Diskussion Bettler auf Bahnhöfen und anderen öffentlichen Plätzen

Gamma-Ray

Moderator
Teammitglied
Wenn ich jedem Drogensüchtigen, Nichtsesshaften oder Naturalkoholiker einen Euro gegeben hätte,
wäre ich schon längst arm. Das ist im Augenblick mein Eindruck, weil ich viel unterwegs bin und das
vorwiegend in Großstädten.

In bestimmten Bahnhöfen sprechen mich immer wieder die gleichen Leute an, ja die erkenne
ich schon meilenweit.
Aber inzwischen gehen sie auch durch bereitgestellte ICE's, z.B. in Frankfurt Hbf und wenn
man das Gepäck oder gar eine
Notebooktasche kurz liegen läßt, weil man zur Toilette muss, dann habe ich es auch schon erlebt,
dass geklaut wird. Ich habe sie beobachtet, sie organisieren sich und fallen wie Heuschrecken ein.

Sorry, aber das kann doch nicht sein, dass es immer weniger verhindert wird, weil die
entsprechenden polizeilichen Behörden Personalmangel haben.

An bestimmten Punkten versammeln sich drogensüchtige Menschen und verhalten sich gegenüber
ihren Mitmenschen abgrundtief und niemand tut etwas!

Ich mache niemanden einen Vorwurf und kann durchaus verstehen, dass es Opfer der Gesellschaft gibt.
Aber langsam wird mir das alles zu viel.
 
Es gab schon zu allen Zeiten Kriminalität,nur daß es heute Hightechsachen sind und früher war es die Brieftasche!!LG MM!:ufo2°°°:ufo1°°°:ufo1°°°:ufo2°°°!!!
 
In bestimmten Bahnhöfen sprechen mich immer wieder die gleichen Leute an, ja die erkenne ich schon meilenweit.
Es gibt halt nur wenige einträgliche Stammplätze.
Aber inzwischen gehen sie auch durch bereitgestellte ICE's, z.B. in Frankfurt Hbf und wenn man das Gepäck oder gar eine Notebooktasche kurz liegen läßt, weil man zur Toilette muss, dann habe ich es auch schon erlebt,
dass geklaut wird.
Ich kann mich daran erinnern als Kind einen Beitrag aus der Rubrik "Die Kriminalpolizei rät" gesehen zu haben, in welchem gesagt wurde: "Lassen sie ihr Gepäck nie unbeaufsichtigt irgendwo liegen."

Meiner Meinung nach sollten auch Diebstahl Versicherungen in solchen Fällen nicht zahlen, denn dann müsste wieder einmal die Gemeinschaft der Versicherten für die Schusseligkeit und Bequemlichkeit sowie die Mundfaulheit (man kann auch seinen Sitznachbarn darum bitten, darauf aufzupassen) des Einzelnen aufkommen.
Ich habe sie beobachtet, sie organisieren sich und fallen wie Heuschrecken ein.
Sicher dass das die "normalen" Bettler sind und nicht Mitglieder des organisierten Verbrechens, die auf Bestellung arbeiten und sich nur als solche tarnen?

Abgesehen davon: Nur in der Gruppe sind wir stark - andere Leute organisieren sich in Lobbys um uns im großen Stil auszubeuten, warum sollten die sozial schwachen das nicht tun?
Sorry, aber das kann doch nicht sein, dass es immer weniger verhindert wird, weil die entsprechenden polizeilichen Behörden Personalmangel haben.
Och nöö... nicht noch mehr Polizei. Ein Teil unserer Bevölkerung hat in einem Polizeistaat gelebt, frag die mal, wie das so war. Ein wenig Eigenverantwortung sollte schon noch übrig bleiben. Abgesehen davon ist unsere Polizei schon völlig ausgelastet mit der Verfolgung der Heerscharen von islamischen Terroristen, die hier eingesickert sind, um die Kultur und Werte des Abendlandes zu unterwandern.
An bestimmten Punkten versammeln sich drogensüchtige Menschen und verhalten sich gegenüber ihren Mitmenschen abgrundtief und niemand tut etwas!
Wie wäre es damit, diese bestimmten Punkte einfach weiträumig zu umgehen?
Aber langsam wird mir das alles zu viel.
Was gedenkst Du dagegen zu tun?
 
Tja, @ Gamma-Ray, das gab es aber schon 1960 auf dem Kölner HBf, daß, in diesem Falle rumänische Kinderbanden, also echte 7, 8, 9 jährige, regelrecht dressiert durch Bahnhof und über vielbegangene Plätze ausschwärmten, um alles was an den Händchen kleben bleiben konnte, mopsten um die Beute dann sofort an die wartenden "großen Spitzbuben" weiterzureichen. Wurden die Pänz erwischt, waren sie Strafunmündig und die Eltern empört, weil "sowas" nicht von ihren Kinden erwartet wurde. tz tz, Nachtigall, ick hör dir trapsen...

