Politik Funkdienst - UKW Abschaltung

Chom

gehört zum Inventar
Hallo alle zusammen,
Wie ich auch erst heute erfahren habe, soll bis 2015 das UKW Radio, und damit auch MW und LW abgeschaltet werden.
Das würde heißen das die meisten unserer Radios dann Schrott wären, denn kaum ein Radio empfängt Digital-UKW.
Ein engagierter Bürger hat das wie folgt formuliert:
Ende 2015 endet nach derzeitiger Gesetzeslage der analoge Funk fürs
Radio - weit mehr als geschätzte 100 Millionen Transistorradios (evtl.
auch Ihr Radiowecker, Küchenradio, Duschradio etc.?) kann man dann nur
noch entsorgen. Bei Autos gibt es wohl eine Nachrüstmöglichkeit an der
Antenne, aber das kostet!
Insgesamt handelt es sich jedenfalls um eine nicht nachhaltige
Wertevernichtung sondergleichen. Zudem ist der Technische Aufwand nach einem
Ausfall weitaus höher. In z.B. einem Katastrophenfall können die Digitalen Systeme
im Gegensatz zu analogen nicht ohne weiteres wieder hochgefahren werden.
Das würde u.U. dazu führen das die gesamte Rundfunkversorgung und somit die Information
der Bevölkerung komplett ausfallen.
Ich möchte hier keine Meinung einflößen, die soll sich jeder selber bilden, aber falls jemand wie ich auch damit nicht einverstanden ist, aus den genannten Gründen, dann kann er/sie sich mit in der E-Petition eintragen die der Herr Tonnaett auf der Seite des Deutschen Bundestages eingerichtet hat:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=17707 (geht bis zum 14.Juni)
MfG,
Fer
 
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Hallo alle zusammen,
Wie ich auch erst heute erfahren habe, soll bis 2015 das UKW Radio, und damit auch MW und LW angeschaltet werden.
Das würde heißen das die meisten unserer Radios dann Schrott wären, denn kaum ein Radio empfängt Digital-UKW.
Wenns dann angeschaltet wird ists ja gut. :D

Woher hast denn die Info? Quellenangabe wäre toll. Ich kenne kein Digital-UKW, ich kenne nur DAB, was meines Wissens nach gefloppt ist. Ich könnte mir vorstellen, das MW und LW nicht mehr als Sendebereich genutzt wird. KW und UKW sind aber global genutzte Frequenzen. Schon allein die Vorstellung, das UKW abgeschaltet werden soll ist albern. Allein die vielen Autoradios, welche gerade in neueren Modellen garnicht ausgetauscht werden können würde dann stumm bleiben.

Wäre also interessant woher du die Info hast. Nicht das du was falsch verstehst. ARD & ZDF stellen auch die analoge Übertragung ein, was noch lange nicht bedeutet, das Nicht-DVB Fernsehgeräte danach dunkel bleiben.
 
Ja genau, Quellen sind wie gesagt die Petition, sowie: TKG - Einzelnorm.
Sorry für das n, habs ersetzt.

@QuHno:
Naja nicht ganz, ich habe es hier falsch formuliert, aber in der Petition steht nur das MW und LW aufrecht erhalten werden sollen (dauerhaft), also gesetzlich abgesicherter Betrieb.
MfG
 
Ich habe schon beim ersten mal, wo ich von DAB & Co. gehört hab, den Kopf geschüttelt.

Beim Fernsehen mag die Digitalisierung ja funktionieren, zumal man alle Geräte mit Hilfe von DVB-Settop-Boxen ja auch weiterverwenden kann.

Doch wenn dieser Schritt beim Radio verfolgt und verwirklicht wird, so sind, wie bereits eingangs erwähnt, unzählige, um ein vielfaches mehr an Empfängern unbrauchbar, wie dies beim Fernsehen, wo höchstens ganz alte TV-Geräte, welche über keinen Scart-Anschluss verfügen, aber auch Campingfernseher, nun nutzlos sind.

