Diskussion Erfahrungen mit verschiedenen Techniken zum Bedrucken von Textilien?

Techy

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Guten Abend,

Bisher habe ich immer alles (berufliche) beflocken lassen, weil es die Motive hergaben und die Qualität stimmen sollte.

Nun habe ich privat eine Klein(st)serie von verschiedenen Shirts (5 Stk) und bin mir über die Wahl der Drucktechnik unschlüssig.

Habe hier mehrere Objekte als Vektorzeichnung vorliegen, welche allesamt auf ein Shirt mit dunklerer Farbe gebannt werden sollen.
Die Farben lassen sich allesamt recylcen, 6Farb Druck ist machbar. Filigrane Objekte sind kaum dabei, bzw. lassen sich entschärfen, Farbverläufe sind keine dabei.

Jede Shirtdruckerei hat mir was anderes empfohlen, die einen schwören auf Siebdruck, andere auf Flexfolie, wiederrum andere auf Textildirektdruck und einer auf Transferdruck.


Was habt ihr für Erfahrungen mit verschiedenen Techniken zum Bedrucken von Textilien gemacht? Wie war die Haltbarkeit?

Habe z.B nun schon mehrere Foliendrucke gesehen, welche teils 1A und teils echt lausig nach der ersten Wäsche aussahen. Gibt es da solche Unterschiede im Material?


Schönen Abend noch,
Stefan
 
Bei einer Kleinstauflage macht Siebdruck eher weniger Sinn, da die Kosten für die Siebe nicht unerheblich sind und somit das Einzelshirt teuer machen!

Ich weiß gerade den Unterschied zwischen Transfer- und Flexdruck nicht mehr. Eines macht definitiv keinen Sinn, das fällt nach wenigen Wäschen ab. Das andere war und ist relativ haltbar.

Flocken und Sticken sind auch nicht so preiswert.

Man muss sich halt überlegen, für welchen Zweck das Teilchen entstehen soll....

Mitunter muss man sich auch erkundigen, welche und wieviele Farben auf welche T-shirtfarbe gedruckt werden können, was dies an Vorarbeit (bspw. ein Vordruck mit Weiss, ein Test-Shirt,...) bedeutet und wieviele Kosten zusätzlich anfallen.

Die meisten verlangen tatsächlich heute mindestens 20 € für einen einfarbigen, einseitigen Druck. Bei uns um die Ecke gibts jemanden, der es für 16,90€/Stk. (beidseitig, einfarbig) bei einer Auflage von 7 Stück gedruckt hat. Dabei war die T-shirtgröße (S-XXXL) völlg egal.
 
Der Kopierfachmann meines Vertrauens ;) sagt dazu:

Hallo liebe Mutter :)

Eine eindeutige Antwort gibt es nicht, ohne das Motiv zu kennen, was ich aber festhalten kann: Eine seriöse T-Shirtdruckerei wird bei einer höheren Anzahl an Farben und einer Stückzahl bei 5 Stück zunächst das Motiv sehen wollen, um Material- und Zeitaufwand einschätzen zu können. 6 Farben im Flex- und Flockdruck sind vom Zeitaufwand nicht ohne. Meist ist es nichtmal das Material, was die Shirts so teuer macht....

Besticken: Mit Sicherheit die beste Qualität, aber das wird sich auch im Preis zeigen.

Siebdruck: Wie der Vorredner sagte: Bei 5 Shirts macht das kein Sinn. Einige T-Shirtdruckereien bieten Siebdruck aber schon ab 20 Stück an. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass der Aufdruck irgendwann brüchig wird und die Qualität zwar gut ist, aber eben halt nicht die beste!

Transferdruck: Da der Transferdruck auf Tinten- oder Tonerbasis funktioniert (Ein Motiv wird erst spiegelverkehrt auf ein Transferpapier gedruckt und dann auf das T-Shirt übertragen). Ein günsiges Verfahren, was sich aber nach einigen Wäschen bemerkbar machen wird. Ich selbst sage meinen Kunden immer: Wenn es primär als einmaliger Gag dient, ist Preis/Leistung okay, aber als z. B. Berufsbekleidung oder Vereins-Shirt absolut ungeeignet. Wer also seine Kunden dahingehend berät, dass der Transferdruck das Non-Plus-Ultra ist, der verkauft Dir auch einen Topf Altmetall als Topf Gold :D

Eine interessante Erfahrung habe ich mit einer hochwertigen Flexfolie gemacht, die sich mit Hilfe des Sublimationsdruckverfahrens 4-farbig bedrucken lässt. Lt. Hersteller waschbar bis 90° C und speziell für Berufskleidung zu verwenden. Und tatsächlich: nach dem ersten Waschen bei 60°C sieht das Shirt immer noch wie vorher aus. Scheint eine interessante Alternative zu sein.

Flockdruck: Funktioniert nur, wenn sich die 6 Farben nicht überlagern.

Flexdruck: Meiner Meinung nach die beste Alternative, aber vielleicht auch aufwändigste. Zu Deiner Beobachtung bezüglich der Flex-Foliendrucke: Diese lässt sich ganz einfach erklären. Shirtdruckereien, die beim Materialeinkauf hierbei nur auf den Preis und nicht auf die Qualität der Ware achten, nur um noch günstiger verkaufen zu können als ihre Konkurrenten oder um noch mehr Gewinn zu machen, steigern vielleicht ihren Gewinn, aber nicht notwendigerweise die Kundenzufriedenheit....

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
 
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