Zeiten ändern sich, nicht immer nur zum besseren.

Korrektur:

Die Zeiten werden langfristig besser werden.

Das wiederum ist aber die Aufgabe des Fußvolkes.
 
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