Heute sind nur die Schäden größer, weil kostbarstes, zum Leben unbedingt und darum unersetzliches gemopst wird. Aber wenn in den 60ern einer Hausfrau der Geldbeutel mit der Wochenration Moos die zum Leben gedacht war geklaut wurde, war das schlimmer in den Auswirkungen, als wenn heute ein Schleppi wegkommt. Nicht angenehm, aber das Leben hängt nicht daran, oder wenn doch, (Daten) war der ehemalige Besitzer sowiso ein Arschloch, der am besten den menschlichen Genpool verlässt.

Ach ja, erkläre mir, wie ich zum Kacken 2-3 Koffer mit auf die Donnerbude geschleppt kriege? Und jenes: "passen Sie bitte mal auf mein Gepäck auf" könnte auch in jene berühmte Hose gehen, den Bock zum Gärtner machen und so....

Also mein freund, halte Hosenstall und Hosentaschen zu :D und freue Dich wenn Du ungerupft wieder zu Hause im Sessel angekommen bist, zu Deinem Glück, nicht gerupft worden zu sein. :ROFLMAO:
 
Hallo :)

Wenn ich in Frankfurt, Hamburg, Köln etc. an den Bahnhöfen Aufenthalt habe, was zur Zeit häufiger vorkommt ist es doch ein altbekanntes Bild - diese Zusammenschlüsse von Punks & Junkies. Allerdings sind sie in der Regel friedlicher Natur und wollen eher ihre Ruhe haben.

Aber inzwischen gehen sie auch durch bereitgestellte ICE's, ...
Das ist mir bisher nicht aufgefallenen.

Was mir allerdings in den letzten Jahren auffällt ist die Tatsache, dass sich immer mehr Menschen an den Abfällen anderer bedienen (meistens Pfandflaschen) und mit kleinen Taschenlampen sämtliche Mülleimer untersuchen.
Und das sind nicht irgendwelche heruntergekommenen sondern teilweise ganz normal gekleidete Leute die zu Hause sicher noch Familie haben. Solch ein Anblick bedrückt mich immer und macht mich nicht selten auch etwas traurig.
 
Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt antworten sollte!

Ich bin der Auffassung, dass es Deutschland verdammt gut geht!

Alles ist organisiert und niemand muss Hunger schieben! Kein Obdachloser muss draußen schlafen, es gibt genug Einrichtungen.

Die Zeit, in der ich nur Krankengeld bekommen habe, war ich nach allen privaten Abzügen unter dem Hartz-IV Satz. Es klappte aber trotzdem.

Ich wünsche allen in Deutschland ein schönes Leben, aber jeder ist seines Glückes Schmied! Und wenn mir das Geld zu wenig ist, gehe ich gerne Treppenhäuser putzen etc. Dafür bin ich mir nicht zu schade. Betteln: "Nein danke"!

Wenn ich daran denke, dass es noch nicht einmal genug Trinkwasser gibt auf der Welt und wir sogar Trinkwasser für unsere Toilettenspülung haben, muss man sich wirklich beschweren?
 
Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt antworten sollte!

Lassen wir das Thema doch einfach raus.;) Mir geht es auch nicht anders, zumal wir ein ähnliches Thema schon hatten und meine Beobachtungen wurden einfach bezweifelt.:(
Ich hatte allerdings schon mal in Betracht gezogen, anstatt einer Münze, ein belegtes Brötchen oder Obst in einen Becher zu legen.
Zumindest wäre ich über die Reaktion gespannt.;)
 
Ich hatte allerdings schon mal in Betracht gezogen, anstatt einer Münze, ein belegtes Brötchen oder Obst in einen Becher zu legen.
Zumindest wäre ich über die Reaktion gespannt.;)

Basierend auf meiner Erfahrung mit Bettlern hättest Du vermutlich entweder einen bösen Blick oder einen bösen Kommentar bekommen. Denn von Brötchen kann man nichts anderes kaufen ;)
Dies soll bitte nicht als Pauschalisierung verstanden werden, aber ich habe bisher fast nur Bettler gesehen, die regelrecht ein ganzes Arsenal an Alkohol dabei hatten oder zumindest so eine Fahne hatten, mit der ein ganzer Häuserblock passiv betrunken werden könnte. Und der muss ja irgendwie bezahlt worden sein.

