An manchen Tagen bin ich besser drauf als an anderen. Für manche Abende mach ich mir Pläne und für andere nicht. Letzteres kommt wesentlich häufiger vor, schließlich gibt es in einem 5-Personenhaushalt noch ungefähr 4 weitere Interessengruppen, was die Planung nicht vereinfacht.
Gestern hatte ich einen Plan. Ich wollte nach der Arbeit zu Hause vorbei fahren, meine Süße einladen, in der Stadt einen Kebap verdrücken und danach ins Kino. Das ist für meine Verhältnisse nicht einfach nur ein Plan, sondern auch ein Plan, der ein ganz schönes Stück in die Zukunft reicht, zumal der Film Überlänge hat.
Aber ein sehr weiser Mensch hat mal angedeutet, dass das Leben nicht unbedingt einfach ist. Das gilt auch für die Umsetzung von Plänen. Als ich zu Hause eintraf freute ich mich schon ob meines guten Planes bezüglich des Kebaps, weil ich im Gesicht meines Schatzes nicht nur die Freude über mein Eintreffen sah, sondern auch Hunger. Der hatte allerdings weniger mit mir als mit echter Nahrungsaufnahme zu tun und so präsentierte ich ihr meine tolle Idee.
Sie steht nicht so auf Kebap. Schade eingentlich, aber man kann dort auch andere Sachen bestellen. Nö, wir gehen Sushi essen. Vom Laufband. Nun gehe ich auch sehr gerne in jenes Lokal. Dort sitzt man an besagtem Laufband und in zwei Etage (oben heiß unten kalt) bewegen sich allerlei leckere Sachen am Gast vorbei. Man zahlt einen Preis und isst dann so viel man kann. Neben einigen köstlichen Sushi-Sachen gibt es auch Calamari, Muscheln, Frühlingsrollen, Bami und Nasi Groeng und sogar Dessert. Das tolle am Laufband ist auch, dass gewiefte Vernunftsumgeher wie ich in der Lage sind, sich dahingehend selbst zu betrügen, dass man ruhig bis zur absoluten Übersättigung essen kann, weil das Essen ja vom Laufband kommt und dort sicher schon die meisten Kalorien abtrainiert hat.
Ich gehe also normalersweise gerne dort hin. Aber nicht, wenn ich Lust auf Kebap habe. Und nicht, wenn ich deshalb auf das Kino verzichten muss. Aber ich habe nun mal ein weiches Herz und die Vorfreude meiner Sonne ließ meinen Widerstand dahinschmelzen. Also gingen wir ins Restaurant und genossen das gute Essen. Ich ein bisschen länger. Kostet ja nicht mehr. Auch wenn man viel ist. Auch wenn man viel mehr ist. Auch wenn man viel mehr isst, als es gut für den Bauch ist.
Während mein Liebling mich zum Auto rollt, komme ich auf die fabelhafte Idee noch eine DVD zu holen und somit den verpassten Kinoabend ansatzweise zu kompensieren. Aber auch dieser Plan scheitert am Widerstand meiner besseren Hälfte. Keine Lust auf den Umweg und außerdem müssen wir ja noch eine Folge von Fringe ansehen, die wir am Vortag aufgenommen hatten.
Einige Zeit später lag ich absolut bewegungsunfähig auf dem Sofa und schaltete den Fernseher ein. Da sah ich die Ankündigung für die Champions League Quali mit Werder Bremen. Da aber Fringe angesagt war, musste ich darauf wohl verzichten. Um so erfreuter war ich, als nach dem Ende der Fringe-Folge, das Spiel noch nicht allzu lange angefangen hatte. Die Dame des Hauses musste noch einige dringende Highscores auf Facebook knacken, also blieb ich beim Fußball. Dass ich die beiden Tore der Intaliener nicht gesehen hatte, konnte ich verschmerzen, Bremen würde das Ding sicher noch rumdrehen.
In der Halbzeitpause und während sich der eine oder andere Italiener nach oskarreifen Schauspieleinlagen behandeln ließ, wechselte ich den Kanal und ließ mich von Monk unterhalten. Kurz vor Spielende erhöhten die Italiener auf 3:0. Also hakte ich das Spiel ab und schaute wieder Monk. Dort kam dann wenig später Werbung und als ich beim Zappen wieder bei Sat1 vorbei kam, sah ich wie gerade die Verlängerung begann. Tolle Sache, auch wenn ich nun schon das dritte Tor verpasst hatte. Also ging es weiter mit Fußball und verletzungsbedingten Umschaltpausen. In einer dieser Pausen blieb ich einen Hauch zu lange auf einem anderen Sender und verpasste somit auch das 3:2. Also das vierte von fünf Toren. Trotz des guten Essens aber mit schmerzhaft überfülltem Bauch und trotz des Weiterkommens der Bremer aber mit ein wenig Trübsal über die verpassten Tore, war ich doch etwas enttäuscht über den bisherigen Verlauf des Abends.
Ich schleppte mich mit hängendem Kopf und hängendem Bauch nach oben, um zu duschen. Wenigstens bei diesem Plan sollte eigentlich nichts dazwischen kommen. Wasser an, nass machen, Wasser aus, einseifen, Wasser an, abspülen, Wasser aus, fertig. Aber mir war an diesem Abend selbst dieses kleine Erfolgserlebnis nicht gegönnt. Beim Einseifen muss ich wohl irgendwie an der Mischbatterie hängen geblieben sein und dabei hatte ich den Hebel vollständig auf kaltes Wasser gestellt. Als ich dann mit dem Schaum auch all die kleinen Misserfolge des Abends abspülen wollte, stand ich unvermittelt voll unter einem eiskalten Wasserfall.
