Explosionen in Afghanistan

gerade läuft im ARD eine Sondersendung. Die haben grad ein Video gezeigt, in dem sich bin Laden heute geäußert hat.
Wenn ich dem zuhöre wird mir wirklich anst und bange. Dieser Typ noch perverser als Hitler - und den hielt ich schon für den größten Verbrecher aller Zeiten.
 
Ich hoffe nur das die Zivilbevölkerung Afganistans nicht darunter leiden muss...die können ja nichts dafür das sich der Spinner Bin Laden in ihrem Land verkrochen hat...
 
Die USA haben Sonntagabend mit 50 Marschflugkörpern den Angriff auf Afghanistan begonnen. Terroristenführer Osama bin Laden rief zum Heiligen Krieg auf.



Die vier Angriffsziele


Die Militäraktionen begannen mit Raketenangriffen, die von US-amerikanischen Schiffen und britischen U-Booten ausgingen. Das Ziel der ersten Angriffswelle: die Luftabwehr-Stellungen der Taliban.

Weitere Angriffe galten dem afghanischen Verteidigungsministerim in Kabul. Es befindet sich im Zentrum der Stadt. Augenzeugen berichteten, mindestens vier Raketen oder Bomben seien in der Nähe des Verteidigungsministeriums eingeschlagen.


"Ich konnte die Flugzeuge hören, und danach gab es mindestens vier laute Explosionen", berichtete ein Zeuge der Nachrichtenagentur Reuters. Über der Stadt hänge eine gewaltige Rauchwolke. Nahezu zeitgleich fiel der Strom aus. Unklar war, ob dies eine Verteidigungsmaßnahme oder eine Folge der Bombardierung war. Am Nachthimmel waren die Leuchtspuren der Flugabwehr der islamistischen Taliban-Regierung zu sehen.




George W. Bush während der Ansprache


Außerdem sei die Kommandozentrale des Flughafens von Kandahar zerstört worden, berichtete der US-Fernsehsender CNN. Die Stadt gilt als Hochburg der islamistischen Taliban unter ihrem Führer Mullah Mohammad Omar. CNN zufolge wurde der Militärschlag gegen den Tower von einem örtlichen Behörden-Vertreter bestätigt.


CNN meldete wenig später, auch die Stadt Dschalalabad in Ost-Afghanistan werde angegriffen. Augenzeugen hätten telefonisch berichtet, offenbar gelte das Bombardement dem Flughafen der Stadt. Der Verteidigungsminister der gegen die Taliban kämpfenden Nordallianz, Abdullah Abdullah, sagte, möglicherweise seien drei Ausbildungslager getroffen worden. Der Angriff auf Dschalalabad folgte etwa 15 Minuten nach dem Angriff auf Kabul.


Laut US-Generalstabschef Richard Myers wurden 15 landgestützte Kampfbomber und rund 25 auf Flugzeugträgern stationierte Kampfflugzeuge eingesetzt. Etwa 50 Raketen vom Typ "Tomahawk" seien von US- und britischen U-Booten aus abgefeuert worden.



Enge Zusammenarbeit mit Großbritannien


US-Präsident George Bush hatte zuvor gesagt, die in Zusammenarbeit mit Großbritannien vorgenommenen Angriffe richteten sich auch gegen Ausbildungslager des moslemischen Extremisten Osama bin Laden und seiner Gruppe al-Kaida. Die Angriffe seien sorgfältig auf Militäreinrichtungen gezielt, sagte Bush. Er habe die Taliban wiederholt gewarnt und aufgefordert, Osama Bin Laden und dessen Gefolgsleute herauszugeben und Terroristen-Trainingslager zu zerstören. Nichts sei geschehen: "Nun werden die Taliban einen Preis zahlen", sagte Bush.



Video mit Rede von Bin Laden


Der Terroristenführer Osama bin Laden rief den "Heiligen Krieg" gegen die USA aus. Der arabische TV-Sender "Al-Dschasira" strahlte am Sonntag abend kurz nach den ersten amerikanischen Angriffen auf Afghanistan ein neues Video von bin Laden aus. "Ich schwöre bei Gott, dass Amerika nie wieder Sicherheit kennen wird, so wie Palästina keine Sicherheit kennen wird, bevor die westlichen Armeen die heilige Erde (des Islam) verlassen haben", sagte Bin Laden. Er rief zum Heiligen Krieg auf.


Das Video zeigte den saudischen Terroristenführer zusammen mit dem ägyptischen "Terror-Doktor" Aiman el Zawahiri und dem Sprecher der Terrororganisation al-Kaida, Suleiman Abu Gheith. Er sagte: "Dies ist eine Schlacht zwischen dem Glauben und dem Unglauben. Der Heilige Krieg gegen die Juden und Christen hat begonnen."


Der Botschafter der Taliban-Regierung in Pakistan, Mullah Abdul Salam Saeef, sagte in Islamabad, die Taliban hätten sich intensiv um eine Lösung des Problems (Osama bin Laden) bemüht, aber die USA hätten den "Weg der Gewalt und Arroganz" gewählt. "Wir können Osama bin Laden nicht ausliefern", sagte der Diplomat.


Die USA würden nun für den Tod armer und einfacher Menschen in Afghanistan verantwortlich sein. "Dies ist ein Angriff auf ein unabhängiges Land", sagte Saeef und kündigte an: "Wir werden kämpfen bis zum letzten Atemzug."


Nach der ersten Angriffswelle warfen US-Militärflugzeuge Lebensmittel und Medikamente für die notleitende Bevölkerung ab.



Pakistan öffnete seinen Luftraum


Pakistan öffnete für die Angriffe der USA gegen Afghanistan am Sonntagabend seinen Luftraum. Die US-Luftwaffe habe für ihre Angriffe am Sonntagabend pakistanisches Gebiet überflogen, sagte eine hochrangiger Regierungsvertreter am Sonntag in der Hauptstadt Islamabad. Die Flugzeuge seien aber in der Golfregion gestartet. Die US-Behörden hätten Pakistan über die Luftangriffe informiert. Beide Seiten seien in ständigem Kontakt. Flugverbotszonen würden aber streng eingehalten.


In einer Erklärung des Außenministeriums hieß es, Pakistan hoffe auf ein "rasches Ende der Operationen". Die Angriffe sollten zielgerichtet sein und sich an den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates orientieren. Islamabad hoffe, dass alles dafür getan werde, "das Leid der afghanischen Bevölkerung zu minimieren, die bereits mehr als 20 Jahre lang unter verheerenden Konflikten gelitten hat."



Nordallianz kündigt Offensive an


Nach Beginn der amerikanisch-britischen Angriffe auf Afghanistan hat die gegen die Taliban kämpfende Nordallianz eine eigene Offensive angekündigt. "Die Nordallianz steht nördlich von Kabul und wird sich an den Kämpfen beteiligen", erklärte am Sonntag der Erste Sekretär der afghanischen Botschaft in Tadschikistan, Rahimullah. Die Botschaft vertritt die von den Taliban gestürzte Regierung.


Die Führung der Nordallianz war nach Angaben des Diplomaten von den bevorstehenden Angriffen informiert worden. Die Opposition habe gewusst, dass die USA militärische Ziele in Kabul und Kandahar angreifen wollten, erklärte Rahimullah. "Wir haben eine gemeinsame Front", fügte er hinzu. Auf die Frage nach dem möglichen Beginn eines Vorstoßes auf Kabul sagte er: "Vielleicht in zwei Tagen, vielleicht in einer Woche."
 
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