Maliko

Vormals Nightstalker
Hi,

da wir ja doch so einige Spezialisten in fast allen Gebieten hier haben, möchte ich mal hier ne Frage loswerden und hoffe, das mir da jemand weiterhelfen kann.

Ich benutze jetzt seit etwas über einem Jahr wirklich regelmäßig Nasenspray (zum Teil mehrfach Täglich). Mit einer Flasche komme ich ungefähr eine bis 1 1/2 Wochen aus. Das Problem ist, das ich ohne Nasenspray gar nicht mehr zurecht komme. Ich kann nicht schlafen, weil ich mitten in der Nacht aufwache und die Nase zu ist und das Gefühl keine Luft zu bekommen macht mich fast Wahnsinnig. Das ist auch der Grund, weshalb ich trotzdem sofort in die Apotheke renne wenn das Spray alle ist und nimm dafür durchaus auch schon mal den Sonntagszuschlag in kauf.

Was ich jetzt von euch gerne wissen möchte, hat jemand von euch eine Ahnung woran das liegen kann, das meine Nase dauerhaft verstopft ist? Ich hab im Netz etwas davon gelesen, das regelmäßiger Konsum von Nasenspray abhängig macht, allerdings begann das Problem erst, als ich in meine neue Wohnung gezogen bin (sogar fast auf den Tag genau).

Wenn mir da jemand weiterhelfen könnte, wie ich ohne das Zeug auskomme (da es auf dauer die Nasenschleimhäute extrem schädigt), dem wäre ich glaube ich für den Rest meines Lebens dankbar.

Liebe Grüße
Maliko
 
Die genauen Zusammenhänge kenne ich nicht, aber das Nasenspray in eine Abhängigkeit führen kann habe ich auch schon gehört.
Du brauchst Hilfe vom Arzt.
 
Hi Maliko

Absetzen! Einfach absetzen das Zeug und dann eben ein bis eineinhalb Tage durch den Mund atmen.
Du wirst sehen, dass sich die Nase relativ schnell wieder fängt und die angeschwollenen Schleimhäute mit körpereigenen Mitteln bekämpft.
Das funktioniert in der Regel sehr schnell.

Sicher wird sich die Nase in den nächsten Wochen hier und da verdichten aber da muss man dann halt durch.

Das blöde an dem Zeug ist halt, dass du dein armes Riechorgan vollkommen austrocknest und dem Abwehrmechanismus keine Chance gibst selbst Hand anzulegen. Bis hier lässt sich das aber noch gut in den Griff bekommen.

Wenn sich allerdings Borken in der Nase bilden muss dein HNO mit einem Schaber dran und das stelle ich mir äußerst unangenehm vor :D

Ich kann ja ein bisschen mitreden denn bis vor zwei Jahren ging es mir wie dir.

Ich bin soweit weg von dem Zeug, dass ich es im Frühling und Sommer überhaupt nicht mehr benutze.
Jetzt wo es kalt ist höchstens einmal die Woche. Aber dann wirklich nur um gut schlafen zu können. Ein schlechtes Gewissen nehme ich dann natürlich mit in den Schlaf. Das ist auch gut so
 
Mein Mann hatte dieses aggressive Zeug auch lange Zeit genommen.
Dann hat er es - wie Skalp schon sagte - einfach abgesetzt.
Um den Ausstieg zu erleichtern, benutzte er dann ab und zu Meerwasser-Nasenspray.
Das braucht er jetzt nur noch ab und zu in ganz akuten Fällen.
 
Yep, kann ich bestätigen. Auch bei mir ist das Nasenspray zur Gewohnheit geworden und es hat sich genau der gleiche Effekt eingestellt. Ich bekam keine Luft mehr, wenn ich keins genommen habe. Und ich habe genau das getan, was Skalp vorgeschlagen hat. Abgesetzt und durch den Mund geatment. Das waren zwei, drei anstrengende Nächte, aber bei mir hat sich das sehr schnell wieder gelegt.

Inzwischen gehört das Nasenspray zwar immer noch zur Basisausstattung meiner Hausapotheke, aber ich benutzte es nur noch, wenn es absolut sein muss. Einen Rückfall habe ich deshalb nicht erlitten.
 
