Politik Piraten-Partei vor dem Sprung ins Berliner Abgeordnetenhaus?

FestusCool

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Laut der BILD hat die Meinungsforschungsinstitut Info GmbH in einer Umfrage festgestellt das 9% der Wähler zu den Piraten halten werden und so mit klar die 5% knacken werden. Die SPD wird mit 31%, die CDU mit 22% und Die Linke mit 12% auch dazu stoßen. Die FDP würde nur 2% schafen und damit nicht ins Abgeordnetenhaus kommen.

Sonntag wird es sich nun zeigen was diese Umfrage bedäutet und wer die Regierung in Berlin bilden wird.
 
Die Ergebnisse von FestusCool sind am Mo. den 12.9.2011 veröffentlicht worden.
Mittlerweile sehen die Umfrage Ergebnisse ein bisschen anders aus was die Piraten betrifft. Liegt aber wahrscheinlich auch daran das die Berliner Radio Lokal Sender massiv die Wahlversprechen von allen Parteien aufgeschlüsselt haben diese Woche
 
Gerade in Berlin als Künstlerhochburg wundert es mich, daß eine Partei vertreten wird, die die Enteignung von kreativen Menschen forcieren will.... Okay, gibt wohl auch genug Informatiker und Nerds in Berlin, die die Piraten wählen...

Daß die FDP derzeit auf keinen grünen Zweig kommt (welch Wortspiel...) wundert indes kaum, schafft sie sich selbst und vor allem ihre Ideale gerade ab. Schade, eine liberale Stimme wäre durchaus nötig (und meines Erachtens auch von den Wählern gewünscht).

Daß die Linksextremen soviel Zulauf bekommen ist in Berlin (wie im ganzen Osten) ebenso kaum erstaunlich, wenn auch nicht nachvollziehbar.

Alles in allem wäre ich wohl bei "Die Partei" hängengeblieben, eine echte Alternative zur ungültigen Wahl. Lieber aber noch im Bundestag, wenn Sonneborn die Phoenix-Bundestagsliveübertragungen aufheitert. Alleine zu sehen, was er dort anstellen würde, wäre es mir wert, der Partei 5% zu geben...

Besten Grusz,
 
metalandertaler schrieb:
Gerade in Berlin als Künstlerhochburg wundert es mich, daß eine Partei vertreten wird, die die Enteignung von kreativen Menschen forcieren will…
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Das ist aber ein bißchen einseitig betrachten, es dreht sich (wenn überhaupt) um eine Enteignung der Rechteinhaber. Und das ist sehr häufig nicht deckungsgleich mit den von Dir genannten kreativen Menschen.

Die meisten kreativen Menschen haben die Rechte an ihren Werken bereits verkauft, sind somit gar nicht mehr Eigentümer derselben und können also auch gar nicht enteignet werden.
Daß die FDP derzeit auf keinen grünen Zweig kommt (welch Wortspiel...) wundert indes kaum, schafft sie sich selbst und vor allem ihre Ideale gerade ab. Schade, eine liberale Stimme wäre durchaus nötig (und meines Erachtens auch von den Wählern gewünscht).
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Die FDP ist leider nicht liberal (so wenig wie die SPD sozial ist), sondern bestenfalls neoliberal und eine reine Klientelpartei.
Wenn man kein Hotelier, niedergelassener Arzt oder Jurist, Besserverdienender ist oder sonst wie der Klientel der FDP angehört, kann man die Partei (zumindest zur Zeit) vollkommen vergessen. Immer wenn der FDP gar nichts mehr einfällt, holt sie Steuersenkungen aus der Versenkung (sowie die SPD die Reichensteuer).

Und mit Leuten wie Westerwelle und Rösler an der Spitze verschwindet sie zu Recht in der Versenkung.
 
Es gibt noch keine Hochrechnung, sondern nur eine Prognose - aber wir wissen, wie zuverlässig die sind.
Die Prognose liegt bei 8,5 Prozent - das wird in jedem Fall reichen :).


ARRRRRRRRRRRRRR!!!!!!!
 
