Fernsehen Schwerer Unfall bei "Wetten, dass..."

Maliko

Vormals Nightstalker
"Was für ein Gefühl für einen Vater, wenn der eigene Sohn ins Auto läuft ... "

Habe ich das wirklich richtig verstanden, daß der Vater des Kandidaten beim Unfall am Steuer des Wagens war? :(
 
Macht das einen Unterschied, wer das Auto gefahren hat? :eek:
Richtige Stunts werden viel besser abgesichert (Matten oder ähnliches am Boden etc.) - im Grunde sollten da ein paar Nasen zur Verantwortung gezogen werden.
 
Ja, hast du. Inzwischen weiß man jedoch, dass der Kandidat ansprechbar ist, und in einem Krankenhaus untersucht wird. Man geht davon aus, dass er keine Lähmung bekommt. Jedoch kann man noch nichts ausschließen.
 
Macht das einen Unterschied, wer das Auto gefahren hat?

Für eine Person auf jeden Fall: Für den Vater!

Was wäre wohl besser für sein Gewissen?
"Scheiße, mein Sohn hatte einen Wett-Unfall."
oder
"Scheiße, ich habe meinen Sohn über den Haufen gefahren!"

Die Schuld-Frage liegt aber, so finde ich, keineswegs bei ihm (Vater), der Kandidat war sich selbst des Risikos bewusst. Und wenn er die (mangelnden) Sicherheits-Parameter selbst festlegt kann auch ZDF nicht zwingend etwas dafür. Es gab schon riskantere Wetten, die allesamt gut ausgingen.
 
Naja er könnte sich auch bei einem fremden Fahrer die Schuld geben, weil er es nicht verhindert hat. Das ist müßig darüber zu spekulieren, wie der sich jetzt fühlt und warum.
 
Fakt ist, dass er es freiwillig getan hat. Es ist tragisch, aber vielleicht hat es auch einen positiven Aspekt: nämlich den, dass die Leute jetzt endlich begreifen, was bei solchen riskanten Wetten tatsächlich passieren kann und sowas einfach nicht nötig ist.
 
ich denke auch, dass wenn eine Wette heisst: Mit Sprungfedern über ein fahrendes Auto (was ich ehrlich gesagt: hirnrissig finde, denn wer macht sowas), denn das ist noch NIE dagewesen und spannend und gefährlich, und wird sicherlich in Wetten, dass... genommen, dann muss man damit rechnen, dass es auch schiefgehen kann und - noch schlimmer - absolut tragisch änden kann (was es zum Glück nicht ist)....

YouTube - WETTEN, DASS... NACH UNFALL AUSGESETZT


Es war die erste Wette des Abends. Beim sogenannten Power Jump gelang dem 23-Jährigen, über einen Smart zu springen. Den zweiten Vesuch brach der Kandidat ab. Beim dritten prallte er gegen das Auto und blieb regungslos liegen.

Rettungssanitäter trugen den Verunglückten aus der Halle. Moderator Thomas Gottschalk berichtete, der junge Mann sei ansprechbar. Im besten Fall handele es sich bloß um eine Nackenprellung. Aber eine schlimmere Verletzung wollte Moderator Gottschalk nicht ausschließen.
 
Ich sehe mir "Wetten dass…" schon längere Zeit nicht mehr an, bestenfalls mal ein paar Minuten bekomme ich beim switchen mit.

Gottschalk alleine ist schon schwer auszuhalten, aber seit dem auch noch die Hunzinger dabei ist, ist es wirklich unerträglich.

Bei Wetten, die ein gewisses Verletzungsrisiko bergen, hätte ich aber schon erwartet, dass die Kandidaten über ein Mindestmaß an Schutzkleidung (Körperschutz, Helm, usw.) verfügen. Schon aus versicherungstechnischen Gründen.

Täglich sterben tausende Menschen bei Unfällen, Katastrophen, usw. Mein Mitleid mit Menschen, die ihre Gesundheit oder ihr Leben aus Sensationsgier oder Langeweile gefährden, hält sich allerdings in sehr engen Grenzen.
 
Ein Wunder das die Sensationslust des deutschen Fernsehens hier unterdrückt werden konnte. Wäre "Wetten Das...?" eine RTL-Produktion hätte man den Unfall höchstwahrscheinlich in allen Einzelheiten gezeigt, in immer neuen Einblendungen in Zeitlupe noch einmal abgespult und das ganze anschließend zu einer Soup-Doku verarbeitet.

Quo Vadis Deutschland?
 
Natürlich tut mir der junge Mann leid und ich hoffe, dass ihm nichts Schlimmes passiert ist und er wieder ganz gesund wird.
Ich denke aber dennoch, dass sich das nicht für eine Grundsatzdiskussion eignet.
Täglich verunglücken Leute bei Aktivitäten schwer oder tödlich, die sie nicht hätten ausüben müssen.

Wenn wir alles bleiben lassen müssten, was uns zwar Spaß macht, aber halt auch ein bisschen gefährlich ist, dann bleibt nicht mehr viel. Jede Form von Sport wäre dann tabu.

Ich hoffe auch nicht, dass aufgrund dieses bedauerlichen Unfalls nun die große Sau der Betroffenheit durchs Dorf getrieben wird. Es gab schon jede Menge Wetten, wo die Kandidaten an körperliche Grenzen gegangen sind. Es ist immer gut gegangen - bis auf gestern eben.
Wenn es bis zum nächsten schweren Unfall wieder so lange dauert, ist das doch eine prima Statistik. Also bitte weitermachen wie bisher und nicht alles in Frage stellen, nur weil einmal das passiert ist, was immer mal passieren kann.
 
