Möchtet Ihr eine spannende Geschichte hören?

tiniwini

nicht mehr wegzudenken
Hallo ihr lieben, bevor ich hier was einstelle, wollte ich mal fragen, ob ihr an einer kuriosen Geschichte mit Bildern Interesse hättet? Und zwar geht es um folgendes: Ich habe von Papas Arbeitskollegin einen grünen Frosch bekommen (Kuscheltier), den wir Erwin genannt haben. Wahrscheinlich hat Papa sich einen Gag ausgedacht, ich weiss es nicht auf jeden Fall ist Erwin seitdem ich ihn getreten habe (aus Spaß, ist ja eh nur ein Kuscheltier) spurlos verschwunden. Wenn Ihr wissen wollt wo Erwin abgeblieben ist, kann ich die komplette Geschichte gerne einstellen. Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend. GLG tini
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, ich werde dann mal anfangen die Geschichte zu schreiben, dass wird zwar ziemlich lange dauern, aber für euch mach ich das doch gerne. GLG tini
 
Wo bleibt die Geschichte?
Deutschland sucht den getretenen Erwin! :)
 
bin gerade dabei, die lange Geschichte zu schreiben, ihr müsst euch noch bis heute Abend gedulden!!!!!!!!! GLG tini
 
Könntest ja mal ein Foto von deinem Frosch einstellen, um uns die Wartezeit etwas zu verkürzen. :D
Ist der arme getretene Erwin denn jetzt sauer und sieht vielleicht so aus:
verborgener Text:
picture.php


:ROFLMAO:
 
HI, ich kann leider kein Foto einstellen, da ich warten muss, bis Papa von der Arbeit kommt, da die Bilder auf seinem Lapi sind. Tut mir Leid!!! Ich bin mit der Geschichte fasst fertig muss wenn Papa kommt dann nur noch die Bilder hochladen. Ich hoffe euch gefällt die Geschichte. Ich gebe mir viel Mühe. Erwin hat mir ja verziehen.....
 
. . . auf jeden Fall ist Erwin seitdem ich ihn getreten habe . . .

:unsure: Wolltest Du ihn in einen Prinzen verwandeln?
Dann ist "treten" - soweit ich mich erinnere - nicht der richtige Weg.

"Küssen", oder auch "an-die-Wand-werfen" wäre vielleicht die richtigere Vorgehensweise gewesen. :angel
 
Ich verrate noch gar nichts:D. Ob er aufgetaucht ist oder nicht, könnt ihr ja dann heute Abend nachlesen....
 
Hallo ihr lieben, ich hatte die Geschichte gestern Abend noch nicht fertig. Jetzt habe ich sie aber fertig und muss noch die Bilder hinzufügen und dann kann ich sie einstellen. GLG tini
 
Hier kommt endlich die Geschichte!!!

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen dieser langen Geschichte!!!!

Alles fing damit an, dass wir einen Tag in Jena waren. Dort lag ein kleines Kuscheltier auf dem Boden. Papa hat es gleich mitgenommen, da der Besitzer nicht aufzutreiben war. Wir nannten dieses Kuscheltier "Lotti Karotti". Da Papa fand das Lotti Karotti zu einsam war, hat er im Internet noch einen zweiten gekauft, diesen nannten wir dann "Lotti". Wir fahren ja immer nach Tschechien, und dort hat Papa sich ein Kuscheltier mit einem Loch in der Mitte (wo man durchfassen kann) gekauft, dieses Kuscheltier nannten wir Zappel. Eines Tages, als ich bei Papa mit auf Arbeit war, hab ich einen kleinen grünen Frosch bekommen von seiner Arbeitskollegin. Diesen wiederum nannten wir "Erwin". An einem Abend hab ich Erwin getreten, da Papa meinen Teddy getreten hat, hab ich Erwin auch getreten. Eines Tages war er dann ganz plötzlich verschwunden. Papa hat mir dann immer erzählt, dass Erwin auf der Kur in Prerow sei. Die Anschrift der Kur lautet:
Ostseeklinik Prerow
Kirchenort 5
18375 Ostseebad Prerow
Dann kam der erste Brief (am 4.02.2011) ins Haus geflattert (in einem Briefumschlag mit dem Absender: Polizeistation Prerow, Prerow, Hafenstraße 21 a , 18375 Prerow ,ich habe mittlerweile nur noch einen halben Briefumschlag) indem folgendes stand:

