Arbeitsagentur baut Stellen ab

Aber nur ungefähr jeder Zehnte der Kommentierenden hat den Artikel offenbar gelesen.
Es wird überhaupt niemand entlassen, sondern nur natürliche Fluktuation genutzt :).
 
Es wird überhaupt niemand entlassen, sondern nur natürliche Fluktuation genutzt :).
Wird mittlerweile das Auslaufen von befristeten Verträgen auch als "natürliche Fluktuation" bezeichnet?

Es wird nicht einfach sein, das einem betroffenen Dienstnehmer beizubringen.
Irgendwie pervers - das Arbeitsamt produziert Arbeislose...
 
Wer keine Arbeit hat, der macht sich halt welche. :devil

Außerdem hätten die dann mal Zeit für Computerkurse und Bewerbungstrainings und die Anbieter der Kurse wären auch wieder ne Weile mit Kundschaft versorgt. ;)
 
Ich habe damals schon einmal zu einer "Beraterin", die mir etwas blöd kam, gesagt: "Wenn es uns Arbeitslose nicht gäbe, dann wärt ihr alle Arbeitslos".;)

Mir geht es ähnlich wie Bastelmeister, ich könnte da Geschichten erzählen...
 
Das die Agentur Stellen abbaut aufgrund sinkender Zahlen bei den Arbeitssuchenden, ist ein Teil, den man
vielleicht ja noch nachvollziehen kann.

Aber wer geht denn da oder wird umgeklappt in andere Bereiche?

Sind das nicht die älteren Mitarbeiter mit der besseren Erfahrung?

Müsste die Agentur nicht mit Qualifizierungsmaßnahmen gegensteuern?

Nein, tut sie sicher eher nicht, denn das kostet Geld und in einem Entwicklungsland wie D muss
man daran sparen, so blöd wie sich das anhört. Wir können nun mal nicht aus dem Vollen schöpfen. :devil
 
ot:
Ich wäre nicht gern Angestellter beim Arbeitsamt...

Wenn ich gefeuert werde, muss ich am nächsten Tag doch wieder hin! :D
 
Ich hatte mal das "Vergnügen", eine "Schalter-Beraterin", also die an vorderster Front, als Patientin zu haben. Die Arbeitsbedingungen waren "skandalös".
Miserable Bezahlung, sie musste trotz Job beim Arbeitsamt parallel Hartz IV beziehen (alleinerziehende Mutter).
Nach einer gewissen Zeit (Dauer weiss ich nicht mehr genau) wurden diese Mitarbeiter entlassen und nach 3 Monaten wieder eingestellt. So konnte das Amt Lohnerhöhungen und ähnliches immer wieder umgehen.
 
@koloth: und das entschuldigt was genau?
So geht es doch sehr vielen Menschen, v.a. sehr vielen, die dann von den "Beratern" an der vordersten Front auch noch niedergemacht werden.
 
Wenn man dann parallel liest, dass es in D einen Fachkräftemangel gibt, fragt man sich zwangsläufig:
Wer will die denn noch, wenn sogenannte überqualifizierte Leute zu teuer sind? :stupid
 
Schon pervers, man sollte doch meinen, dass diese Leute Solidarität und Mitgefühl mit den Mitbetroffenen entwickeln, stattdessen sitzen sie arrogant hinter ihrem Schreibtisch, glänzen mit Unvermögen und spielen sich auf wie sonstwer. :eek:
Oder ist das Angst, dass der vorm Schreibtisch sie am Ende ersetzen könnte, weil er eigentlich besser qualifiziert ist als sie selbst?
 
Schon pervers, man sollte doch meinen, dass diese Leute Solidarität und Mitgefühl mit den Mitbetroffenen entwickeln, stattdessen sitzen sie arrogant hinter ihrem Schreibtisch, glänzen mit Unvermögen und spielen sich auf wie sonstwer. :eek:
Manche kleingeistigen Menschen müssen sich scheinbar so aufspielen, sobald sie glauben, über irgendeine Form von Macht über ihre Mitmenschen zu verfügen.

Ich muss bei so etwas immer an die Darstellung des Briefträgers Himmelstoß in Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues denken. Ein kleiner harmloser Dorfbriefträger, der im zivilen Leben nichts zu sagen hatte und beim Militär als Unteroffizier zum Leuteschinder mutiert.
 