Was ich jetzt von euch gerne wissen möchte, hat jemand von euch eine Ahnung woran das liegen kann, das meine Nase dauerhaft verstopft ist? Ich hab im Netz etwas davon gelesen, das regelmäßiger Konsum von Nasenspray abhängig macht, allerdings begann das Problem erst, als ich in meine neue Wohnung gezogen bin (sogar fast auf den Tag genau).
Nasenspray ist nicht für eine dauerhafte Anwendung gedacht. Sofort absetzen und mal zum HNO-Arzt gehen, damit der sich Deine Nase genau anschaut. Wenn es seit dem Umzug in die Wohnung ein Problem gibt, solltest Du das dem Arzt schildern. Möglicherweise hast Du eine Allergie gegen einen verwendeten Baustoff, einem Gewächs vor deinem Fenster (oder hast Du seit dem Umzug irgendwelche Pflanzen in Deinem Zimmer, die Du vorher nicht hattest?), es gibt Schimmelsporen, Milben oder ähnliches in der Bude.

Wichtig ist, dass Du zunächst mal von dem Nasenspray weg kommst. Alles andere wird der Arzt Dir erklären können.
 
Ich fürchte, das wird ein längerer Text :).

Die Nase ist bei mir schon seit Jahren ein Problemfall, ich wurde bereits zwei Mal wegen Schleimhautpolypen operiert. Leider ist bei mir noch keine Ursache ermittelbar gewesen, dafür weiß ich jetzt, was da so alles gemacht wird.

Du musst auf jeden Fall zu einem HNO-Spezialisten gehen, damit der einen Blick in die Nase wirft. Borken, Polypen und andere Veränderungen kann er meist mit bloßem Auge erkennen, nichtsdestotrotz solltest Du darum bitten, dass eine CT-Aufnahme von den Nebenhöhlen gemacht wird.
Ich hatte eine chronische Stirnhöhlen-Entzündung, die wäre ohne CT nicht entdeckt worden.

Zum Standardprogramm gehört außerdem ein Allergietest inkl. Blutuntersuchung.
Auch wenn schon mal einer gemacht wurde ist eine Wiederholung angezeigt, denn Allergien können sich in jedem Lebensalter entwickeln.

Ebenfalls eine Überlegung wert ist eine Untersuchung auf Aspirin-Unverträglichkeit. "Nehm ich doch gar nicht" wirst Du vielleicht denken, aber Aspirin kommt in unwahrscheinlich vielen Nahrungsmitteln vor.
Der große Nachteil ist: Die Untersuchung kostet 300 bis 400 Euro und wird von der Krankenkasse nicht bezahlt. Ist der Befund positiv, wird die weitere Behandlung allerdings von der Kasse übernommen.
Bevor Du das Geld ausgibst, solltest Du natürlich mit dem Arzt besprechen, ob es überhaupt Sinn macht.

Da Du den Beginn des exzessiven Nasenspray-Bedarfs so gut mit dem Umzug verknüpfen kannst, solltest Du auch da mal nachforschen. Sprich mit anderen Leuten aus dem Haus, ob es da ähnliche Probleme gab.
Erkundige Dich auch, ob es in dem Haus Probleme mit Schimmel gibt - verlass Dich aber nicht unbedingt drauf, wenn das alle verneinen, oftmals schämen sich die Leute das zuzugeben, obwohl man gerade in neueren Gebäuden oftmals gar nichts dafür kann.

Es gibt Messgeräte, mit denen man die Wandfeuchte messen kann - schau mal im Baumarkt, ob Du dort eines leihen kannst. Sollte sich herausstellen, dass die (Außen)wände überdurchschnittlich feucht sind, dann sollte ein auf Schimmel spezialisiertes Unternehmen die Wohnung untersuchen - die können z.B. auch Schimmelsporen in der Luft nachweisen.

Auf jeden Fall solltest Du das Thema angehen und nicht auf die leichte Schulter nehmen - die Spätfolgen können sehr unangenehm sein. Dauerhafte Abhängigkeit vom Nasenspray ist da noch das kleinere Übel - unter anderem kann durch den jahrelangen Missbrauch eine Stinknase auftreten - da schüttelt es mich schon beim Lesen.
 
Hoi,

vielen Dank für eure Ausführlichen Tipps. Ich werde nächste Woche erst einmal nen Termin zum Allergie-Screening machen. Da ich in einer Einrichtung für berufliche Rehabilitation lebe (auch Berufsförderungswerk genannt), schließe ich Schimmel oder Nässe einfach mal aus. Außerdem werde ich ab morgen auf Meerwassernasenspray umsteigen (hat mir meine Mutter auch empfolen, die ist Krankenschwester). Außerdem hat sie mir geraten regelmäßig eine Nasensalbe anzuwenden, um so eine evntl. Verkrustung zu verhindern. Sie sagt aber auch das ich das Nasenspray nicht sofort komplett absetzten soll, sondern die Anwendung erst mal nur auf max. 1 mal pro Tag beschränken, damit ich zumindest Schlafen kann. Und so werde ich es denke ich auch mal machen, da sie Erfahrungen mit sowas hat, da meine Großmutter auch Süchtig danach war (kann sie nur nicht mehr um Rat bitten, da sie vor 21 Jahren Suizid begangen hat). Wenn jemand sonst noch Tipps hat immer her damit.
 