Das war zuviel! Ich ignorierte den fragenden Blick meines Häschens, beantwortete auch die Frage nach dem Mitleid erregenden Schrei nicht und ging einfach beleidigt ins Bett.
Gestern hatte ich einen Plan. Ich wollte nach der Arbeit zu Hause vorbei fahren, meine Süße einladen, in der Stadt einen Kebap verdrücken und danach ins Kino. Das ist für meine Verhältnisse nicht einfach nur ein Plan, sondern auch ein Plan, der ein ganz schönes Stück in die Zukunft reicht, zumal der Film Überlänge hat.
Aber ein sehr weiser Mensch hat mal angedeutet, dass das Leben nicht unbedingt einfach ist. Das gilt auch für die Umsetzung von Plänen. Als ich zu Hause eintraf freute ich mich schon ob meines guten Planes bezüglich des Kebaps, weil ich im Gesicht meines Schatzes nicht nur die Freude über mein Eintreffen sah, sondern auch Hunger. Der hatte allerdings weniger mit mir als mit echter Nahrungsaufnahme zu tun und so präsentierte ich ihr meine tolle Idee.
Sie steht nicht so auf Kebap. Schade eingentlich, aber man kann dort auch andere Sachen bestellen. Nö, wir gehen Sushi essen. Vom Laufband. Nun gehe ich auch sehr gerne in jenes Lokal. Dort sitzt man an besagtem Laufband und in zwei Etage (oben heiß unten kalt) bewegen sich allerlei leckere Sachen am Gast vorbei. Man zahlt einen Preis und isst dann so viel man kann. Neben einigen köstlichen Sushi-Sachen gibt es auch Calamari, Muscheln, Frühlingsrollen, Bami und Nasi Groeng und sogar Dessert. Das tolle am Laufband ist auch, dass gewiefte Vernunftsumgeher wie ich in der Lage sind, sich dahingehend selbst zu betrügen, dass man ruhig bis zur absoluten Übersättigung essen kann, weil das Essen ja vom Laufband kommt und dort sicher schon die meisten Kalorien abtrainiert hat.
Ich gehe also normalersweise gerne dort hin. Aber nicht, wenn ich Lust auf Kebap habe. Und nicht, wenn ich deshalb auf das Kino verzichten muss. Aber ich habe nun mal ein weiches Herz und die Vorfreude meiner Sonne ließ meinen Widerstand dahinschmelzen. Also gingen wir ins Restaurant und genossen das gute Essen. Ich ein bisschen länger. Kostet ja nicht mehr. Auch wenn man viel ist. Auch wenn man viel mehr ist. Auch wenn man viel mehr isst, als es gut für den Bauch ist.
Während mein Liebling mich zum Auto rollt, komme ich auf die fabelhafte Idee noch eine DVD zu holen und somit den verpassten Kinoabend ansatzweise zu kompensieren. Aber auch dieser Plan scheitert am Widerstand meiner besseren Hälfte. Keine Lust auf den Umweg und außerdem müssen wir ja noch eine Folge von Fringe ansehen, die wir am Vortag aufgenommen hatten.
Einige Zeit später lag ich absolut bewegungsunfähig auf dem Sofa und schaltete den Fernseher ein. Da sah ich die Ankündigung für die Champions League Quali mit Werder Bremen. Da aber Fringe angesagt war, musste ich darauf wohl verzichten. Um so erfreuter war ich, als nach dem Ende der Fringe-Folge, das Spiel noch nicht allzu lange angefangen hatte. Die Dame des Hauses musste noch einige dringende Highscores auf Facebook knacken, also blieb ich beim Fußball. Dass ich die beiden Tore der Intaliener nicht gesehen hatte, konnte ich verschmerzen, Bremen würde das Ding sicher noch rumdrehen.
In der Halbzeitpause und während sich der eine oder andere Italiener nach oskarreifen Schauspieleinlagen behandeln ließ, wechselte ich den Kanal und ließ mich von Monk unterhalten. Kurz vor Spielende erhöhten die Italiener auf 3:0. Also hakte ich das Spiel ab und schaute wieder Monk. Dort kam dann wenig später Werbung und als ich beim Zappen wieder bei Sat1 vorbei kam, sah ich wie gerade die Verlängerung begann. Tolle Sache, auch wenn ich nun schon das dritte Tor verpasst hatte. Also ging es weiter mit Fußball und verletzungsbedingten Umschaltpausen. In einer dieser Pausen blieb ich einen Hauch zu lange auf einem anderen Sender und verpasste somit auch das 3:2. Also das vierte von fünf Toren. Trotz des guten Essens aber mit schmerzhaft überfülltem Bauch und trotz des Weiterkommens der Bremer aber mit ein wenig Trübsal über die verpassten Tore, war ich doch etwas enttäuscht über den bisherigen Verlauf des Abends.
Ich schleppte mich mit hängendem Kopf und hängendem Bauch nach oben, um zu duschen. Wenigstens bei diesem Plan sollte eigentlich nichts dazwischen kommen. Wasser an, nass machen, Wasser aus, einseifen, Wasser an, abspülen, Wasser aus, fertig. Aber mir war an diesem Abend selbst dieses kleine Erfolgserlebnis nicht gegönnt. Beim Einseifen muss ich wohl irgendwie an der Mischbatterie hängen geblieben sein und dabei hatte ich den Hebel vollständig auf kaltes Wasser gestellt. Als ich dann mit dem Schaum auch all die kleinen Misserfolge des Abends abspülen wollte, stand ich unvermittelt voll unter einem eiskalten Wasserfall.
Das war zuviel! Ich ignorierte den fragenden Blick meines Häschens, beantwortete auch die Frage nach dem Mitleid erregenden Schrei nicht und ging einfach beleidigt ins Bett.
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