Patentierbarkeit von Software bedroht Open Source-Projekte
Deutschsprachiges Projekt OpenOffice.org befürchtet zunehmende Monopolisierung
Das deutschsprachige OpenOffice.org-Projekt befürchtet eine zunehmende Monopolisierung durch die Verabschiedung der Richtlinie zur "Patentierbarkeit computerimplementierter Erfindungen" am 5. Juli im Europäischen Parlament. OpenOffice.org sei als freie Alternative im Bereich Office-Pakete durch die neue Richtlinie genauso bedroht wie fast alle anderen freien Software-Projekte. "Die Patentierbarkeit grundlegender Programmbestandteile würde dazu führen, dass die Weiterentwicklung der freien Software stark beeinträchtigt, vielleicht sogar beendet würde. Schon jetzt gibt es bereits Patente auf den Fortschrittsbalken, schwebende Paletten und die Anzeige von TrueType-Schriftarten. Auch Bestellungen im Internet per Mausklick wurden schon patentiert", so Projektsprecher Florian Effenberger.
Die Befürworter der Richtlinie sprechen vom Ausgleich von Wettbewerbsnachteilen gegenüber anderen Wirtschaftsregionen und der Förderung der Innovationsbereitschaft in Europa. Dies wird von dem deutschsprachigen Projekt von OpenOffice.org und anderen Kritikern klar verneint: Geistiges Eigentum sei schon jetzt durch das Urheberrecht und entsprechend gewählte Lizenzen vor Plagiaten und widerrechtliche Verbreitung geschützt. Durch die Richtlinie werde gezielt großen Unternehmen eine Möglichkeit an die Hand gegeben, ihre Wettbewerber zu blockieren.
Software-Patente bedeuten für kleinere und mittlere Unternehmen genauso wie für die meist ehrenamtlich tätigen Entwickler freier Software ein hohes Risiko: Neue Funktionen müssten langwierig und kostspielig auf bestehende Patente überprüft werden, bevor sie in einen Programm verwendet werden dürften. Schon dies ist in der Regel für freie Projekte und kleinere Unternehmen weder zeitlich noch finanziell zu leisten. Mehr noch: Selbst nach erfolgter Prüfung ist man möglichen Patentansprüchen ausgesetzt. Bei der Recherche können nicht alle denkbaren Patente berücksichtigt werden und auch erteilte Patente werden bei Rechtsstreitigkeiten von den Gerichten unterschiedlich beurteilt. So trägt ein privat tätiger Entwickler allein an Prozesskosten ein derart hohes finanzielles Risiko, dass er sich mit großer Wahrscheinlichkeit das Engagement für freie Projekte nicht mehr leisten kann. Dies würde das Ende für OpenOffice.org und die meisten anderen Open Source-Projekte bedeuten. Große Unternehmen können sich durch gegenseitige Lizenzerteilung in rechtlich weitgehend sicherem Rahmen bewegen, sodass die Richtlinie in ihrer jetzigen Form den Wettbewerb der freien Software gegenüber den kommerziellen Produkten nachhaltig beeinträchtigt und zu neuen Monopolen führt.
"Software-Patente sind die Lizenz zum Atmen der Luft", fasst Wolfgang Henderkes, Mitglied im deutschsprachigen Projekt von OpenOffice.org, die Problematik zusammen.
Quelle: de.internet.com
Wieder mal ein Beispiel für europäische Schildbürgerstreiche die bestätigen, wie sehr diese Institution sich immer mehr in Verbraucherrecht einmischt und sich einen Dreck darum kümmert, ob wir das wollen oder nicht. :devil
Deutschsprachiges Projekt OpenOffice.org befürchtet zunehmende Monopolisierung
Das deutschsprachige OpenOffice.org-Projekt befürchtet eine zunehmende Monopolisierung durch die Verabschiedung der Richtlinie zur "Patentierbarkeit computerimplementierter Erfindungen" am 5. Juli im Europäischen Parlament. OpenOffice.org sei als freie Alternative im Bereich Office-Pakete durch die neue Richtlinie genauso bedroht wie fast alle anderen freien Software-Projekte. "Die Patentierbarkeit grundlegender Programmbestandteile würde dazu führen, dass die Weiterentwicklung der freien Software stark beeinträchtigt, vielleicht sogar beendet würde. Schon jetzt gibt es bereits Patente auf den Fortschrittsbalken, schwebende Paletten und die Anzeige von TrueType-Schriftarten. Auch Bestellungen im Internet per Mausklick wurden schon patentiert", so Projektsprecher Florian Effenberger.
Die Befürworter der Richtlinie sprechen vom Ausgleich von Wettbewerbsnachteilen gegenüber anderen Wirtschaftsregionen und der Förderung der Innovationsbereitschaft in Europa. Dies wird von dem deutschsprachigen Projekt von OpenOffice.org und anderen Kritikern klar verneint: Geistiges Eigentum sei schon jetzt durch das Urheberrecht und entsprechend gewählte Lizenzen vor Plagiaten und widerrechtliche Verbreitung geschützt. Durch die Richtlinie werde gezielt großen Unternehmen eine Möglichkeit an die Hand gegeben, ihre Wettbewerber zu blockieren.
Software-Patente bedeuten für kleinere und mittlere Unternehmen genauso wie für die meist ehrenamtlich tätigen Entwickler freier Software ein hohes Risiko: Neue Funktionen müssten langwierig und kostspielig auf bestehende Patente überprüft werden, bevor sie in einen Programm verwendet werden dürften. Schon dies ist in der Regel für freie Projekte und kleinere Unternehmen weder zeitlich noch finanziell zu leisten. Mehr noch: Selbst nach erfolgter Prüfung ist man möglichen Patentansprüchen ausgesetzt. Bei der Recherche können nicht alle denkbaren Patente berücksichtigt werden und auch erteilte Patente werden bei Rechtsstreitigkeiten von den Gerichten unterschiedlich beurteilt. So trägt ein privat tätiger Entwickler allein an Prozesskosten ein derart hohes finanzielles Risiko, dass er sich mit großer Wahrscheinlichkeit das Engagement für freie Projekte nicht mehr leisten kann. Dies würde das Ende für OpenOffice.org und die meisten anderen Open Source-Projekte bedeuten. Große Unternehmen können sich durch gegenseitige Lizenzerteilung in rechtlich weitgehend sicherem Rahmen bewegen, sodass die Richtlinie in ihrer jetzigen Form den Wettbewerb der freien Software gegenüber den kommerziellen Produkten nachhaltig beeinträchtigt und zu neuen Monopolen führt.
"Software-Patente sind die Lizenz zum Atmen der Luft", fasst Wolfgang Henderkes, Mitglied im deutschsprachigen Projekt von OpenOffice.org, die Problematik zusammen.
Quelle: de.internet.com
Wieder mal ein Beispiel für europäische Schildbürgerstreiche die bestätigen, wie sehr diese Institution sich immer mehr in Verbraucherrecht einmischt und sich einen Dreck darum kümmert, ob wir das wollen oder nicht. :devil