Ich frag mich, wie die Nasen in den Staaten und Japan, wo es wohl schon soweit ist, geregelt haben :rolleyes:
 
Ich höre Radio über SAT, wenn überhaupt, und könnte darauf verzichten. Und irgendwann ist nunmal für alles mal Schluss, und neue Technik ist Anfangs immer ungeheuerlich und fehlerbehaftet. Ich würde heute Schellackplatten samt Plattenspieler auf gar keinen Fall hören wollen, zumindest nicht bei moderner Musik und alltäglich.

Ob das damals auch so ein Aufschrei war, als Platten plötzlich aus Plaste waren? Oder als die CD rauskam.. daran kann ich mich sogar erinnern. Verfluchte Technik, und die Silberlinge sind garantiert 100fach teuerer als das gute Vinyl - und überhaupt, was soll daran toll sein? Vinylplatten bieten bestes HiFi, CD sind doch digitaler Müll ohne Seele...
 
ot:
Vinylplatten bieten bestes HiFi, CD sind doch digitaler Müll ohne Seele...
Im Vergleich zu den heute meist völlig zu Tode komprimierten CDs (von MP3s ganz zu schweigen) mit genutzten Dynamik Raten von gerade einmal 15-20 dB (und die 20 auch nur bei den Besseren) stimmt das sogar messtechnisch ...
 
ot:
Im Vergleich zu den heute meist völlig zu Tode komprimierten CDs (von MP3s ganz zu schweigen) mit genutzten Dynamik Raten von gerade einmal 15-20 dB (und die 20 auch nur bei den Besseren) stimmt das sogar messtechnisch ...
ot:
Man sollte aber nicht vergessen, dass es auch ungeheuer viele (technisch) grottenschlechte Vinylplatten gab. Das analoges Vinyl mehr "Seele" hätte als digitales Polycarbonat betrachte ich als urbane Legendenbildung.

Rein technisch weine ich der Vinylplatte keine Träne hinterher, da könnte ich auch ebenso die DVD/Blu-Ray verteufeln und von den schlechten alten VHS-Bändern träumen.
 
ot:
Klang ist halt nicht etwas, dass nur überzeugt, wenn irgendwelchen Messdaten entsprochen worden ist (also ich rede jetzt nicht von der Vermeidung stehender Wellen oder Bassfallen in professionellen Studios, die es meist einfach braucht um einen schlauen Grundsound in einem Raum zu erzielen, der auch hohen Ansprüchen genügt und eine gute Basis zur Aufnahme schafft.).

Klar - ein Klang gänzlich ohne Mitten ist sowieso töter als Tod und das im Zeitalter des Superbasses und ultracrispem Höhen-Highend. Ein grosser Teil des Mythos der Schellackplate liegt darin begraben, dass aufnahmetechnisch sowie amplifermässig analoge Röhrentechnik werkelte, die man recht in die Sättigung fahren kann ohne einem Sägezahn zu begegnen. Man erhält einfach Druck und Wärme damit - aber vielleicht nicht die transparentesten Resultate. Klar erzielt man heutzutage mit einem RME Analog-Digital Wandler und Samplitude erstaunlich gute Resultate und muss nicht mal mehr einen richtigen Gitarren-AMP bemühen, denn die AMP-Simulation ist also schon wirklich wirklich gut. Der Durchschnitts-Fuzzi hört den Unterschied auch gar nicht mehr.

Man kann mir aber erzählen was man will; bei Gitarren- und Bassamp ist bei der allerersten Güte IMMER eine Röhre im Spiel - und seie es nur ein Preamp. Kein Trace Elliot vergangener Zeiten kann nur annähernd einem MesaBoogie und einigen MusicMAn AMPs das Wasser reichen, da nützen die brutalen Höhen und die absolut sauberen Bässe alles nichts. Der Charakter jeglichen Instruments wird sehr stark vom Mittenanteil (klar auch noch der Obertonbereich) bestimmt (eh eine Stärke von Röhrenamps - vom Klang her; von den Messwerten vielleicht gar nicht so ganz) und wenn das auf klar gezeichnete Höhen trifft mit einigermassen wohlgeformetem Bassbereich, der nicht zu feste verschwammt, geht die Sonne auf.