Das was Lolly sagte habe ich auch schon beobachtet. Da werden Rumänenkinder echt schon "abgerichtet", die Leute so lange zu belästigen (ja, belästigen!), bis sie so sehr genervt sind, dass sie um die Bälger loszuwerden denen etwas Geld in die Hand drücken, und dabei brauchen sie meist nur mit ihren Kulleraugen zu gucken. Die kommen mit einer Hundertschaft an den Einsatzort gefahren und schwärmen dann aus, um einen größtmöglichen Profit zu erlangen. Und das ist keine Bettelei mehr, denn Betteln hat eigentlich den Zweck, sich in seiner Notlage am Leben zu erhalten. Aber das hier ist schon "organisiertes Verbrechen". Ich bezeichne es als Verbrechen, weil dies eine Form von Betrug für mich ist. Die sind nicht arm aber habgierig, die produzieren und forcieren Kinderarbeit um sich die Taschen zu füllen.

Und das ist einfach zum Heulen/Kotzen. Was man dagegen tun kann? Keine Ahnung, anscheinend ist es ja legal, andernfalls ist die Polizei scheinbar damit genau so überfordert wie bei den Drogendealern in der Hasenheide, sonst wäre längst etwas geschehen. Aber nein, es heißt ja nur "bringt eh nichts, die machen dann eh nur woanders weiter". Glanzleistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Ton verschäft sich in allen Gesellschaftsschichten, warum sollen da die Obdachlosen eine Ausnahme bilden?
Und noch eine Phrase!
Es gibt in jeder Gruppe schwarze Schafe. Vermutlich ist dort auch eine Eigendynamik zu erkennen, "mein Obdachlosennachbar kommt mit seiner aggressiven Art ans Ziel, dann muß ich das auch so machen".

Es wäre langsam an der Zeit den Menschen ein Grundeinkommen zu geben. Dann müßte man nicht mehr tagtäglich entscheiden ob man einen Schnorrer oder einfach einen armen Mensch vor sich hat.
 
Ein Grundeinkommen wird die Entwicklung eines gesellschaftlichen Systems nicht stoppen.

Ansonsten das, was Aristocat bereits sagte. Allerding stellt sich auch hier die Frage, wie lange man das noch so sehen kann, hm.
 
ot:
Dazu fällt mir eine Sache ein die sich hier vor einiger Zeit mal abgespielt hat:
Ein sogenannter Bettler hat hier in der Fußgängerzone "gebettelt" und hat wohl
Tag ein Tag aus so seinen Lebensunterhalt verdient. Warum dem auch nicht
mal einen Euro geben wenn es dem hilft und er somit genug zu essen hat,dachten die Meisten.Dann ist der eher zufällig mal beobachtet worden wie er seinen Platz verlassen hat und nach Hause ging.Aber nicht zu Fuß um sich vorher noch was zu essen zu kaufen sondern er ist schön gemächlich in seinen Mercedes gestiegen. Als es dann durch alle Zeitungen ging, war der eine Bettler nicht mehr zu sehen und die wirklich Bedürftigen haben nichts mehr bekommen
 
ot:
Für einen ähnlichen Beitrag wurde ich hier schon mal ...? Aber egal! Du hast hast aber auf jeden Fall von mir ein Danke.;):)
 
Ich habe schon immer im Auge, dass es irgendwo immer Klischees gibt für solche Leute.

Ich lege aber besonders darauf wert, dass ich selbst möglichst differenziert denke.
Und ich weiß auch, dass es ein kontroverses Thema ist, wo man auch Leuten weh tut,
die es wirklich nicht verdient haben.

Dennoch denke ich - ja Antti hat es auf den Punkt gebracht - muss man unterscheiden.
Und es ist auch so, wie Aristocat schreibt, dass im Prinzip niemand in Deutschland hungern
muss, nur reflektieren immer mehr Leute ihr persönliches Problem immer mehr direkt in unsere
Gesellschaft - und zwar zu unrecht!

Ich kann allerdings inzwischen kaum noch unterscheiden, ob es sich um ein wirklich armen Menschen
handelt, oder ob ich da nicht fürchterlich verarscht werde. ;)
 
An bestimmten Punkten versammeln sich drogensüchtige Menschen und verhalten sich gegenüber
ihren Mitmenschen abgrundtief und niemand tut etwas!

Es mag vielleicht seltsam klingen, aber wenn es dir denn so doll auffällt, dann tu DU doch etwas!!

Sich in der Welt umzusehen um den Schmutz oder Dreck oder die Armut oder sonst all das Schlechte wahr zu nehmen, dazu gehört nicht viel, aber sich darüber zu beklagen, "das niemand etwas tut" ist für mich der falsche Weg.

Wenn du siehst, das sich ne Gruppe Scheiße benimmt, dann ruf die Bullen. Bleibe da und schildere den Sachverhalt.
Okay - du wirst dir dadurch in dieser Gruppe keine Freunde machen, aber es geht darum, etwas dagegen zu tun.