Meine liebe Mama,

nun bin ich schon drei Wochen auf Kur und das alles nur wegen dir. Für mich schreibt jetzt die Schwester von der Klinik, da ich ja nicht schreiben kann. Wenn du mich auf dem Boden nicht getreten hättest, dann würde ich nicht hier sein müssen. Die Schwester hat mir gesagt, dass ich einen doppelten Schienen-Wadenbeinbruch habe. Ich habe immer noch ganz dolle Schmerzen, deshalb habe ich dir auch so lange nicht geschrieben. Ich bin sehr traurig, dass du mir das angetan hast. Gleich nach meiner Operation in der Klinik war ja die Frau vom Jugendamt da und die hat mir gesagt, dass Sie dir das Sorgerecht entzogen hätten. Wie kannst du so etwas auch mit deinem Sohn machen????? Mittlerweile kann ich ja wenigstens auf Krücken gehen, das ist schon schön. Ich muss jetzt jeden Tag immer Gymnastik machen, damit sich mein Bein an die Bewegungen und die Belastung wieder gewöhnt. Übrigens hat mir Onkel Hagen ganz schicke grüne Krücken gekauft, da sind kleine Frösche drauf, sieht ganz niedlich aus. Die anderen Tierkinder, die mit mir hier angekommen sind, haben die Klinik schon wieder längst verlassen, da war ich dann ganz schön traurig. Kannst du dir vorstellen, wie das war, als ich die zwei Tage alleine auf dem Zimmer liegen musste, das war total langweilig. Nun sind aber wieder neue Kinder da, u.a. auch eine Schildkröte, die ist total niedlich. Sie heißt Geraldine und ist nun meine Freundin. Wenn alles gut geht, so komme ich in zwei Wochen aus der Klinik. Es ist nur noch nicht raus, ob ich nun zu Tante Marion (Arbeitskollegin von der ich den Frosch bekommen habe) oder Onkel Hagen gehe, das muss die Frau vom Jugendamt entscheiden. Bald kommt ja dann auch der Prozess, wo du wegen Körperverletzung angeklagt werden wirst. Es war schon ein Mann von der Polizei aus Prerow da, dem musste ich alles erzählen und er hat alles aufgeschrieben. Das Essen ist hier übrigens ganz toll, es schmeckt sehr gut und ich esse jeden Tag auf. Ich habe schon 400 g zugenommen. So nun muss ich aber schließen, die Schwester muss noch für die anderen Kinder einen Brief schreiben. Es grüßt dich dein trauriger Erwin.

So das war der erste Brief, den ich bekommen habe. Er wurde mit dem Computer geschrieben. Ich gehe davon aus, dass es entweder Papa oder seine Arbeitskollegin war, vielleicht aber auch beide zusammen, ich weiß es nicht. Es kam dann eine Weile gar kein Brief. Eines Tages kam dann endlich wieder die Post mit einem Paket, was an mich gerichtet war. Dort drin befand sich meiner kleiner süßer Erwin. Ich habe mich richtig doll gefreut. In diesem Paket befand sich wieder ein Brief, in diesem stand folgendes:

Und zwar in der Schriftgröße 48:

