Bund denkt über Linux in Behörden nach

Nipple

assimiliert
Tux for President?
Nach einem Bericht der Berliner Morgenpost (MoPo) prüft der Bundestag den
Umstieg auf freie Software, was maximal ein Sparpotenzial von 5 Milliarden DM
haben könnte.
Nach Angaben der MoPo wird geprüft, ob man die rund 5000 Bundestags-PCs nicht
Windows-frei machen könnte und stattdessen Linux und geeignete Programme
einsetzen könne. Alleine in den Bundesbehörden könnten so 250 Millionen DM eingespart werden - wenn sämtliche Behörden der Bundesrepublik Microsoft adé
sagen würden, läge das Sparpotenzial gar bei fünf Milliarden DM.
Zurzeit würden die Computer im Bundestag auf
Windows-NT laufen und es stellt
sich die Frage, wie man die Systeme künftig aufrüstet, wenn der Support von
Microsoft für dieses Betriebssystem eingestellt wird.
Mit der Veröffentlichung der Desktop Product Lifecycle Guidelines für Windows
hatte Microsoft eine Roadmap für Desktop-Betriebssysteme bekannt gegeben. Das
"Leben" einer Windows-Version gliedert sich dabei in insgesamt drei Abschnitte -
die Phasen Mainstream, Extended und Non-Supported. Entsprechend dieser Roadmap
wird Microsoft ab Juli 2002 den Vertrieb der Produkte Windows 98 und Windows NT
4.0 einstellen.
Die Lifecycle Strategy soll Kunden eine höhere Planungssicherheit bieten. Damit
sie auch in alle heutigen Planungsszenarien passt, bietet Microsoft für Windows
98, Windows 98 SE und Windows NT 4.0 die Möglichkeit einer Verlängerung der
Hotfixes um ein weiteres Jahr an. In der letzten Phase, Non-Supported, ist das

jeweilige Client-Betriebssystem nur noch in Verbindung mit dem Erwerb neuer
Systeme zu beziehen, beispielsweise um funktionierende, homogene Rechner-Netzwerke erweitern zu können. Benutzern stehen dann ausschließlich der Online-Support sowie die Support-Angebote der Microsoft-Partner zur Verfügung.
Bei der Entscheidung, ob Windows oder Linux, scheinen neben finanziellen
Überlegungen auch grundsätzliche Sicherheitsbedenken über die
Verschlüsselungs-
und Betriebssicherheit von Windows-Betriebssystemen Argumente zu sein, die
Bundestagsverwaltung und diejenigen, die Machbarkeitsstudien erarbeiten, erörten wollen. Bei Linux und anderen Open-Source-Projekten können Sachverständige zumindest Sicherheitsmängel selbst nachvollziehen und beheben.
 
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