Ich kann Dir nicht beantworten, warum die andern NT6 so wenig mochten, doch dafür, was mir im Gegensatz zu NT6.1 übel aufgestoßen ist und weshalb ich zu der Zeit aktiv auf GNU/Linux umgestiegen bin.
Grund #1: Die
User
Access
Control.
Eigentlich ein sinnvolles Feature, welches zum Beispiel Mitbewohner oder Familienmitglieder vor ungewollten Anwendungen schützen soll.
Vollkommen in Ordnung soweit, doch da das Teil kontinuierlich bei fast jeder MS fremden Anwendung angesprungen ist, sofern man das Betriebssystem nicht entsprechend konfiguriert hat und nachdem Administrator-Passwort gefragt hat, ist es zu mindestens mir, der zu dieser Zeit auch nur ein einfacher Spieler und Hobby-Netz-Surfer gewesen ist, ziemlich auf den Keks gegangen.
Grund #2: Grauenhaftes RAM-Management.
Versucht hat Microsoft mit NT6 eigentlich, den Arbeitsspeicher so effektiv wie nur irgendwie möglich zu nutzen, so dass alle Anwendungen vernünftig laufen und kein oder möglichst wenig Arbeitsspeicher verschwendet wird.
Super Idee, wird unter *NIX (Linux, OSX, Solaris, BSD etc.) seit Generationen so gemacht und daher klappt es hier auch.
Doch da diverse Windows-Anwendungen nicht unbedingt angepasst sind, speziell ältere Anwendungen aus der 9x-Zeit noch stammen, lief hier nicht immer alles glatt und ich hab mich teils sehr geärgert, wenn der Rechner schlapp gemacht hat, oder einfach gemeckert hat.
Ich konnte mich teils nur damit retten, explorer.exe, dwm.exe und diverses andere unnötige zu schließen, so dass meine Spiele nachträglich vernünftig funktioniert haben.
Grund #3: Wo wir von dwm.exe sprechen, die durchgehende Beanspruchung der 3D-Beschleunigung, welche auch noch für nachfolgende Windows-Versionen gilt.
Ich bin jemand, der seine HW gerne so lange wie nur möglich behält und diese daher versucht, so gut wie möglich zu schonen.
Für moderne Grafikkarten ist das vielleicht kein Problem, so war es auch keines für meine damalige 8600GT, doch dass diese unnötig warm geworden ist, fiel mir damals schon auf, weshalb ich hinten raus für Vista, am Ende auch Se7en nur mit Aero Basic gearbeitet hab, da dieses Thema anscheinend vollkommen ohne zusätzlicher Grafikleistung auskommt.
Das sind meine persönlichen Schwierigkeiten mit NT6.0 gewesen, mit NT6.2 (Windows8) würde ich wohl aneinander wegen der Metro-Oberfläche geraten, obgleich das gesamte OS ja im Prinzip nur ein erweitertes Se7en (immerhin ein weiteres 6er NT) war/ist.
Ich hätte mir einfach mit einem dieser Startbutton-Anwendungen beholfen, oder wäre bei dem Vorgänger geblieben, heute ist es mir egal, aber Gründe zum meckern gibt es eigentlich keine mehr, insbesondere, wenn Microsoft mit dem neuen Windows (wieder) beides anbieten will