Wenn nur jeder hinschaut und sich darüber für sich aufregt, dann wird sich nie etwas ändern. Das ist genauso, wie in der Politik.

Ich mache niemanden einen Vorwurf und kann durchaus verstehen, dass es Opfer der Gesellschaft gibt.
Aber langsam wird mir das alles zu viel.

Das es dir zuviel wird, das glaub ich dir noch, aber das du niemandem einen Vorwurf machst, schon nicht mehr. Du würdest dich sonst nicht darüber aufregen!
 
OK, ich nehme Dir ab, daß in Deutschland keiner hungern müßte, nun sind wir jedoch beim Verteilungsproblem. Ich bestreite aber vehement, daß hier in dieser immer egoistischer werdenden Gesellschaft niemand hungert. Es dürfte wohl, mehr als uns bewußt ist, Leutchen geben, die nicht immer satt werden. Und wenn sie mal halbwegs satt wurden, etwas reingeschoben haben, daß 95% der Boardies hier NICHT fressen würden. Hauptsächlich natürlich alte Leutchen. Kinder in "versoffenen Elternhäusern" werden vermutlich auch nicht immer satt.

Wir haben hier in Germany ein Verteilungs-, Aufsichts- und Pflegeproblem. Und das wird schlimmer, von Preissteigerung zu Preissteigerung. Von dem, was bei uns (bä, das schmeckt mir nicht) in der Tonne landet, würde halb Europa satt. Gehe nur auf Märkte und hinter große Supermärkte und schaue Dich da um.
 
Ich bestreite aber vehement, daß hier in dieser immer egoistischer werdenden Gesellschaft niemand hungert. Es dürfte wohl, mehr als uns bewußt ist, Leutchen geben, die nicht immer satt werden.
Das sind aber nicht die Leute, die auf der Straße betteln oder regelrechte Beutezüge - wo auch immer - veranstalten.
 
Ist da nicht bitter, wir machen aus allem ein Geschäft, selbst betteln wird da nicht mehr ausgenommen.

Stellt Euch vor, Ihr könntet Eurem Gegenüber vertrauen, das er nicht anders kann als Euch um Geld für´s Überleben zu bitten. Wie leicht würde mir es fallen etwas zu geben.

Doch inzwischen bin ich sicher, das von den 10 Euro die ich gebe, mindestens 5 erschwindelt sind.
 
Vor unserem Dienstgebäude "wohnt" ein Bettler. Er ist sehr nett und wir quatschen auch schon mal zusammen.

Ganz, ganz selten schnorrt er mich schon mal um eine Zigarette an und will mir ständig 1 EURO (für eine Zigarette!!!) dafür geben, den ich natürlich nicht annehme.

Er bekommt wöchentlich ein Taschengeld (ich glaube von der Diakonie) und kommt wohl auch damit hin. Vor diesem Obdachlosen habe ich Hochachtung.
 
In Tschechien vor ein paar Tagen wurden wir auch "angeschnorrt"... Er wollte auch nur 500 CZK... was so ca. 20 Euro entspricht... :stupid
 
Vor 15 Jahren auf der Mülldeponie Pforzheim.
Beim abladen von Bauschutt beobachte ich 2 Kinder im Alter der meinigen- 4-6 Jahre alt die den Müll durchsuchen.
In Gedanken deren Eltern üble Vorwürfe gemacht, kam am Nachmittag die 2 Fuhre zum abladen und die Kinder waren immer noch da.
An der Kasse die Mitarbeiter der Stadtwerke darauf angesprochen, lachten diese und meinten, die Verdichten den Müll.
Nach gebohrt bekam ich die Information, dass dies bulgarische Kinder sind, deren Eltern sie den Tag über nach verwertbaren Dingen suchen lassen. Diese werden über den Zaun geworfen und abends werden die Kinder- nebst Müll von den Eltern aufgesammelt.

Oder wie sind die Bettler, die in der Innenstadt mit betenden Händen und halbverhungerndem Hundeblick auf knien um ein Almosen bitten? (Selbstverständlich haben die erstklassige Knieschoner und ich muss es wissen.)

Oder die kleinen Kinder in zerlumpter Kleidung, die Euch schüchtern an der Jacke zupfen und offensichtlich schon zu schwach zum Reden sind? Anzutreffen vorzugsweise in Stuttgart am Hauptbahnhof und der Fußgängerzone danach.

Aber auch hier gibt es sowas.
Da werdet Ihr vor einem Laden der Alkohol verkauft von einem Aborigeni angesprochen- "buy me a beer"

Oder im Bus (kostenlose innerstädtische Linie) steigt ein Bettler zu, klappert alle Fahrgäste ab.

Der Ideenreichtum kennt keine grenzen.
Ich schüttle heute nur noch den Kopf und gehe weiter.
 
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