Information Spülmittel verkaufen geht ganz schön ins Geld

chmul

Moderator
Teammitglied
Tja, weil der eine den anderen angeschwärzt hat, ärgert der sich jetzt im selben Farbbereich. :)

Somat und Calgonit, die Marken schlechthin, wenn es um den Kampf gegen den bösen Kalk geht. Und wenn man so dermaßen gut ist, dann will man natürlich auch, dass der Kunde dies zu würdigen weiß. Und das macht bei bekannten Marken auch gerne mal mit einem hohen Preis. Blöd nur, wenn andere große und bekannte Marken das ein wenig anders sehen und ihr Produkt günstiger anbieten. Ein altbekanntes Problem, das häufig auch auf altbekannte Weise gelöst wird. Man spricht einfach die Preise ab. Man ruft drüben an uns schlägt vor, den Preis nicht unter den des anderen sinken zu lassen und wenn der Kunde dann das Markenprodukt will, muss er hüben wie drüben den gleichen Preis bezahlen.

Solcherlei verwerfliches Geschäftsgebaren, schließlich müssten wir weniger bezahlen, wenn die beiden sich ohne Tricks behaupten müssten, lässt sich leider recht schwer beweisen, selbst dann, wenn es geradezu offensichtlich ist, wie bei den Mineralölkonzernen.Jetzt hat das Bundeskartellamt aber doch mal was bewegt und den Hersteller von Calgonit (Reckitt Benckiser Deutschland) zu einer Strafe von 24 Millionen Euro verurteilt. Es gilt als bewiesen, dass Reckitt Benckiser mit Henkel (Somat) über Jahre die Preise durch Absprachen hoch gehalten haben.

Hm, Moment, wieso nur eine Strafe? Absprachen funktionieren doch nur, wenn mindestens zwei Parteien mitmachen. :unsure: Es sei denn, eine Partei stellt sich der Anklage als Kronzeuge zur Verfügung. Alles zugeben, bei den Ermittlungen helfen und schon ist man raus aus der Sache.

Was soll man dazu sagen? Diese "Kronzeugenregelung" macht solche Absprachen natürlich gefährlicher, weil man nie weiß, ob einer die Nerven verliert und plaudert. Und letzteres ist natürlich einfacher, wenn man nichts zu befürchten hat. Auf der anderen Seite gefällt es mir nicht, dass Mittäter völlig ungeschoren davon kommen. Ich plädiere für einen Produktaufkleber mit dem Wort "Preisabsprecher" oder so was ...

Ein Link.
 
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Wenn der Richter Salomon diesen Fall behandelt hätte, dann hätte er bei dem reumütigen Hersteller zuerst nachgefragt, welcher Preis denn unter normalen Konkurrenzdruck ungefähr realistisch wäre.
Davon hätte er zehn Prozent abzogen und beide Hersteller verdonnert, ab sofort ihr Produkt zu genau diesem Preis zu verkaufen.

Das Geld landet irgendwo, wo es dem Verbraucher nichts nutzt, die beiden teilen sich den Strafzettel und machen weiter wie bisher.
Wer möchte dagegen wetten?
 
Hallo,
das ist aber mittlerweile ein offenes Geheimnis, das da in den Hinterzimmern Alles unternommen wird, das die Preise steigen & steigen und ff.

Als Kunde kann man bei einem Kaufvertrag davon ausgehen, das man irgendwie immer über den Tisch gezogen wird, man merkt das meistens früher oder später. :ROFLMAO:

Aber vor einer Bananenrepublik wird seit anfang der 70er gewarnt.



tty.
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Der Trick mit den Preisabsprachen ist recht einfach: Man wird immer dabei erwischt. Die Frage ist wann. Je später, desto besser. Perfekt ist es, wenn man in der Zeit mehr Geld verdient hat, als die Strafe kostet.

Solange die Strafen für illegale Preisabsprachen nicht drakonisch sind, wird das System weiter genutzt werden. :(
 
Ist doch leider in sehr vielen Bereichen so der Fall: Man nimmt beim Bescheißen mehr ein als die Strafe kostet, tut dann nach dem Erwischt-Werden brav auf reumütig und hinterrücks lacht man sich ins Hemd und macht weiter. Aber ob sich das jemals ändern wird...
 
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