Wenn wir alles bleiben lassen müssten, was uns zwar Spaß macht, aber halt auch ein bisschen gefährlich ist, dann bleibt nicht mehr viel. Jede Form von Sport wäre dann tabu.

Normalerweise sichern sich Menschen, die Risikosportarten professionell oder semiprofessionell betreiben, aber (im Rahmen des Möglichen) ab (trotzdem stellt sich speziell dort natürlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit, denn die oft angeführte Gesundheitsförderung lässt sich natürlich auch mit weniger risikoreichen Sportarten erreichen).

Entsprechende Kleidung, Helme, Sicherheitsseile, usw. sind da eher die Regel als die Ausnahme.

Problematisch sind normalerweise die Leute, die irgendeine Sportart betreiben müssen, weil es eben gerade "In" ist und ansonsten eher unsportlich sind und auch wenig bis gar keine Ahnung von ihrer neu entdeckten Sportart haben.

Die Orthopäden und Unfallchirurgen in unserem regionalen Kreiskrankenhaus waren alle recht froh, als die Modewelle der Inlineskater und Rollerblades wieder abgeflacht ist.

Seither ist die Anzahl der Notaufnahmen an 40jährigen Hausfrauen, die die letzten Jahre bestenfalls etwas Aerobic betrieben haben und es jetzt plötzlich ihren Töchtern und Söhnen gleich tun und unbedingt am Wochenende auf Inlineskatern die Welt unsicher machen müssen, drastisch gesunken.

Jeder Sport birgt ein gewisses Verletzungsrisiko, aber mit Sprungstiefeln über 5 Autos zu jumpen ist kein Sport. Ebenso wenig wie Bungee-Jumping.

Ich werde mich jetzt wieder meiner bevorzugten Risikosportart widmen und den ganzen Sonntag nachmittag Extreme Couching betreiben. Natürlich entsprechend abgesichert (Leckereien und Getränke in bequemer Reichweite) :D
 
Mal ehrlich - da war auch gar kein "schwerer Unfall". Er hat einen Sprung+Salto gemacht, dabei ist er flach auf die Fresse geflogen (Flachköpper!). Ob da nun ein Auto darunter durchfuhr oder nicht, ist nicht von Belang, ob er nun in einem Studio eine Wette abschloss, oder das halbtrunken im Kreis der Freunde als Wette gemacht hätte - ebenfalls alles nicht von Belang. Selbst wenn ein Fakir samt echtem Nagelbett mit schwingenden Rasierklingen drunter durch gefahren wäre - das Resultat wäre immernoch das Gleiche. Also sehe ich im Schluss daraus auch keinerlei Handlungsbedarf bezüglich "Darf so eine Wette gezeigt/gedreht/erlaubt werden" oder ob hier die Sicherheitsbestimmungen zu lasch waren. Der Unfall, tragisch, aber nicht sonderlich schwer im Sinne von Hochriskant oder unter Einflussnahme Dritter. Selbigs kann einen ereilen, der beim Rennen um die Ecke läuft und dort prompt eine Laterne steht. Geschwindigkeit und Aufprallart dürften in etwa gleich sein.
 
Ich werde mich jetzt wieder meiner bevorzugten Risikosportart widmen und den ganzen Sonntag nachmittag Extreme Couching betreiben. Natürlich entsprechend abgesichert (Leckereien und Getränke in bequemer Reichweite) :D

Hm, das ist auch Risikosport - zeitlich etwas verlagert, aber Herzkreislauftechnisch schätze ich das Schadens- und Kostenpotential in etwa gleich ein. :p ;)
 
Ich sehe das ähnlich wie Supi.

Es gab schon immer gefährliche Wetten bei Wetten dass, auch schon zu Frank Elstners Zeiten. Das bisher noch nichts schlimmeres passiert ist, grenzt an ein Wunder. Mal von dem BMX-Fahrer, der sich beim Versuch über ein Haus zu springen den Fuss gebrochen hat, abgesehen.
Da wurde schon mit einer Motocross-Maschine eine Skisprung-Schanze hinuntergesprungen oder mit Inlinern Achterbahn gefahren. Und wenn wir ehrlich sind, wollen wir so etwas ja auch sehen. Immer noch besser als einer der in der Lage ist, am Geruch des Kotes seine Rindviecher zu erkennen.;)

Jeder der eine Extrem-Sportart betreibt muss sich auch der Risiken bewusst sein.
Wobei, so extrem müssen die Sportarten gar nicht mal unbedingt sein.
Wir alle haben noch die Bilder von der letzten Winter-Olympiade im Kopf, als ein Rennrodler tödlich verunglückte. Die Spiele wurden trotzdem fortgesetzt.
Auch die Formel 1 existiert noch immer, trotz der vielen Opfer.

Ich hoffe das es dem Kandidat bei Wetten Dass bald wieder besser geht und keine bleibenden Schäden zurückbleiben.
 
Ich hoffe das es dem Kandidat bei Wetten Dass bald wieder besser geht und keine bleibenden Schäden zurückbleiben.
Obwohl ich die Sinnhaftigkeit von derartigen Rekordversuchen anzweifele, wünsche ich dem Kandidaten natürlich auch nur das Beste. (y)

Jeder von uns macht Fehler, die Besseren (oder Klügeren) lernen daraus, die intellektuell weniger von der Natur begünstigten brauchen dazu u.U. mehrere Versuche und manche lernen es sogar nie.
 
Oben