Gesundheitskarte
Gesundheitskarte wird doppelt so teuer wie von Ministerin Schmidt angekündigt
EDV-Aufrüstung in Praxen, Kliniken und Apotheken kostet bis zu 2 Mrd. Euro
Bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte droht ein finanzielles Debakel. Nach Informationen der 'Financial Times Deutschland' (Dienstagsausgabe) liegen die erwarteten Kosten mit bis zu 3,4 Mrd. Euro mehr als doppelt so hoch wie von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt bisher angegeben. Denn in den Schätzungen ihres Ministeriums von 0,7 bis 1,4 Mrd. Euro ist ein Großteil der Kosten für die Aufrüstung der Computersysteme in den Arztpraxen, Kliniken und Apotheken nicht enthalten. Dafür sind nach Informationen der Zeitung weitere 1,5 Mrd. Euro bis 2 Mrd. Euro erforderlich.
Die Gesundheitskarte soll ab 2006 die bisherige Chipkarte der gesetzlichen Krankenkassen ersetzen. Das Projekt gilt als eines der größten Informationstechnikvorhaben weltweit. Nicht nur müssen 80 Millionen privat und gesetzlich Versicherte neue Karten erhalten. Darüber hinaus müssen alle 180000 niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte, 22.000 Apotheken, 2.200 Krankenhäuser und 280 Krankenkassen in Deutschland miteinander vernetzt werden. In einem ersten Schritt sollen Rezepte elektronisch ausgestellt werden. Umstritten ist noch, ob die Karte es später auch ermöglichen soll, auf gespeicherte Patientendaten zurückzugreifen.
Die Kostenschätzungen des Ministeriums enthalten hauptsächlich jene Kosten, die als Ausgaben bei den Kassen anfallen und damit die Beitragssätze beeinflussen. Darüber hinaus sind jedoch hohe Investitionen für Computer und Software bei den Anwendern erforderlich, um die neue Karte nutzen zu können. Allein für die Kliniken rechnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft mit Kosten von 1,4 Mrd. Euro. Auch viele Ärzte müssen ihre EDV stark aufrüsten. Den 45.000 Praxen, die bisher keine oder stark veraltete Computer nutzen, drohen nach Auskunft der Kassenärztlichen Bundesvereinigung dafür Investitionen von jeweils bis zu 10.000 Euro.
Das Gesundheitsministerium beharrte auf Anfrage auf seinen Kostenschätzungen. Kämen weitere Funktionen wie eine elektronische Patientenakte hinzu, seien Mehrkosten allerdings nicht auszuschließen, sagte eine Sprecherin.
Nun das kann man so sehen, vor allem unter dem Aspekt nicht das gleiche Debakel in der Kalkulation zu bekommen, wie bei der Mautgebühr.
Gesundheitskarte wird doppelt so teuer wie von Ministerin Schmidt angekündigt
EDV-Aufrüstung in Praxen, Kliniken und Apotheken kostet bis zu 2 Mrd. Euro
Bei der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte droht ein finanzielles Debakel. Nach Informationen der 'Financial Times Deutschland' (Dienstagsausgabe) liegen die erwarteten Kosten mit bis zu 3,4 Mrd. Euro mehr als doppelt so hoch wie von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt bisher angegeben. Denn in den Schätzungen ihres Ministeriums von 0,7 bis 1,4 Mrd. Euro ist ein Großteil der Kosten für die Aufrüstung der Computersysteme in den Arztpraxen, Kliniken und Apotheken nicht enthalten. Dafür sind nach Informationen der Zeitung weitere 1,5 Mrd. Euro bis 2 Mrd. Euro erforderlich.
Die Gesundheitskarte soll ab 2006 die bisherige Chipkarte der gesetzlichen Krankenkassen ersetzen. Das Projekt gilt als eines der größten Informationstechnikvorhaben weltweit. Nicht nur müssen 80 Millionen privat und gesetzlich Versicherte neue Karten erhalten. Darüber hinaus müssen alle 180000 niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte, 22.000 Apotheken, 2.200 Krankenhäuser und 280 Krankenkassen in Deutschland miteinander vernetzt werden. In einem ersten Schritt sollen Rezepte elektronisch ausgestellt werden. Umstritten ist noch, ob die Karte es später auch ermöglichen soll, auf gespeicherte Patientendaten zurückzugreifen.
Die Kostenschätzungen des Ministeriums enthalten hauptsächlich jene Kosten, die als Ausgaben bei den Kassen anfallen und damit die Beitragssätze beeinflussen. Darüber hinaus sind jedoch hohe Investitionen für Computer und Software bei den Anwendern erforderlich, um die neue Karte nutzen zu können. Allein für die Kliniken rechnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft mit Kosten von 1,4 Mrd. Euro. Auch viele Ärzte müssen ihre EDV stark aufrüsten. Den 45.000 Praxen, die bisher keine oder stark veraltete Computer nutzen, drohen nach Auskunft der Kassenärztlichen Bundesvereinigung dafür Investitionen von jeweils bis zu 10.000 Euro.
Das Gesundheitsministerium beharrte auf Anfrage auf seinen Kostenschätzungen. Kämen weitere Funktionen wie eine elektronische Patientenakte hinzu, seien Mehrkosten allerdings nicht auszuschließen, sagte eine Sprecherin.
Nun das kann man so sehen, vor allem unter dem Aspekt nicht das gleiche Debakel in der Kalkulation zu bekommen, wie bei der Mautgebühr.