Manche kleingeistigen Menschen müssen sich scheinbar so aufspielen, sobald sie glauben, über irgendeine Form von Macht über ihre Mitmenschen zu verfügen.

In der Tat ein trefflicher Vergleich.
Solche Leute wurden In KZ, Gulag oder Guantanamo zuletzt sehr Effektiv eingesetzt. Aber wie mit "Hartz4"-Empfängern umgegangen wird, ist an der Rechtsprechung immer Eindeutiger zu sehen.

- Urlaub beantragen und nach Ende Meldepflicht "wieder melden" sonst wird gekürzt.
- Jobcenter Termin wahrnehmen, auch wenn man eine "Krankschreibung" hat.
- Man darf die Stadt Offiziell nicht verlassen, sonst entfällt für die Zeit die LzL.
- Man muß jede Stelle annehmen, auch u.U, wenn man eingeschränkt Arbeitsfähig ist (Solche Fälle sind bekannt).
- Bei Krankenhausaufenthalt wird ein Teil der LzL. einbehalten oder gekürzt.

... wenn man sich diese Punkte mal alle reintut, da fragt man sich schon, in was für einem Land man eigentlich wohnt?
Ich glaube das die "Lagerleitermentalität" und "Gauleiterirrsinnsmentalität" wieder in unserem Land ganz groß im kommen sind ....... wartet mal schön ab, wenn die Richtigen "Steinzeitkommunisten" und "Gutmenschfaschisten" mit Parteibuch wieder das politische Feld bestellen. Dann geht der Punk ab!


stay tuned!
.
 
Ich würde aber die allgemeinen Regelungen bei Arbeitslosigkeit nicht mit der Art und Weise in einen Topf schmeißen wollen, wie diese an den Mann / die Frau gebracht werden.
Die Regeln, ob sinnvoll oder nicht sei mal dahin gestellt (Urlaub hast du in jedem Angestelltenverhältnis zu beantragen und nur begrenzte Zeit), kann man ja trotzdem mit einem gewissen Anstand an die Kunden bringen.

Ich glaube die meisten "Berater" sehen nicht mehr den Menschen, der vor ihnen sitzt, sondern nur noch Fälle und Vorgänge, was aber wohl auch ihrer fehlenden Qualifikation anzulasten ist. Dazu kommen vlt. noch einige schwierige Kunden und schon ist jeder der ihre Schwelle übertritt ein fauler Assi und wird auch so behandelt.

Auf genau diese unqualifizierten Leute könnte verzichtet werden, ich fürchte aber es trifft die wenigen anständigen Mitarbeiter, die es schon auch noch irgendwo geben wird, nur weil deren Vertrag zufällig grad ausläuft...
 
Deutsche Sozialpolitik

Immerhin spricht sich die deutsche "Sozialpolitik" schon wo anders rum.
Naja, bei dem ständigen Abbau von ergänzenden Leistungen und den 8 Idioten von "Karlsruhe" auch kein Wunder. Das Verfassungsurteil zur Hartz4 Bemessungsgrenze war wirklich ein Witz. Trotz erdrückender Beweislast!
Die aktuellen Preissteigerungen (die auch für H4-Empfänger gelten) werden schon den Rest erledigen.
"Ungerecht und diskriminierend": UN rügen deutsche Sozialpolitik - n-tv.de

http://www.sueddeutsche.de/politik/bericht-der-vereinten-nationen-un-tief-besorgt-ueber-soziale-missstaende-in-deutschland-1.1116605

Sogar die "Welt" (Nicht gerade das Kampfblatt der Jobsucher) bringt einen Artikel.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13470264/Vereinte-Nationen-ruegen-deutsches-Sozialsystem.html


@Bastelmeister
Das habe ich auch gar nicht gesagt, ich weiß auch, das es überall "solche & solche" gibt. Aber warum nur so wenige?

tty.

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Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube die meisten "Berater" sehen nicht mehr den Menschen, der vor ihnen sitzt, sondern nur noch Fälle und Vorgänge, was aber wohl auch ihrer fehlenden Qualifikation anzulasten ist.
Das sehe ich völlig anders. Ich denke es ist auf die entsprechende Qualifikation zurückzuführen, dass die Sachbearbeiter den Mensch von dem Fall trennen. Wie lange würde wohl jemand in so einem Amt arbeiten, wenn er sich jedes Trauermärchen zu Herzen nimmt und jede Entscheidung von Mitleid und Sympathie geprägt ist?
 