Liebe Mama, wir wollen es noch einmal versuchen, das Jugendamt hat Ja gesagt, dein Erwin, dann in einer normalen Schriftgröße stand noch:
PS. Der Onkel Doktor hat gesagt, dass das Bein noch 2 Wochen geschient bleiben müsse. Die Krücken kommen nächste Woche per Post (bis heute noch kein Krücken angekommen). Geraldine (so heißt die Schildkröte, die Erwin auf der Kur kennen gelernt hat) hat ganz bitterlich geweint, aber sie kommt mich ja bald besuchen mit ihren Eltern.
Das war dann also Brief nr.2!!! Als ich mal an Papi’s Laptop war und jemandem Bilder schicken wollte, traf ich auf einen interessanten Hinweis, wer das gewesen sein könnte. Und zwar war dort ein Foto, wo das Paket (wo Erwin drin war mit dem Brief) mit einem gelben Klebezettel drauf war, und auf diesem Zettel stand:
Liebe Ramona, können Sie bitte einen Stempel auf das Paket machen, damit es echt aussieht. MfG Hagen ......
Ja, und da dachte ich auch, da hat jemand wohl nicht aufgepasst. Als ich Papa darauf ansprach hat er sich natürlich probiert rauszureden. Ist ja klar. Und schon bald fand ich den nächsten Hinweis darauf, dass es Papa gewesen sein könnte. Und zwar fand ich wieder ein Foto auf dem Lapi. Diesmal fand ich ein Foto, wo die gebastelte Schiene drauf war. Jaja, so ist das. Einmal als meine Mami oben auf der Schrankwand staub gewischt hat, fand sie dort jemanden. Dreimal dürft ihr raten wen?! Natürlich Erwin, wen sonst. Obwohl Papa mir erzählt hatte, dass Erwin in Kuba sei. Schön wie er in Kuba ist. Ich hab sogar mal mir die Nummer von der Kur rausgesucht, und habe dort angerufen, und gefragt ob ein Erwin ...... - ....... eingeliefert wurde, die Frau hat in ihrem Computer nachgeguckt, und sagte mir das keiner mit diesem Namen eingeliefert worden sei. Als ich Papa darauf ansprach, sagte er, du hast bestimmt die falsche Nummer angerufen. Jaja, er musste sich ja irgendeine Ausrede ausdenken. Es dauerte nicht lange, schon kam der nächste Brief ins Haus geflattert, in diesem stand folgendes:

Liebe Mama, glücklicherweise haben wir eine Schwester gefunden, die dies für uns schreibt. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wir aufgeregt wir heute sind, wir haben bei Paps alles am Telefon durcheinander geplappert, sodass er bestimmt gar nicht verstanden haben wird. Gleich nach dem Frühstück werden wir vom Bus abgeholt und dann direkt zum Justizzentrum gebracht und das alles ohne Erwin, kannst du dir das vorstellen? Na den Erwin musst du aber richtig ausschimpfen, jetzt wirst du dich sicherlich fragen warum. Wie du weißt wollte er uns ja sein Zimmer in Prerow zeigen und auch gleich noch die Krücken mitnehmen, die hat er natürlich vergessen, also werden sie wohl noch per Post kommen. Wir sind da im Klinikum auch mit offenen Armen empfangen worden und die Schwestern haben sich so gefreut unseren Erwin wieder zu sehen, dass sie ihm gleich seine Lieblingsfliegensuppe fertig gemacht haben, da hat er aber reingehauen und geschmatzt. Uns haben sie aber mit einem Salat aus Mohrüben auch gut bewirtet. Ja und dann durften wir alle im Zimmer von Erwin übernachten. Ja und kannst du dir vorstellen, wir haben alle schon geschlafen, da hören wir aus dem Kleiderschrank ein leises Wimmern, Natürlich sind wir alle gleich hin und haben den Schrank geöffnet. Wie groß sind unsere Augen geworden, als wir dort wimmernd die kleine Geraldine gesehen haben, na Erwin hat sie gleich umschlungen und mit Küssen übersät, süß die Beiden, scheinen sich ja richtig zu mögen. Geraldine, die ja eigentlich seit einer Woche schon zu Hause ist, hat aber gar nicht aufgehört, ganz bitterlich zu schluchzen, sodass sie nicht einmal Erwin beruhigen konnte. Erst haben wir ja gedacht, dass es die Freudentränen gewesen wären. Dann hat uns Geraldine aber erzählt, dass sie die Woche nach Beendigung ihrer Kur mit ihren Eltern und ihrem Bruder Geronimo im Tierpark gewesen seien. Dort seien dann die Eltern durch einen frei umher fliegenden Adler gefressen worden. Ist das nicht ganz schrecklich. Bei diesen Worten sind aus Geraldines Kulleraugen ganz große Tränen geflossen. Als sie das erzählt hat, haben wir alle ganz bitterlich weinen müssen und Erwin hat sie ganz fest in ihre Arme genommen. Geraldine hat dann weiter erzählt, dass das Jugendamt ihren Bruder und sie in ein Kinderheim gesteckt hätten. Da hat sie es dann nicht mehr ausgehalten und ist nach Prerow geflüchtet, da sie ja wusste, dass ihr Erwin bald hier mit seinen Eltern auftauchen würde. Wir haben natürlich gesagt, dass Geraldine nicht bei uns bleiben könnte und ins Heim zurück müsse, da wir keinen Ärger mit dem Jugendamt haben wollen. Erwin ist dann ganz ruhig geworden. Abends haben wir dann beide unter der Decke nur tuscheln hören. Als wir dann abends eingeschlafen waren, hörten wir plötzlich ein knackendes Geräusch und bekamen mit, wie sich Erwin und Geraldine an einem Bettlaken aus dem Fenster abseilten. Da das Laken aber zu kurz war, mussten beide das letzte Stück springen. Geraldine ist ja auf ihrem Panzer gelandet, aber Erwin wohl auf seinem Bein und Krücken hat er ja nun auch nicht mehr. Wir mussten dann erstmal Zappel festhalten, weil der natürlich Erwin hinterher wollte. Was meinst du Mama wie der gestrampelt hat. Heute, gestern haben wir erfolglos nach Erwin und Geraldine gesucht, sind wir nun losgefahren. Die beiden werden nun durch die Polizei gesucht.