Zum abgewöhnen könntest du auch Nasic verwenden.
Enthält auch den Wirkstoff nebst Panthenol. Mit Vaseline oder anderen Cremes kommt man nicht so weit in die Nase rein wie es muss.

Noch dazu ist es unangebracht die "Drogen" anfangs im Haus zu haben.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Nase dann dauerzu war. Ist so eine Psychogeschichte :D
Später kann man sich das Zeug, wie chmul, ja wieder in die Hausapo stellen. Für den besagten Notfall eben
 
Wobei ich erst neulich die Erfahrung machen musste, dass auch kochsalzhaltiges Nasenspray die Schleimhäute weiter austrocknet. Ebenso z.B. Nisita Nasensalbe, mit der hab ich mir mal fast die Nase ruiniert.
Am besten hilft: gar nix anwenden.
 
@bastelmeister es kommt ganz auf die Konzentration der NaCl-Lösung an.
In den Nasensprays mit Salzlösung sind meist noch andere Bestandteile enthalten wie Konservierungsmittel à la Benzalkoniumchlorid (oder wie das Scheisszeug heißt) ... dieses wiederum auch in Desinfektions- oder diversen Reinigungsmitteln enthalten ist.

Dieses Salzwasserzeugs ist auch nur dann gut wenn man festsitzenden Schleim in der Nase hat. Das spült die Nase ordentlich durch. > Dieses wiederum aber nur wenn man sich einen Teelöffel voll in die Nase saugt und den Rotz dann anständig wieder ausspuckt. Runterschlucken kann man auch wenn man den Brechreiz verkraftet :D

Am besten ist man schnieft seine eigenen Tränen. Da ist die Mischung von Wasser und Salz perfekt. Und körpereigene Lysozyme desinfizieren den ganzen Nasen- Rachenraum noch mit :D
Allerdings nur wirksam bei Schnupfen mit heftigem festsitzendem Sekret.
Bei allein angeschwollenen Schleimhäuten ist Salzwasser reine Einbildung.
Aber wenn das wirkt ist doch gut. ---- wie gesagt > Irgendwie alles Psychosache :D


Viel Erfolg in der nächsten Zeit Maliko und berichte deinen Werdegang bitte :) :)

ps: jap Supi ... ich meinte das letztere ^^
 
Wenn dann aber nur Morgenurin und gefälligst den Mittelstrahl mitnehmen, Salz nicht vergessen sonst brennt's im Riechkolben :ROFLMAO:
 
Da sich bei mir anatomisch bedingt gerne Sekret in den Nebenhöhlen ansammelt und dort nicht mehr hinaus findet, spüle ich meine Nase regelmäßig mit Salzwasser.
2 gestrichene Teelöffel auf 1,5 Liter lauwarmes Wasser - immer ein bisschen in die hohle Hand schütten und einsaugen - dann entweder wieder ausschnäuzen oder aus dem Mund laufen lassen, wenn man zu feste gezogen hat.
Da kommen manchmal interessantere Sachen zum Vorschein als bei einer Keller-Entrümpelung :p.

Hat jetzt noch jemand Hunger? :ROFLMAO:
Es hilft aber wirklich sehr gut.
 
Schon bevor ich den letzten Beitrag von Supi gelesen hab, hab ich bei dem Thema schon an die Nasendusche gedacht.
Im Prinzip die gleiche Salzwassermischung wie bei Supi, jedoch finde ich das Benutzen einer Nasenspülkanne einfacher in der Handhabung und angenehmer, weil das Wasser nicht eingesaugt werden muss, sondern von selbst durch die Nasenhöhlen rinnt. Ich hab mal so ein Ding bei meiner Krankenkasse geschenkt bekommen und hab ich erst nicht getraut, es zu verwenden. Nachdem ich mir aber diverse Videos zu dem Thema auf YouTube angeschaut habe, hab ichs mal ausprobiert und es ist wirklich ganz einfach und gar nich mal so unangenehm.
 
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