Ich habe schon über einige Gitarrenamps mit einem E-Bass gespielt; da können manche AMPS sich dann nur noch schämen sich überhaupt Bassamp zu schimpfen. Ach ja und Marshall....die sind beliebt, weil sie ermöglichten, dass auch der kleine Mann sich einen recht verzerrten Sound leisten konnte. Nicht, dass ich das jetzt schlecht reden will; aber da gibt es dann andere Dinger, die machen diese Lärmbrüder einfach nur nass ohne Ende....
 
ot:
Eine gute Röhre klingt nur deshalb so sauber bzw angenehm, weil sie fast nut gradzahlige Oberwellen erzeugt und wenn die nicht in die Begrenzung fährt nur k2 und einen kleinen Teil k3. 1% k2 ist nahezu unhörbar, selbst mit "Goldenen Ohren" wohingegen die 0,05% eines stark gegengekoppelten Transistorverstärkers, die aber leider auf k5 sind, deutlich heraus hörbar sind, da die 5. natürliche Oberwelle des Grundtons, die für die Klangbildung verantwortlich ist, selbst nur noch 0,05% des Energiegehalts der Gesamtschwingung hat - das bedeutet, dass der Klirrfaktor auf der 5. Oberwelle alleine 50% beträgt und das ist dann vieles, aber nicht mehr dem Original ähnlich.

Digitaltechnik hat aber einen systemimmanenten Nachteil:
Sie hat bei 16 Bit (CD) nur 64k unterschiedlich laute Stufen - unser Ohr arbeitet jedoch analog, kann also theoretisch Millionen von Stufen und Einschwingvorgängen usw. wahrnehmen. Evtl. fehlt der Analogplatte die "über-alles" Dynamik, jedoch kann theoretisch die Feinmodulation wesentlich exakter sein, es muss also kein Mumpitz sein, wenn einige Leute behaupten, dass eine gute Masterpressung unter gewissen Umständen und mit bestimmten Material besser klingt, als eine angeblich perfekte Digitalaufnahme ...

... und wer ein mal eine Analogplatte auf einem analogen(!) Laserplattenspieler gehört hat, wird sich auch wundern, wie gut die sein kann ...

Ein paar grundlegende Gedanken dazu:
Das Shannon Theorem gilt nach wie vor und die Bessel und Tschebyscheff- und Butterworth Funktionen sowie die dazugehörige Filtertheorie ist immer noch gültig, daran ändert auch die Digitaltechnik nichts, ganz im Gegenteil, durch die diskrete Abtastung treten Intermodulationsprobleme und Under- bzw. Subsamling Probleme auf, die der Analogtechnik so erst einmal fremd sind. Die durch das Quantisierungsrauschen in den Oberwellen auftretenden Verzerrungen sind auch nicht von schlechten Eltern ...


Um nicht ganz vom Thema abzukommen: Für den rollenden Verkehr - und das ist momentan der Hauptanteil für den UKW Funk - sehe ich derzeit hier keine Alternative zum FM modulierten UKW Funk. Ein sehr schwaches Signal geht vielleicht ins Rauschen über aber es endet definitiv nicht in diesem hässlichen Knarpsen, welches auftritt, wenn die Verbindung bei einem Digitalsignal abreißt. Dadurch wird auch die Reichweite eines einzelnen Senders deutlich größer. Um voll auf ein digitales Netz umzuschalten, müssten deutlich mehr Sender her. Auch würde sich der Digitalfunk in dem Frequenzbereich nicht wirklich lohnen, da man nicht nennenswert mehr Sender unterbringt, denn auch ein digitales Signal benötigt die selbe Bandbreite (siehe Shannon) - man kann es zwar komprimieren, aber dabei geht dann wieder Qualität verloren.