Lotti und Lottikarotti

Ja das war der Brief vom 1.03.2011.
 

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Fortsetzung Geschichte!!!!

Das was ich noch vergessen habe:

Dann kam mal wieder zur Abwechslung ein Paket, dort drin befand sich ein richtig dicker Frosch namens Onkel Hans und eine kleine richtig süße Schildkröte namens Geronimo. Dort war diesmal ein ziemlich langer Brief drin, in dem folgendes stand:

Liebe Tini,

nun wirst du dich sicher wundern, wer wir sind und was wir suchen. Das wollen wir Dir auch erklären, müssen aber dazu etwas ausholen.

Wir heißen Geronimo (der kleine Bruder von Geraldine) und Hans (der Onkel von Erwin), also der lange Name für den Kleinen und der kurze Name für den Großen. Wir sind auf der Suche nach Erwin und Geraldine, haben uns auf dem Weg getroffen und kennen gelernt und nun bis hierher durchgefragt.

Aber nun erstmal von Anfang an. Wir müssen nun zwei Geschichten erzählen und wie daraus eine gemeinsame wurde.

Zuerst also Geronimo: Ich bin mit meiner großen Schwester Geraldine aufgewachsen, unsere Eltern kennen wir leider nicht. Das ist aber bei Schildkröten ziemlich normal. Aber dafür waren Geraldine und ich unzertrennlich, haben viel zusammen gespielt und Blödsinn gemacht und eine Menge Spaß gehabt. Bis wir eines Tages über eine Straße gingen (also für Schildkrötentempo sind wir sogar fast gerannt) und so ein rücksichtsloser Autofahrer über Geraldines Panzer fuhr, nur weil sie nicht schnell genug war. Nun musste sie ganz schnell in ein Krankenhaus und ich konnte nicht mit. Erst war sie auf der Intensivstation und es stand auf des Messers Schneide. Nach ein paar Tagen kam sie dann auf die normale Station und konnte mir wenigstens zwei Briefe schreiben (lassen). Zuerst habe ich also erfahren, dass das Schlimmste überstanden sei, der Panzer wieder genauso hübsch werden wird, wie er früher immer war (auch das Tattoo sie unversehrt) und ich mir keine Sorgen machen bräuchte. Sie käme auch in ein paar Wochen wieder raus. Dann kam der zweite Brief, in dem sie mir schrieb, dass sie nun doch noch zu einer Reha muss, an die Ostsee ( ich wusste bis dahin gar nicht, was, wer oder wo das ist). Nun war ich schon 6 Wochen ganz alleine und sehr traurig. Da habe ich mich auf den Weg gemacht, alle möglichen Leute gefragt und mich in Richtung Ostsee durchgeschlagen. Manchmal hatte ich auch Glück und wurde ein Stück mitgenommen, aber meistens musste ich laufen. Das war echt weit, kann ich nicht empfehlen. Dann hatte ich ganz großes Glück und traf Hans.

