Kein Internet-Monopol für Microsoft?

RollerChris

R.I.P.
[ 10. April 2002 15:10:00 MEZ ]
Microsoft besitzt ein Beinahe-Monopol: Auf den meisten Desktop-Rechnern läuft ein Betriebssystem aus der Redmonder Software-Schmiede. Nur im Internet können sich derzeit neben der Microsoft-Technologie auch andere Techniken noch behaupten. Geht es nach den Marktforschern von Gartner , wird sich daran auch nichts ändern, Microsoft soll nicht gelingen, im Internet eine Monopolstellung zu erlangen, wie die Financial Times Deutschland meldet.
Microsofts Hauptkonkurrent Sun dürfte diese Prognose freudig stimmen. Sun führt unter anderem mit seiner besonders für Internet-Anwendungen geeigneten Programmiersprache Java seit langem einen erbitterten Kampf gegen Microsofts .Net-Initiative.
Analyst Mark Driver meinte auf der Gartner-Frühjahrskonferenz in Florenz: "Unternehmen sollten sich darauf einstellen, dass die beiden Technologien Java von Sun und Dotnet von Microsoft nebeneinander bestehen". Sowohl mit Java als auch mit .Net lässt sich Software für Internet-Anwendungen entwickeln. Lange Zeit war die Dominanz von Sun auf diesem Sektor unangefochten, doch mit seiner .Net-Initiative will Microsoft dem Erzrivalen das Wasser abgraben. Driver zufolge könnte .Net im Jahr 2005 einen Marktanteil von 30 bis 40 Prozent besitzen, Java soll aber mit 40 bis 50 Prozent Marktanteil seine beherrschende Stellung behaupten können.

Marktanteil von 95 Prozent
Bei den Desktop-Rechnern verfügt Microsoft über einen Marktanteil von rund 95 Prozent. Diese starke Position könnte die Redmonder in die Lage versetzen, auch bei der Entwicklung von Internet-Applikationen und Webservices eine monopolähnliche Stellung zu erlangen. So sind zumindest die Befürchtungen von Sun Microsystems. .Net hat allerdings gegenüber Java einen Nachteil - es läuft nur auf Windows-Rechnern, wohingegen Suns Programmiersprache plattformübergreifend ist.
Microsoft hat in der Vergangenheit bereits beim sogenannten "Browser-Krieg" überzeugend vorexerziert, wie es nahezu aus dem Nichts eine marktbeherrschende Stellung erlangt. Der einst alles beherrschende Netscape-Browser führt heute nur noch ein Schattendasein, der Internet Explorer
 
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