IMHO ein echter Punkt für das FM Signal ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wichtigste jedoch ist, das wie auch erwähnt, die Analoge Technik robuster ist als die Digitale (mit Mikroprozessoren etc. die EMV/EMP anfällig sind), daher ist wie erwähnt im einem Notfall mehr verlass auf Analoge Technik, weil die einfach schneller wieder aufgebaut werden kann (Sender), und die Empfänger auch robuster sind (Transistoren Radio), die kann jeder Hobby Elektroniker bauen (da spricht er).
Selbst das Katastrophen Amt empfiehlt immer ein Radio parat zu haben... (mit DAB Radio wird das schwerer).
Auch sonst stimmt das was schon gesagt wurde, das wenn man aus dem Analog Sendebereich raus geht, noch immer Empfang hat, wenn auch etwas rauschen, bei digital gibt es den schritt rauschen nicht, da ist 1 oder 0, Voller Empfang oder nichts.
In dem Sinne...

PS:
Japan ist noch nicht ganz DAB, aber China und USA:
300px-Digital_Audio_Broadcasting.svg.png
 
Also von Radio habe ich ja sowas von keine Ahnung.

Das Einzige was mir die letzten Male aufzufallen schien, war, dass früher auf Lang- und Mittelwelle sich richtig viele interessante Sender tummelten aus aller Welt. Wenn ich heute Langwelle einstelle wird kaum mehr was empfangen. Entweder sind heutige Geräte einfach nie mehr so gut und breitbandig in diesem Spektrum oder es gibt diese Sender nicht mehr oder immer wenn ich sowas einzustellen versuche befinde ich mich örtlich in einem "Funkloch" oder ....(ein Mahnmal meiner Ahnungslosigkeit)?

Hängt das vielleicht mit der von Dir erwähnten Digitaltechnik zusammen Chom - 0 oder 1...kein 0.7 oder so?

ot:
@QuHno

Der "gestufte und gehäckselte Nachbau" analoger Schwingungen ist nie das 100%e Abbild des Originals; in wieweit aber die 16bit Auflösung wirklich noch differenzierbar als "unrealistischer" Nachbau des Klanges überhaupt noch wahrgenommen werden kann ist schwer zu beurteilen. Sind 16 bit zuwenig? Erreicht z.B ein 32-bittiges Bild auf dem Cömpi den Realismus schon oder ist es nur schwächliches Abbild? Oder gar alles nur schnöde Konserve, die unabhängig vom Detailgelabber ob digital/analog gar keine Relevanz hat?

Deine technisch-theoretische Ausführung über die (den Grundton überlagernden) Obertöne klingt im Bezug auf den reinen Grundklang der Verstärkerbautypen recht einleuchend, obwohl ich doch Null Schimmer davon habe. Auf die natürlichen (angeschlagenen) und künstlich erzeugten Harmonics haben die Bautypen ausser dem reinen Grundklang aber eigentlich kaum mehr Einfluss.....Ausnahme ist eben der Bereich der vollen Sättigung beim TubeAmp, wenn z.B sauber getroffen der Oberton beim 2 1/3 Bund (3te Oktave zur Leersaite) mit sehr viel Verzerrung und direkt dem AMP und Speaker zugewandt im Ton zu kippen beginnt und in schier endloses Sustain verfällt wie man es teilweise bei Joe Satriani hören kann, der dann so richtig übel mit dem Jammerhacken spielt
 
PS:
Japan ist noch nicht ganz DAB, aber China und USA:
300px-Digital_Audio_Broadcasting.svg.png
Wenn das blaue DAB ist, ist es nicht die USA, sondern Kanada - und mein Bekannter in Kanada sagte mir, dass dort jeder 2. Ort seine eigene FM UKW Station hat und lediglich die überregionalen auf DAB sind - und das sehr häufig nur über über Satellit und nicht terrestrisch ...

Abgesehen davon brauche ich für einen FM Sender der einfachsten Bauart einen einzigen Transistor, 2 Luftspulen, 4 Widerstände, 3 Kondensatoren und ein Mikrofon. Ein Empfänger der einfachsten Bauart benötigt knapp die 3-fache Menge an Bauteilen. Versucht mal einen Digitalsender ähnlich einfach aufzubauen ;)

@ ZuluDC: Hör Dir mal die Beispiele in der Wikipedia an (etwas herunterscrollen und dreh die Lautrstärke runter, wenn Dir Deine Ohren lieb sind ;)) - da hörst Du ganz deutlich, was ich mit Intermodulation, Subsampling oder Faltung meine :)
 
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