Nun muss er erstmal seine Geschichte erzählen:

Ich also bin Hans, Onkel von Erwin und inzwischen guter Freund von Geronimo. Vor einigen Monaten habe ich mich auf die Suche nach Erwin gemacht, weil der mal wieder abgehauen ist, wer er es immer macht, wenn er Probleme hat. Sonst ist er aber immer spätestens zum Abendbrot wieder nach Hause gekommen, bis zu diesem Tag im November.

Er ist bei mir aufgewachsen, weil seine Eltern schon lange nicht mehr leben. Er kann sich sicher gar nicht mehr an sie erinnern. Wir haben zusammengelebt wie Vater und Sohn und uns immer sehr geliebt. Allerdings haben wir natürlich auch manchmal ein paar Probleme miteinander gehabt. Er ist ja jetzt schon ein wenig in der Pubertät und hin und wieder ein bisschen schwierig, Manchmal ist er sehr zickig, bockig, schlampig und vor allem frech. Das ist ja auch alles normal in diesem Alter, aber es ist eben auch normal, dass ich mir das nicht immer bieten lassen kann. Und daher haben wir doch so manche Auseinandersetzung gehabt. Eigentlich haben wir uns auch immer schnell wieder vertragen, er hat auch eingesehen, dass man sich so nicht benehmen kann. Aber an diesem Novembertag kam er nicht zurück. Später fand ich einen Zettel vor der Tür:
Warte nicht auf mich,
ich bin schon groß genug
und mache alleine mein Ding!


Das war ein Schock! Was, wenn ihm etwas passiert und keiner helfen kann? Er ist doch noch nicht erwachsen genug. Ich habe mir so große Sorgen gemacht, weil ich ihn gar nicht beschützen konnte. Und dann habe ich mich einfach auf den Weg gemacht und bin überall hin in der Hoffnung, ihn irgendwo aufzuspüren und nach Hause zu holen. Da ist mir dann eingefallen, dass ja bald Weihnachten ist und ich den Weihnachtsmann um Hilfe bitten könnte, da er ja überall herumkommt und vielleicht etwas erfahren hat. Sonst hatte ich ja nie einen Wunschzettel geschrieben, weil ich ja Erwin hatte und wunschlos glücklich war. Nun tat ich es und hatte großes Glück. Kurz nach Weihnachten bekam ich einen Antwortbrief vom Weihnachtsmann:

Lieber Hans,

Dein Erwin ist gut untergekommen, ist jetzt in Berlin und auf dem Weg nach Falkensee zu einem Mädchen namens Tini. Es geht im gut, aber er ist wohl ein kleiner Hallodri, hat nur Quatsch im Kopf und macht ständig Unfug. Er wird dort in einer guten Familie sein, braucht aber noch seinen Onkel. Ich werde mich wieder melden, wenn er dort angekommen ist und dann die genaue Adresse mitteilen.