Die Fähigkeit Mensch und Fall zu trennen ist das Eine, dadurch grenzt der Berater seine Arbeit zu seinem Privatleben / seiner Gefühlswelt ab.

Der Umgang mit den Menschen ist das Andere. Ein gut qualifizierter Personaldienstleister (nix anderes sollten die da sein) sollte sich eben dadurch auszeichnen, unter Einhaltung der Vorschriften angemessen mit den Menschen umzugehen.
Zu seiner Qualifikation gehört es, sich als Dienstleister zu sehen, in erster Linie Arbeit vermitteln zu wollen und nicht von vornherein jeden, der über seine Schwelle tritt, als Assi zu sehen.

Vergleich es mit einem Arzt, der braucht ja auch eine gewisse Distanz zu seinen Patienten um nicht jedes Mal in Mitleid zu zerfließen. Dennoch wird ein Arzt selten so menschenverachtend mit seinen Patienten umgehen und jeden der zu ihm kommt als Keimschleuder sehen.
 
Man könnte jetzt die ketzerische Frage stellen, ob diese kaltherzigen, arroganten Sachbearbeiter schon immer so waren oder ob sie vielleicht auch durch ihren Job so geworden sind?
Wer sagt denn, dass auch nicht der Mensch vor dem Schalter eine Bringschuld hat, was Höflichkeit und Respekt angeht. Ich bin sicher, da gibt es auch viele Geschichten zu erzählen.
Dass diese Leute mit der Zeit abstumpfen und eben keine Menschen mehr betreuen, sondern Vorgänge bearbeiten - wer will ihnen das verdenken?
Also ich möchte mir da kein Urteil erlauben.

Ich kann nur einen grundsätzlichen Tipp geben:
Im Laufe der Jahre habe ich mir angewöhnt, Freundlichkeit auf Vorschuss zu gewähren.
Besonders in Situationen, die statistisch gesehen ein höheres Konfliktpotenzial haben, bemühe ich mich sofort von mir aus um ein positives Gesprächsklima, in dem ich mein bestes Lächeln aufsetze und Verständnis signalisiere - zum Beispiel in dem ich auf "sorry, es dauert einen Moment" automatisch mit "lassen Sie sich nicht hetzen, Sie haben bestimmt viel zu tun" antworte. Egal, ob ich es selber eilig habe oder nicht.
Und das tue ich aus rein egoistischen Gründen - wer so eine Antwort bekommt, lässt niemanden länger warten als nötig ;).

Selbst wenn sich das Gegenüber immun gegen meine Freundlichkeit erweist, weiche ich nicht davon ab, weil ja schließlich ich entscheide, wie ich mich verhalte.
Nicht selten - nein, besser gesagt in den allermeisten Fällen - erlebe ich es, dass sich mürrische Gesichter erheblich aufhellen, wenn man es ihnen kurz vormacht, wie ein Lächeln aussieht.
 
Freundlichkeit hin oder her. Dann sollen die sich doch ein Job suchen, wo man nicht jeden Tag mit Menschen zu tun hat. Anders ist, wenn ich ein Termin habe, aber trotzdem vor der Tür eine geschlagene Stunde warten muss, bis die Geburtstagsfeier (!) der Kollegin zu Ende ist, hört bei mir der Spaß auf. Aber wehe man kommt 2 Minuten zu spät!

Ich wurde auch schon mal angemeckert, weil ich 3 Minuten zu früh zu einem Termin kam. Da war ich perplex gewesen.

Wenn dann Nachmittags um 16 Uhr der Wartesaal überquillt, dann kann man auch nicht 15 Minuten vor 16 Uhr Feierabend machen. Die eine, die warten musste, sagte in einem normalen Ton: "Wenn ich so früh Feierabend machen würde, wäre ich mein Job los!" Da kann man wohl erwarten, dass man eben noch eine halbe Stunde dranhängt.

Das waren bis jetzt die 3 schlimmsten Situationen, wo ich dabei war. Ansonsten war ich zufrieden mit meiner Arbeitsagentur, was mit Freundlichkeit und Service zu tun hat.
 
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