Hochrechnung von 18:45 ZDF
SPD: 28,5%
CDU: 23,2%
Grüne: 18,3%
Linke: 11,5%
FDP: 2,0%
Piraten: 8,8%
Andere: 7,7%

Wahlbeteiligung: 59,2% etwas höher als 2006
Laut Wowi kann es auch eine Koalition mit der CDU geben

Übrigens ist Wowi jetzt länger im Amt (Regierender Bürgermeister) als damals Willy Brand
 
Grainger schrieb:
Die meisten kreativen Menschen haben die Rechte an ihren Werken bereits verkauft, sind somit gar nicht mehr Eigentümer derselben und können also auch gar nicht enteignet werden.
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Nope, das Urheberrecht ist hier in ...schland im Gegensatz z.B. zu den USA unveräußerlich. Das einzige was verkauft werden kann, sind die Werke. Der Künstler kann auch ein kopierrecht einräumen, aber er kann es auch jederzeit wieder zurück ziehen, wenn das Werk entgegen seiner Intention verwendet wird.

Einzige Ausnahme sind Werksverträge, aber auch da gibt es bei Kunstwerken immer noch Restrechte für den Künstler - siehe dazu z.B. das Problem, welches der Bundestag hatte, als sie den Bundes Pleitegeier im Reichstag aufhängen wollten.
 
Eine Partei muss im realen politischen Leben beweisen, was sie drauf hat und dafür bekommt sie den Lohn der Wähler.

Ein guter Vergleich wäre die FDP.
 
Jetzt müssen die Piraten aber auch beweisen, dass sie zu echter parlamentarischer Tätigkeit in der Lage und keine Spasspartei sind.

Und dass sie sich im Gegensatz zu den Grünen und der Linkspartei nicht mit geradezu unheimlicher Schnelligkeit anpassen.

Sollten sie irgendwann einmal auch noch Koalitionspartner werden bin ich mal gespannt, ob sie (wie die Grünen) jede noch so bittere Pille schlucken oder (wenn es ans Eingemachte geht) tatsächlich auch die Koalitionsfrage stellen.

Seitdem die Grünen damals den Auslandseinsätzen der Bundeswehr zugestimmt haben ist die ehemalige Friedenspartei für mich nämlich unwählbar geworden.
 
Grainger schrieb:
Jetzt müssen die Piraten aber auch beweisen, dass sie zu echter parlamentarischer Tätigkeit in der Lage und keine Spasspartei sind.

Und dass sie sich im Gegensatz zu den Grünen und der Linkspartei nicht mit geradezu unheimlicher Schnelligkeit anpassen.
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Ist das nicht womöglich ein Widerspruch in sich? Ich frag mich ernsthaft, ob eine Partei wirklich eine Chance kriegt, wenn sie die Spielchen der großen Parteien nicht mitspielt. Wenn man sich die Situationen der Randparteien (Linke - NPD) ansieht, glaub ich nicht , dass man in den Parlamenten vor Diffamierung zur eigenen Machterhaltung zurückschreckt.
 
Die Parlamente sind nicht das Problem - die Gefahren liegen eher im medialen Bereich.
Lange Zeit hat man versucht, die Piraten totzuschweigen - man sah in den Wahlergebnissen auffällig große Balken bei "sonstige Parteien" - und es wurde nicht mit einem Wort drauf eingegangen, was dahinter steckt.

Jetzt, da Totschweigen nicht mehr geht, wird man vermutlich ein bisschen im Dreck wühlen, um an der Glaubwürdigkeit zu kratzen. Und so etwas geht relativ einfach.
Wenn der stellvertretende Vorsitzende eines Ortsverbandes vor zwei Jahren wegen Filesharing abgemahnt wurde, lässt sich daraus gleich prima eine Story stricken, was diese Internet-Hooligans, die sich Partei nennen, wirklich wollen ;).

Es wird auf jeden Fall spannend bleiben.
 
Ich hab das nur am Rande mitbekommen, aber was haben die Piraten eigentlich in ihrem Programm stehen (speziell für Berlin)?
Sucht man im Netz danach, kommt größtenteils nur, dass die Partei sich innerhalb nicht einig ist und das Legalisieren von Hasch. Und letzteres ist ja nun nicht gerade ein "brennend" ;) wichtiges Thema...
 
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