Der Weihnachtsmann

In seinem zweiten Brief hat er dann geschrieben, dass Erwin Opfer eines Angriffs geworden ist und mit einem gebrochenen Beinchen in eine Rehabilitationsklinik in Prerow eingeliefert wurde. Da habe ich mich gleich erkundigt, wo diese Klinik ist und auf den Weg gemacht. Unterwegs habe ich dann eine kleine sehr erschöpfte Schildkröte getroffen, den kleinen Geronimo. Der war auf dem Weg zur Ostsee und kam mit seinen kurzen Beinen nur sehr langsam vorwärts. Er kannte auch nicht so genau den Weg. Da Prerow auch an der Ostsee liegt und er mir so leid tat, habe ich ihn dann auf meinen Arm genommen und wir sind dann gemeinsam weiter. Auf dem Weg hat er mir dann seine ganze Geschichte erzählt, hat viel geweint und war wohl froh, dass er nun wenigstens nicht mehr alleine war. Da er auch gar nicht genau wusste, wo seine Schwester ist, haben wir beschlossen, dass wir erstmal in der Klinik in Prerow, in der ja auch Erwin sein sollte, nachfragen. Vielleicht würde sie ja zufällig auch dort sein. Wenn nicht, dann könnten wir dort sicher erfahren, wo die anderen Kliniken an der Ostsee sind.

Nun wurde es also unsere gemeinsame Geschichte.

Endlich angekommen und fast glücklich, da wir immerhin den langen Weg geschafft hatten, erfuhren wir nun, dass Geraldine tatsächlich auch in dieser Klinik war und auch Erwin kennen gelernt hat, nun aber beide dort abgehauen sind. Anscheinend hat mal wieder Erwin die Sache eingefädelt, der war nämlich eigentlich schon entlassen und nur zu einer Kontrolluntersuchung dort. Dann bekamen wir den Tipp, dass wir uns mal beim Jugendamt melden könnten, weil die sich auch schon mit Erwin und Geraldine befasst und die Adresse der Familie in Falkensee hätten. Da sind wir dann auch gleich hin. Im Jugendamt war eine sehr nette Dame, die leider auch nicht genau sagen konnte, wo sich die beiden jetzt aufhalten, aber sie empfahl, uns mit der Familie in Falkensee in Verbindung zu setzen. Es soll dort zwar auch irgendwelche Vorkommnisse gegeben haben- Erwin habe dort auf verdächtige Weise seine schwere Verletzung erlitten- möglicherweise würden aber beide dorthin flüchten. Die Dame vom Jugendamt war dann auch so nett und hat für uns einen Transport bei der Post gebucht, damit wir nicht wieder Wochen unterwegs sind, zumal Geronimo ja noch immer ganz geschwächt ist.

Wenn du diesen Brief liest, dann haben wir es geschafft und hoffen, dass wir die beiden Ausreißer nun endlich gefunden haben. Wenn du uns dann noch ein paar Tage Obdach geben könntest, damit wir uns vor unserer Rückreise etwas erholen können, wäre das wirklich total lieb. Wir haben uns überlegt, dass wir mit Erwin und Geraldine eine gemeinsame Familie sein könnten, wenn sie das auch wollen. Wir müssten uns dann nur noch ein passendes Plätzchen suchen.

Da sind wir also und Du kennst jetzt unsere Geschichte. Bitte hole jetzt Erwin und Geraldine damit wir sie in die Arme schließen können.

So, das war dann der nächste Brief......... Aber ich konnte Erwin und Geraldine ja gar nicht holen, das sie ja gar nicht bei mir waren.

Das nächste was ich dann bekommen habe, war eine Karte aus Cuba, um genau zu sein aus dem Ort “La Habana”. Original abgestempelt am 19.03.2011 Dort stand folgendes hinten drauf:
Liebe Mama,
Da staunst du was, wir haben uns vor der Polizei in einem Flugzeug versteckt und sind nun in Kuba, jetzt machen wir hier Urlaub. Dein Erwin und deine Geraldine

Und das bis jetzt was ich bekommen habe war wieder eine Karte diesmal aus Italien um genau zu sein aus “Lago Maggiore” auch original abgestempelt, diesmal am 1.07.11 dort stand folgendes drauf:
Liebe Mam,
nun werden wir bald zu Hause sein. Hier in Italien ist es richtig schön, wir haben viel gesehen. Liebe Grüße von Erwin u. Geraldine

Ja das war die Geschichte, ich hoffe sie hat euch gefallen!!!!!!! Ich kann euch wenn ihr wollt weiterhin informieren, wie es mit dieser Geschichte weitergeht.
 
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